330i Gebrauchtwagenangebot ohne Scheckheft
Hallo 90er -Gemeinde,
bei Mobile wird ein 330i e90 , unfallfrei , 1 Vorbesitzer , ältere Dame (Doktorin) , in sonorabraun mit beigefarbenen Stoffsitzen , Laufleistung 97000 km für 16980 € von einem freien Gebrauchtwagenhändler angeboten. Es fehlt allerdings das Scheckheft. „Das sei wohl von der Vorbesitzerin „verschlammt“ worden, meint der Verkäufer. Aber ein Service-Scheckheft ist Teil des Autos, das kann man nicht so einfach „verlieren“ . Das ist ein Dokument. Das weiß eine Doktorin mit Sicherheit.
Somit ist in den letzten 18 Jahren kein Service nachweisbar.
Durchschnittlich Fahrleistung pro Jahr 5300 km, vermutlich hauptsächlich Kurzstrecken.
Vielleicht war die „ältere“ Dame ja schon ein wenig dement oder technisch ignorant und hat jahrelang keinen Ölwechsel gemacht.
Alles möglich.
Ist es nicht Gang und Gäbe, daß das Serviceheft aufbewahrt und an den Nachbesitzer weitergereicht wird ?
Ein lückenloses Scheckheft erleichtert doch den Wiederverkauf.
Wie seht ihr das ? Würdet ihr die Finger von dem Auto lassen ?
19 Antworten
Ja träge ist der nicht generell aber bei Drehzahlen unter 3000 U/min schon ein wenig. Ich wollte das Auto nicht schlecht reden. Aber die ersten E90 hatten schon ihre Probleme zB mit der hakeligen Schaltung. Ich hatte auch noch die unausgereifte Aktivlenkung. Die hat das Fahrverhalten auch nicht positiv beeinflusst.
Das sind halt reine Saugmotoren die Drehzahl brauchen und somit auch etwas durstig sind aber Ihre Sache dafür richtig gut machen:
Ich hatte davor einen E36 328i, also auch Saugmotor, der hat mir aber besser gefallen.
Zitat:
@Zwiebelring schrieb am 23. Juni 2023 um 21:13:30 Uhr:
Ich will unbedingt den weltbesten 6-Zylinder-Motor aller Zeiten haben , unterhalb des M3/M3 CSL natürlich.Ist klar, der „Gottvater“ aller 6-Zylinder ist der M CSL. Ein automobiles Denkmal in der Ruhmeshalle des Automobilbaues.
Der 330i ist quasi „der letzte Mohikaner“. Frei saugend ohne Turbo oder Di , mit 6-Gang-Handschalter und Heckantrieb. Ein Auto für die Ewigkeit. Entschuldigt bitte, aber jetzt bin ich ein wenig pathetisch geworden. Denn dieses Auto ist für mich der Inbegriff der Freude am Fahren.
Den muß ich unbedingt haben.Der F30 beendete dann diese „Belle Epoche“ der Automobilgeschichte.
Das erinnert mich irgendwie verdächtig an mich selbst. Ich musste auch unbedingt einen BMW mit N52 haben - gar nicht einmal unbedingt einen E90 oder den 3-Liter (es gab ja auch noch die Variante mit 2,5 Liter), aber der ist es letztlich dann doch geworden. Handschaltung, Hinterradantrieb, ein unverbastelter Zustand und gewisse Ausstattungsmerkmale wie die exzellenten Sportsitze waren gesetzt, was die Suche immer ein wenig eingrenzt. Aber irgendwo muss man immer Abstriche machen.
Bei meinem 330i weiß ich, dass ich mich demnächst mal um die VANOS/DISA kümmern muss, denn im unteren Drehzahlbereich könnte er fülliger, ruhiger, vibrationsärmer und ruckfreier laufen. Alles machbar, der Motor dankt einem auch die Liebe. Ab 4500 U/min läuft er aber wahnsinnig gut und brachte auf dem Prüfstand annähernd seine Leistung, obwohl im 5. Gang ohne den Geschwindigkeitsbegrenzer (ca. 251 km/h) noch etwas mehr gegangen wäre. Beim Verbrauch hat mich mein 330i übrigens positiv überrascht und selbst jetzt mit breiten Schlappen, sackschweren Felgen und weniger dünnflüssigem Öl liege ich deutlich unter dem Normverbrauch, aktuell bei ca. 7,5 l/100 km. Langstrecke liebt er, Kurzstrecke hasst er.
Schön am Motor ist aber die recht gleichmäßige Kraftabgabe und das man viele Geschichten auch ganz lässig im langen 6. Gang machen kann, weil er vom Drehmoment Gebrauch macht. Wenn es juckt, geht schnell die dritte Welle rein und dann marschiert er bis knapp an die 7000 U/min. Im oberen Drehzahlbereich sagt mir der Klang dann auch sehr zu.
Bei mir hakelt das Getriebe auch etwas, aber vielleicht ist auch nur einfach mal ein Getriebeölwechsel fällig. Teilweise flutschen die Gänge noch ganz gut, teilweise halt nur mit Widerstand.
Der F30 hat mich nie so richtig abholen können. Gerade die Pre-LCI waren anfangs innen richtig billig in Materialanmutung und Verarbeitung (ich bin etliche Mietwagen gefahren). Klangtechnisch kann er mit dem Vorgänger auch nicht mithalten (einzig der 440i ohne OPF war nicht übel).
Bei dubiosen Angeboten sollte man aber dennoch die Finger lassen. Regelmäßiger Ölwechsel ist beim N52 schon sehr wichtig. Die Vorgeschichte klingt erst mal schön - und wenn man sich die rentnerartige Fahrzeugkonfiguration (Sonora Metallic mit beigen Stoffsitzen - da brauche ich nicht viel Vorstellungsvermögen) so anschaut sogar einigermaßen glaubhaft. Wenn sich das dann so auch mit dem Kilometerstand deckt, wird es erst interessant. Und erst dann ist der aufgerufene Preis auch nur annähernd realistisch. Wir reden hier immer noch von einem fast 20 Jahre alten Fahrzeug, das altersbedingt immer mal wieder kleinere Wehwehchen zeigt, die auch ein wirklich gründlicher Gebrauchtwagencheck nicht zu Tage bringt.
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Der N52 macht erst richtig Spaß oberhalb von 4000 U. Dann zieht er richtig durch und klingt grandios. Dieses „Aufheulen“ bei hohen Drehzahlen erinnert an Renntourenwagen-Motoren aus dem letzten Jahrtausend.
Es erinnert mich an meine Jugendzeit als es noch BMW-Motoren wie den M20 gab. Alles Zweiventiler , die ersten sogar noch mit Vergaser.
Als die ersten Vierventiler aufkamen (M50, M52) wurden die auch wegen ihres „blechernen“ Klanges kritisiert.
Die Zweiventiler klangen besser und hatten untenrum einen besseren Durchzug.
Wer schon mal in einem 323i mit 143 PS aus den frühen Achtzigern gefahren ist, weiß was ich meine.
Allerdings hatten die Vierventiler mehr Leistung und machten obenrum so richtig Dampf.
Heute sind die 4-Ventiler Standard.
Ich hätte gern den 330i als N52 als Sammelobjekt. Ich wäre auch finanziell in der Lage , die anfallenden Reparaturen , die zwangsläufig bei einem fast 20 Jahre alten Auto anfallen fachgerecht durchführen zu lassen.
Aber ich möchte natürlich ein Checkheft-gepflegtes Fahrzeug haben, bei dem die Laufleistung bewiesen ist.
Im Falle des besagten Fahrzeuges ist das jedoch nicht der Fall. Mit dem hohen Preis könnte ich leben, wenn die Laufleistung unter 100000 km bewiesen wäre.
Das ist aber nicht der Fall. 5300 km im Durchschnitt pro Jahr , über 18 Jahre versteht sich, gibt Anlaß zum zweifeln.
Für die Zeit zwischen 2006 und 2016 ist weder eine Reparatur noch ein Service dokumentiert. Das ist angesichts des Fehlens eines Checkheftes verdächtig. Nicht ganz glaubwürdig ist auch, daß Frau Dr. direkt an einen freien Gebrauchtwagenhändler verkauft hat, wie hier im Thread schon bemerkt wurde.
Hier ein mögliches , spekulatives Szenario :
Fr. Dr. hat das Auto mit 190000 km bei einem BMW-Händler für einen Neuwagen in Zahlung gegeben. Ein Gebrauchtwagenhändler hat das Auto von BMW gekauft und das Checkheft als „verschollen“ deklariert…
Den Rest der ausdachten Geschichte könnt ihr euch denken….
Und dann wurde eine Reparatur bei BMW nahe dem angepriesenen Km-Stand vor kürzerer Zeit nachgewiesen.
Alles nur ein Hirngespinnst ? Kann sein, gebe ich unumwunden zu .
Ein Forum wie dieses hat auch den Zweck, die User für dubiose Angebote auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu sensibilisieren.
Deshalb diskutieren wir hier über einem scheinbar belangloses Gebrauchtwagen-Kaufinteresse eines Users.
Eure Kommentare könnten aber Überlegungs- und Handlungsanweisungen für die User, die sich ebenfalls für ein „älteres“ Oder auch neueres Gebrauchtwagenmodell interessieren und verunsichert darüber sind, ob die von Verkäufer angegebenen Daten stimmen.
Gruß ZR