218i oder 218d mit Automatik?

BMW 2er F46 (Gran Tourer)

Nachdem ich in letzter Zeit die Gelegenheit hatte beide Wagen kurz hintereinander als Leihwagen zu haben (hab selber nen 220d)

hier mal kurz meine Meinung zur Automatikausfuehrung, mich wuerde mal interessieren wie andere darueber denken.

Ich hatte zuerst den 218d, und im Vergleich zu meinem 220d kein wirklicher unterschied (mal vom fehlenden DDC und Sportlenkung abgesehen - das merkt man durchaus).

Ich weiss nicht ob es an meinem "Diesel Fahrstil" lag, aber ob 220d oder 218d - auf Landstrasse kein wirklicher Unterschied.

Automatik schaltet butterweich, egal ob wenig oder viel Gas, es ist eher ein stetiges Beschleunigen.

Beim 218i dagegen, ist das ganze gefuehlt "ruckeliger". Kommt meines erachtens daher, dass das Benziner Drehmoment erst bei hoeheren Drehzahlen voll da ist, und neben dem schalten der Automatik eben auch der Motor die Drehzahlen anpassen muss, jenachdem spuert man das in der Beschleunigung.

Anders kann ich es mir nicht erklaeren...

Beste Antwort im Thema

Ich habe seit gestern den AT 218i Automatik als Ersatzwagen bekommen für meinen 220i AT, welcher in der Werkstatt steht wg. einer Rückrufaktion.

Meine ersten 300 km sind runter und ich kann jedem den 218i mit Automatik nur empfehlen. Wenn man überwiegend Stadt und Land fährt besonders. Autobahn ist auch ok, aber bei 80%iger Autobahnnutzung würde ich was anderes nehmen, oben herum ab ca. 160 km/h geht die Luft etwas aus. Er geht aber insgesamt echt gut.

An das Dreizylinder Geräusch muss man sich gewöhnen. Auf der Autobahn ab ca. 100 km/h ist es im Hintergrund. Bei Kickdown und hohen Drehzahlen aber deutlich zu hören. Muss einem gefallen.
Klar fehlt bei der Beschleunigung und dem Durchzug doch einiges zum 220i, aber das sagen alleine die Werte im Vergleich schon aus. Er kommt aber keineswegs untermotorisiert rüber. Voll beladen sieht es bestimmt auch anders aus, aber wie oft ist dies der Fall. Eine klare Kaufempfehlung von mir, wenn das persönliche Streckenprofil zum 218i passt.

Topspeed hatte ich 198,32 laut GPS, weil hier auch mal eine Diskussion aufkam an anderer Stelle. Aber ob 198, 203 oder 205…merkt man eh nicht.

Die Automatik (wenn auch beim 218i nur 6 Gang) ist echt schon sehr gut. Deutlich besser als das DSG aus dem VW Konzern. Sehr sanftes Hoch- und Runterschalten und stets sehr schnell und zu 99% stets im richtigen Gang. Man muss sich echt drauf konzentrieren um das Schalten zu bemerken. Klar beim Kickdown ist es spürbar. Aber wie auch sonst machbar. Man cruist im 6. Gang auf der Autobahn mit 80-120 und man muss dann mal vorwärts kommen. Ganz leicht das Pedal gestreichelt und schon geht es einen Gang zurück ohne unnötig hohe Drehzahl und ohne direkt in den Kickdown für Max zu müssen. Man schafft es spielerisch 1 oder 2 Gänge alleine mit dem Gaspedal zu steuern bzw. runterzuschalten. Auch lange halten tut er die Gänge nicht, wenn gewollt. Wenn man auf dem Sport Modus ändert von Comfort, dann schaltet die Automatik direkt einen Gang runter. Wechselt man in den Sport Modus am Schalthebel, dann sind sofort 2 Gänge runter. Hängt aber auch von der aktuellen Geschwindigkeit ab. Das geht hervorragend. Das sanfte Hoch- und Runterschalten schafft keiner manuell auch nur annähernd so schnell und gut und auch nur wenige Hersteller haben eine so gute Automatik im Programm.

Auch die Kombination mit Start / Stopp System geht super finde ich. Klar merkt man, dass dort der Motor angeht und auch Kupplung und Motor natürlich etwas machen, damit das Auto losfährt, aber das geht mit der Schaltung eben nicht anders.

Wenn ich mir was wünschen würde, wären da die Schaltpedals am Lenkrad. Wenn man mal überholen möchte auf der Landstraße und einem der Kick Down ein wenig zu lange dauert, kann man manuell den Schalthebel nach links schieben und in den Sport Modus gelangen. Dort sind dann direkt 2 Gänge runter drin und es geht ohne diese „Kick Down Nachdenksekunde“ direkt vorwärts. Das Auto wartet dann quasi direkt schon auf die Beschleunigung. Ist quasi identisch, als wenn man manuell vorher den 4. Gang einlegen würde zum Überholen. Nach dem Überholvorgang muss man dann manuell den Schalthebel wieder in D zurück schalten. Dafür wären die Paddels schon gut, einfach 2 mal ziehen und nach dem Überholen geht es dann wieder automatisch zurück in D. Aber wie oft überholt man schon? Aber die 250,- EUR würde ich sofort bei einem 35.000 -45.000 EUR Auto investieren. Besser haben, als vermissen.

Ich hoffe dem einen oder anderen hiermit ein wenig geholfen zu haben.

Am Wochenende kommt der GT 218D Automatik zum Testen mit 8 Gang. 😎

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Abgesehen von den größeren Drehzahlsprüngen bei der Sechsgang-Automatik im Vergleich zur Achtgang-, muß man die jeweiligen Drehmomentkurven mal übereinanderlegen und die Schaltpunkte markieren.
Es ist eben diese spezielle Charakteristik der Dieselmotoren, dass ihre Drehmomentkurve über weite Drehzahlbereiche weitgehend flach bleibt, auf hohem Niveau. Und deshalb eignen sich Dieselmotore noch besser für Automatikbetrieb.

Mal angenommen, der 2. Gang reicht bei einer bestimmten Gaspedalstellung bis 2500 Umdrehungen. Wenn dann geschaltet wird liegt der Motor im 3. Gang bei 2000 Umdrehungen. Und siehe da, bei beiden Drehzahlen ist das Drehmoment in etwa gleich hoch. Also kein Ruck.

Beim Benziner ist das anders. Der fällt nach dem Schaltvorgang eher schon mal in einen Drehmomentkeller, weil die Drehmomentkurve über die Drehzahl gesehen wesentlich "spitzer" ist. Und deshalb ergibt sich ein leichter Ruck.

@Perry0815
"Nuja, aber ein Auto kauf ich mir ja nicht _NUR_ weil es sich rentiert.
Wenn das eine reine Vernunfts- oder Rechenenetscheidung waere, dann kauft man
a) kein Neufahrzeug
und
b) keines einer Premiummarke
Ein bischen Spass an der Freude gehoert da auch dazu, und da entscheidet der persoenliche Geldbeutel..."

Da hast du schon recht, ein neuer 218iA ist vom finanziellen Aspekt wirklich kein reiner Vernunftkauf. Da gibt es billigere Fahrzeuge. Aber irgendwo ist halt bei aller Begeisterung mal eine Grenze, und das waren bei mir die fast 4000 Euro Aufpreis, das wären bei der Sportline Automatik Diesel brutto 40.000 Euro gewesen. Wie saht mer in Hesse: mer solls nit iwwertreibe.
P.S.: Es hätte auch für einen Diesel gereicht 🙂

Zitat:

@Mint Dino schrieb am 16. August 2016 um 14:09:34 Uhr:


Abgesehen von den größeren Drehzahlsprüngen bei der Sechsgang-Automatik im Vergleich zur Achtgang-, muß man die jeweiligen Drehmomentkurven mal übereinanderlegen und die Schaltpunkte markieren.
Es ist eben diese spezielle Charakteristik der Dieselmotoren, dass ihre Drehmomentkurve über weite Drehzahlbereiche weitgehend flach bleibt, auf hohem Niveau. Und deshalb eignen sich Dieselmotore noch besser für Automatikbetrieb.

Mal angenommen, der 2. Gang reicht bei einer bestimmten Gaspedalstellung bis 2500 Umdrehungen. Wenn dann geschaltet wird liegt der Motor im 3. Gang bei 2000 Umdrehungen. Und siehe da, bei beiden Drehzahlen ist das Drehmoment in etwa gleich hoch. Also kein Ruck.

Beim Benziner ist das anders. Der fällt nach dem Schaltvorgang eher schon mal in einen Drehmomentkeller, weil die Drehmomentkurve über die Drehzahl gesehen wesentlich "spitzer" ist. Und deshalb ergibt sich ein leichter Ruck.

Ich hätte gerne mal den Drehmomentverlauf bzw. die -kurven vom 218d und 220i gesehen. Hat diese jemand?

gugel hilft:
http://www.bmw.at/de/neufahrzeuge/2/grantourer/2015/motoren.html
Da findest du alle Diagramme

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Zitat:

@Mint Dino schrieb am 16. August 2016 um 14:09:34 Uhr:


Abgesehen von den größeren Drehzahlsprüngen bei der Sechsgang-Automatik im Vergleich zur Achtgang-, muß man die jeweiligen Drehmomentkurven mal übereinanderlegen und die Schaltpunkte markieren.
Es ist eben diese spezielle Charakteristik der Dieselmotoren, dass ihre Drehmomentkurve über weite Drehzahlbereiche weitgehend flach bleibt, auf hohem Niveau. Und deshalb eignen sich Dieselmotore noch besser für Automatikbetrieb.

ich geb dir ja recht, aber der link sagt es genau anders rum - da steht der benziner wesentlich besser da....

http://www.bmw.at/de/neufahrzeuge/2/grantourer/2015/motoren.html

Zitat:

@Mint Dino schrieb am 16. August 2016 um 14:09:34 Uhr:


(...)

Beim Benziner ist das anders. Der fällt nach dem Schaltvorgang eher schon mal in einen Drehmomentkeller, weil die Drehmomentkurve über die Drehzahl gesehen wesentlich "spitzer" ist. Und deshalb ergibt sich ein leichter Ruck.

Wow, die Diagramme bweisen das Gegenteil - hätte ich auch nicht gedacht!

Ihr habt Recht. Ich hatte die Diagramme vorher nicht gesehen, hatte nur allgemein über Diesel und Benziner aus meinem Gedächtnis gekramt.
Tatsächlich hat BMW es geschafft, den Benzinern dieseltypische Drehmomentverläufe anzuerziehen. Und die Dieseldrehmomentverläufe sehen komischerweise aus wie typische Benziner. Das stellt alles mir Bekannte auf den Kopf. Ob man sich da wohl bei den Diagrammen einfach verhauen hat?

Zitat:

@buggeliger schrieb am 16. August 2016 um 15:59:09 Uhr:


@Perry0815
, Wie saht mer in Hesse: mer solls nit iwwertreibe.
P.S.: Es hätte auch für einen Diesel gereicht 🙂

Woche für Woche bringst Du das an den Mann.

Das war schon lange überfällig,
jetzt muss ich Dir dafür auch endlich einmal ein lobendes Wort aussprechen

Klasse und es freut mich ehrlich, dass es für einen Benziner von BMW gereicht hat!

Zitat:

@Mint Dino schrieb am 16. August 2016 um 18:26:59 Uhr:


Ihr habt Recht. Ich hatte die Diagramme vorher nicht gesehen, hatte nur allgemein über Diesel und Benziner aus meinem Gedächtnis gekramt.
Tatsächlich hat BMW es geschafft, den Benzinern dieseltypische Drehmomentverläufe anzuerziehen. Und die Dieseldrehmomentverläufe sehen komischerweise aus wie typische Benziner. Das stellt alles mir Bekannte auf den Kopf. Ob man sich da wohl bei den Diagrammen einfach verhauen hat?

Nein, hat man bestimmt nicht! Schau dir mal die Sportinstrumente während der Fahrt an, da siehst du dann schon auch der Zusammenhang von Schaltpunkten und Drehmomentverlauf. Auch der Höchstwert bei 1250 1/min spürt man doch recht gut - alles in der Praxis nachvollziehbar.

Aber auch wichtig: Das mit den spürbaren Schaltrucken und der Drehmomentkurve ist natürlich bei Teillast weit weniger ein Thema - man spürt dann nämlich nach wie vor fast nichts...

Die Frage des Topics stellt sich mir auch, aber weniger wegen des Fahrgefühls als vor dem Hintergrund der Haltbarkeit des 218i. Also eigentlich spricht bei uns alles für den 218i

- finanziell günstiger bei fast gleicher Leistung
- viele Kurzstrckenfahrten
- Fahrleistung ca 10.000 Kilometer im Jahr
- Befürchtung von Sanktionen für Dieselfahrzeuge in der Zukunft

ABER: Vom Gefühl her wäre mir ein 4Zylinder lieber, vor allem befürchte ich, das so ein hochgezüchtetes Motörchen im 218i nicht lange hält. Was meint Ihr, gibt es schon Erfahrungen bezüglich der Haltbarkeit?

Die Auto-Bild hat wohl einen 218i im Dauertest. Der Motor mußte bereits getauscht werden. Das Problem ist aber bekannt und BMW tauscht 3-Zylinder, die beim Starten klopfende Geräusche machen, gegen neue Motoren aus.

Das Problem soll aber wen. Ich es richtig weis nur beim Schalter sein nicht beim automatik

Zitat:

@Mint Dino schrieb am 28. August 2016 um 20:25:16 Uhr:


Die Auto-Bild hat wohl einen 218i im Dauertest. Der Motor mußte bereits getauscht werden. Das Problem ist aber bekannt und BMW tauscht 3-Zylinder, die beim Starten klopfende Geräusche machen, gegen neue Motoren aus.

Krass, wenn das stimmt würde es meine Befürchtungen ja bestätigen. Hat jemand näherte Info?

Ja, das Problem taucht nur beim Schalter auf, weil bei getretener Kupplung auf die Kurbelwellenlager seitlicher Druck ausgeübt wird, für den sie wohl falsch dimensioniert sind. Jedenfalls äußert der Defekt sich darin, dass die Kurbelwelle in Längsrichtung erhebliches Spiel bekommt. Festzustellen ist ein Klopfen beim Kaltstart, was sich ziemlich schnell steigert. Das treibt dann den Eigentümer von ganz allein in die Werkstatt. Ein Sicherheitsrisiko ist das wohl nicht, aber für BMW eine üble Blamage.

Von einem "hochgezüchteten Motor" kann man meines Erachtens nicht sprechen, schließlich hat der gleiche Motor im i8 nochmal fast 100PS mehr! Und das die Sparmaßnahme mit den 180 Grad Lagern bei den 4 Zylindern zuerst auftrat zeigt das es nicht 3 Zylinder spezifisch ist. Ich persönlich finde an dem Motor nur den etwas unrunden Lauf bei Standgas unangenehm, wobei man die Vibration nur spürt aber nicht so sehr akustisch wahrnimmt wie das Dieselnageln des 218d.

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