ForumE21 & E30
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 3er
  6. E21 & E30
  7. 318i M10: Tagebuch einer Wiedergeburt ...

318i M10: Tagebuch einer Wiedergeburt ...

BMW 3er E30
Themenstarteram 27. Mai 2016 um 15:32

Hallo E30 Freunde!

Vor ein paar Tagen war es mal wieder so weit, ein weiteres Mitglied kam zur Familie dazu: ein weisser BMW E30 318i.

Ich möchte hier den Werdegang dieses Fahrzeugs während seiner Wiedergeburt und Restaurierung etwas dokumentieren. Vielleicht macht es ja dem Einen oder Anderen Freude, mal mit zu erleben, wie aus einem verbrauchten Altfahrzeug wieder ein fabrikneues oder absolut neuwertiges Fahrzeug entsteht. Nur halt mittlerweile fast 25-30 Jahre nach seinem Serienende.

Dieser 318i wurde März 1985 gebaut. 102PS mit G-Kat.

Sonderausstattung hat der Kleine nicht allzuviel mitbekommen, aber das wird schon werden.

Ab Werk bekam er anscheinend:

- 4-türig

- Schiebedach

- G-Kat

- alpinweiss

- innen pacific blau Stoff

- zwei elektrische Spiegel

- Drehzahlmesser

- Nebelscheinwerfer

- Bavaria Stereo Radio mit Lautsprechern nur vorne

und das war's auch schon.

Angeboten wurde das Fahrzeug bei einem Händler in Augsburg, inseriert bei Mobile.de. Da wurde ich auf ihn aufmerksam, ich suche eigentlich schon sehr lange eine solche kleine Möhre. Weiss, 318i, G-Kat, 4-türig und Schiebedach. Rest egal, echt völlig egal. Rollen muss er, irgendwie damit heimkommen und vielleicht etwas TÜV.

Der Händler war sehr kooperativ, selbst E30 Sammler. Falls jemand aus Augsburg ist, er macht echt tolle Arbeiten. Jedenfalls wurden wir uns schnell einig, ich kaufte den 318i. Mit TÜV, er hat mit viel gutem Willen und einen kleinen Obulus 2 Jahre gekriegt. Fahren werde ich ihn fast garnicht, nur die Heimfahrt mußte er durchstehen und ein paar Fahrten zum einfach zum testen seiner Teile.

Vom Zustand her... oh Gott. Ein Möhre rostmäßig. Es ist alles durch, auch wenn er das TÜV Bapperl hat. Aber er fuhr ohne Probleme heim nach Straubing. Kein Ausfall, ich fuhr mit meinem Touring voraus, mein Bruder mit dem 318i hinterher. Er hat tapfer durchgehalten. Der Spritverbrauch war aber astronomisch hoch, es dürften satt 15 Liter durchgelaufen sein. Egal, das wird schon.

Hier mal die ersten Bilder von der Ankunft in seinem neuen Heim.

 

P5140045a
P5140047a
P5140049a
+2
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 9. August 2019 um 10:45

Anfang August 2019

Stapellauf...

Es ist soweit, der 2002 ist fertig für den TÜV Termin. Bei unserem Karosseriebauer ist ein Termin verfügbar, der TÜV kommt direkt zu ihm und kann unseren 02 begutachten. Wir bekommen dann direkt die TÜV Abnahme, das H-Gutachten, das Wertgutachten und sämtliche Unterlagen zur Berichtigung des Briefes... in 48 Jahren ist ja schließlich etliches geändert worden. ;)

So, am Dienstag war's dann soweit. Transport des 02 mit dem Hänger Richtung Plattling und Vorstellung des Fahrzeugs beim Prüfer. Der ist erstmal fertig ... "sowas habe ich das letzte Mal vor 25 Jahren gesehen..." ...."Wahnsinn..." "... der ist schöner als jemals neu..."

Zustandsnote: 1+

Originalität: 1-

... weil zwar wunderschön, aber gegeben hat's das nie und so in der Zeit garned...

Jedenfalls stoßen die ganzen Änderungen auf keinerlei Widerstand. Der 02 hat jetzt sämtliche Eintragungen von der Bremse, den Stabis, Sitzen, dem geänderten Motor und ist jetzt amtlich "mit Kat"... :)

Kat ist zwar eigentlich wegen dem "H" wurscht, aber es ist toll so eine Eintragung zu haben. Es dürfte ja nicht allzu viele geben, die das mit einem originalen Motor ... zumindest mechanisch original ... jemals im 02 geschafft haben.

So, die Papiere sind letzte Woche am Freitag eingetroffen. Gerade noch 2 Stunden bevor die Zulassungsstelle zumacht. Das ging dann ab wie im Flug... wortwörtlich. Um Zwölfe Mittags stehen wir mit den gestempelten Nummernschildern wieder vor der Tür! :) :)

Die Abgaswerte hat er wunderbar geschafft. Da nur der Leerlauf, die Ausregelung und der erhöhte Leerlauf geprüft wurde ... und das hat er wie bei der normalen ASU bestanden ... fiel garnicht auf, daß der ganze Rest der Kennfelder eigentlich fehlte. Wir hatten ihn ja nur in der Halle abstimmen können, mit "fahren" war ja mangels Zulassung noch nix...

So, also jetzt mit Zulassung etwas in der Gegend rumfahren und den Kleinen lernen lassen. Mit einer Trijekt als Steuerung kein Problem. Am Samstag Nachmittag war es soweit, er bekam seine Lektion "Einspritzmenge und Korrektur Kennfeld". Da wuchsen ganze Gebirge im Kennfeld der Einspritzmenge und auch die Zündung wurde schärfer und schärfer.

Und am Sonntag? Am Nachmittag war er soweit, er läuft schon mal wie ein ganz normales Auto. Er startet warm und kalt auf einen Schlüsseldreh, kein Orgeln oder Pumpen mit dem Gasfuß. Ein Leerlauf fast wie ein modernes Auto, nur den Leerlauf mit der Klimaanlage muß ich ihm irgendwie noch besser lernen lassen, wenn der Kompressor schaltet geht er immer noch etwas in die Knie... aber das Abschalten geht schon perfekt.

Leistung? Ja, ist schon da. Alle 130PS von damals sind's noch nicht, wir trauen uns nicht mit dem neuen Motor schon auf Leistung zu gehen und ihn auszudrehen... aber er geht schon ganz gut zur Sache. Langsam isser nicht, er kann schon.

Der Spritverbrauch scheint ein echter Hammer zu sein. Durch seine sehr lange Übersetzung ... er hat ein Diffi vom 323i mit i=3,45 ... dreht er behutsame 2500 Touren im Fünften bei 100km/h. Das ist eigentlich echt sehr wenig, eher sogar zu wenig. Somit Höchstgeschwindigkeit eher im Vierten erreichbar, nicht im Fünften... der wird eher ein Spargang Überland. Mal sehen, ob uns das so auf Dauer gefällt. Zum Spritsparen ist es jedoch hilfreich. Die Trijekt sagt was mit 6 Liter die Stunde ... na, wenn das halbwegs stimmt, wird er sehr sparsam. Ich hab die Goodies wie die Schubabschaltung noch garnicht eingeschaltet wegen dem Lernprogramm... das ist dann locker nochmal ein halber Liter.

So, hier ein paar Fotos vom Sonntag und seinem Erbauer... und einer hinter der Kamera. :)

"Bienchen" hat er dann anschließend bei Kaffee und Kuchen kennen gelernt ;)

Er läuft... Fortsetzung folgt.

+2
357 weitere Antworten
Ähnliche Themen
357 Antworten

Ach du Scheiße, 12 T $ mir nix dir nix versenkt? Oder bist wieder gut los geworden?

 

Ich möchte ja nicht wissen was der ganze Spaß so am Ende gekostet hat. Zählst du überhaupt noch richtig mit?;)

Und auch hier hören meine Motor Kenntnisse aber sowas von auf:(

Wo hast du all dein Wissen her?

Themenstarteram 13. Mai 2019 um 14:14

Bei solchen Sachen sollte man etwas Alzheimer haben und besser vergessen... es ist ja Hobby. Würde ich da genau mitzählen, würde und müßte man jegliche Aktivität bei Oldtimern als Geldverschwendung beenden. Ist mir gottseidank weitgehend wurscht... ich hab's zwar auch noch nicht super dick, es ist auch für mich viel Geld, aber ich muß mich da nicht kaputt machen.

Die bereits gekauften Teile sind immer noch da, aber die liegen gut. Irgendwann bau ich mir diesen M10B26 Motor... es braucht bloß Zeit. Irgendwann läuft mir der passende Block doch noch mal über den Weg... ich denke da sehr, sehr langfristig. Schau, die E30 Karosserie liegt seit gut 31 Jahren schon bei mir auf Lager... und ganze Motoren und andere Geschichten noch sehr viel länger. So manches Teil nähert sich der 40 Jahre Grenze bei mir... irgendwann krieg ich noch einen M3 Evo Block und dann bau ich das Spielzeug.

Kenntnisse? Viele dieser Dinge mache oder habe ich täglich als Teil meiner Arbeit erledigt. Ich war mal Fertigungsplaner oder Auftraggeber für solche Sachen. Der Karosseriebau ist tägliches Geschäft seit bald 40 Jahren, vom technischen Design über den Bau von Fahrzeugen bis zur Versorgung mit Teilen und Anlagen. Wenn man etwas Freundschaften zu anderen Technologien pflegt, kriegt man da soviel wertvollen Input, daß man weit über den Zaun gucken kann.

Ich mag einen Plausch bei einem guten Kaffee und etwas Ratsch zur rechten Zeit... Instandhalter sind nach einem erfolgreichen Einsatz recht redselig. Da erfährt man jedes Detail, man muss es sich nur merken :)

Dein Wissen ist absolut beneidenswert , da kann ich nicht wirklich mitreden :D

 

Aber n ganz schön teurer Spaß oder ?

 

Sehr genial :)

Themenstarteram 8. Juni 2019 um 16:48

2 Wochen vor Pfingsten 2019

Erste Lebenszeichen... :)

Das Kühlsystem des 2002tii wird fertig. Da er eine Klimaanlage hat, sind wesentliche Teile wie der Kühler ab Werk anders gewesen, die irre Platzenge im Motorraum wollte ihren Tribut. Der 02 bekam einen neuen Wasserkühler mit einem geänderten Rohranschluss, damit der Freigang zum Kompressor gelingen konnte. Und auch noch einen 2-stufigen Temperaturgeber für den Elektrolüfter, natürlich per Geber und 2 Schaltrelais.

Damit war das Kühlsystem komplett geworden und wir konnten das Kühlwasser auffüllen. Die Rohrleitungen für die Klima Anlage wurden auch fertig. Sie sind jetzt auch dicht, das war eine harte Tour. Wir haben das System testweise jetzt auf 10bar Pressluft aufgepumpt, und lassen es jetzt die nächsten Tage drauf. In der nächsten Zeit sehen wir dann, ob der Zeiger am Manometer fällt oder sich schön hält. Falls alles dicht bleibt, evakuieren wir alles wieder auf 0,2bar Unterdruck absolut und lassen das System mal schön austrocknen. Hält sich der Unterdruck genauso, wird R134A aufgefüllt. Mal sehen, was in das Spielzeug reingeht... 500 Gramm? Wir werden sehen.

So, erste Lebenszeichen. Letztes Wochenende war es soweit. Start des Triebwerks. Jep. Triebwerk. Der Sound des kleinen M10 ist toll, selbst nach 38 Jahren Stillstand.

Der Kleine läuft! :)

Etwas Mathematik braucht's schon, Dreisatzrechnung im Kopf langt bereits, gutes Schätzen ebenfalls.

Das erste war eine Grundkennlinie abschätzen... hmmm, wieviel Einspritzzeit könnte wohl so ein 500ccm Brennraum mit Einspritzventilen eines E39 528i wohl brauchen? Hmmmm... sagen wir mal 5000us kommt hin. Und der Erstschuss? Hmmmm.... 20.000us? Könnte hinkommen...

Es war natürlich etwas mehr an Kenndaten da... aber der Erststart war recht harmlos. Ich habe einfach die Kenndaten meines Käfers mal rüberkopiert. 1800er VW Käfer und 2Liter BMW, garnicht mal so unähnlich.

Egal, das Triebwerk erwacht nach 2 Sekunden orgeln und nimmt artig Gas an. Da die Sonde bereits läuft und vorbeheizt war, konnte ich schon nach wenigen Sekunden sehen, daß er zwar fett, aber nicht total überfettet läuft. Online die Grundmenge etwas nachmodelliert, nach wenigen Minuten Lauf wird bereits die Lambda Welle sichtbar.

Geil, nach 30 Minuten Lauf ist bereits die Lambdaregelung im Leerlauf sichtbar, er pendelt um Lambda=1.

Alles sichern, immer wieder, das 11.te Gebot. Export aller Datenfelder auf die neue "2002tii" Trijekt Motordatei.

So, das war's für den ersten Tag. Ich denke, das ist ein Weissbier wert. :)

Nächster Tag.

Jetzt üben wir mal Leerlauf. Nach etwas Orgeln startet er mit kleiner Nachhilfe mit dem Gaspedal. Es gibt eine Extra Regellinie für den Leerlaufsteller, bei welcher Temperatur er mit wieviel Grad öffnen soll. Die stimmt leider mit dem kleinen Käfer so garnicht überein, der 2-Liter will Luft, sehr viel Luft. Die Drosselklappe des 02 ist auch völlig dejustiert, sie läßt im geschlossenen Zustand einiges durch, der Leerlauf ist viel zu hoch.

Nachjustieren, Spaltkontrolle, jep, jetzt macht sie besser zu. Der Start ist durch die Motorwärme besser geworden, er springt jetzt schon recht willig an. Etwas noch die Anreicherung anpassen und es wird noch williger. Ich kann jetzt schon sagen: BMW's brauchen's weniger fett als kleine Käfer ;) Die mögen's kalt krassfett, aber richtig.

So, nach 3-4 Justierungen läuft die Drosselklappe perfekt synchron zum Regler. Ein Leerlauf mit 1000 Umdrehungen ist bereits in samtiger Reichweite. Er regelt sich bereits ein.

1 Woche später.

Der 02 lernt den Kaltstart. Gleich beim Start sofort die Sonde beobachten und die Kaltstarteinspritzmenge checken. Der Erststart nur mit dem Schlüsseldreh gelingt noch nicht auf Anhieb, er will doch eine größere Ration... nachprogrammiert... und der zweite Schlüsseldreh macht schon mal einen holprigen Raunzer... noch etwas mehr... und er läuft rund. Jep, 20.000us will er habenbei 30 Grad....

Gleich noch eine Linie gemacht und jeder Start gelingt. Einfach Schlüssel drehen und er startet ohne jedes Gaspedal.

So, ab jetzt wird dann Logbuch geführt und jeder Motorlauf aufgezeichnet. Jep, auch das kann er. Alle Betriebsparameter aufzeichnen und als Kurven abspeichern. Dann kann ich in aller Ruhe mal alles am Computer durchspielen, was da im Motörchen so gelaufen ist.

So, hier noch ein paar Bilder, Eric am Steuer und Gaspedal, ich am Beifahrersitz und Laptop... voll in Aktion :)

Klima 02
Klima 02 b1
Klima 02 b2
+4
Themenstarteram 9. Juni 2019 um 18:16

Pfingsten 2019

Ein Motor lernt das Laufen... :)

Nachdem der 02 Motor schon die ersten Lernstunden hatte, ging es an die nächsten Schritte. Er lernt den Kaltstart. Dafür gibt's mehrere Parameter: den ersten Schuß... den macht original das Kaltstartventil, das ist bei uns aber nur Dekoration. Das übernimmt die Haupteinspritzung bei der Trijekt. Und die sagt jetzt den Düsen: hau mal 25.000us was rein bei 20 Grad Motortemperatur. Und danach gibtst ihm für die ersten echten gültigen 5 Umdrehungen ab Drehzahlerkennung weitere Rationen mit 4500us.

Und mit dem Kaltstartfeld für 3 Minuten weitere 30% Kaltstartzuschlag zur errechneten Normalmenge.

Und weil die Zündung auch was haben möchte: gib ihm im Kaltstart 3 Grad extra früh, solange er nicht warm ist.

Voila, er kommt ohne Gaspedal, nur den Schlüssel drehen und er tourt 1200 Umdrehungen vor sich hin und fällt in einen grummelnden Leerlauf, wird leiser und ruhiger während er warm wird.

Während der Warmlaufzeit checke ich ihm den Leerlaufregler, Sollwert und Istwert, kontrolliere den Sollwert in der Tabelle mit der Realität während er sich einregelt.

So, nach knapp 10 Minuten hat er seine Temperatur erreicht und grummelt mit 1000 Touren vor sich hin.

So, mal sehen was der Öldruck macht. Der macht schöne 3bar im Leerlauf warm. Kalt waren's etwas über 4 bar. Das passt, mechanisch ist somit alles ok. Er hat sauberen Öldruck. Ein kleiner Gasstoß und er geht sauber über die 4bar Marke warm. Und der Ölkühler schaltet auch zu, er wird bereits warm. Gut, damit arbeitet der Thermostat. Die Kühlwassertemperatur reagiert auch mittlerweile, die Anzeige war vor 2 Wochen noch etwas schwergängig, aber jetzt geht sie schön auf Mittelwert.

So, jetzt kommt einer der nächsten Lernschritte...: Klima Anlage anlernen. Jep. Kein Witz, das kann er tatsächlich. Wie bei einer Motronik hat die Trijekt einen Steuereingang für einen Schalter, der irgendeine Belastung verursacht. In unserem Fall eine Klima Anlage. Mal sehen, nächste Woche gibt's die erste Stunde.

Achja, Klima. Die Anlage hatten wir gestern unter 10bar Druck gesetzt. Der war heute noch genauso drin. Somit ist die Klima dicht. Super :)

Damit kommt der nächste Test: Evakuieren auf 0,2bar absolut. Die Anzeige sagt: der kleine Kompressor hat gut gesaugt, wir haben tatsächlich 0,2 bar absolut alias 0,8bar Unterdruck im System. Jetzt heißt es warten, ob das auch morgen noch so ist.

Wenn ja, kommt Gas rein. Mal sehen, was dann die Klima sagt. Bin schon gespannt, ob man damit nur seine rechte Kniescheibe kühlen kann oder ob's ein kleiner Froster wird. Vielleicht kommt sogar Reif raus? ;)

So, anbei ein paar Bilder von heute. :)

 

Leerlauf
Trijekt 1
Trijekt 2
+2
Themenstarteram 15. Juni 2019 um 18:04

Pfingstwoche 2019

"Cold as Ice"...

Der Unterdruck im Kühlsystem blieb erhalten, das Manometer war wunderbar bei 0,2 bar absolut stehen geblieben. Super, das System der Klima Anlage ist druckfest, Über- und Unterdruck.

Na denn, befüllen. Die gelbe Leitung ging diesmal nicht an die Pumpe oder den Kompressor, sondern an die Gasbuddel. 10kg R134A... eine nette Gasbuddel. Aufgehängt am Motorkran mit einer Kette und eine digitale Waage dran. Noch das Gewicht notieren, jep, 16.2 kg hängen am Kran.

Wieviel wird sie wohl brauchen? 500g?

Ausprobieren, Ventil auf.

"Pft".

Hmmm?

Nochmal Ventil auf und ... nix. Die Buddel ist auf, aber es kommt nix. Das gibt's doch nun echt nicht, wieso kommt da nix?

"Drück mal mit dem Schraubenzieher auf das Ventil...." Vorsichtig... es macht pffffffffft.

Das gibt's doch nicht. Befüllen in nur 1 Sekunde... ??? Unvorstellbar...

Aber die Waage zeigt jetzt 15,7kg.

500g in 1 Sekunde umgefüllt? Das geht doch nicht...

Egal, Motor starten. Der 02 hat bereits artig den Start gelernt und tuckert nett vor sich hin. Sooo, jetzt wird's spannend: Schalter Klima auf ein.

Erstmal quietscht der Keilriemen zum Gotterbarmen, aber nach schrecklichen 3-4 Sekunden erbarmt sich der Kompressor und läuft. Das Quietschen hört auf, er läuft.

Und so langsam ändert sich auch die Temperatur am Gebläse, es wird kühl. Jep, es wird richtig kühl... und es hört nicht auf mit dem kühler werden. Kleine Eiskristalle glitzern in der Luft, es kommt sogar sowas wie eine Art Nebel aus dem Gebläse. Scheisse, hat's jetzt was zerissen?

Nööööö, der Kompressor läuft weiter, im 02 wird es echt kalt. Also das Teil ist alles andere als eine Kniescheibenkühlung, das Teil ist ein echter Froster. Draussen hat's heute locker 32 Grad, hier innen drin bestimmt keine 18 Grad mehr, das Teil kühlt brutal.

So, geschafft. Die Klima Anlage funktioniert, nach ein paar Minuten regelt sie auch bereits Ein-Aus-Ein am Kompressor. Regelung vorhanden, noch besser.

Später müssen wir mal den Thermostaten genauer angucken. Mir wäre lieber, wenn sie nicht gar so brutal kühlen würde... das müssen wir später im Fahrbetrieb ausprobieren, hier in der Halle und mit stehendem Fahrzeug gibt's keine realistische Testumgebung.

Egal: sie funktioniert. Allerdings frisst das Teil gute 10PS am Motor und das merkt man auch. Die Drehzahl geht beim Einschalten des Kompressors gut 300 Touren erstmal in den Keller und wird dann in den nächsten Sekunden wieder ausgeregelt. Beim Abschalten des Kompressors überschießt die Drehzahl dann wieder die Solldrehzahl. Das werden wir morgen beheben...

1 Tag später.

Die Trijekt hat einen AUX Eingang für solche Sachen. Also ein Kabel von der Klimakupplung zur Trijekt verlegen. 2 Stunden später ist es da, in der richtigen Kabelfarbe am Kabelbaum und am Ausgang für die Kupplung. Ein Test des Kabels erstmal im Normalbetrieb für die Konfiguration. AUX aktivieren, Pull UP für das Signal, also bei 12V am Kabel soll eine Funktion ausgelöst werden. Ein Test an 12V zeigt, jep, es schaltet und wird erkannt.

Hmmmm, was brauchen wir wohl, damit der kleine M10 den Drehmomentschlag kompensieren kann?

Ich denke, erstmal etwas mehr Zündung, das Ding braucht schon etwas Power und der Motor sollte etwas steiffer werden. 3 Grad mehr Frühzündung bei laufendem Kompressor. Und gleich mal 10% mehr Gemisch.... und die Leerlaufdrehzahl um 200 Touren rauf. Dann sehen wir, was passiert.

Es passiert schon beim Testlauf. Er schwingt und sägt etwas. Nicht wirklich schön, häßlich ist es aber auch nicht. Nur sollte es eine Steuerung besser können.

Die Entscheidung mit der Zündung zu stabilisieren war schon mal super. 8 Grad im normalen Leerlauf lassen ihn stabil laufen, 11 Grad bei Kompressor an und er bricht deutlich weniger ein.

10% Spritzuschlag war etwas arg viel, 5% tuns's auch und die Lambdaregelung wird nicht mehr gestört. Morgen probieren wir das genauer aus...

Und 200 Touren sind zuviel, 100? Nööö, 50 langt. Er reagiert nun schon wesentlich besser mit diesen Parametern auf den Einschaltvorgang. Etwas Drehzahlverlust beim Einschalten, das war's dann auch schon fast.

Morgen spiel ich mal am Leerlaufregler, der kann das bestimmt noch etwas besser und schneller... mal sehen. :)

 

Und wie geht's dem 318i? Tut sich da auch was?

Ich sag mal: eine ganze Menge. Am 6. Juli ist sein Motorblock in Nürnberg beim Bohren. Bis dahin tut sich zwar am Motor wenig, aber Teile jagen ist auch nicht ohne. Und das Getriebe will ja auch gemacht sein. In den Pausen vom 02 basteln kommt derzeit die Schaltung dran. Das Schaltgestänge will neu gelagert sein und das Auge will ja auch was sehen. Lack, Zink... das braucht alles seine Zeit.

Themenstarteram 30. Juli 2019 um 18:43

Juli 2019

Geschaltet, nicht gerührt...!

Die letzten Tage war das Getriebe dran, gewaschen, glasperlgestrahlt, neue Dichtungen und ein sanierter Schaltträger.

Letzteren habe ich etwas modifiziert, der Schaltknüppel hat jetzt einen deutlich kürzeren Schaltweg bekommen. Dazu habe ich den Schaltknüppel eines E36 Z3 benutzt. Er ist kompatibel mit dem E30, man kann ihn je nach Baujahr sogar 1:1 verbauen. In Modelle ab BJ86 mit dem Alu Ausleger passt er direkt ohne Umbau rein, einfach austauschen. Und das Schönste daran ist: es gibt verschiedenste Varianten beim Z3. Der kleine 4-Zylinder hat die harmloseste Variante von allen, etwa 25% weniger Schaltweg, die vom kleinen Sixpack und vom großen 2.8/3.0 legen jeweils noch was drauf, die Krönung ist der M-Z3... da ist sogar der Schalthebel nochmals kürzer. Mir hat der 2.8L gereicht, satt mal 50% weniger Weg...

Wäre mein E30 ein Modell ab 86 mit dem Aluausleger, wäre es mit dem Austausch in wenigen Minuten erledigt gewesen. Alten Hebel raus, neuen in die Ringaufnahme einschnapsen, dann in den Ausleger einrasten... fertig wäre es gewesen.

Aber Nööööö, ich wollte ja einen 85er....

Der 85er hat einen Blechträger und zwei Kunststoffringe/Halbschalen als Lagerung für den Schalthebel anstelle des Rings. Und da muß die zweite Schale über den Schalthebel. Was sie natürlich niemals könnte, natürlich auch noch die Feder, der Haltering genauso und auch der Segerring.

Also muß der E36 Alu Hebel runter. Das geht aber nicht zerstörungsfrei, der ist auf den Hebel mit Gummi aufvulkanisiert. Beim alten E30 besteht er aus zwei Gummiteilen, Scheiben, Sprengringen... kurz: der E30 ist komplett zerlegbar. Und die E30 Teile brauche ich wieder, es geht nur um den eigentlichen Hebel.

Man kann die E36 Variante nur runterbröseln oder absägen oder.... ich hab's einfach mit einer Kneifzange abgeschält. Und den Gummi auch... etwas mühsam und sehr resistent, aber es ging ab.

So, unten sieht man dann die Bilder vom Ergebnis, ein schöner Hebel mit wunderschönen Hebellängen, glatt damit die Gänge besser durchflutschen. Das tun sie auch, im Super Eta alias M20B28 hab ich dieselbe Kombi drin, nur mit dem moderneren Getriebe. Das macht Freude.

So... jetzt ist der Hebel natürlich für den E30 noch zu lang. Etwas eingelürzt auf kompatible Maße und einen Einstich für den Segerring machen ihn kompatibel zum alten E30 Urahn und voila... ein paar Stunden später sieht das dann so aus...

E30 mit Z3 Schaltübersetzung, ganz satt 50% weniger Schaltweg und deutlich exakterer Schaltweg... mit jetzt natürlich neuen Lagern, Dichtungen und Buchsen. Rostfrei natürlich auch :)

Schaltung 1
Schaltung 2
Schaltung 3
+5
Themenstarteram 30. Juli 2019 um 19:04

Ende Juli 2019

Zu Tisch, es ist angerichtet!

Heute war was Besonderes, der Zusammenbau des Motors stand auf dem Programm. Anfahrt nach Nürnberg zum Motorenbauer.

Die angelieferten Teile wurden komplett gereinigt, gebohrt, gefräst, gewuchtet usw.

Und so sah das dann heute Morgen aus. Dinner für 4 Zylinder und Zwo Liter... :)

M10B20 B1
M10B20 B2
M10B20 B3
+7

:eek::eek::cool::cool::cool::cool:

 

Lecker Motor:cool::cool:

Themenstarteram 9. August 2019 um 9:15

Letzte Juli Woche 2019

Motorbau

Bei der Firma Bamotec in Nürnberg wurden die Motorteile überholt und alles für den besonderen Tag aufgebaut. Zusammen mit dem Motorenbauer wurde der Motor gemeinsam abgenommen, jedes Teil begutachtet und fachgerecht gemeinsam montiert. So gewinnt man jede Menge Vertrauen in die geleistete Arbeit und sieht die sehr schön ausgeführte Arbeit.

Was haben wir da nun vor uns?

Einen M10B20 im Renndress mit allen Optionen, echt allen Spielsachen die man nur machen kann.

Der Motorblock wurde chemisch entlackt, die Aussenbereiche mechanisch gereinigt, grundiert und wieder seidenmatt lackiert. Es wurde der originale Block meines 318i benutzt, da ja frühere Blocke einen anderen Guss haben und keine passenden Haltewinkel für den E30 besitzen, ich hätte sonst eine Sonderversion Tragewinkel erst entwerfen müssen... und auch eine Halterung für den Klimakompressor, die fehlt den frühen Blöcken ebenfalls. Also keine schlechte Idee, den originalen E30 Block weiterzuverwenden.

Nur lackieren und rostfrei machen wäre aber zu kurz gedacht... ;)

Der Block bekam ein neues Bohrmaß. Die Serie mit 89,00mm wurde aufgebohrt auf das Übermaß 89,50mm, also ein halber Millimeter mehr. Damit sind die ursprünglichen Umkehrpunkte der Kolben ausgemerzt, die Zylinder wieder schön rund und ohne Einlaufspuren.

Zusätzlich kamen 4 Spritzdüsen für eine Kolbenbodenkühlung in die Lagerstühle. Das sollte ihn auch bei hoher Belastung kühl halten. Eine reine Vorsichtsmaßnahme eigentlich, aber schaden wird das mal nie.

Sie öffnen ab 2 bar Öldruck, nicht im Leerlauf wo der Druck eh gering ist...

Bei der Wahl der Kolben hatte ich mich für die Kolben von Wössner entschieden. Die werden auch im Rennsport gerne gefahren, haben nominell eine Verdichtung von 11.8 zu 1. Real sogar noch wesentlich mehr, in aller Regel haben sie bei den meisten Köpfen sogar nach dem Ausdrehen auf Kugelbrennraum etwas mit 12.5 zu 1... also fast schon was "dieseliges"... und wurden auf das Wunschmaß 11.5 zu 1 darauf bearbeitet.

Wegen dieser hohen Verdichtung kann man jetzt entweder eine Schneidringdichtung als Kopfdichtung verwenden ... was bei einer Revision den dann eingeprägten Kopf zum Verschleißteil degradiert ... oder man macht das mit dem Block : einarbeiten einer Nut in den Gußblock und einlegen eines gehärteten Ringes aus Draht, zwischen Block und Dichtung. Der Draht prägt sich in die Dichtung, spannt sie zusätzlich vor und läßt sie nicht mehr ausweichen. Genau dasselbe wie eine Schneidringdichtung... nur sind jetzt weder Block noch Kopf Verschleißteile, nur die Dichtung ... aber die ist ja kein Problem, normale Serie weiterhin :)

So, die Kolben hatte ich schon erwähnt, die wurden an der Kuppe passend zur Verdichtung bearbeitet und verwogen. Alle sind jetzt exakt gleich schwer... und alle Bohrungen und Ringe passen, die Maße sind geprüft.

Den Pleuel erging es ähnlich. Sie stammen als 135mm Version von PPM Australia... und nicht aus China. Auch ihre Gewichte stimmen komplett überein, auch sind sie tatsächlich auf Anhieb maßhaltig gewesen. Das Auge stimmt und Lagermaß stimmt perfekt, was man von China Versionen absolut nicht behaupten kann. Am Nachbar Tisch lagen welche, die 0,04 ausser Maß waren und erst noch bearbeitet werden mußten...

Die Kurbelwelle ist eine originale neue Welle vom E21. Sie wurde an den Ölbohrungen nachgearbeitet, nitriert und feingewuchtet. Jep, da hat BMW tatsächlich Nachholbedarf, diese Teile waren damals nicht gar so toll gewuchtet. Egal, die Welle wurde einzeln gewuchtet, ebenso das Schwungrad, die Riemenscheibe und die Druckplatte der Kupplung, ... und dann gemeinsam überprüft. Auch kombiniert läuft das perfekt rund.

Nitriert...? Jep, da war ich auch etwas überrascht. Ich hatte immer gedacht, daß die 2 Liter Schmiedewellen das schon ab Werk wären. Sind sie auch... ich hab das persönlich in der Härterei damals live sehen können. Dennoch wird das im Motorsport immer wieder dokumentiert, es würde die Lebensdauer erhöhen wenn man das nochmals mit tieferer Wirkung wiederholen würde. Ok, wenn's sche macht :)

Der Zylinderkopf ist ebenfalls original 318i E30. Er wurde chemisch gereinigt, abgedrückt und CNC bearbeitet. Alle Kanäle wurden geweitet und gleichmäßig bearbeitet. Die Ventilführungen gezogen, erneuert und konisch widerstandsarm angespitzt. Die Ventile sind noch originale 318i Ventile, nur gereinigt und neu eingeschliffen, inclusive der Sitzringe im Kopf. Die Sitzringe haben einen größeren Durchlaß, somit mehr Gasdurchsatz und keine "Stoßstelle" für das Gas im Kopf, somit mehr Durchfluss.

Der Brennraum ist jetzt keine "Dreikugelwanne" mehr wie Serie mit 1 bzw. 2 Quetschkanten, sondern ein richtiger Halbkugelbrennraum... ein echter "HEMI" :)

So... und hier ein paar Bilder vom Zusammenbau.

Viel Spaß!

M10B20 Bild 1
M10B20 Bild 2
M10B20 Bild 3
+7

Danke für die Ausführung. Aber leider hast die Bilder vergessen.

Themenstarteram 9. August 2019 um 9:26

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 9. August 2019 um 11:24:55 Uhr:

Danke für die Ausführung. Aber leider hast die Bilder vergessen.

Nööö ;)

Es dauert nur eine ganze Weile das hochzuladen.

Ich mach' immer erst den Text, dann die Bilder. Mir sind schon ein paar Beiträge abgesemmelt wegen zu großer Bilder...

Ey, willst mich foppen?;):)

Neee, alles gut.

Danke.

Themenstarteram 9. August 2019 um 10:45

Anfang August 2019

Stapellauf...

Es ist soweit, der 2002 ist fertig für den TÜV Termin. Bei unserem Karosseriebauer ist ein Termin verfügbar, der TÜV kommt direkt zu ihm und kann unseren 02 begutachten. Wir bekommen dann direkt die TÜV Abnahme, das H-Gutachten, das Wertgutachten und sämtliche Unterlagen zur Berichtigung des Briefes... in 48 Jahren ist ja schließlich etliches geändert worden. ;)

So, am Dienstag war's dann soweit. Transport des 02 mit dem Hänger Richtung Plattling und Vorstellung des Fahrzeugs beim Prüfer. Der ist erstmal fertig ... "sowas habe ich das letzte Mal vor 25 Jahren gesehen..." ...."Wahnsinn..." "... der ist schöner als jemals neu..."

Zustandsnote: 1+

Originalität: 1-

... weil zwar wunderschön, aber gegeben hat's das nie und so in der Zeit garned...

Jedenfalls stoßen die ganzen Änderungen auf keinerlei Widerstand. Der 02 hat jetzt sämtliche Eintragungen von der Bremse, den Stabis, Sitzen, dem geänderten Motor und ist jetzt amtlich "mit Kat"... :)

Kat ist zwar eigentlich wegen dem "H" wurscht, aber es ist toll so eine Eintragung zu haben. Es dürfte ja nicht allzu viele geben, die das mit einem originalen Motor ... zumindest mechanisch original ... jemals im 02 geschafft haben.

So, die Papiere sind letzte Woche am Freitag eingetroffen. Gerade noch 2 Stunden bevor die Zulassungsstelle zumacht. Das ging dann ab wie im Flug... wortwörtlich. Um Zwölfe Mittags stehen wir mit den gestempelten Nummernschildern wieder vor der Tür! :) :)

Die Abgaswerte hat er wunderbar geschafft. Da nur der Leerlauf, die Ausregelung und der erhöhte Leerlauf geprüft wurde ... und das hat er wie bei der normalen ASU bestanden ... fiel garnicht auf, daß der ganze Rest der Kennfelder eigentlich fehlte. Wir hatten ihn ja nur in der Halle abstimmen können, mit "fahren" war ja mangels Zulassung noch nix...

So, also jetzt mit Zulassung etwas in der Gegend rumfahren und den Kleinen lernen lassen. Mit einer Trijekt als Steuerung kein Problem. Am Samstag Nachmittag war es soweit, er bekam seine Lektion "Einspritzmenge und Korrektur Kennfeld". Da wuchsen ganze Gebirge im Kennfeld der Einspritzmenge und auch die Zündung wurde schärfer und schärfer.

Und am Sonntag? Am Nachmittag war er soweit, er läuft schon mal wie ein ganz normales Auto. Er startet warm und kalt auf einen Schlüsseldreh, kein Orgeln oder Pumpen mit dem Gasfuß. Ein Leerlauf fast wie ein modernes Auto, nur den Leerlauf mit der Klimaanlage muß ich ihm irgendwie noch besser lernen lassen, wenn der Kompressor schaltet geht er immer noch etwas in die Knie... aber das Abschalten geht schon perfekt.

Leistung? Ja, ist schon da. Alle 130PS von damals sind's noch nicht, wir trauen uns nicht mit dem neuen Motor schon auf Leistung zu gehen und ihn auszudrehen... aber er geht schon ganz gut zur Sache. Langsam isser nicht, er kann schon.

Der Spritverbrauch scheint ein echter Hammer zu sein. Durch seine sehr lange Übersetzung ... er hat ein Diffi vom 323i mit i=3,45 ... dreht er behutsame 2500 Touren im Fünften bei 100km/h. Das ist eigentlich echt sehr wenig, eher sogar zu wenig. Somit Höchstgeschwindigkeit eher im Vierten erreichbar, nicht im Fünften... der wird eher ein Spargang Überland. Mal sehen, ob uns das so auf Dauer gefällt. Zum Spritsparen ist es jedoch hilfreich. Die Trijekt sagt was mit 6 Liter die Stunde ... na, wenn das halbwegs stimmt, wird er sehr sparsam. Ich hab die Goodies wie die Schubabschaltung noch garnicht eingeschaltet wegen dem Lernprogramm... das ist dann locker nochmal ein halber Liter.

So, hier ein paar Fotos vom Sonntag und seinem Erbauer... und einer hinter der Kamera. :)

"Bienchen" hat er dann anschließend bei Kaffee und Kuchen kennen gelernt ;)

Er läuft... Fortsetzung folgt.

02 Bild 1
02 Bild 2
02 Bild 3
+2
Themenstarteram 11. August 2019 um 10:55

11.August 2019

Aufrüsten des Motors

Der 2-Liter M10 wird aufgerüstet. Erstmal mit schönen Schrauben aus Edelstahl. Natürlich nur in den Bereichen von Deckeln oder einfachen Haltern. Im Motor hat dieser weiche Werkstoff wenig zu suchen, Edelstahl in der Version A2-70 bzw. A4-70 hat nur relativ lausige 700N Zugfestigkeit, jede 8.8er Schraube kann's besser ... nur waren das aufbereitete Altschrauben, mittlerweile ohne Verzinkung und somit ohne Rostschutz. Für eine Ölwanne oder einen Stirndeckel reicht aber V2A bereits.

Weil immer wieder mal aufflammt, Edelstahl würde erst Korrosion und dann Alufraß anfangen: meine Erfahrungen auch bei heftigsten Winterbetrieb sagen was anderes. Edelstahl und Alu passen bestens zusammen, eine rostige Stahlschraube aber greift Alu und ganz besonders Magnesium erst so richtig an.

So, alle Schräubchen aussenrum sind jetzt A2 und A4.

Die Tragewinkel sind jetzt ebenfalls dran, der Motor darf auf die Achse. Den habe ich einfach mit dem Motorkran raufgehoben, pillepalle mit richtigen Werkzeug.

Auslasseitig ist auch der Auspuffkrümmer bereits montiert, er wurde ebenfalls bearbeitet in den Kanälen passend zum Kopf. Aussen ist er vernickelt, 2 Atomlagen Kupfer ( ich hab's nicht gezählt...) und darauf Nickel. Wenn man das nicht verletzt, hält es 20 Jahre Winterbetrieb ohne Rost. Es wird nur metallisch braun-grau. Wenn's sche macht ... :)

Das Sauggeweih ist mit dem Kopf zusammen angepasst worden, es passt zu den Einlasskanälen. Jetzt werde ich es mal soweit wieder aufrüsten, daß alle Teile wieder beisammen sind. Allerdings werde ich es nicht endmontieren, mir wird sonst der Motor zu hoch für die Hochzeit... eine Hebebühne habe ich leider nicht.

Soweit sieht der Motor schon mal halbwegs wieder original aus...

So, heute kommen dann noch ein paar weitere Teile ran...

M10B20 Bild 1
M10B20 Bild 2
M10B20 Bild 3
+3
Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 3er
  6. E21 & E30
  7. 318i M10: Tagebuch einer Wiedergeburt ...