320d E90 - Motorschaden... :-(
Hallo liebe E9Xler,
heute mal eine etwas traurigere Geschichte...
Vor 3 Wochen startete ich morgens den Motor meines 320d und stellte fest, dass sich das gewöhnliche Turbopfeifen beim Anfahren in ein eher ungewöhnliches Dröhnen umgewandelt hat. Nun gut... war nicht weiter besorgniserregend, da der Motor ja noch kalt war... Das Geräusch war dann aber auch im warmen Zustand noch sehr stark wahrnehmbar und wurde auch von Tag zu Tag lauter. Habe dann auch den Gasfuß allgemein etwas geschont, da man ja nie weiß, was noch passiert und doch eher auf ein bewusstes Provozieren von eventuellen Schäden verzichtet...
5 Tage später, als dieses Dröhnen lauter wurde, wie das Dieselnageln, suchte ich den von mir zu dieser Zeit nächstgelegenen Bosch-Service auf (ich war ziemlich abgelegen und der nächste BMW Service war 15 Km entfernt). Der Mitarbeiter des Bosch-Services sagte mir, dass auf jeden Fall ein Verschleiß des Turboladers festzustellen sei und der wohl demnächst seinen Geist aufgeben würde. Er meinte aber, dass ich noch weiterfahren solle, bis der Turbo sich endgültig verabschiedet.
1 1/2 Wochen später 50 Meter vorm Haus wurde der Turbo so laut, dass man das Fahrzeug 400 Meter Luftlinie entfernt noch höre konnte (so ganz nebenbei: Es war Samstag Früh 2:00 Uhr). Leistung war weg, ich war zum Glück direkt vor dem Haus und habe ihn sofort dort abgestellt (Ich weiß... Turbolagerschäden sind sehr sehr Gesund für den Motor...). Dort stand er dann übers Wochenende und wurde Montag zur 30 Km entfernten BMW-Niederlassung eingeschleppt.
Dortige Diagnose: Turbolagerschaden. Der wurde gestern ersetzt. Heute hat der Werkstattmeister noch eine Probefahrt gemacht - oder eher machen wollen... nach 3 Km (seine Schilderung) macht der Motor bis über den Begrenzer raus, Schiebt das Auto an, usw....
Das Ende der Probefahrt war dann auch das Ende des Motors (Motorschaden) und gleichzeitig auch das Ende der Kupplung (die hats gleich mit verrissen...).
Nun kommt morgen einer aus München und schaut sich das an und der Werkstattmeister meinte nur zu mir, dass er schaut, dass so wenig wie möglich an mir hängen bleibt... (weiß vielleicht einer von euch, was das genau bedeutet?).
Zum Motor selber: 125000 km, wurde _immer_ vernünftig warm gefahren und nach Ende der Fahrt auch _immer_ eine Minute zum kalt werden laufen gelassen.
Einzige Sache, die ich mir als Grund vorstellen kann ist, dass das Fahrzeug ein Dienstfahrzeug war und ich es mit 5000 Km erworben habe...
Wer weiß, wie mein "Schatz" eingefahren wurde... :-(
Jetzt warte ich erstmal ab, was morgen rauskommt und werde Euch natürlich auf dem Laufendenen halten.
Bis dahin erstmal nen schönen Abend!
Grüße aus Stuttgart.
18 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von yreiser
Naja ein Nachteil könnte sein, dass jemand, wenn du das Fahrzeug verkaufst denkt : oh, schon einmal Motorschaden - wie wird der wohl mit dem Auto umgegangen sein. Aber falls du natürlich nachweisen kannst, dass alles ein Werkstattfehler war, dürfte das schon nicht so schlimm sein
Kann man sehen, wie man möchte... Ich hab mir gleich am Anfang einen BMW-Ordner angelegt, der mittlerweile schon ziemlich dick ist *g* Dort wird die Rechnung abgelegt, auf der zu erkennen sein wird, dass der Motor der Werkstatt hochgegangen ist. Hat der Meister nochmal ausdrücklich gesagt.
Aber anscheinend halten sich die Nachteile auch in Grenzen ^^
Gruß!
Natürlich haben viele Gebrauchtwagenkäufer ein gewisses Misstrauen was die Vorgeschichte des Autos anbelangt aber nur mal als Szenario:
Wir haben 2 gebrauchte Autos mit ansonsten identischer Ausstattung beide sind 320dA aus 2006 beide haben 125.000 km auf dem Tacho, beide haben einen fast gleichen Preis (+/- € 500) nun hat das eine Auto nach 100.000 km einen neuen Motor und ein neues Getriebe bekommen, dieses beiden Teile haben somit erst eine Laufleistung von 25.000 km gelaufen.
Ich sehe da zumindest keinen Nachteil das Auto mit dem jungen Motor & Getriebe zu nehmen! Gut beim anderen Wagen ist alles 'original' aber das sagt doch rein gar nichts darüber aus wie das Fahrzeug behandelt wurde! Es lässt vermuten, das beide Langstreckenfahrzeuge sind aber mehr auch nicht.
Gruss, Mathis
Hallo Zusammen,
ich bin zwar neu im forum, habe aber des öfteren schon Mitgelese!
da ich Mechaniker bei BMW bin, und weis das diese Problematik des Hochdrehens bereits schon lage bekannt ist verstehe ich nicht kanns wieso der Meister der BMW Werkstatt den Motor nicht abgewürgd hat. Im schliemstenfall wäre die Kupplung defekt!
Die Ursache für das Hochdrehen ist der Ölaustritt aus dem defekten Lager der Turbinenschaufeln, dies gelangt dann in den Ansaugtrakt und lager sich hier durch den fehlenten Ladedruck im Ladeluftkühler und im Ansaugkrümmer ab. Deshalb wird bei uns bei jeden Turboschaden der Ladeluftkühler und Ansaugkrümmer vom Öl gereinigt!
so können auf jedefall teure Motorschäden vermieden werden, und vorallem unzufriedene Kunden!
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Zitat:
Original geschrieben von focusspezi
da ich Mechaniker bei BMW bin, und weis das diese Problematik des Hochdrehens bereits schon lage bekannt ist verstehe ich nicht kanns wieso der Meister der BMW Werkstatt den Motor nicht abgewürgd hat. Im schliemstenfall wäre die Kupplung defekt!
da der Threadersteller geschrieben hat daß nach der Probefahrt mit dem "Durchgehen des Motors" die Kupplung auch defekt war könnte ich mier gut vorstellen daß die Kupplung bei dieser Belastung einfach "durchgegangen" ist und so der Motor vielleicht nicht mehr abgewürgt werden konnte.
alex