2500€ für Reparatur undichter Klimaanlage V250 11.2018 - Eure Meinung

Mercedes V-Klasse 447

Liebe Community,

ich habe einen V250 d EDITION Lang, EZ 11.2018, ca. 105.000km, lückenlos Mercedes Service gepflegt.

Folgende Situation:
im Juni diesen Jahres habe ich regelmäßig nach dem ausmachen des Motos ein Zischen aus der Lüftung gehört. Nach kurzer Recherche wusste ich, dass dies durch zu wenig Kältemittel in der Klimaanlage verursacht wird. Also bin ich zu einer freien Werkstatt gefahren und habe die Klimaanlage wieder auffüllen lassen. Es war deutlich zu wenig Kältemittel im System (genaue Angaben kenne ich nicht mehr).

Danach war das zischen weg.

Zum Ende der Sommerferien im August ist das Zischen wieder dezent aufgetreten. Also bin ich zu meinem Mercedes-Partner gefahren bei dem ich das Fahrzeug gekauft haben und wo ich auch die Services durchführen lasse. Ich hatte hier mit einer Kulanzregelung gerechnet. Nach der Diagnose erhielt ich einen Anruf, dass eine "Kombileitung" (so hat es der Serviceberater genannt) der Klimaanlage undicht sei und getauscht werden müsste und sich die Kosten dafür auf ca. 2000€ - 3500€ belaufen würden. Kulanz wurde abgelehnt, da das Fahrzeug angeblich zu alt sei. Ich habe die Arbeiten durchführen lassen, da ich mit dem Auto insgesamt zufrieden bin und es noch mehrere Jahre fahren möchte.
Heute habe ich die Rechnung erhalten. Sie beläuft sich auf 2500€. Was mir dabei besonders auffällt ist, dass die Teile lediglich ca. 600€ gekostet haben und der Rest Arbeitslohn ist. Um ehrlich zu sein kommt mir das extrem hoch vor.

Gibt es hier jemanden der beurteilen kann, ob die Rechnung plausibel und angemessen ist?

Für Eure Einschätzung bedanke ich mich schon jetzt.

Ich habe hier auch die Rechnung mit den verschiedenen Positionen angehängt.

46 Antworten

Von einem Autobauer mit Forschung und Entwicklung erwarte ich, dass die Leitung abgeschirmt und wartungsfreundlich verbaut ist. Wie das gemacht wird muss er wissen, der Kunde hat bereits dafür bezahlt.
So wie es ist würde ich es nicht als Lösung bezeichnen und sehe den Hersteller in der Pflicht. Aber das Handwerk mit Lösungen und Pflichten, danach die Ehre ist ja ausgestorben.

Zitat:

@HUGO909 schrieb am 3. November 2024 um 12:57:06 Uhr:


Von einem Autobauer mit Forschung und Entwicklung erwarte ich, dass die Leitung abgeschirmt und wartungsfreundlich verbaut ist. Wie das gemacht wird muss er wissen, der Kunde hat bereits dafür bezahlt.

Genau, das sehe ich auch so. Es würde ja schon reichen diese Leitung zu „isolieren“ - wie das auch bei jeder normalen Hausklimaanlage bei aussenliegenden Leitungen der Fall ist. Oder das ganze mit Tape zu umwickeln - bzw. Kupferleitungen anstatt Aluminium zu nutzen. Da wurde definitiv am falschen Ende gespart - es kann ja nicht sein dass ich alle 5 Jahre diese Leitungen erneuern muss…

Zitat:

@dragon1975 schrieb am 3. November 2024 um 08:34:59 Uhr:


Das ne Werkstatt einfach auffüllt ist zwar hier und da normal, aber eigentlich nicht zulässig wenn ein Leck vorhanden ist.

Warum hast du die Leitung nicht in einer freien machen lassen?
Die liegen unter der Hälfte an Stundenlohn.

Über 100 Euro für das feststellen der ausgeschlagenen traggelenke ist nicht schön.
Zumal das Auto auf der Bühne war und der Mechaniker wohl mit dem Eisen kurz nachsehen konnte wenn er eh schon den Unterboden entfernt.
Ja muss auch bezahlt werden, aber doch keine 6 aw.

Kann natürlich auch sein dass es aufwändiger war.
Keiner von uns war dabei.

Die klimaleitung kann im Grunde jede Werkstatt die klimaservice anbietet.

Hallo Dragon 1975,
wie bereits geschrieben war ich zu Beginn des Sommers in der freien Werkstatt. Der Inhaber dort hat mir auch erklärt, dass nicht einfach aufgefüllt werden darf, sondern es wird erst einmal eine Dichtigkeitsprüfung durchgeführt etc.
Bei der Abholung teilte mir der Werkstattbetreiber mit, dass alles in Ordnung sei und keine Undichtigkeit vorliegt und es sich hierbei um "natürlichen" Schwund handelt, da die Anlagen bis zu 10% des Klimamittels pro Jahr verlieren würden. Ich meine in der Anlage sollen 900 oder 950g des Klimamittels sein und bei mir waren nur noch 600g drinnen. Das ist zumindest das was er mir sagte soweit ich mich noch recht entsinne. Ich habe die Rechnung gerade rausgeholt. Da steht leider nicht drauf wie viel fehlte. Es hat knappe 130€ gekostet.

Ich habe die spätere Reparatur der Undichtigkeit nicht in der freien Werkstatt machen lassen, da ich starke Zweifel hatte, ob das Leck in der freien Werkstatt diagnostiziert werden kann, nachdem mir damals bei der Auffüllung gesagt wurde, dass alles ok ist. Zudem macht dieses Daimler Truck AG Nutzfahrzeugzentrum zu dem ich gefahren bin sehr viele dieser Busse was mir ein gutes Gefühl bzgl. Erfahrungen mit dem gleichen Fahrzeugmodell gegeben hat. Ich weiß auch nicht, ob softwaretechnisch nach dem Leitungstausch etwas eingestellt werden muss das bei der freien Werkstatt nicht bzw. nur mit entsprechenden Spezialgeräten möglich ist.
Zusammenfassend gesagt: ich wollte, dass es ordentlich gemacht ist und ich die nächsten Jahre meine Ruhe habe. Ob das der Fall sein wird, wird sich zeigen. Nach der Reparatur im September war es nicht mehr heiß draußen, weshalb ich die Klima seitdem nicht wirklich gebraucht habe...

Möglicherweise haben die auch noch kein Klimagerät für das R1234yf

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Zitat:

@GT-Liebhaber schrieb am 3. November 2024 um 09:15:31 Uhr:


@Southfork1959

Umso kleiner die Bude umso weniger Fixkosten, da wird dann meist auch nicht so ein Heckmeck mit Arbeits- und Umweltschutz und anderen Prozessen betrieben wie in den großen Buden…

Ich kenne aus dem dienstlichen Besuch von eigentlich allen freien Werkstätten der Region und auch anderen markengebundenen Autohäusern da so einiges über die letzten Jahrzehnte.

In meiner Gegend nimmt man in der freien Bude mittlerweile auch so um die 90€ netto die Stunde.

Bei uns halt Großer Betrieb, längere Öffnungszeiten sechs Tage die Woche in Schichten, mehr Manpower nötig… bzw. Haben wir sogar vier Betriebe in einer Flächenregion. Der nördlichste Betrieb ist vom südlichsten Betrieb auf direktem Weg ne gute Stunde Fahrt entfernt. Das ist auch ein Problem.

Man kann eben nicht alles zentralisieren. So musst du die gleichen Funktionen in mehreren Betrieben vorhalten. Und die Führungsebene könnte man als Reisende bezeichnen. 😮 Das könnte man sich sparen, wenn man 200 Mann auf einer Stelle sitzen hätte. Aber so ist halt das Netz…

@roland.rataj

Ich zähle nur drei Leitungen auf der Rechnung. Dazu war aus meiner persönlichen Sicht der Monteur sehr einfallsreich beim AWs Schreiben. Problem dahinter ist ja eben auch, mit AWs verdient der sein Geld auf Leistung. Ich persönlich würde die Rechnung mir wohl nochmal genauestens erklären lassen wollen.

Ich lese sechsmal Leitung erneuern und nur dreimal Leitung auf dem Auftrag.

Kulanz ist im sechsten Betriebsjahr meist nahezu aussichtslos. Fünftes und unter 100tkm geht gerade noch.

Hallo GT-Liebhaber,
eben das habe ich auch überlegt, dass ich morgen dort hinfahre und frage weshalb so viele Leitungen bzgl. Arbeitszeit auf der Rechnung aufgeführt sind, aber als Material nur die drei Leitungen verbraucht wurden. (Telefonisch erreicht man dort niemanden. Ich habe mal 3 Stunden die Warteschleife laufen lassen und es ist niemand dran gegangen. Als ich dann persönlich vor Ort war, hieß es, dass es bewusst so gemacht wird, wegen Personalmangel.) Daher wollte ich sehen was Ihr hier dazu schreibt.
Andererseits habe ich ihn schon damals am Telefon gefragt wieso das Verhältnis von Materialkosten - Arbeitszeit so auseinander geht und er meinte, dass es so viel auseinander zu bauen ist. Daher vermute ich, dass wenn ich ihn morgen fragen werde, er mir sagen wird, dass diese 6 Leitungen abgebaut und später wieder angebaut werden mussten, um die 3 Anderen zu wechseln.
Nachdem schon mehrere geschrieben haben, dass das wohl derzeit die normalen Preise sind, frage ich mich, ob ich mir die Zeit und Nerven sparen sollte, da es wohl nichts ändern wird.

Ich denke die Wucherpreise sind nicht immer genau kalkuliert. Es ist da ein erheblicher Teil nur "Preispolitik". Was ist den das Ziel der Hersteller? Natürlich so viele Neufahrzeuge wie möglich herzustellen. Das geht natürlich besser mit Leasingangebote die alle kosten kosten innerhalb der Laufzeit beinhaltet. Nach der Laufzeit bestellen die meisten Kunden den nächsten Neuwagen als Leasing. Daraus folgt die Preispolitik für die Werkstatt. Preise als Wucher dass das keiner bezahlen möchte und aufs Leasing zurückgreift. Umso mehr müssen natürlich die Stundensätze in den Werkstätten steigen dass alle kosten gedeckt sind. Fur den Hersteller spielen die Verechnungskosten fürs Leasing mit den Vertragswerkstätten oder Niederlassung nur untergeordnete Rolle. Das ist nur Geld zwischen Mutter - und Tochterfirma hin und her geschoben.

Das Ziel ist nur das viele Neuwagen gebaut werden können. Es gibt nicht das Ziel dem Kunden günstige Stundensätze anbieten zu können.

Zitat:

@Southfork1959 schrieb am 2. November 2024 um 20:18:57 Uhr:


205€ netto wären rund 244€ brutto. D.h. ein KFZ-Mechatronker oder wie auch immer die genaue Bezeichnung jetzt ist, der vielleicht 3200€ brutto verdient ( kriegt er nicht ) hat in 13,1h seinen Bruttolohn erarbeitet. Mit Sozialabgaben des Arbeitgebers etc. Sagen wir Faktor 2, hat also in 26,2h seine „Unkosten“ erarbeitet. Die restlichen 134h des Monats sind Gewinn.
Bei 244€ wäre für mich die Grenze zum Wucher überschritten. Ich bin ein friedlicher Mensch und versuche ohne Anwalt durchzukommen: Hier würde einen Anwalt hinzuziehen und auf Wucher plädieren. Ob das Erfolg hätte sei mal dahingestellt … Wucher deshalb, weil man praktisch gezwungen ist die Vertragswerkstatt aufzusuchen wenn das Fahrzeug noch relativ neu ist.

Hoffentlich bist du nicht in der Buchhaltung oder noch schlimmer ein Betriebsleiter.

@Bruno_Pasalaki

Da könnte ich Romane zu schreiben, warum das so teuer ist… so vieles, was da zusammen kommt, was sein muss, damit eben Licht an ist und der Stern auf dem Dach.

Klar wird da auch Geld verdient… wäre ja auch schlimm wenn nicht, aber eben auch viel, viel Geld verbrannt.

@323tiM52 neue Leasing Autos nutzen nur dem Hersteller für die Zahlen. Die Werkstätten haben davon zwar planbar jedes Jahr das Auto in der Werkstatt, Aber für Garantie, Kulanz, Wartung kann man dort eben lange nicht die externen Preise abrechnen. Da reden wir etwa von der Hälfte…

Zitat:

@GT-Liebhaber schrieb am 3. November 2024 um 11:38:18 Uhr:


Die Leitung liegt da seit 2003… solange gibts diese Lösung mindestens schon so…
Die Klimaanlage hinten ist im Grunde ja ein autarkes System. Es gibt hinten links hinter der Seitenverkleidung einen eigenen Gebläsekasten. Wasser und Klimaflüssigkeit kommen halt unterm Auto von vorne.
Wenn sie nicht außen liegen soll, müssten diese Leitungen/Schläuche ja im Fußboden oder oben im Dach unterm Himmel nach hinten verlaufen. Recht schwierig von den Platzverhältnissen her…

Ich schätze Deine Expertise und Deine Beiträge. Eigentlich. Aber hierbei hätte ich mir ein wenig mehr Abstand zur Marke und Kritik am Hersteller erwartet. Denn ich verstehe Deine Aussage so, dass die Klimaleitungen, sofern man keine Unterbodenverkleidung hat, weggammeln können, weil sie ungeschützt am Unterboden verbaut sind. Laie, der ich bin, nenne das Konstruktionsfehler ab Werk.

Damit wollte ich ausdrücken, wenn das so ein Riesen Konstruktives Problem wäre, müsste das ja bei nahezu jedem 639/447 mit Klima hinten in den letzten Jahren kaputtgegangen sein.

Hab ich hier nichts von Gelesen und auch keine Erfahrungen dahingehend.

Ja gehen kaputt, aber eben nur relativ vereinzelt.

Zitat:

@Bruno_Pasalaki schrieb am 3. November 2024 um 15:41:07 Uhr:



Hoffentlich bist du nicht in der Buchhaltung oder noch schlimmer ein Betriebsleiter.

Noch viel schlimmer … ;-)
Und ein zahlender Kunde!

die Rechnung zeigt V-Klasse aus der Garantie, dann möglichst nur noch freie Werkstatt.

Es gibt zwei Ansätze, entweder man gibt sein Auto ab und erwartet es komplett fertig zurück, dann ab zu MB und bereit sein dafür zu zahlen und wie in dem Fall deftig abkassiert zu werden.

Der andere ist eine freie Werkstatt aufzusuchen. Dort muss man etwas auf die verwendeten Ersatzteile achten, aber man hat auch die Möglichkeit andere teilweise deutlich bessere Teile zu verwenden.

Ich selbst gehe sogar noch weiter, einfache Dinge wie Ölwechsel und Filter Wechsel mache ich in einer Hobbywerkstatt selbst.

Für spezifische Defekte wie Klima, Motor- und Getriebeschäden gibt es Spezialisten.

Zitat:

@GT-Liebhaber schrieb am 3. November 2024 um 19:06:37 Uhr:


Damit wollte ich ausdrücken, wenn das so ein Riesen Konstruktives Problem wäre, müsste das ja bei nahezu jedem 639/447 mit Klima hinten in den letzten Jahren kaputtgegangen sein.

Hab ich hier nichts von Gelesen und auch keine Erfahrungen dahingehend.

Ja gehen kaputt, aber eben nur relativ vereinzelt.

Hallo @GT-Liebhaber,
danke für das Teilen Deiner Beobachtungen - dann hoffe ich, dass die Klima nun auch bei mir dauerhaft dicht sein wird und keine weiteren Reparaturen in den nächsten Jahren erforderlich sein werden.

Ein zweites Thema welches mich an der V-Klasse etwas besorgt ist die Feststellbremse.
Als das Auto 3 Jahre alt war habe ich sie reinigen, fetten, neu einstellen lassen usw., weil sie ständig während der Fahrt bis 80 km/h gequietscht/gerieben hat. 2 Jahre später habe ich während der Fahrt mehrmals gespürt, dass die Feststellbremse nicht gelöst hat und habe hinten die Bremsscheiben, Beläge, Backen, Spreizschloss und die kurzen Seile also alles komplett in einer freien Werkstatt mit original Mercedes-Teilen austauschen lassen. Mal sehen wie lange das nun halten wird.
Gibt es hierzu ggf. auch Ratschläge wie dauerhaft Abhilfe geschaffen werden kann?

Man muss einfach das spreizschloss gangbar halten, sprich in regelmäßigen Abständen aufmachen und das reinigen und fetten.

….oder man muss/sollte diese unsägliche und schwachsinnige, automatische Betätigung der feststellbremse bei jedem stop deaktivieren!

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