20% Sprit von Deutschen Äckern - und nix passiert...

Ich zitiere mal - aus urheberrechtsgründen - mit eigenen Worten...

Eine Studie der Bundesregierung soll ergeben haben, dass in Deutschland 20% des heutigen Spritbedarfs durch Anbau von Biomasse ersetzt werden kann.

Originaltext ist in der ADAC 01/07 Seite 14.

Stutzig machte mich im Text "Kraftstoff wie Diesel"...
Haben die etwa nur den Raps-Anbau betrachtet?

Weitergedacht....
Durch Verbrauchssenkung um 50% wären 40% Bio-Ersatz möglich. Durch zusätzlichen Ersatz von Raps durch Getreide >120%...

Wo leben wir eigentlich? Wer dreht den Multis endlich den Hahn ab?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von sladaloose


Synthetiksprit aus Müll sicher auch entstehen... wie war noch mein Beispiel? Krieg ich dann Geld für meinen Rohstoff Müll wo andere was dran verdienen?)

Leute wie Du würden auch noch Geld für ihre Schei.e haben wollen, wenn ich auch aus der etwas herstellen könnte.

So kann eigentlich nur ein Ossi denken!

@boisbleu:

Warum geht mein Account immer noch und ist der noch nicht gesperrt, wo ich doch sogar darum gebeten hatte?

Was muss ich noch machen, damit der endlich geperrt wird?

Dass ich meine, dass Du wirklich eine Schwuchtel bist, hatte ich doch schon geschrieben!

Geht aber immer noch. 😕

Nur meinen schönen letzten Beitrag hast Du entfernt, Du Pfeife!

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Nachdem ich mehr als ein Jahr einfach zeitlich nicht dazu gekommen bin hier im Forum aktiv zu sein; man muss ja auch mal seine Broetchen verdienen und hat ja auch noch ein Privatleben ausserhalb des Internets :-) habe ich den Anfang dieses Threads bis Sterndocktors Abgang gelesen (war im Motoroel Monsterthread verlinkt) und danach nur noch ueberflogen.

Erstmal moetche ich meinem Bedauern ueber seinen Abgang und vor allem die die Form zum Ausdruck bringen. In technischen Fragen hat er immer hoechste Sachkompetenz, viel Hilfsbereichtschaft und sogar einige Geduld bewiesen. Dafuer an dieser Stelle noch einmal meinen allerherzlichsten Dank an ihn, auch wenn er das wohl nie lesen wird.

In politischen Fragen muss man ihm leider eine gewissen Engstrinigkeit und uebertriebene Rechthaberein unterstellen, wie sie fuer Techniker, die genaue Messdaten und nachvollziehbare Versuche gewohnt sind, auf diesem Gebiet durchaus nicht untypisch ist. So kann ich seine EU- und Eurofeindlichkeit nicht teilen, denn nur durch den Euro ergibt sich ja jetzt ueberhaupt erstmal eine Situation, durch die die bisherige Alleinstellung des USD auf den Weltfinanzmaerkten erstmals nicht mehr als Naturgesetzt angesehen wird. Ohne den Euro koennte bestenfalls einmal eine asiatische Waehrung am Fundament des USD ruetteln und verglichen damit ist mir die europaeische Gemeinschaftswaehrung schon lieber.

Seine Visionen bzw. Ueberzeugungen bzgl. der Zukunft der Kraftstoffversorgung Deutschlands sind sicher verlockend, allerdings zweifel ich doch sehr daran, dass das auch alles so eintreten wird. Immerhin wird der Mineraloelmarkt in D nicht mehr von D Firmen bestimmt und leider ist der politsche Einfluss des Kapitals (klingt so bloed sozialistisch, wird durch die immer geschicktere Lobbyarbeit leider auch immer grosser) nun mal nicht von der Hand zu weisen. Spaetesten mit dem verstaerkten Einfluss der Petrodollar in Form von Firmenbeteiligungen gerade auch arabischer Staaten wird dieser Einfluss sich nicht in die von Sterndocktor genannte Richtung gehen. Natuerlich waere es ein Traum, wenn alle ohne Zukunftssorgen mit aus heimischen Muell Kraftstoffen schadstoffarm Autofahren und in den Urlaub fliegen koennten. Aber hat jemand seidher (es ist ja nun schon eine Weile her, das Sterndocktor hier geschrieben hat, der Oelpreis hat die 100USD dauerhaft ueberschritt, der Oelhunger Chinas und Indiens lassen weitere Steigerungen erwarten) von dem Beginn des Aufbaus eines Reihe von solchen Anlagen gelesen / gehoert?

Eben, deshalb halte ich Ethanol fuer eine viel bessere aber leider offenbar politisch in Deutschland nicht gewollte Alternative. War ja alles schon waehrend der Entwicklung der Ottokraftstoffe mal da, z.B. alsMonopolin. Wenn also damals 10% und gar 25% Ethanol kein Problem waren, warum reden heute alle angstvoll von 10%? In Brasilien sind es derzeit 25% und es fahren auch noch reichlich Autos aus den 70'ern herum, also bevor man damit began.

Richtig zum Durchbruch kam das Ethanol aber erst ab 2003 mit den Flexfluelmotoren, also denen die Benzin (20 bis 25% Ethanol, nach Marktlage) bis 100% Ethanol verbrennen koennen. In den 80'ern gab es schon einmal eine Hype auf reine Alkoholmotoren (steuerlich gefoerdet), aber damals kam es einmal schnell Versorgungsprobleme und zum anderen gab es im den Vergasern und dem Kaltstart immer wieder technische Probleme.

Sterndocktor hat ja recht, die Flexmotoren sind ein fauler Kompromiss, keine so richtig effizienten Benzinmotoren und keine so richtig effizienten Alkoholmotoren. Typisch sind hier (ich lebe in Brasilien) Verdichtungen von 12.0:1 bis 12.9:1 und wenn nicht, wie es bei den ersten Flex im Vergleich zu den vorher verwendeten reinen Benzinmotoren eigentlich immer der Fall war, die Kompression erhoeht, Klopfregelungen oder sonstige Massnahmen fuer eine bessere Leistungsausbeute eibgefuehrt wurden, dann steigt die Leistung wirklich nicht sondern faellt sogar ab. Beispiele sind der Honda Civic und der Toyota Corolla, bei denen die Leistung mit Benzin leicht nachgelassen hat und der Verbrauch leicht gestiegen ist.

Die Anpassungen umfassen hier uebrigens neben der Kraftstoffpumpe und Enspritzanlage mit 30% mehr Durchlass (Ford macht das ueber den Druck, die anderen wohl ueber die Zeit) auch einen Zusatzbehaelter fuer Benzin (fuer den Start, aber bei E85 nicht noetig). Die Kosten werden allgemein mit 100 bis 200 Euro veranschlagt. Man gibt auch an, das alle mit Kraftstoff in Kontakt kommenden Komponenten speziell sein muessen, aber da frage ich mich doch, wieweit E25 und E100 da einen Unterschied machen und ob die sowieso verwendeten Teile da wirklich anfaellig sind. Immerhin gibt es reichlich Importautos ab Anfang der 90er Jahre hier und die fahren nun schon zum Teil seid mehr als 15 Jahren ohne auffaellige Probleme mit E25, ebenso einige der wenigen Fahrzeuge, die vorher importiert wurden, hauptsaechlich der Marke Mercedes!

Andererseits muss man aber auch klar sagen, dass es nicht so sein muss, dass ein Flexmotor weniger effizient sein muss. Man kann ja nicht nur durch eine veraenderliche Zylinder- bzw. Brennraumgeometrie die gewuenschte Anpassung des Motors an die verschiedenen Kraftstoffe vornehmen, sondern auch durch eine veraenderliche Aufladung. Saab scheint diesen Weg zu gehen und Bosch hat hier vor einigen Jahren einen Polo 1.6 Turbo als Forschungsauto gezeigt, welches auch mit dem hier guenstigen und populaeren Erdgas sehr effizient arbeitete.

Dieser Motor hatte eigentlich nur ein steuerbares Bypassventil, welches die Aufladung entsprechend des Kraftstoffes geregelt hat. Bei Benzin fiel diese eben sehr gering aus, bei Alkohol und Erdgas entsprechned staerker um die volle Klopffestigkeit dieser Kraftstroffe auszunutzen. Leider sind Turbomotoren fuer den Markt hier zu aufwendig und teuer, weshalb man diese Entwicklung wohl nicht weiter verfolgt hat, aber gerade die Motoren, die Sterndocktor hier als zukuenftige Entwicklungen beschrieben hat (wann kommen die endlich, hoffentlich nicht erst in 40 Jahren), wearen sicher alleine schon wegen der variablen Turboaufladung und Ventilsteuerung sehr gut als effiziente Flexfluelmotoren realisierbar.

Am deutschen Wesen will die Welt nicht genesen aber ja, wir sind (noch) nicht zufaellig Exportweltmeister und werden auch weiterhin und immer mehr von Export neuer Technologien abhaengig sein, auch wenn anderen uns dabei immer wieder alle moeglichen Knueppel zwischen die Beine werfen. In den USA arbeitet man meines Wissens auch an dem Thema, Muell in Kraftstoff zu verwandeln und wird es dann sicher mit allen Mitteln anstelle deutscher Anlage in der Welt verbreiten wollen, sobald man es technisch wie wirtschaftlich im Griff hat. Es mache sich bitte niemand Illusionen was den Welthandel betrifft, der dritte Weltkrieg ist da in vollem Gange und gerade dort gilt: Der Herrgott behuete mich von meinen Freunden, auf meine Feinde passe ich schon selber auf!

Was das Thema Nahrungsmittel <> Kraftstoffe angeht, so ist es natuerlich richtig, dass diese durch die Nutzung von Biokraftstoffen in Konkurenz tretten. Aber einerzeits sind gerade in Deutschland die Nahrungsmittelpreise viel zu lange viel zu niedrig gewesen und haben den Landwirten kein ausreichende Einkommen gesichert und zum anderen ist es so, dass z.B. die Regenwaelder hier in Brasilien sowieso abgeholzt werden. Nicht um Zuckerrohr anzubauen oder dort Rinder zu zuechten, sondern wegen des Holzes! Solange es sich loehnt, werden diese Flaechen danach wenigsten landwirtschaftlich genutzt und bleiben nicht brach liegen. Spricht man mit Brasilianern darueber, so hoert man immer wieder, man solle sich da heraushalten, denn wir Europaer haben ja unsere Waelder auch schon alle abgeholzt und woher nehmen wir das das Recht, ihnen das gleiche zu verbieten!?

Wenn man bedenkt, dass in immer groesseren Teilen der Welt, auch in Brasilien, Uebergewicht und Fettleibigkeit viel groessere Probleme als der Hunger sind, dann kann es also nicht so sehr schaden, wenn ein Teil der Ackerflaechen der Nahrungsmittelproduktion entzogen wird. Letztlich wird der Preis den genauen Anteil bestimmen, denn wenn der Zucker aus dem Zuckerrohe (oder der -ruebe) mehr einbringt als Ethanol, dann wird daraus Zucker gemacht werden, keine Frage. Wenn der Baecker mehr fuer das Korn bezahlt als der Tankwart, dann wird es zu Brot gebacken, sonst kommt es in den Tank, was immer noch besser ist als es zu vernichten, es subventioniert in die Dritte Welt zu verkaufen oder gar dorthin zu verschenken und damit die dortige Landwirtschaft zu verstoeren.

Dieser freie Markt im seinen eigenen Regeln der Preisbildung funkioniert aber GERADE NICHT ueber eine fest Beimischungsquote sondern eben ueber die Taschen der Autofahrer, die von einigen idologisch fanatischen Ausnahmen abgesehen, wirtschaftlich handeln. Die Voraussetzung dafuer ist aber die Verbreitung von Flexfluel Fahrzeugen, damit der Verbraucher auch wirklich die Wahl hat. Hier Ford und Saab ein grosses Lob und ein Buhh auf die dt. Hersteller und Politiker, die sich dieser Technologie in den Weg stellen. Aber Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, die USA und viele andere Laender setzen massiv auf Ethanol, und es gilt immer noch: Wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben! Diese denkwuerige Satz wurde auf deutschem Boden an eines deutschen Staatsoberhaupt gerichtet ausgesprochen und er sollte von jedem Entscheidungstraeger staendig beachtet werden, denn er zielt auf eines der Grundprobleme deutscher Politk und Wirtschaft. Oft hat man schon die richtigen Ideen und sogar die richtige Technologie, aber man bekommt sie viel zu spaet zum Einsatz (seid 40 Jahren in der Schublade sagt doch alles!).

In diesem Sinne wuerde es mich sehr freuen, wenn die Faken meine Ansicht wiederlegen und wir schon in Kuerze unseren Muell 'tanken' und diese Technologie dann auch exportieren koennen. Solange ich das aber nicht sehe, halte ich Ethanol fuer die derzeit bester Alternative zum Benzin, aber bitte nicht erzwungen als E10 an allen Zapfsaeulen sondern als E85 an allen Tankstellen.

Bzgl. Wasserstoff gebe ich Sterndocktor recht, dies hat kein Potential als Alternative, weil es eben erst aufwendig gewonnen werden muss (und derzeit nicht wirtschaftlich ist, im Gegensatz zu Ethanol) und auch noch nicht in geeigneter Form im PkW transportiert werden kann. Nur wundert es mich, das gerade auch Mercedes damit so intensiv forscht, aber Ethanol komplett zu ignorieren scheint.

Zitat:

Original geschrieben von Holt


Bzgl. Wasserstoff gebe ich Sterndocktor recht, dies hat kein Potential als Alternative, weil es eben erst aufwendig gewonnen werden muss (und derzeit nicht wirtschaftlich ist, im Gegensatz zu Ethanol) und auch noch nicht in geeigneter Form im PkW transportiert werden kann. Nur wundert es mich, das gerade auch Mercedes damit so intensiv forscht, aber Ethanol komplett zu ignorieren scheint.

Guter Beitrag!

Aber Wasserstoff ist JETZT noch nicht wirtschaftlich. Stellt aber tatsächlich das non-plus-ultra der Energiespeicherung der Zukunft dar. Ist einfach am saubersten. Wenn die Menschheit dann noch kalte Fusion beherrscht, haben wir erstmal ausgesorgt.

Lass es mal 2030 sein und Wasserstoff kann einigermaßen sinnvoll hergestellt werden. Übergangsweise stellt Ethanol einfach die Beste Alternative dar.

Dann man aber neben der entsprechenden Herstellungsmethode auch eine geeignete Aufbawahrungs- und Transportmethode (er)finden. Bisherige Tank sind ja leider extrem aufwendig, weil man das Zeug halt nur fluessig in brauchbare Mengen in Fahrzeugen mitnehmen kann und verlieren dann ihren Inhalt trotzdem recht schnell, weil es bisher auch den besten Isolierungen nicht gelingt, diese tiefen Temperaturen eben dauerhaft zu halten. Ausserdem ist das Tanken dadurch auch nicht unproblematisch und wird ja bei den Versuchsanlagen vollautomatisch gemacht. Was passiert, wenn sich einige Liter fluessigen H2 ueber jemanden ergiessen sollten, etwa bei einem Unfall, moechte sich sicher auch niemand ausmahlen.

Vielleicht findet sich ja ein Weg, dieses in einem anderen Stoff chemisch zu binden und damit druckfrei und bei normalen Temperaturen sicher zu transportieren, aber dann bleibt vielleicht der groesste Vorteil auf der Strecke. Denn faktisch ist auch billig und oekologisch korrekt hergestellter Wasserstoff, der dann in Auto mittels Brennstoffzelle antreibt (Verbrennungsmotoren duerften wegen des schlechteren Wirkungsgrads sicher nur zweite Wahl sein, auch da gebe ich Sterndocktor recht) doch nur sowas wie eine fluessige Batterie, allerdings eine, die man eben sehr schnell laden kann.

Da bleibt dann die Frage, ob es bis dahin nicht gelingen wird, andere elektr. Energiespeicher zu finden, die dann praktischer sind, also die Aspekte der Energiedichte, Kosten, Haltbarkeit, Groesse, Gewicht, Gefahrenpotential, Speicherverluste, Umwaltbelastung, Ladezeit (oder Austauschbarkeit des Energietraegers) etc. besser abdecken als eben die Kombination Wasserstoff mit Brennstoffzelle.

Sofern diese Angaben stimmen, hat man das Thema bei Mercedes sehr wohl schon verfolgt, wenn auch wohl nicht schon vor 40 Jahren. Naja,Volkswagen hat jedenfalls das erste Flexfluel Auto in Brasilien 2003 auf den Markt gebracht, nachdem Ford einige Monate vorher einen Prototypen gezeigt und dann als letzter der 4 grossen lokalen Hersteller auch ein Serienmodell gebracht hat. Dafuer hat Ford allerdings als erster dieses sehr auf den Ethnaoleinsatz optimiert, u.a. mit einem elektrnoischen Kuehlertermostat um sogar die Kuehlmitteltemperatur entsprechend des Kraftstoffes zu optimieren und man regelt die Einspritzmenge ueber den Druck und nicht die Zeit.

Aber wie gesagt, das richtige grosse Potential steckt da in den aufgeladenen Motoren und die kommen ja in Europa immer mehr in Mode, auch bei Mercedes. Zusammen mit einer variablen Aufladung hat man dann eigentlich schon fast alle Parameter einstellbar genug, um auch ueber die Brandbreite von reinem Benzin (oder E10) bis zu E85 einen sehr effizienten Motor zu bauen. Von den hiesigen Flex fahren die meissten, besten mit einer Mischung von Benzin und Alkohol zu etwa gleichen Teilen, was ja auch dazu passt, dass diese von der Auslegung her in der Mitte zwischen einem effizienten Benziner und einem effizienten Alkoholmotor liegen, wobei das aber immer vom einzelnen Hersteller bzw. Motor abhaengt.

Wie hoch ist der Wirkunggrad einer Brennstoffzelle, wenn sie anstatt mit Wasserstoff + Sauerstoff mit Luft + Wasserstoff betrieben wird? Um es kurz zu machen, dann zieh mal gleich 15% vom theoretischen Wirkungsgrad ab und schon sind wir in Bereich von Verbrennungsmotoren. PEFC 35% und PAFC 38% Wirkunggrad unter Laborbedingungen.
Nur ist, das erst der elektrische Wirkungrad ab Brennstoffzelle und höher wird es kaum werden. Dummerweise hat man die Wahl zwischen Not und Elend bei Brennstoffzellen, ein hoher Wirkungsgrad bedingt eine hohe Betriebstemperatur und die macht sich beim Anspringen negativ bemerkbar.

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es ist halt so das alles rentabel sein "muss"sollte... Das Geld ist immer und bleibt immer das Problem, es kommt vor allem anderen.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor


...

4. Habe ich schon lange beschlossen, künftig hier nichts mehr zu schreiben, weil ich hier nur meine Zeit verschende, sondern wird das künftig unter MB-Moderation stattfinden, u. werde die Leute künftig NUR noch dort etwas von mir lesen können.

...

Liebe Leute, habe in den letzten Tagen einige interessante fachliche Beiträge vom Sternendocktor gelesen. Zwar sind die schon wieder ein paar Jahre alt, aber trotzdem interessant. In Bezug auf seine oben zitierten Zeilen: weiss jemand von Euch, ob er in einem anderen Forum aktiv ist? Wenn ja, wo, und unter welchem Usernamen?

Danke für die Info im Voraus.

LG Julius

Zitat:

@svenson-vw schrieb am 9. Februar 2007 um 11:38:33 Uhr:


btt: Ethanol Oft wurde Ethanol in diesem Forum als Universallösung propagiert. Dabei wurde jedoch oftmals schlicht vergessen, daß die Erzeugung von Ethanol durch Gärung und Destillation erhebliche Energie verschlingt. Tatsächlich liegt die Energieausbeute bei Zuckerrüben bei 50% bezogen auf die Biomasse. Hinzu kommt die Hilfsenergie, die auch etwa 1/3 der produzierten Energie ausmacht. Der Gesamtwirkungsgrad der Biomassenutzung über die Ethanolproduktion beträgt also nur ca. 33%. Ob die 20% wirklich eine realistische Größe darstellen, muß also angezweifelt werden.

Ich finde das Thema und die hier im Thread diskutierte Vielschichtigkeit sehr interessant.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Das Hauptproblem von BtL ist die Beschaffung(skriminaltität) der jeweiligen Rohstoffe. Die dafür notwendige Fläche tritt in Konkurrenz mit der für Nahrungsmittel, Weideflächen oder (Ur)wald.

Meiner Meinung nach kann nur die PtL-Technologie dieses Problem lösen, natürlich nur wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt.

Die Energie, die z.B. für ein Windrad aufgewendet werden muss ist (anders als hier im Thread mal zu lesen war) unter 2% der Energie, welche es erzeugt.

Was PtL ebenfalls nebenbei mit erledigt, ist das Problem der Energiespeicherung.

PtL ist etwa genauso wirtschaflich, wie ein Pumpspeicherwerk.

Die Zukunft sollte unbedingt erneuerbare Energiegewinnung weiter ausbauen und in starke PtL investieren. Der gewonnene Kraftstoff dient nicht nur Fahrzeugen als Kraftstoff sondern auch der Strom-Gewinnung zum Ausgleich der Spitzenlasten, nachts bzw. bei Windstille.

Auch die Effizienz der Elektrofahrzeuge ist nicht so berauschend, wie sie manche darstellen wollen. Wenn schon mit Brennstoffzellen, dann anstatt mit Wasserstoff mit Methanol o.ä. aus PtL als Energieträger.

Aber auch klassische Verbrennungsmotoren fahren mit PtL-Kraftstoffen schon umweltfreundlich.

Also mehr PtL auf Basis regenerativen Stroms anstatt BtL von nicht nur deutschen Äckern.
kleine Zusammenfassung zu PtL

Uralt-Thread, dazu einseitig. Nachteil an der verlinkten Methode ist CO2 als Ausgangsbasis. Was enorm Energie benötigt. Strom über CO2 / regeneratives H2" bzw. allgemein Strom zu Erdgas und Strom zurück bringt bestenfalls 30% Gesamtwirkungsgrad, 25% sind realistischer. Als Speicher ne Katastrophe.

Energetisch erheblich sinnvoller: Über Biogas Richtung Fischer-Tropsch zu höherwertigen Kohlenwasserstoffen. Das kostet nicht mal Ansatzweise so viel Energie und Biofuels sind sogar gut speicherfähig. Die hohe Speicherdichte (sowohl pro Volumen als auch Masse) hat Vorteile.

Bei der Betrachtung des Wirkungsgrads darf man aber nicht vergessen, es werden keine Flächen für Raps, Zuckerrüben oder andere Energiepflanzen vergeudet, keine Wälder verhackschnitzelt und die Erde mit Monokulturen ausgebeutet.
Die Pachtpreise für die zur Biogasgewinnung notwendigen Flächen steigen seit Jahren und verdrängen die Nutzung dieser für Lebensmittel.
Dafür, dass dies bei PtL alles wegfällt, sind die bei PtL aktuell veranschlagten 1.20€ für 1 Liter Diesel als Ergebnis doch geschenkt.
Eigentlich müsste man die Lebensmittel, die man auf den eingesparten Flächen dann erzeugt noch mit dem PtL-Produktpreis gegenrechnen.
Man muss doch das Ganze betrachten und da ist PtL besser als BtL.
Aus dem PtL Rohmatterial lassen sich ja vielfältige Produkte gewinnen, nicht nur Benzin und Diesel.

Als ob wir Lebensmittelknappheit haben. Unsere EU subventionierten Exportpreise machen in anderen Ländern auch noch den regionalen Markt für Agrarprodukte kaputt.

Bei PtL geht fast alles über H2, was in der Regel aus der Wasserelektrolyse kommt. 75% Wirkungsgrad praktisch, bis 80% theoretisch. Ein adiabater Druckluftspeicher hat 75% Wirkungsgrad von Strom bis Strom und nicht bereits beim ersten Schritt der Prozesskette. Power To Gas liegt bei unter 50%, was rückverstromt bei unter 30% landet.

Wir haben deshalb keine Lebensmittelknappheit, weil unaufhörlich neue Flächen zu Ackerland "erschlossen" werden. Mit dem Raps- und Energiepflanzenanbau für Biogasanlagen leisten wir dem weiter Vorschub.
In Nordamerika werden in großem Maßstab Wälder abgeholzt, um den Bedarf Europas an Holzpellets zu stillen.
Das ist alles kein Nachhaltiger Kreislauf.
Hier in dem Thread ging es um BtL. Und da ist PtL nun mal nachhaltiger, wenn man dafür regenerative Enerie einsetzt.

Zitat:

@gobang schrieb am 9. August 2015 um 14:31:08 Uhr:


In Nordamerika werden in großem Maßstab Wälder abgeholzt, um den Bedarf Europas an Holzpellets zu stillen.

Das lese ich hier zum ersten Mal.

Hast du da mal einen Link dazu, aus dem auch hervorgeht, daß diese Flächen nach der Rohdung auch nicht wieder aufgeforstet werden?

Zitat:

@gobang schrieb am 9. August 2015 um 14:31:08 Uhr:


Wir haben deshalb keine Lebensmittelknappheit, weil unaufhörlich neue Flächen zu Ackerland "erschlossen" werden. Mit dem Raps- und Energiepflanzenanbau für Biogasanlagen leisten wir dem weiter Vorschub.

Da hast du bestimmt auch Belege dafür. Immer her damit.

Denn soweit ich weiß, ist die Landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland seit 1995 rückläufig. Die Ackerfläche relativ konstant. Zumindest bis 2012.

Daß sich das seit anfang 2013 geändert hätte wäre mir neu.

Das Einzige, was sich geändert hat, ist eine Verringerung des Brachlandes am gesamten Ackerlandbestand.

Eigentlich kann doch jeder selber googlen.
Ich habe Bekannte in der BWischen Landwirtschaft. Die haben von der andauernd zunehmenden Pacht wg. Biogasanlagen berichtet.
Hier nur ein Beispiel
und noch ein Beispiel.

Zum Wald in Nordamerika
oder hier auch in Europa.
Ihr seid doch auch schon selbständig genug, googled doch selber mal.

Was die ständige Zunahme neu erschlossener Flächen betrifft, das gilt weltweit. Legt doch mal die Scheuklappen ab.

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