ForumMercedes Motoren
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. Mercedes Motoren
  6. 420 CDI OM629 Ölkühler reparatur

420 CDI OM629 Ölkühler reparatur

Mercedes ML W164
Themenstarteram 30. März 2020 um 14:07

Hallo zusammen,

bei meinem ML 420 CDI W164 OM629 wurde ein undichter Ölkühler festgestellt.

Die Reparatur möchte ich selbstständig durchführen. Ich habe mich bereits ausgiebig informiert, wie umfangreich die Reparatur ist. Meiner Meinung nach ist es weniger aufwendig, als bei den 320CDI, da der Turbo nicht ausgebaut werden muss :-).

In diesem Zusammenhang würde ich gleich die Ansaugbrücke, die Saugrohrklappen, den AGR-Kühler, die AGR-Ventile und allen, an was ich noch drankomme zerlegen und reinigen.

Hat es jemand bereits selbstständig gemacht?

Folgende Fragen sind im Vorfeld aufgetreten:

- Welche Dichtungen können/sollen bei Gelegenheit ausgewechselt werden?

- Treten Situationen auf, die denen ein Spezialwerkzeug gebrauch wird? (Mercedesspezifisch, Sonderschrauben, oder unzugängliche Schrauben)

- Mit welchem Drehmoment sollen danach die Schrauben angezogen werden?

- Worauf muss beim Abbau-/Zusammenbau geachtet werden?

- Muss vor dem erstem Motorstart das Treibstoffsystem entlüftet werden?

Ich würde mich über jegliche Information freuen.

Gruß

Andreas

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 17. April 2020 um 20:51

Die Entlüftungsleitung (A6292000158) habe ich nirgendwo finden können :-), auch der Freundliche konnte mir nicht weiterhelfen. Aus diesem Grund habe ich beschlossen die Plastikteile selber herzustellen. Zum einem konnte ich die Teile mit einem 3D-Drucker drucken, oder komplett aus Aluminium fertigen. Ich habe mich für Aluminium entschieden, da ich nicht 100% wusste, ob die 3D-gedruckten Teile die Wärmebelastung auf lange Sicht überstehen.

Habe mich heute an die Drehbank gestellt und die Einsätze hergestellt. Zum vergleich siehe Foto.

Noch beim Zerlegen des Motors habe ich festgestellt, dass an einigen Stellen Schrauben gefehlt haben. Zu dem Zeitpunkt hat es mich nicht weiter gestört, da ich relativ gut mit Schrauben ausgestattet bin. Heute habe ich festgestellt, dass die Mercedes-Ingenieure beim konstruieren des Wagens bestimmt Bekifft waren :-)

Aus irgendwelchen Gründen wurden an vielen Stellen M7 Schrauben verwendet!!!

Wieso mach man sowas ???

Und ausgerechnet diese fehlen mir jetzt.

Die Schrauben kriegt man auf die Schnelle nirgendwo her. Natürlich habe ich diese bei Mercedes nachbestellt (1,40€/Stück), aber sie kommen erst in ca. 1 Woche :-(

Morgen geht es mit dem Zusammenbau weiter.

40 weitere Antworten
Ähnliche Themen
40 Antworten

Habs bei meinem 320 cdi s203 selbst gemacht. Mein Plan war der gleiche wie deiner. Ölkühler machen und eine asthma Behandlung von AGR Rückführung über die Drosselklappe bis hin zu den Einlässen.

Ichbhatte zusätzlich noch Riementrieb, ladeluftschlauche und Kühler gemacht und 2 injektoren abgedichtet. War ne regelrechte Leistungskuhr.

War aber auch so ziemlich das anspruchsvollste was ich als Hobby Schrauberin gemacht habe.. Also selbst das dicke 7gtronic getriebe ausbauen und den Wandler tauschen ist danach Pille palle

Organisier dir alle Dichtungen und Schrauben original bei Mercedes. Ist mir lieber gewesen, denn wer garantiert mir dass eine dichtung vom hersteller xy die gleichen Eigenschaften wie die originale hat. Und wenn die dichtung abweicht und dicker oder dünner ausfällt, sich anders staucht oder dehnt, was macht das mit dem gewinde im Block wenn ich die Schrauben mit dem vorgeschrieben Drehmoment anziehe

Themenstarteram 2. April 2020 um 8:43

Zitat:

Schau mal hier

https://www.youtube.com/watch?v=sYvC3ezaIO0

Danke für den Tipp.

Themenstarteram 2. April 2020 um 9:01

Zitat:

@MoparCoronet schrieb am 2. April 2020 um 08:26:42 Uhr:

Habs bei meinem 320 cdi s203 selbst gemacht. Mein Plan war der gleiche wie deiner. Ölkühler machen und eine asthma Behandlung von AGR Rückführung über die Drosselklappe bis hin zu den Einlässen.

Ichbhatte zusätzlich noch Riementrieb, ladeluftschlauche und Kühler gemacht und 2 injektoren abgedichtet. War ne regelrechte Leistungskuhr.

War aber auch so ziemlich das anspruchsvollste was ich als Hobby Schrauberin gemacht habe.. Also selbst das dicke 7gtronic getriebe ausbauen und den Wandler tauschen ist danach Pille palle

Organisier dir alle Dichtungen und Schrauben original bei Mercedes. Ist mir lieber gewesen, denn wer garantiert mir dass eine dichtung vom hersteller xy die gleichen Eigenschaften wie die originale hat. Und wenn die dichtung abweicht und dicker oder dünner ausfällt, sich anders staucht oder dehnt, was macht das mit dem gewinde im Block wenn ich die Schrauben mit dem vorgeschrieben Drehmoment anziehe

Danke für die Antwort.

Wie lange hast du ungefähr für das alles gebraucht?

Mit den originalen Dichtungen stimme ich dir voll zu. Leider ist mir nicht zu 100% klar auf welche Dichtungen ich stoßen werde. Habe alle die ich bestellt habe auf den Bildern markiert.

Die dafür nötigen Drehmomente kenne ich leider nicht. Wo könnte man es rausfinden?

Ist er ratsam die WIS sich zu besorgen?

Auf jeden Fall ein WIS besorgen.

Man liest beim om642 oft was von 8 bis 10 Stunden.., glaub mir es dauert länger.

Das WIS liest sich manchmal wie eine aufbauanleitung für billige Möbel und alleine das "am wis entlang hangeln" dauert Stunden. Ich hatte eine ganze Woche frei wegen Überstunden und hab entspannt gearbeitet. Für die Reparatur habe ich mit ein paar Ablenkungen 2 Tage geschraubt, für das sauber machen habe ich mir einen ganzen Tag genommen.

Wenn man knall hart durchzieht, schafft man das schrauben bestimnt auch an einem Tag und das putzen in ein paar Stunden.

Bei dem om642 wissen die meisten lageristen schon Bescheid. Da sagt man einfach ich will den ölkühler machen und brauche alle Dichtungen auf dem Weg neu. Dann packen die einem das Paket. Vielleicht versuchst du das mal. Wobei mein Mercedes Händler keine Ersatzteile raus gibt wegen corona Schutz

Zum sauber machen, von liqui moly den ansaugsystem reiniger kaufen. Das zeug ist der Hammer. Eigentlich sprüht man es bei laufendem Motor in die Drosselklappe. Ich benutze das aber auch zum injektoren reinigen.

Wenn man am injektor nach dem rausziehen diese glasartigen verkokungen hat die mehrere mm dick sind, einfach den ansaugsystem reiniger drauf sprühen und die verkokungen fließen weg... sieht aus wie in den home-shopping videos der 2000er. Aufsprühen und der Dreck fließt weg.

Themenstarteram 3. April 2020 um 9:21

Zitat:

@MoparCoronet schrieb am 2. April 2020 um 22:48:08 Uhr:

Auf jeden Fall ein WIS besorgen.

Man liest beim om642 oft was von 8 bis 10 Stunden.., glaub mir es dauert länger.

Das WIS liest sich manchmal wie eine aufbauanleitung für billige Möbel und alleine das "am wis entlang hangeln" dauert Stunden. Ich hatte eine ganze Woche frei wegen Überstunden und hab entspannt gearbeitet. Für die Reparatur habe ich mit ein paar Ablenkungen 2 Tage geschraubt, für das sauber machen habe ich mir einen ganzen Tag genommen.

Wenn man knall hart durchzieht, schafft man das schrauben bestimnt auch an einem Tag und das putzen in ein paar Stunden.

Bei dem om642 wissen die meisten lageristen schon Bescheid. Da sagt man einfach ich will den ölkühler machen und brauche alle Dichtungen auf dem Weg neu. Dann packen die einem das Paket. Vielleicht versuchst du das mal. Wobei mein Mercedes Händler keine Ersatzteile raus gibt wegen corona Schutz

Zum sauber machen, von liqui moly den ansaugsystem reiniger kaufen. Das zeug ist der Hammer. Eigentlich sprüht man es bei laufendem Motor in die Drosselklappe. Ich benutze das aber auch zum injektoren reinigen.

Wenn man am injektor nach dem rausziehen diese glasartigen verkokungen hat die mehrere mm dick sind, einfach den ansaugsystem reiniger drauf sprühen und die verkokungen fließen weg... sieht aus wie in den home-shopping videos der 2000er. Aufsprühen und der Dreck fließt weg.

Wiedermal eine perfekt strukturierte Antwort, die man sich eigentlich nicht besser vorstellen könnte. :-)

Danke vielmals dafür.

Gibt es eigentlich einen coolen Trick, wie man ohne Druckluft den Dreck unterhalb des Kühlers entfernen kann, habe leider keinen Kompressor. (siehe Foto)

Der Motorblock hat auflaufbohrungen über die stehendes Öl abläuft. Sehen aus wie schrauben Löcher hinter dem ölkühler in denen keine Schrauben stecken..

Diesel, bremsreiniger, Verdünnung, irgendetwas was die schmocke löst großzügig drauf sprühen und dann in Richtung ablaufborung wischen. unterm Wagen dann mit einem behälter oder einer plane auffangen.

Eventuell mit einem stabilen Schweiß Draht oder etwas anderem langen schön tief in die Löcher stechen und stochern bis es raus läuft.

Themenstarteram 7. April 2020 um 20:30

Zitat:

@MoparCoronet schrieb am 3. April 2020 um 20:22:46 Uhr:

Der Motorblock hat auflaufbohrungen über die stehendes Öl abläuft. Sehen aus wie schrauben Löcher hinter dem ölkühler in denen keine Schrauben stecken..

Diesel, bremsreiniger, Verdünnung, irgendetwas was die schmocke löst großzügig drauf sprühen und dann in Richtung ablaufborung wischen. unterm Wagen dann mit einem behälter oder einer plane auffangen.

Eventuell mit einem stabilen Schweiß Draht oder etwas anderem langen schön tief in die Löcher stechen und stochern bis es raus läuft.

Danke für den Tipp

Ehlich gesagt würde ich die Ablaufbohrungen nicht mit aggressiven Reinigern vollpumpen.

Mein Tipp ist:

Ölkühler freilegen aber nicht demontieren alle Bohrungen des Turbos und der Zylinderbänken gut verschließen.

Jetzt feste Stoffe mit Industriestaubsauger entfernen, dann mit Spülmittel und einer Bürste und heißem fließenden Wasser alles im V anlösen und gleichzeitig dabei absaugen. Am Ende mit Druckluft die Ablaufbohrungen durchblasen. Falls das nicht mehr möglich ist, mit einem Draht die Bohrung versuchen durchzustoßen. Im Anschluss mit heißem Wasser und vorher zum anlösen eingefülltes Spülmittel wieder kpl. freimachen. Mit etwas Glück war es das. Falls nicht könnte man so eine Bürste zum reinigen der Kanäle nutzen. https://www.ebay.de/i/163670586289

Themenstarteram 12. April 2020 um 10:28

Habe gestern mit der Reparatur begonnen und bin relativ weit gekommen :-)

Heute gönne ich mir eine Pause und verbringe etwas Zeit im Garten mit Kids am Grill.

Ich muss zugeben, dass man an einige Schrauben sehr schwer rankommt. Aber in großen und ganzen ist es machbar.

Hatte echt probleme die Ansaugbrücke rauszunehmen, dazu musste ich fast alles ringsum abschrauben was geht. Erst dann ließe sich die Ansaugbrücke rausnehmen. Leider habe ich etwas kräftig dran gezogen und nicht bemerkt, dass noch eine "Leitung" dran war und diese abgebrochen. Später stellte ich fest, dass es sich um eine Entlüftungsleitung (A6292000158) handelt. Habe damit eigentlich nicht gerechnet :-(

Bin dann endlich bis zum Ölkühler vorgedrungen. Bevor ich den Ölkühler abnehme möchte ich erstmal alles reinigen.

Heute habe ich nach der Entlüftungsleitung (A6292000158) gegoogelt und musste feststellen, dass diese nirgendwo vorrätig gibt, evtl. kann mir ja jemand helfen so ein Teil zu besorgen (Foto im Anhang).

Habe wehrend des Zerlegens jede menge Fotos gemacht, wer also daran interessiert ist kann mich anschreiben.

Deine verschmutzten Ansaugkanäle kannst du mit einem dünnwandigen Rohr d = ca.16mm das du in die Schlitzdüse eines Industriestaubsaugers steckst und mit Panzerband abdichtest absaugen. Wenn du das Rohr vorne etwas schräg anschleifst, kannst du es so auch als Werkzeug nutzen, damit nicht zu viel in den Motor fällt.

Ich bin wieder einmal beeindruckt, wie viel technisches Talent sich hier versammelt hat. Da ich einen OM642 fahre, schreibe ich mir schon seit einiger Zeit alle Tipps für den Ölkühlerwechsel raus, damit ich dann nicht ganz kalt erwischt werde.

 

Vielen Dank an alle Ölkühlerwechsler, die vor mir ran müssen!!

Themenstarteram 12. April 2020 um 18:26

Zitat:

@klausram schrieb am 12. April 2020 um 12:56:42 Uhr:

Deine verschmutzten Ansaugkanäle kannst du mit einem dünnwandigen Rohr d = ca.16mm das du in die Schlitzdüse eines Industriestaubsaugers steckst und mit Panzerband abdichtest absaugen. Wenn du das Rohr vorne etwas schräg anschleifst, kannst du es so auch als Werkzeug nutzen, damit nicht zu viel in den Motor fällt.

Leider habe ich keinen Strom und auch keine Druckluft zur Verfügung.

Ich führe die Reparatur auf einem privatem Parkplatz unter freiem Himmel durch.

Die Verkorkungen in den Ansaugkanälen/Ansaugbrücke sind verölt und lassen sich nicht absaugen. Die Ansaugbrücke habe ich heute mit Diesel, unterschiedlichen Bürsten, Flachschraubenzieher und jede menge Geduld relativ sauber bekommen. In der Chemie heißt es nicht um sonnst alle Stoffe lösen sich in ähnlichem.

Die Ansaugkanäle in dem Zylinderkopf versuche ich morgen so gut es geht mit Tüchern abzuwischen. Mal sehen wie tief ich reinkommen :-)

Also ich finds toll, das du hier Vernünftige Antworten bekommst und nicht solche, wo du vorher warst. Da ich die gleiche Arbeit an meinem 300cdi auch anstehen habe, wollte ich die Fragen, was ich vorher benötige, erst garnicht im 164 Forum stellen. Werdemal ausgiebig hier mitlesen und Hoffen, das ich dann brauchbare Tips noch finden werde. LG. Frank

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. Mercedes Motoren
  6. 420 CDI OM629 Ölkühler reparatur