318i M10: Tagebuch einer Wiedergeburt ...
Hallo E30 Freunde!
Vor ein paar Tagen war es mal wieder so weit, ein weiteres Mitglied kam zur Familie dazu: ein weisser BMW E30 318i.
Ich möchte hier den Werdegang dieses Fahrzeugs während seiner Wiedergeburt und Restaurierung etwas dokumentieren. Vielleicht macht es ja dem Einen oder Anderen Freude, mal mit zu erleben, wie aus einem verbrauchten Altfahrzeug wieder ein fabrikneues oder absolut neuwertiges Fahrzeug entsteht. Nur halt mittlerweile fast 25-30 Jahre nach seinem Serienende.
Dieser 318i wurde März 1985 gebaut. 102PS mit G-Kat.
Sonderausstattung hat der Kleine nicht allzuviel mitbekommen, aber das wird schon werden.
Ab Werk bekam er anscheinend:
- 4-türig
- Schiebedach
- G-Kat
- alpinweiss
- innen pacific blau Stoff
- zwei elektrische Spiegel
- Drehzahlmesser
- Nebelscheinwerfer
- Bavaria Stereo Radio mit Lautsprechern nur vorne
und das war's auch schon.
Angeboten wurde das Fahrzeug bei einem Händler in Augsburg, inseriert bei Mobile.de. Da wurde ich auf ihn aufmerksam, ich suche eigentlich schon sehr lange eine solche kleine Möhre. Weiss, 318i, G-Kat, 4-türig und Schiebedach. Rest egal, echt völlig egal. Rollen muss er, irgendwie damit heimkommen und vielleicht etwas TÜV.
Der Händler war sehr kooperativ, selbst E30 Sammler. Falls jemand aus Augsburg ist, er macht echt tolle Arbeiten. Jedenfalls wurden wir uns schnell einig, ich kaufte den 318i. Mit TÜV, er hat mit viel gutem Willen und einen kleinen Obulus 2 Jahre gekriegt. Fahren werde ich ihn fast garnicht, nur die Heimfahrt mußte er durchstehen und ein paar Fahrten zum einfach zum testen seiner Teile.
Vom Zustand her... oh Gott. Ein Möhre rostmäßig. Es ist alles durch, auch wenn er das TÜV Bapperl hat. Aber er fuhr ohne Probleme heim nach Straubing. Kein Ausfall, ich fuhr mit meinem Touring voraus, mein Bruder mit dem 318i hinterher. Er hat tapfer durchgehalten. Der Spritverbrauch war aber astronomisch hoch, es dürften satt 15 Liter durchgelaufen sein. Egal, das wird schon.
Hier mal die ersten Bilder von der Ankunft in seinem neuen Heim.
Beste Antwort im Thema
Anfang August 2019
Stapellauf...
Es ist soweit, der 2002 ist fertig für den TÜV Termin. Bei unserem Karosseriebauer ist ein Termin verfügbar, der TÜV kommt direkt zu ihm und kann unseren 02 begutachten. Wir bekommen dann direkt die TÜV Abnahme, das H-Gutachten, das Wertgutachten und sämtliche Unterlagen zur Berichtigung des Briefes... in 48 Jahren ist ja schließlich etliches geändert worden. 😉
So, am Dienstag war's dann soweit. Transport des 02 mit dem Hänger Richtung Plattling und Vorstellung des Fahrzeugs beim Prüfer. Der ist erstmal fertig ... "sowas habe ich das letzte Mal vor 25 Jahren gesehen..." ...."Wahnsinn..." "... der ist schöner als jemals neu..."
Zustandsnote: 1+
Originalität: 1-
... weil zwar wunderschön, aber gegeben hat's das nie und so in der Zeit garned...
Jedenfalls stoßen die ganzen Änderungen auf keinerlei Widerstand. Der 02 hat jetzt sämtliche Eintragungen von der Bremse, den Stabis, Sitzen, dem geänderten Motor und ist jetzt amtlich "mit Kat"... 🙂
Kat ist zwar eigentlich wegen dem "H" wurscht, aber es ist toll so eine Eintragung zu haben. Es dürfte ja nicht allzu viele geben, die das mit einem originalen Motor ... zumindest mechanisch original ... jemals im 02 geschafft haben.
So, die Papiere sind letzte Woche am Freitag eingetroffen. Gerade noch 2 Stunden bevor die Zulassungsstelle zumacht. Das ging dann ab wie im Flug... wortwörtlich. Um Zwölfe Mittags stehen wir mit den gestempelten Nummernschildern wieder vor der Tür! 🙂 🙂
Die Abgaswerte hat er wunderbar geschafft. Da nur der Leerlauf, die Ausregelung und der erhöhte Leerlauf geprüft wurde ... und das hat er wie bei der normalen ASU bestanden ... fiel garnicht auf, daß der ganze Rest der Kennfelder eigentlich fehlte. Wir hatten ihn ja nur in der Halle abstimmen können, mit "fahren" war ja mangels Zulassung noch nix...
So, also jetzt mit Zulassung etwas in der Gegend rumfahren und den Kleinen lernen lassen. Mit einer Trijekt als Steuerung kein Problem. Am Samstag Nachmittag war es soweit, er bekam seine Lektion "Einspritzmenge und Korrektur Kennfeld". Da wuchsen ganze Gebirge im Kennfeld der Einspritzmenge und auch die Zündung wurde schärfer und schärfer.
Und am Sonntag? Am Nachmittag war er soweit, er läuft schon mal wie ein ganz normales Auto. Er startet warm und kalt auf einen Schlüsseldreh, kein Orgeln oder Pumpen mit dem Gasfuß. Ein Leerlauf fast wie ein modernes Auto, nur den Leerlauf mit der Klimaanlage muß ich ihm irgendwie noch besser lernen lassen, wenn der Kompressor schaltet geht er immer noch etwas in die Knie... aber das Abschalten geht schon perfekt.
Leistung? Ja, ist schon da. Alle 130PS von damals sind's noch nicht, wir trauen uns nicht mit dem neuen Motor schon auf Leistung zu gehen und ihn auszudrehen... aber er geht schon ganz gut zur Sache. Langsam isser nicht, er kann schon.
Der Spritverbrauch scheint ein echter Hammer zu sein. Durch seine sehr lange Übersetzung ... er hat ein Diffi vom 323i mit i=3,45 ... dreht er behutsame 2500 Touren im Fünften bei 100km/h. Das ist eigentlich echt sehr wenig, eher sogar zu wenig. Somit Höchstgeschwindigkeit eher im Vierten erreichbar, nicht im Fünften... der wird eher ein Spargang Überland. Mal sehen, ob uns das so auf Dauer gefällt. Zum Spritsparen ist es jedoch hilfreich. Die Trijekt sagt was mit 6 Liter die Stunde ... na, wenn das halbwegs stimmt, wird er sehr sparsam. Ich hab die Goodies wie die Schubabschaltung noch garnicht eingeschaltet wegen dem Lernprogramm... das ist dann locker nochmal ein halber Liter.
So, hier ein paar Fotos vom Sonntag und seinem Erbauer... und einer hinter der Kamera. 🙂
"Bienchen" hat er dann anschließend bei Kaffee und Kuchen kennen gelernt 😉
Er läuft... Fortsetzung folgt.
357 Antworten
Kleiner Unterschied🙂🙂
Wie immer saubere Arbeit. Daumen hoch.
Absolut genial , ich verbeuge mich vor deiner Arbeit.
Januar 2019...
Ich muß mal wieder was schreiben, sonst glaubt man glatt noch an einen Restaurationsabbruch... 😉
3 Monate Arbeit und man sieht kaum was davon. Lauter Kleinzeug, das Zeit kostet, noch mehr Aufwand...
Ein ganz banaler kleiner Fehler, der dann irre Zeit kostet.
Hmmm, was ist eigentlich los, daß mich das so ärgert? Also, das geht so... :
Ich habe unserem Restaurator ein paar Zeichnungen für Fahrwerksteile gemacht, damit er ganze Federbeine für den 02 nachfertigen kann. Das hat auch soweit bestens geklappt, wir haben von dieser Nachfertigung auch einen schönen Satz für unseren kleinen 02 bekommen. Wir brauchen sie zwar nicht unbedingt, aber Vorrat ist der beste Rat und als Dankeschön ist es ja auch richtig nett... 🙂
Die Teile wurden galvanisch verzinkt, schön golden, es sind auch Varianten als Gewindefahrwerk dabei und andere wunderschöne Wünsche. Auch das hat wunderbar geklappt. Und dann ich hab' die blöde Idee bekommen, gibst ihm ein paar Sachen zum Verzinken mit, diesmal lass ich mein bissel Zeug über ihn machen und nicht über unseren normalen Haus&Hof Beschichter. Soweit war die Idee toll...
... weniger toll war dann das Bild, als die zweite Tranche vom Verzinker zurück kam. Erstmal kamen garnicht alle Teile zurück. Und der Großteil der Teile war garnicht beschichtet, nur ein Hauch von Zink drauf. Und damit man das nicht so auf den allerersten Blick sofort sieht, sprüht dann so ein Depp auch noch Goldbronze aus einer Sprühdose drüber! Gnnnnnnnnngggg!!!!!
Ich hab getobt, mein Kumpel hat getobt... alle sind sauer und 2 Monate Arbeit zum Teufel. Verzinken in Deutschland ist echt eine Raketenwissenschaft, das Zeug wird bis nach Österreich gekarrt, weil hier keiner mehr kann ... oder darf.
Jetzt kann ich sämtliche Kleinteile wieder strahlen, beizen... und nachfertigen. Etliches Kleinzeug fehlt ja.
Auch so'n Thema: der vordere Achsträger. Mein Teilespender war am Achsträger reichlich marode, aber das war ja kein Problem. Dachte ich... ein schöner Vorrat ist ja beruhigend. Ausgepackt und auf den Montagewagen gelegt. Und dabei nochmal alte Bilder angesehen. Hmmm, da ist ein Teil auf dem Bild, das hat mein neuer Träger nicht. Stimmt, es fehlt die Aufnahme für den Dämpfer, ein M10 hat einen kleinen Stoßdämpfer am rechten Motorlager. Mein Achsträger stammt aber aus einem Sechszylinder, der braucht das nicht. Aber der kleine 4-Zylinder braucht sowas, er hat's ja auch schon am 2002 gebraucht und auch der M40 hatte das. Also keine Hoffnung, ohne den Stoßdämpfer auskommen zu können.
Gut war, daß ich dieses Teil von meinem Spender abgebohrt habe und in Sicherheit brachte... damit es bei einem Verzinker im Bad verschwindet. Klasse.
Irgendwie hat dann die Bucht doch ein Einsehen. Es wird ein Achträger VvFL für eine M10 angeboten... genau in der richtigen Version. Rostig, aber nicht zu rostig. Er ist rettbar. Das Teil kommt, sieht halbwegs ok aus und landet sofort in der Transportkiste zum Sandstrahlen.
Alles wird gut. Sandstrahlen, gut. Und ab zum KTL beschichten, schön schwarz... und noch ein paar andere Sachen dazu. Schubstreben, Teile der Gangschaltung ... und wieder Ärger. Nur der Achsträger klappt, der Rest kommt fehlbeschichtet wieder. Irgendwann... 🙂
So, aber egal, der Achsträger ist endlich da... und beim seidenmatt Schwarz hat's auch geklappt. Er ist fertig lackiert.
Heute war dann Hochzeit mit der Servolenkung, die kam auch vor ein paar Wochen aus der Überholung. Jep, der Kleine hat jetzt auch Servolenkung.
Ok... jetzt mal ein paar Bilder wieder. Viel Arbeit, wenig Bilder... dafür schön 🙂
Ein Paar nagelneue Tii Federbeine. Eine Fußstütze im 02 ... eine eigene Story wert. Und eine E30 Vorderachse... 🙂
Ende Januar 2019
Die Vorderachse des E30 wird kompletter. Die Sichellenker sind vom Lackieren zurück, etliche Kleinteile sind endlich da. Stabi und Lenker ziehen ein.
Der Achsträger bekam die übliche Behandlung: Strahlen, KTL, Decklack 2K seidenmatt. Die Lenker wurden als Neuteile nur lackiert, der Stabi hat unter dem Lack etwas galvanisches Zink. Es sollte auch für das nächste Autoleben halten. Nach der Endmontage im Fahrzeug wird dann noch hohlraumversiegelt... schön nachher, sonst sieht man übel bei der Montage aus...
Der Stabi stammt von einem 325i M-Fahrwerk mit 20mm, die Servo ist korrekt in ihrer Version bis 86. Die Lagerung der Sichellenker übernehmen PU-Lager von PowerFlex. Damit sollte das E30 typische Schütteln des Vorderbaus vielleicht garnicht erst auftauchen, eine Domstrebe hat er ja auch von Anfang an.
Die M14 Verschraubung der Gelenke im Achsträger ist eine echte Sauerei im Winter. Die Klemmwirkung des Kegels im Träger genügt bei weitem nicht für die Reibung der Sicherungsmutter mit dem Kunststoffring. Das Plastik ist dermaßen hart beim Nullpunkt, daß es die Welle einfach mitdreht. Auch die Belastung mit einem satten Niederbayern der 2 Zentner Klasse half wenig, auch die provisorische Montage einer Kronenmutter mit 140Nm überzeugte den Lagersitz wenig...
Bei der Demontage der alten Spenderachse hatte ich genau dasselbe Problem, die Welle löste sich problemlos aus dem rostigen Achsträger... aber die Mutter ließ sich nicht weiter abbauen. Und die Rostachse mußte im Stück den Weg in den Schrottcontainer gehen. Mühsam eben...
Ich werde jetzt die Sicherungsmutter etwas mit dem Gewindebohrer traktieren und den Kunststoffring beschneiden. Schließlich muß es möglich bleiben, das Teil irgendwann mal ohne Schweißbrenner wieder ausbauen zu können...
So, wieder ein Bauschritt fertig.
Die nächsten Sachen werden dann Motor und Getriebe werden, der Tank wartet auch noch auf seinen Geber.
Voila, E30 Vorderachse mal taufrisch 🙂
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Wenn sich da der Zapfen des Kugelgelenks mitdreht :
Mit Wagenheber das Gelenk (wieder) reindrücken, dann hast bis zu 600 kg (wenn du den ganzen Vorderwagen damit hochhebst ;-) meist genügt aber schon weniger), die den Konus wieder reinklemmen 😁
Beim Lösen kann man auch (sofern man halbwegs hinkommt) die Mutter aufflexen, dann dreht die auch nimmer so stramm.
Ansonsten : Gewinde fetten, Konus lieber nicht.
Jep... schon richtig. 🙂
Aber bei mir liegt noch nicht mal der Motor auf der Achse, geschweige der Rest vom E30 als Gegengewicht. Da darf ich noch etwas futtern gehn 😉
Ich habe jetzt einfach die Mutter etwas behandelt, M14x1.5 Gewindeschneider. Jetzt geht sie etwas leichter drauf... locker wird sie deswegen aber auch nicht werden.
Februar 2019
Das Tank Desaster...
Vergangene Woche kam endlich die heissbegehrte Lieferung vom Verzinken zurück. Dabei der Träger des Tauchrohrgebers und der Vorförderpumpe. Endlich können diese Teile aus einer Schachtel wieder ausziehen und beinander wohnen. Das war recht schnell erledigt und hat bestens geklappt.
Auch die Montage des Gebers im neuen Tank, Null Problemo. Eingerastet, gedreht, passt.
Dann noch die Schläuche angeschlossen, auch das hat ebenfalls alles wunderbar geklappt...
Tank mit dem Rollwagen unter den E30 geschoben, hochgehoben, eingedreht und er war mit seiner Halterung eingerastet. Das sah schon mal recht gut aus. Mit dem Wagenheber noch etwas unterstützt, sonst werden einem die Arme schwer... das hat auch noch bestens geklappt.
Dann rechts angeschraubt, und links wird die Sache irgendwie spanisch... der Tank will nicht in Endlage. Merkwürdig, da fehlt noch ein Zentimeter bis ganz nach oben, die Schraube will nicht beissen. Irgendwie schwant einem schon, daß soviel Gutes irgendwann ein Ende hat... 🙄
Egal, eine etwas längere Schraube rausgesucht, reingedreht... na geht doch, er kommt wunderbar hoch, er kommt...
PEEEENG ...!!!!!
Wat'n da los? 😕
Ein zweiter Plastikclip schießt mit lautem Knall auf's Seitenfenster und zerplatzt. Nee jetz, was soll das?
Der Tank geht voll auf Kollision mit der Bodengruppe unter der Sitzbank. Der 85er Tank in einer 86er Rohkarosse passt nicht. Wie denn das?????
Der 85er Tank hat links keinen Geber und somit keine Vertiefung. Glatt und eben durchgehend. Aber die Karosse hat schon den zweiten Verschlussdeckel dort ... und genau wegen dem Deckel eine Prägung. Und die ist natürlich vertieft. Der Rand geht voll am Tank an... und zwei von den Haltclipsen hat es grad durch den Druck aus den Bohrungen geschossen. Na super, da fehlt satt ein Zentimeter Freigang !!!! Gnnnnnnnn !
Egal, morgen gibt's eins mit dem Hammer drauf. Heut mag i nimmer.
Morgen bauen wir den Tank nochmal raus und geben dem Bodenblech eine betoniert. Dann wird das schon... 🙂
Irre, auf was man so alles stößt beim E30 und seinen Modellüberarbeitungen. Eine 86er Karosse sollte da eigentlich keinen Deckel haben, aber er ist da...
Hätte ich jetzt einen 88er Tank, würde er reinpassen, nur der Tankeinfüller definitiv wieder nicht, da anderes Radhaus...
... und mein Tank sollte laut ETK von Herbst 83 bis Ende 87 reinpassen?!!? 😕
Keine Ahnung, wie das damals gebaut worden ist. Hat da einer Teile aus der Zukunft gebeamt??
Egal, morgen fetzt das.
Hier die Highlights von Heute, morgen gibt's mehr...
Da möchte man den damals zuständigen Ingenieuren und Produktionsplanern nachträglich noch eine reinhauen
Naja, gar so einfach möchte ich nicht gleich auf diese Kollegen eindreschen. Ich bin zwar reichlich sauer über so eine Panne, aber so ist das eben mit Oldtimern. Es passt nicht immer gleich alles ... und muss passend gemacht werden.
Heute habe ich den Tank nochmal ausgebaut und nachgearbeitet. Alle Befestigungspunkte nachgeschliffen und entsprechendes Spiel in den Befestigungspunkten erzeugt. Jetzt will der Tank freiwillig und ohne jeden Zwang ist die Halterungen. Schon mal ganz gut.
Die Prägungen für den ungewollten zweiten Deckel habe ich platt geklopft, aber da muss ich noch ein paar Stunden reinstecken damit das wieder sauber aussieht... das zeig ich erst, wenn's wieder ok ist.
Einen Wagenheber von unten eingespannt, Holzvierkant und oben drauf ein Richteisen und dann den Hammer... es hat sich gut bewegt. Das Teil ist gut 2cm gekommen 🙂
Nur muss es jetzt auch wieder glatt werden und einen Verschluss bekommen.
Hier mal das Problem, mit und schon wieder ohne Tank...
März 2019
Tag des Kofferraums...
Letzte Woche kam endlich ein ersehntes Teil, die Abdeckung für das Pluskabel im Kofferraum. Die kleine Plastikblende ist als Ersatz nicht mehr lieferbar und wird bei den Schlachtfahrzeugen nie geborgen. Ohne die Abdeckung liegt das Pluskabel ungeschützt auf dem Kofferraumboden und scheuert so vor hin... neee, so eine Bastelei braucht es nicht.
Egal, das Teil ist jetzt da und kam aus den USA zurück nach Niederbayern. Und damit ging es am Kofferraum weiter.
Ein paar Abdeckungen reinklatschen, da a bisserl Filz ran ... von wegen. Das waren jetzt 2 komplette Wochenenden.
Mein 318i hat die Batterie hinten wie ein 325i, ich verspreche mir davon einen niedrigeren Schwerpunkt und deutlich mehr Last auf der Antriebsachse. Das müßte sich im Handling sehr positiv bemerkbar machen, wenn gut 20kg von vorn oben sich nach weit hinten unten verlagern.
Die Halterung für das Pluskabel passte sofort und fühlte sich sehr heimisch in der Radhausbiegung. Dem dicken Kabel gab ich noch etwas mehr Nachruck, dann ging es auch in die richtige Form zur Batterie und blieb auch so wie geplant. Dann ging es an die rechte Filzverkleidung für den Kofferraum.
Es ist nur eben kein Filz, es ist tiefgezogenes schwarzes ABS Plastik und nur beflockt. Äußerlich sieht es aus wie Filz, fühlt sich an wie Stoff... nur ist es ziemlich stabiles Plastik. Und es ist grauenhaft ungenau beschnitten, ich habe mir eins der letzten Ersatzteile noch rechtzeitig gesichert. Lieber mal ein Teil haben als nicht haben...
Die Beschnittorgie dauerte mehrere Stunden... man will ja nicht zuviel auf einmal wegnehmen und dann gibt das Löcher. Es ist mit einer Schere kaum zu bearbeiten, zu hart. Aber mit einer superscharfen Klinge geht es zu schneiden, schön vorsichtig denn der Schnitt will auswandern und es ist auch unterschiedlich dick.
Einen Nachmittag später ließ sich das Teil wie geplant montieren, es passt ans Radhaus und an die Abdeckung der Batterie, verrastet dort auch wie vorgesehen am Tankhaus und in den Blenden/Taschen. Kaum zu glauben, aber so 20x einpassen, nachmessen, da noch was schnippeln und dort noch was reinschneiden dauert einfach.
Gestern war dann die linke Seite dran, noch ein originales Teil des 318i Spenders in gutem Zustand. Filz mit einem verstärkten Rücken aus Harz. Läßt sich mit einer guten Schere simpel schneiden. Viel war nicht nötig, es passte recht gut.
Heute war dann die Domstrebe dran. Ursprünglich wollte ich nur einen Schlitz schneiden, dann die Strebe reinschieben und ... denkste. 🙁
Das Material war links schon so steif, dass daran nicht zu denken war. Rechts mit dem ABS Plastik bewegte sich da garnix. Auch der Versuch, es als Klappe zu schneiden ist zum Scheitern verurteilt. Ich hab mir dermaßen die Haut abgeschürft, daß mit "Klappe" garnix zu machen war.
Da half nur ausschneiden, relativ großzügig und umfassend. Man kriegt sonst die Strebe einfach nicht über die Domlager.
Egal, ausgeschnitten, möglichst symmetrisch. Jep, es sieht gleich aus und man kann die Strebe in wenigen Minuten ein- und ausbauen.
Der Bodenteppich ist auch noch ein gutes Originalteil meines Spenders. Er hat zwar im hinteren Bereich ein paar Schweißspritzer, aber die sieht man fast nicht. Der Vorbesitzer muß versucht haben, das weggerostete Tankhaus irgendwie zu reparieren... naja, egal, es sieht heute besser aus 🙂
Den Bodenteppich mußte ich nur wegen der Batterieleitung etwas beschneiden, das war alles.
So, jetzt brauche ich nur noch irgendwann eine Abdeckung Trennwand Kofferraum, dann ist der Kofferraum fertig.
Und ich muß mir noch was mit dem Soundsystem überlegen. Ich denke, das werde ich rückrüsten auf einen anderen Kabelbaum ohne den Verstärker. Mir ist ein nagelneuer HiFi 4-Kanal Kabelbaum über den Weg gelaufen. Da mein Radio ja eh 4x20 Watt hat, genausoviel wie der Soundsystem Verstärker... und keine Rauchzeichen liebt 😉 ... werde ich wahrscheinlich demnächst umrüsten. Verstärkerfrei... 😉
Na, sieht das schon mal brauchbar aus?
😎😎😎😎
Ende März 2019
Tank Einbau.
Dieses Wochenende war der Tank dran, wieder einmal... 😉 Nur diesmal mit anderem Ergebnis. 🙂
Tank und Bodengruppe haben nicht zusammen gepasst. Mein Tank ist original bis 87 verbaut worden, dann kam die Modellüberarbeitung mit der neuen Intankpumpe. Die Vorförderpumpe entfiel, wurde nur noch ein Halter für den Tauchrohrgeber und den Rücklauf, links kam die neue Pumpe in den Tank und die Bodengruppe erhielt einen zweiten Deckel für den Zugang zu dieser Pumpe.
Blöd ist nur...: meine Bodengruppe sollte passend für alle Fahrzeuge bis 87 sein, hat aber diesen Deckel ab 87... und der geht normal voll auf Kollision.
Egal: ein paar Stunden Blecharbeiten und etwas Lack haben das Problem gelöst. Ich habe den "Ring" in der Bodengruppe schlicht plattgeklopft, ein paar neue Bohrungen gesetzt, den ehemals planen Deckel eine nette Krümmung verpasst und das ganze schön frisch wieder lackiert. Naja, 4 Wochen waren es schon...
Doppelt egal: es passt jetzt. Der Deckel ist dicht und der Tank hat ganz satt einen Zentimeter Freigang. Kein Schlauch oder Clip machen Druck oder Kollision.
Den Tank selbst habe ich an den Haltenasen noch etwas fein beschliffen, jetzt liegt er satt in seinen Haltpunkten und kann sogar noch etwas atmen, er läßt sich ein paar Millimeter hin und herschieben und schön ausrichten. Als Schalldämmung habe ich ihm noch etwas Schaummaterial vom E28 Tank dazwischen geklebt, das dürfte die typische Dröhnneigung etwas dämpfen. Er ging gestern ganz easy rein, nichts besonderes mehr, Schrauben rein, alles anstecken, die Wärmeschutzbleche ran...
Tank drin 🙂
Die Pumpe war heute dran, auch das hat gut geklappt. Allerdings finde ich diese Konstruktion echt altertümlich, und man muß sich jede Schraube und Gummilager genau ausdenken in der Montage Reihenfolge ... man kommt definitiv an keine einzige Schelle oder Schraube nachher mehr ran. Und es geht da echt eng zu.
Trotzdem: auch die Pumpe ist drin. Und Vorlauf ist echt Vorlauf... 🙂
Sieht alles nach dem Zwitter 316 I, M
10 B18 aus der Baureihe 87,88 aus. Den habe ich auch. Ist ein NFL aber mit einigen Besonderheiten die nicht mit NFL konform sind.
Das habe ich mir auch gedacht, leider kann ich das Produktionsdatum der Karosserie nicht exakt bestimmen. Ich weiß nur noch aus der Rechnung, daß ich sie 1988 gekauft habe... und ausdrücklich mit der richtigen Teilenummer bestellt hatte.
Sie sollte ja als Ersatz herhalten, falls mein damaliger 325er von meiner Verwandschaft zerlegt würde... ist aber nie passiert, nicht ein Kratzer und keine Delle trotz extremer Kurzsichtigkeit.
Ich vermute, sie wurde im PU 87 gebaut und der Hinterbau stammt bereits aus dem Modelljahr 88. Denn alles andere passt zu 83-87, Front, Motorträger, Pralldämpfer, Radhäuser usw ist alles vor PU 87. Vielleicht hat man da einen Fehler bei der Zuordnung gemacht. Ist jetzt aber egal, das Teil ist drin...
Falls da ein Bug geschossen wurde: es ist trotzdem die Halterung für die normale Pumpe am linken Schweller komplett vorhanden. Normalerweise bräuchte man diese Halterung dann garnicht. Hätte ich einen Tank ab 87 eingebaut, wäre die Halterung der Pumpe unnötig, aber ich hätte auch das ganze Ausgleichsbehälter Gedöns samt Einfüller gebraucht... keines dieser Teile ist noch lieferbar und noch dazu: es hat nie richtig funktioniert. Ich hatte nachher so einen 87er 325er, eine schlichte Katastrophe beim Tanken... und anderem.
Tank brauchte ich zum Glück noch nicht wechseln. Aber den Geber für die Tank. Den Richtigen zu bekommen war fast nicht möglich. Ich habe jetzt den vom Diesel drin. Der einzige der noch zu bekommen war.