420 CDI OM629 Ölkühler reparatur

Mercedes ML W164

Hallo zusammen,
bei meinem ML 420 CDI W164 OM629 wurde ein undichter Ölkühler festgestellt.
Die Reparatur möchte ich selbstständig durchführen. Ich habe mich bereits ausgiebig informiert, wie umfangreich die Reparatur ist. Meiner Meinung nach ist es weniger aufwendig, als bei den 320CDI, da der Turbo nicht ausgebaut werden muss :-).
In diesem Zusammenhang würde ich gleich die Ansaugbrücke, die Saugrohrklappen, den AGR-Kühler, die AGR-Ventile und allen, an was ich noch drankomme zerlegen und reinigen.
Hat es jemand bereits selbstständig gemacht?

Folgende Fragen sind im Vorfeld aufgetreten:
- Welche Dichtungen können/sollen bei Gelegenheit ausgewechselt werden?
- Treten Situationen auf, die denen ein Spezialwerkzeug gebrauch wird? (Mercedesspezifisch, Sonderschrauben, oder unzugängliche Schrauben)
- Mit welchem Drehmoment sollen danach die Schrauben angezogen werden?
- Worauf muss beim Abbau-/Zusammenbau geachtet werden?
- Muss vor dem erstem Motorstart das Treibstoffsystem entlüftet werden?

Ich würde mich über jegliche Information freuen.
Gruß
Andreas

Beste Antwort im Thema

Die Entlüftungsleitung (A6292000158) habe ich nirgendwo finden können :-), auch der Freundliche konnte mir nicht weiterhelfen. Aus diesem Grund habe ich beschlossen die Plastikteile selber herzustellen. Zum einem konnte ich die Teile mit einem 3D-Drucker drucken, oder komplett aus Aluminium fertigen. Ich habe mich für Aluminium entschieden, da ich nicht 100% wusste, ob die 3D-gedruckten Teile die Wärmebelastung auf lange Sicht überstehen.
Habe mich heute an die Drehbank gestellt und die Einsätze hergestellt. Zum vergleich siehe Foto.

Noch beim Zerlegen des Motors habe ich festgestellt, dass an einigen Stellen Schrauben gefehlt haben. Zu dem Zeitpunkt hat es mich nicht weiter gestört, da ich relativ gut mit Schrauben ausgestattet bin. Heute habe ich festgestellt, dass die Mercedes-Ingenieure beim konstruieren des Wagens bestimmt Bekifft waren :-)
Aus irgendwelchen Gründen wurden an vielen Stellen M7 Schrauben verwendet!!!
Wieso mach man sowas ???
Und ausgerechnet diese fehlen mir jetzt.
Die Schrauben kriegt man auf die Schnelle nirgendwo her. Natürlich habe ich diese bei Mercedes nachbestellt (1,40€/Stück), aber sie kommen erst in ca. 1 Woche :-(

Morgen geht es mit dem Zusammenbau weiter.

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Zitat:

@Taxi1090 schrieb am 31. Dezember 2021 um 01:49:25 Uhr:


Hallo Gemeinde!

Fahre seit kurzem ebenfalls nen wunderschönen X164 450 cdi mit om629 Motor und sehe dass bei dir, genau wie bei mir, dieser eingekreiste Stecker sinnlos rumoxidiert. Weiß irgendjemand wofür der da sein könnte? Mein Fehlerspeicher ist soweit sauber, somit denke ich das der nicht ganz so wichtig sein wird, jedoch kenne ich das von Mercedes nicht wirklich das Stecker unbenutzt (oder vorbereitet für was auch immer) irgendwo frei rum liegen. Kann es ein das es den Motor (oder den Vorgänger om628) mit Wasserstandssensor für Kraftstofffilter gab und dieser somit eine Altlast darstellt?

Im übrigen ist mir bei meinem dicken aufgefallen das der Differenzdruckwert links (also Bank2) nen Ersatzwert ist (Bild2). Sensor auf Verdacht getauscht, keine Änderung. Stecker abgezogen Fehlereintrag (logisch), Wert dabei unverändert (Ersatzwert). Jemand ne Idee was mir da blüht? Oder könnt ihr gucken ob das bei euch auch so ist und das so muss?:-)

Wie gesagt, Auto läuft tadellos und ist Fehlerfrei, jedoch bin ich noch in der Kennlernphase und finde den Festwert doch sehr komisch.

Danke und guten Rutsch!

Ich habe einen neuen Kabelbaum bekommen bei meinem OM642 ohne Sensor im Kraftstoffilter ab Werk. Mit dem neuen Motorkabelbaum habe ich aber die Möglichkeit erhalten, einen mit Sensor zu verbauen. Vielleich bei dir das Gleiche?

Für OM642 gibt es 2 unterschiedliche Filter mit unterschiedlichen Sensoren.

Mach mal ein Bild von der Einsteckseite oder der Ersatzteilnummer dann lässt sich der Stecker bestimmt zuordnen.

Das dürfte beim OM629 ebenso funktionieren.

Hallo,
habe bei meinem 420 die AGR-Reinigungs- und Asthmabehandlung inzwischen auch geschafft. Ebenso die Dichtungen am Ölkühler mit getauscht.
Mein Ml hat inzwischen 206 tkm gelaufen und bei 203 tkm noch Inspektion bei MB.
Wie bereits in meiner Vorstellung dargelegt, handele ich auch beim Schrauben manchmal mit Abweichungen von normativem Tun, wenn es denn irgendwie der Sache und auch Vereinfachung dient. Klar ist dabei auch, daß bei elektrischen Elementen die Anschlüsse abgenommen oder mit Element zur Seite gelegt werden müssen.

Die Grundzüge der Demontage und Reinigungsarbeiten beschrieben in diesem Beitragsstrang schon „kaban-berlin“ und beispielhaft für den 320 auch „MoparCoronet“. Zudem existiert noch der Beitragshinweis auf „pimpowski’s motorreparatur beim 420“.

Ich kann bestätigen, daß es einiges an Schrauberarbeit ist. Man muß sich einfach Stück für Stück vorarbeiten. Ergänzen darf ich auch, daß bei meinem zum Zeitpunkt der Arbeiten bislang lediglich die massive Al-Stoßstange montiert war (man steht dann näher am Geschehen und kommt mit kurzen Armen besser an hintere Sachen).

Bei der Demontage der hinteren Motorabdeckung (=Luftfiltergehäuse) empfiehlt es sich, erst die beiden mit Federbandschellen befestigten Luftansaugkanäle zu lösen. Die hinten schräg am Luftfiltergehäuse sitzenden Schrauben sind durch etwas Platzgewinn besser erreichbar.

Bei den über dem Ansaugtrakt liegenden Leitungen entfernte ich zuerst nur die Befestigungsschrauben. Gleiches beim Dieselfilter, welcher sich anschließend hoch nehmen und zur Seite drücken ließ (man braucht die Dieselleitungen da nicht öffnen). Die in den Bildern quer über den Motor laufende, etwas dickere Unterdruckleitung nur rechtsseitig ausgeclipst, ebenso wie die von vorne zulaufende kleine Kühlwasserleitung (welche in die von kaban abgebrochene Entlüftungsleitung mündet). Kühlwasser konnte ich in meinem Fall am –durch die Nichtmontage des vorderem Stoßstangenelementes- hier frei zugänglichen Schläuche des Heizregister der Scheibenwaschwasserheizung prima ablaufen lassen.

Sodann baute ich als weiteres die vordere metallische Ladeluftleitung an einem Stück bis zum roten Gummischlauch aus. Diese Ladeluftleitung ist rechts oben und unten mit einem (Ösen-)Halter am Ladeluftverteilergehäuse befestigt (oben beide Schrauben lösen und Halter am Ladeluftrohr wegklappen, unten nur Schraube lösen –Bild 1-). Mit etwas wackeln und hin und her biegen läßt sich dann das Ladeluftrohr vom Ansauggehäuse und auch dem darunter liegendem Abgaskühler abziehen.

Bild 2 zeigt das Innere des Ladeluftrohres nach Abgaseinspeisung. Der Luftbereich davor war sauber.

Anschließend das Ansauggehäuseoberteil ausgebaut. Dazu das Glühsteuergerät abgeschraubt und nach hinten wegegelegt. Die Druckleitung HD-Pumpe Railrohr und die weitere HD-Leitung zum rechten Railrohr demontiert. Den rechtsseitige Kabelbaum nur abgenommen und seitlich weggedrückt (vorne die Kabelbinder durchgeschnitten).
Danach das Ladeluftgehäuseoberteil losgeschraubt, etwas angehoben und nach vorne geschoben, dann hinten hoch, rechts etwas nach oben angekippt und dann nach hinten und rechts herüber vorsichtig herausgezogen.

Anschließend erst die von kaban abgebrochene Y-Kühlwasserleitung ausgebaut. Diese Leitung ist wohl ein bruchempfindlicher Hartkunststoff. Deshalb den Anschluß auf dem Zylinderblock rechtsseitig vorsichtig mit Schlitzschraubendreher hochgehebelt. Linksseitig hilft wegen der dort beengten Platzverhältnisse ein Winkelschraubendreher.

Der Ausbau des Ansauggehäuseunterteils erfordert aus Platzgründen den Abbau eines Railrohres. Vorliegend am einfachsten das Railrohr rechts.
Nach Lösen der Schrauben läßt sich das Ansauggehäuseunterteil anheben, ebenfalls etwas nach vorne schieben und wie Oberteil hinten hoch und rechts nach oben gekippt entnehmen.

Der dann in der restlichen Mitte der V-Zylinder sichtbare Abgaskühler ist mit seitlichen Halteschrauben und hinten den 4 Schrauben am Abgasrückführventil befestigt. Nach vorne steckt er mit einem Rohrteil im Wasserkreislauf des Zylinderblockes. Zur Demontage ist der Abgaskühler etwas nach vorne zu schieben (vorsichtig hebeln). Das Rohrteil läßt sich in die vorne links noch befindliche Rohrmuffe des Wasserkreislaufes etwas einschieben (das Rohrteil wird nur durch die Dichtringe gehalten). Anschließend läßt sich der Abgaskühler mit hinten hoch entnehmen.

Nun liegt nur noch der Ölkühler in der Mitte der V-Zylinder. Bevor ich den abschraubte säuberte ich das Umfeld dort. Auch kontrollierte ich die Ablaufbohrung –bei meinem nur 1 vorhanden. Den Ölkühler lupfte ich zunächst nur vorsichtig an. Sofort kluckerte noch Kühlwasser. Habe daraufhin noch weiteres Kühlwasser abgelassen. Dann den Kühler erst dann abgenommen, als kein Kühlwasser mehr dort mehr kam. Da die Öl- und Wasseranschlüsse im V-Teil etwas erhöht liegen, dürfte bei dem vorsichtigen Hantieren auch kein Eintritt von Kühlwasser in den Ölkreislauf erfolgt sein. Der Ölkreislauf im Kühler war leer. Bild 3 zeigt den offenen V-Bereich.

Anschließend die AGR-Teile gesäubert. Die Bilder zeigen das Ausmaß der Verschmutzung im Verteilerrohr(Bilder 4 + 5). Zur Säuberung weichen Spachtel, Schraubendreher und Holzschaber verwandt. Entreinigung mit Nitroverdünnung/ One Shot Spray von Kent.
Für den Abgaskühler eine oben schon von „klausram“ beschriebene Milchschäumerbürste verwandt. Hatte allerdings den Eindruck, in den Röhrchen war nicht viel verdreckt (Bild 6).

Dichtungen –bis auf die beiden zwischen Ansaugunterteil und Zylinder- alle bei MB geholt (Bilder 6, 7, 8, 9) . Diese beiden Spezialdichtungen zwischen Unterteil und Zylinder liegen kostenmäßig bei MB jeweils einzeln bei 150 € + Mwst. Im I-Net bekommt man die Dichtungen von Fa. Elring einzeln für um 30 € einschl. Mwst. (Bild 10). Nach visueller Betrachtung sehen die Dichtungen gleich aus (übereinandergelegt usw.).

Nach Reinigung der Teile bei den runden Ansaugöffnungen für die Drallklappen im Unterteil noch die Gußgrate etwas weggeschliffen (Bilder 11 +12).
Anschließend Teile mit neuen Dichtungen wieder eingebaut. An Ringdichtungen etwas Armaturenfett gegeben. Die Elringdichtungen einseitig zur Zylinderseite hin mit etwas Reifenmontagepaste eingeschmiert; das Ansaugunterteil muß sich mit den neuen (und noch ungepressten, dickeren) Dichtungen ja in den V-teil einpressen, sonst lassen sich die speziellen Schrauben nicht ordentlich einschrauben.
Bei rechtem Railrohr Diesel mit Spritze etwas vorgefüllt. Kühlwasser mit Vakuumbefüllsystem eingefüllt.
Nach nur wenigen Anlasserumdrehungen –nix orgeln- lief Motor sofort und nur ganz, ganz kurz etwas stotterig an, und danach schon wieder wie am Schnürchen……

Halteschraube
Ladeluftrohr
Offener V-Bereich
+8

Wenn du verhindern möchtest, das der Motor sich im Ansaugbereich wieder zusetzt, kann ich dir den OCC Ölabscheider Provent 200 von MANN Hummel wärmstens empfehlen. Ich habe das teil schon seit längerer Zeit verbaut und bin serhr zufrieden mit dem besten Abscheide Wert aller bisher verbauten Abscheider. Ich habe kürzlich meinen LLK getauscht, der war Staubtrocken. Etwas spritziger wird es durch gefühlt auch noch.

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Zitat:

@klausram schrieb am 11. Juni 2022 um 15:26:30 Uhr:


Wenn du verhindern möchtest, das der Motor sich im Ansaugbereich wieder zusetzt, kann ich dir den OCC Ölabscheider Provent 200 von MANN Hummel wärmstens empfehlen. Ich habe das teil schon seit längerer Zeit verbaut und bin serhr zufrieden mit dem besten Abscheide Wert aller bisher verbauten Abscheider. Ich habe kürzlich meinen LLK getauscht, der war Staubtrocken. Etwas spritziger wird es durch gefühlt auch noch.

Hallo
und Danke für den Tipp. Da muss ich mich jetzt erst einmal schlau machen, wo denn die Kurbelgehäusedämpfe überhaupt abgeleitet und wie dabei "entnebelt" werden.
Bei meinem 270 CDI hatte ich da auch etwas gebastelt. Insoweit wäre mir OCC nicht fremd. Die im W163 Forum seinerzeit von DerAllgi für eben den 270 vorgestellte Lösung mit Rückführung des Öls über die Ölablassschraube war mir dann doch etwas zu aufwändig.
Villeicht gibt es ja für den 420 eine einfachere Lösung?
Grüße
Kallinichda

Zitat:

@klausram schrieb am 11. Juni 2022 um 15:26:30 Uhr:


Wenn du verhindern möchtest, das der Motor sich im Ansaugbereich wieder zusetzt, kann ich dir den OCC Ölabscheider Provent 200 von MANN Hummel wärmstens empfehlen. Ich habe das teil schon seit längerer Zeit verbaut und bin serhr zufrieden mit dem besten Abscheide Wert aller bisher verbauten Abscheider. Ich habe kürzlich meinen LLK getauscht, der war Staubtrocken. Etwas spritziger wird es durch gefühlt auch noch.

Hallo, wie ist die Erfahrung mit diesem Abscheider im Winter bzw, Minustemperaturen ?

Ich fahre im Sommer einen originalen Filter von Mann Hummel und im Winter einen feinmaschigen Stahlgewebe Filter, da ich eine Wasser/Öl Verschlammung des Filters befürchte. So schaut das Filterergebnis etwas milchig im Winter aus und das Abscheideergebnis ist etwas schlechter wie mit dem Papierfilter von MH. Man sollte aber auch mit dem MH Filter fahren können. Sollte der Filter wirklich zufrieren, würde die über das im Deckel befindliche Sicherheitsventil entweichenden Abgase sicherlich sehr schnell den Filter wieder auftauen.

Hallo zusammen,

bin schon seit 3 Jahren Besitzer eines GL 420 CDI (x164)/EZ 2009, 194.000km. Bin ca. 90T km damit gefahren. Habe bereits ein überholtes Automatikgetriebe und ein neues Verteilergetriebe verbauen lassen. Airmatik, Kompressor, Luftbälge hinten und Stossdämpfer vorne. Heckklappenschloss.

Jetzt wurde ich von meinem Mechaniker informiert, dass der Ölkühler sehr wahrscheinlich undicht ist und ausgetauscht werden muss. Er kennt sich aber nur bei V6 Motoren aus und möchte auch nicht aufgrund des Aufwandes und aus Zeitgründen die Reparatur übernehmen. Der Ölverlust ist erheblich.

Kennt jemand eine freie Mercedes-Werkstatt oder einen Mercedes Mechaniker im Augsburger-Kreis (Umkreis bis 200km) und könnte diese empfehlen?

Bedanke mich im Voraus.

Hallo ich habe ein gl 420 bj 2006 leider würde bei mir ein undichter ölkühler festgestellt ist ja auch normal bei 543 000km

Habe jetzt ein paar Fragen

Muss mann nur die dich beim ölkühler Tausch oder den ölkühler auch nich das er sich verformt hat

Gibt's es irgendwo ein Satz zu kaufen im Internet

Hat jemand zufällig alles Teilenummer was benötigt wird

Vielen Dank

Schau doch oben die Bilder an!
Wenn du Qualität möchtest besorg dir die Teile beim Freundlichen, oder schreib die die Nummern oben ab.
https://img.motor-talk.de/J3u2YeD4GE8W509v.59.jpg

Bei so einer aufwendigen Reparatur würde ich die 250€ auch noch investieren und den Ölkühler grundsätzlich tauschen.

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