3.0 TDI: 5 von 6 Keramik-Glühkerzen abgebrannt -> kapitaler Motorschaden
Hallo zusammen,
unser 2005er A6 4F 3.0 TDI hat letzte Woche das Zeitliche gesegnet.
Erst hat sich nur der DPF gemeldet, das er regeneriert werden möchte.
Auf der Autobahn ist der Motor plötzlich ausgegangen und ließ sich nicht mehr starten.
Audi hat ihn abgeschleppt. Im Fehlerspeicher standen 3 defekte Glühkerzen. Nach dem sie eine davon rausgedreht hatten, stand für Audi fest, das der Motor defekt ist. Die Keramik ist weg und als Tropfen an den Zylinderwand. ATM soll 15.000€ kosten.
Wir haben die restlichen Zylinder in einer anderen Werkstatt checken lassen. Sagen dort das das Gleiche bei 4 weitern Kerzen passiert ist. Schaden ist irreparabel und es kommt sinnvollerweise nur ein Komplett-Motor in Frage.
Meine Frage ist nun: wie kann es passieren, das das Problem bei FÜNF Kerzen aufgetreten ist?
Inzwischen weiß ich, das man bei den Kerzen auf Metall umgestiegen ist.
Audi hielt es allerdings nicht für nötig, einen bei den letzten Inspektionen mal den Vorschlag zu machen, die Keramikkerzen präventiv gegen Metall zu tauschen. Eigentlich eine Frechheit...
Ebenso habe ich gelesen, das beim Wechsel auf Metall ein Software-Update gemacht werden muss.
Kann es sein, wenn man (versehentlich?) bei Audi das Update auf die Metall-Kerzen gemacht hat aber noch Keramik verbaut ist, dieses Problem bei 5 von 6 Kerzen hervorgerufen wurde?
Woran kann ich mit VCDS sehen welche Software-Version drauf ist? Bzw. welche Version ist für Keramik und welche für Metall?
Danke für Eure Antworten!
Beste Antwort im Thema
Ist ja eh zu spät. Man könnte eine Ölprobe zur Analyse einschicken, kostet ca. 50,-. Aber das hilft Dir natürlich jetzt auch nicht mehr.
Vermutlich ist das ÖL total verdünnt mit Diesel, dadurch büßt es an Schmierfähigkeit ein. Ursache ist der DPF, bzw. die aktive Regeneration, bei der Kraftstoff spät eingespritzt wird, um erst im Kat und im DPF zu verbrennen. Nur dieser Kraftstoff wird teilweise mit den BlowBy-Gasen ins Kurbelgehäuse und damit ins Öl eingetragen. Rausgekocht wird der eigentlich nur bei Lastfahrten, also auf der Autobahn und da auch nur mittelmäßig.
Mein Öl hatte damals 14% Dieselgehalt, es roch kein bisschen nach Diesel sondern nur verbrannt.
Ist jetzt Rätselraten, ob der Schuldige die Injektoren oder das verdünnte Öl ist, man kann aber recht sicher davon ausgehen, dass eines der beiden Ursachen den Motor "gehimmelt" hat. Mein hochspekulativer Tipp ist das verdünnte Öl, was zu einem Schmierproblem geführt hat, ein Kolben ist am Rand regelrecht abgeschmolzen (Mischreibung), Kompression ging flöten, Verbrennung wurde immer heißer, was das Schmelzen noch verstärkt. Ohne hinreichender Kompression zündet der Diesel nicht mehr in dem Zylinder und die Lambda-Regelung ist damit faktisch erblindet. Da nun Drehmoment fehlt, steuert der Kraftstoffzumessungs-Regler nach oben, so dass wie oben bereits beschrieben zuviel Kraftstoff eingespritzt und damit die Verbrennung überfettet wird. Keine GK und kein Kolben überlebt das, wie man gesehen hat.
Ist eben leider sehr schade und teuer. 🙁