3400 Euro in den VW Golf 3 investiert - wirtschaftlicher Irrsinn?
Hallo zusammen !
Ich brauche mal wirklich eine kompetente Einschätzung. Ich fahre momentan einen Golf 3 Joker, Baujahr 97 mit nun 285.000 Kilometern auf der Uhr. Verbaut ist ein AEX 1,4L Benzinmotor mit 60 PS. Den Wagen habe ich mal von meiner Mutter übernommen (bei 160.000 Kilometern), er befand sich somit also ausschließlich im Familienbesitz und ist lückenlos scheckheftgepflegt und wurde auch von meiner Mutter vernünftig gefahren mit wenig bis gar keinen Kurzstrecken. Auch alle Wartungen wurden immer rechtzeitig durchgeführt.
Ich plane diesen Wagen noch mindestens 6 Jahre zu fahren, da er eigentlich bisher auch gar keine Zicken veranstaltet. In den letzten 3 Jahren habe ich 3400 Euro in die Kiste gesteckt und folgendes wurde gemacht:
- neuer TÜV
- komplett 4 neue Stoßdämpfer
- 4 neue Winterreifen
- Drosselklappe neu
- Zündspule
- Zundkabel
- Verteilerfinger
- komplett neue Bremsen (hinten neue Bremstrommelsätze, vorne Bremsscheiben mit neuen Bremsklötzen)
- Heizungskühler ausgetauscht
- Zahnriemenwechsel inkl. Wasserpumpe
- beide Spurstangenköpfe da ausgeschlagen
- Hinterachslager
- Domlager komplett
- Große Inspektion (Öl-, Luftfilter-, Innenraumfilter, Ölwechsel, Kühlwasserwechsel, neue Zündkerzen, neuer Keilrippenriemen usw.)
- 3/4 aller Bremsleitungen wegen Korrosion ersetzt
- teilweise Unterbodenschutz auftragen lassen
Bitte mal ganz ehrlich: Ist das wirtschaftlicher Irrsinn unter dem Gesichtspunkt, das es ein Wald- und Wiesengolf ist, ich den Wagen aber noch lange fahren will und das ich die Historie lückenlos kenne und selbst nicht reparieren kann und auch niemanden kenne, der das u.U. etwas kostengünstiger machen könnte? Oder könnte man auch so argumentieren, dass man für 3400 keinen vernünftigen Gebrauchten bekommt und wenn doch, sich womöglich die Katze im Sack kauft und auch noch Wertabschreibungen mit zu tragen hat. Auch wenn der Wagen sehr zuverlässig läuft, frage ich mich, ob diese Reparaturen bei einem solch alten Auto noch Sinn machen?
Grüße
Marwief
Beste Antwort im Thema
Wenn man die gefahrenen 125tkm iins Verhältnis zu 3400€ Wartungskosten setzt ist das sehr günstig.
Kein neuerer Wagen würde weniger Wartungskosten verursachen!!
27,2€ auf 1000km
20 Antworten
Aber der 1,4er macht doch nicht viel mehr als 300.000 km sowie ich das kenne. Ist ja naturgemäß nicht der robusteste Motor.
Zitat:
@RS305 schrieb am 4. Mai 2016 um 23:32:50 Uhr:
Aber der 1,4er macht doch nicht viel mehr als 300.000 km sowie ich das kenne. Ist ja naturgemäß nicht der robusteste Motor.
Muss er aber auch aus meiner Sicht nicht.
Wenn die Karosserie und das ansonsten sehr gut erhaltene Fahrwerk, spielt bei 3400,00 € Investition , Motor und Getriebe des 1,4er, Null Rolle, dann kommt für kleines Geld halt ein 1,6er, oder ein 1,8er rein, inkl. Getriebe.
Habe im Netz schon Angebote vom 1,6er gesehen, beides knapp 150000 gelaufen für 300,00€,lächerlich,wenn der Golf ansonsten im Topp-Zustand ist.
Beim gutem Privatschrauber hast du, Plus Anpassung Bremsen im schlechtestem Fall, inkl. Eintragung 1000,00€ investiert !
Völlig Banane im Gegensatz zu 3400,00 Öcken,soweit man sich mit dem Golf trotz wenig Technik wohl fühlt.😉
Jedem das Seine, sage ich immer !
Zitat:
@trixi1262 schrieb am 4. Mai 2016 um 21:44:10 Uhr:
Bei einem Neuwagen hat man in etwa 3 Jahre Garantie, bzw. 5 mit Zusatzgarantie !
Auch bei Langstreckenfahrzeugen gehen dann nicht selten die Reparaturen anständig in die VOLLEN.
Kein Fahrzeug ist heutzutage für die Ewigkeit gebaut, warum auch,Neuwagen wollen verkauft werden !
3400,00 € ist natürlich schon ne Hausnummer,aber er kennt die Historie und wenn der Wagen seinen Zweck erfüllt und er sich damit abfinden kann, das kaum Technikgedöhns vorhanden ist, warum nicht ?!
PS:
Ich weiß, das der Thread knapp 3 Monate alt ist😉
trotzdem musst du auch bei nem Neuwagen die in der regel die Verschleißteile bezahlen... reifen bremsen und so einiges an kleinkram kommt da gern mal zusammen, VW gibt übriegens nur Gewährleistung bis 100tkm oder 2 Jahre alles andere kannst du zukaufen ... 😉
der springende punkt ist der wertverlust ... der ist bei einem solchen auto im vergleich zum Neuwagen so marginal, das der Neuwagen da immer den kürzeren zieht (jedenfalls wenn ich mir alte VW aus den 90ern) mit neuen vergleiche und daraus ein fazit ziehe...
Der Drops ist doch sowieso schon gelutscht.
Wenn ich das richtig sehe, ist der größte Teil der Summe vom 3400 Euronen ja schon investiert, sprich verbaut.
Und selbst wenn Motor und/oder Getriebe irgendwann aufgeben, kriegt man da auf dem Schrottplatz für 5 bis 6 Hunnis einen neuen gebrauchten Motor, sogar mit Einbau.
Und wenn die Kiste in Ordnung ist, hätte ich das auch so gemacht.
Ich fahre auch einen uralten 3er, und so langsam habe ich da auch fast alles rundrum einmal erneuert.
Wirtschaftlich ist das Unsinn, aber jeder sollte ein Hobby haben.
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Man muss die 3400 einfach auf das Alter des Autos runterrechnen zusammen mit allem anderen was bisher so anfiel,
Wenn man jedes Jahr 3400 investieren müsste, wäre es quatsch, aber wenn man einmal in 10 Jahren 3400 reinwirft ist dass doch voll in Ordnung. Ein Auto wegzuwerfen, nur weil mal ein Bremssattel oder die Kupplung kaputt ist, wäre doch quatsch.
Wenn man aber zu jedem TÜV 1000 Euro schweisen muss, sollte das Ding weg 😉
Zitat:
@rpalmer schrieb am 25. Februar 2016 um 22:13:17 Uhr:
Dann dort immer wieder mit FluidFilm vorbeischauen....
Kann ich auch empfehlen. S743 für Bremsleitungen und stärker beanspruchte Stellen, Film Fluid für die ganze restliche Karosse. Rost...ade.