330d BJ 2006 110tkm - Steuerkette gerissen
Hallo liebe Community,
ich bin neu hier und wollte mal mein Leid klagen. Bei meinem 330d ist bei ca. 110.000km bei Tempo 160 auf der Autobahn die Motorkontrollleuchte angegangen. Umgehend habe ich entkuppelt und das Fahrzeug auf dem Standstreifen zum Stehen gebracht. Es wurde zu einem BMW-Händler geschleppt - Diagnose: Steuerkette gerissen.
Der Werkstattleiter sagte mir, dass ein solcher Schaden bei einem Fahrzeug dieser Art sehr ungewöhnlich sei. Auf Nachfrage erklärte er mir auch, dass die Steuerkette ein wartungsfreies Bauteil sei. Warum diese gerissen ist, könne man aber ohne weitergehende Prüfung nicht sagen. Diese würde aber zwischen 300 und 500 EUR kosten. Der Motor sei auf alle Fälle hin. Der Gesamtschaden könnte sich, sofern die Einspritzdüsen auch defekt sind schnell auf über 20.000 EUR summieren, so der Werkstattleiter weiter. Da blieb mir fast die Spucke weg, insbesondere da sich der Restwert des Fahrzeug auf nur ca. 14.000 EUR beläuft.
(Ein wartungsfreies Bauteil an einem scheckheft gepflegten Fahrzeug geht kaputt und für die Diagnose soll der Kunde zahlen - ist meiner Meinung nach ziemlich dreist.)
Erst ein paar Bekannte brachten mich auf die Idee doch eine Kulanzanfrage zu stellen. Auf diese Möglichkeit hatte der "freundliche" Werkstattleiter nicht hingewiesen.
Kurzerhand erstellte ich eine Kulanzanfrage bei der Kundenhotline von BMW per Telefon, die negativ beschieden wurde. Lapidare Antwort: Fahrzeug zu alt. Auf meinen Einwand, dass es sich bei der Steuerkette um ein wartungsfreies Bauteil handelt, der Kunde also mit einem Versagen des selbigen nicht zu rechnen hätte, erntete ich nur ein: das ist halt so bei alten Fahrzeugen. (Anm.: Eine Frechheit!) Ich bat die Dame von der Hotline mir die Ablehnung der Kulanz mit einer ausführlichen Begründung schriftlich zu geben. Auch das wurde negativ beschieden, mit der Begründung, dass ich dafür auch eine schriftliche Anfrage stellen müsste.
Gesagt, getan. Der Eingang meiner schriftlichen Kulanzanfrage vom 17.05.2013 wurde mir am 21.05.2013 bestätigt. Seit dem herrscht Funkstille. Ein freundliche Erinnerung wurde bisher ignoriert.
Meine Fragen daher an euch:
1. Kommt ein solcher Schaden häufiger vor?
2. Handelt es sich ggf. um gewollte Obsoleszenz?
3. Hat vielleicht jemand den einen oder anderen Tip für mich, wie ich mich nunmehr verhalten sollte?
Vielen Dank schon mal im Voraus
Beste Antwort im Thema
Wer heute noch glaubt, dass Premium länger halt als nicht "Premium" dem kann ich auch nicht mehr helfen. Du zahlst für Image. Vielleicht noch starke Motoren und noch irgendwelche gimmicks. Aber nicht Qualität. Die müssen schlicht keine 8 Jahre Garantie geben, weil die Leute es trotzdem kaufen.
68 Antworten
Drehzahl ist ja auch nicht alles.
Aber zwischen Schleichen und Bleifuß gibt´s auch noch Nuancen in der Gaspedalstellung, die den Kolben- und Ladedruck in vernünftigen Grenzen halten.
Mein Warmfahrrezept:
Gas nicht mehr als 2/3, den Drehzahlmesser nicht weiter als bis "11 Uhr" ausschlagen lassen.
Ob Quatsch oder nicht, so mach ich das halt, dass ich langsam steigere. Ist wie Vorspiel😁😉
Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, aber solange sich die Technik unwillig anfühlt, quäle ich sie nicht. Der Motor will die Drehzahl noch nicht, die Handschaltung will mit kaltem Öl auch nicht so recht. Also es flutscht noch nicht so richtig. Keine Ahnung ob diese Vorsicht notwendig ist. Wenn er warm ist bekommt er dann schon Drehzahl😉
199.000km hat mein N57 schon, also ich bin schon über die 150.000 drüber😎
Ich bin bei 166.000km, und ich fahre einfach "normal". Ich drehe den Motor nicht wie bekloppt hoch, sondern lasse die Automatik einfach da schalten, wo sie schalten will. Auf den ersten paar Kilometern gibt es sowieso nur sanftestes Gas, egal ob Sommer oder Winter.
Ich glaube einfach, abgesehen von extremem Fahrverhalten kommt es einfach nur auf Glück oder Pech an. Wenn meine Kette reißen sollte, oder der Turbo hops geht, dann hätte auch noch vorsichtigeres oder heftigeres Gasgeben bei kaltem Motor nix daran geändert.
Kann man nur hoffen, dass BMW mein Wägelchen auch wirklich auf 200.000+ km ausgelegt hat. Euren wünsch ich das natürlich auch. 🙂
Meiner hat 280Tkm und wird täglich in den Begrenzer gedrückt. Natürlich nicht in den ersten 10-15min jeder Fahrt und nicht in den letzten 2min.
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Zitat:
@Tl-01a schrieb am 10. Mai 2017 um 16:19:09 Uhr:
Meiner hat 280Tkm und wird täglich in den Begrenzer gedrückt. Natürlich nicht in den ersten 10-15min jeder Fahrt und nicht in den letzten 2min.
Gekauft mit 279.000 für 4000 Euro vom Schrotti?
Ne bei 182Tkm vor 5 Jahren.
Die Motoren sind bei ausreichender Wartung und Pflege problemlos. 230PS aus 3L sind ja auch nicht gerade viel. Der Wagen war 80Tkm gechippt, der Allradantrieb hatte keine Freude daran.
Zitat:
@Tl-01a schrieb am 10. Mai 2017 um 23:18:31 Uhr:
Ne bei 182Tkm vor 5 Jahren.Die Motoren sind bei ausreichender Wartung und Pflege problemlos. 230PS aus 3L sind ja auch nicht gerade viel. Der Wagen war 80Tkm gechippt, der Allradantrieb hatte keine Freude daran.
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Das ist jetzt interessant, da hak ich gerne nach. Inwiefern hat dein xDrive Probleme gemacht nach dem chippen? Mein Frzg steht kurz davor inkl. größerem LLK und wie sich das auf das Material (Getriebe, xDrive) auswirken wird is mir noch immer ein großes Fragezeichen.
Das Verteilergetriebe vorn ist nicht sonderlich üppig dimensioniert. Noch mehr Drehmoment schmeckt ihm nicht.
Verteilergetriebe: Kupplung, Kugellager, Stellmotor und Ölpumpe
Vordere Kardanwelle
Vordere Antriebswellen
Alles ausgeschlagen oder abgenutzt. Die vordere Kardanwelle ist wohl nur gestorben weil das Lager im Verteilergetriebe ausgeschlagen war.