2.0 TFSI - Anfang vom Ende? Abstoßen oder behalten?

Audi A4 B8/8K

Hallo ihr Lieben,

ich wende mich (als Frau 😁) an euch, weil ich gerade nicht so recht weiterweiß, was ich mit meinem Audi machen soll...

Dass der Motor zu den problematischen gehört, weiß ich mittlerweile, zumal meiner auch noch Bj. 11/2009 ist. Gekauft habe ich ihn vor 9 Jahren mit ca. 70.000Km und aktuell liegt er bei 155.000km. Ölverbrauch war immer ein Thema, habe immer einen Liter im Kofferraum. Zusätzlich auch immer wieder etwas Kühlmittelverlust.

Letzten Montat begann dann die Show: Der Wagen sprang spürbar schwer an und das ca. 3 mal in Folge. Danach ploppte die gelbe Motorkontrolleuchte auf, wir haben den Fehler P001600 ausgelesen, beschreibt wohl etwas im Zusammenhang mit dem Nockenwellensor Bank 1 Position sonstwas. Fehler ließ sich löschen, Fahrzeug startete dann noch 2 Wochen wieder normal, dann ging es wieder los, auch mit der Leuchte. Hatte den Wagen dann in einer freien Werkstatt, dort wurde eine 60km Probefahrt gemacht, Wagen sprang inzwischen wieder normal an, man gab zu bedenken, dass sich die Steuerkette gelängt haben könnte, man aber noch kein Rasseln o.ä. hören könne. Ich höre das auch nicht, kenne das Geräusch von einem vorherigen Fahrzeug. Allerdings hört man ein hohes, irgendwie hydraulisch klingendes, schnelles Ticken, da wurde ich nicht ernst genommen, sei normal wie der Motor eben klinge.

Hab darauf bei Audi die Steuerkette überprüfen lassen, laut deren Aussage befindet sich sich zwischen dem 6. und 7. Zahn (?) und ab dem 8. Zahn spricht man von einer Längung. Das Problem steht also kurz bevor.

Der Wagen qualmt auch ziemlich aus den Endrohren, auch nachdem ich 100km Autobahn fahre, auch bei 7 Grad Außentemperatur etc. Außerdem hab ich ein Paar mal während der Fahrt kurzzeitig einen verbrannten Geruch wahrgenommen, schätze mal Öl. Zuletzt hat er ca. 500-700 ml auf 1000km verbaucht.

Bin nun an die Fahrzeughistorie gekommen (hätte ich die mal VOR dem Kauf gesehen..) und der Vorbesitzer hat den hohen hohen Ölverbrauch (1L auf 2000km) bereits bei 19.000Km Laufleistung beanstandet, sowie sporadisches starkes Qualmen. Daraufhin wurde noch dazu die Kühlmittelpumpe ersetzt, da diese undicht war. Es folgten Ölverbrauchsmessung, Überprüfung der Zylinderkompression, Ölabschneider wurden ersetzt, Schwingungsdämpfer und Dichtring der Kurbelwelle.

Dann bei einer Laufleistung von 60.000Km erneut eine Ölvebrauchsmessung mit dem Ergebnis 1,8L auf 1000km. Daraufhin wurden die Kolben ersetzt, der Motor gereinigt, Pleuelstangen und Kettenspanner sowie Gleitschienen ersetzt. Nehme an auf Kulanz. Ein Jahr später wurde der Wagen dann abgestoßen und ich hab ihn nichtsahnend in einem bekannten Autohaus erworben. 😁

Bevor ich von der Fahrzeughistorie wusste, dachte ich, dass es schon noch Sinn machen könnte die Kette mit Spannern etc. zu ersetzen. Gestaltete sich dann als halbe Shit Show eine Werkstatt zu finden, die darauf Bock hat, häufige (denke ich) Ausreden waren fehlendes Werkzeug. Hatte dann ein Angebot über 1600€ und war kurz davor es machen zu lassen. Ist sehr viel Geld für mich, aber ich hänge total an dem Wagen (S-Line, Vollausstatung mit allem, was Spaß macht).

Nur da ich jetzt die komplette Fahrzeughistorie kenne, denke ich eher, dass es ein Fass ohne Boden ist bzw. schnell werden könnte und da scheint die Kette ja nur einer der Kostenfaktoren zu sein. Der Motor wurde ja anscheinend bereits in jungen Jahren zerlegt und instandgesetzt - sowas darf doch nicht sein. Klingt für mich nach Montagsauto und nun zeichnet sich das Problem wieder ab bzgl. Qualmen, Ölverbrauch und dann noch die Steuerkette.

Das Fahrzeug wurde durchgehend ausschließlich vom Audi-Partner 2x im Jahr gewartet, also Inspektion Ölwechsel, auch vom Vorbesitzer.

Wie ist eure Einschätzung? Besser jetzt verkaufen? Natürlich mit der Steuerkettenproblematik für einen schlechten Preis oder würde sich die Instandsetzug noch irgendwie lohnen? Da scheint ja noch potenziell einiges im Argen zu sein. Ich fahre nur ca. 10.00km im Jahr und hauptsächlich Kurzstrecke. Ich weiß, dass das suboptimal ist.

Traue dem Wagen nicht mehr und aktuell steht er seit einiger Zeit ungefahren vor der Tür, hab ihn Sonntag gestartet, war wieder zögerlich, aber weiterhin ohne Motorleuchte.

Sorry für den lagen Text!

51 Antworten

Alle 150.000km die Steuerkette tauschen bzw. Sind defekt, ist auch nicht korrekt. Meine Kette samt Spanner wurde getauscht bei 165.000km und jetzt habe ich 325.000km runter. Kein Rasseln, gar nichts.

Zitat:

@schuko schrieb am 11. März 2025 um 09:14:38 Uhr:


Mir unverständlich das Auto noch zu bewegen!
Aus meiner Sicht höchste Alarmstufe wenn der Kettenspanner in der 7. Raste ist!
Nockenwellensensor zeigt schon eine Fehlstellung an!
Motor springt zögerlich an.
Genauso hats mir den Motor geschrottet!
Das Audi sagt weiterfahren? Sehr mutig!
Wenn die Kette weiter überspringt schrottet es Dir die Ventile usw. dann wirds richtig teuer!
Die Steuerzeiten lassen sich einfach mit Messschieber prüfen, ohne Spezialwerkzeug, wer sich auskennt!
Ich habe bereits mehrere EA888 Motoren aufbereitet, es lohnt sich!
Auf jeden Fall müssen die Ketten gemacht werden, die sind immer alle 150.000 km hinüber, völlig normal bei dem Motor!
Das Ölproblem = Kolben tauschen mit grossen Abstreifer, Firmen wurden hier schon genannt!

Wenn die Ketten alle 150.000km runter sind, das also völlig normal sein soll, finde ich das schon ein Armutszeugnis, aber gut.
Momentan erscheint keine Fehlermeldung und vorgestern sprang er auch ganz normal an. Ist mir schon klar und habe ich ja auch erwähnt, dass das eine tickende Zeitbombe ist, deswegen werde ich ihn auch verkaufen und mich für alle Zeiten von Fahrzeugen der VW-Gruppe fernhalten 😁

Also Audi und VW haben nicht mehr und auch nicht weniger Probleme wie andere Hersteller auch.
Gestern beispielsweise gerade die komplette Hinterachse getauscht. 10 Stunden Arbeit. War nach 15 Jahren eben durchgerostet.
Ich würde als erstes mal die Steuerzeiten überprüfen lassen. Wenn die passen, dann ist schon mal gut. Wenn nicht, würde ich die Kette samt Spanner mal tauschen lassen.
Wenn der Ölverbrauch sich in Grenzen hält, ist das schon mal gut.

Ja sicher haben alle Marken so ihre Probleme, das ist mir klar. Vor dem Audi hatte ich einen Z4, Bj. 2004, der fährt immer noch mit der ersten Steuerkette und über 200.000km. Der Sechszylinder hat mir NIE Probleme gemacht, wenig Öl verbraucht und auch nicht gequalmt. Wäre nicht das zweite Kind unterwegs gewesen, hätte ich den behalten. Bins aber auch selbst schuld, hätte mich im Vorfeld einfach besser informieren müssen bzgl. des 2.0 tfsi.

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Du vergleichst hier leider Äpfel mit Birnen.
Der 2.0 TFSI und auch der 1.8 TFSI sind eines der besten Motoren, die VW Audi jemals gebaut hat. Es stimmt, dass diese Motoren ihre Kinderkrankheiten haben mit Ölverbrauch und einem Kettenspanner, der in den ersten Jahren seine Probleme hatte. Wenn man aber diese Krankheiten beseitigt - Einbau von Wellenabstreifringen und mit einem revidierten Kettenspanner, dann halten diese Motoren ewig.
Wie Eingangs erwähnt, vergleichst du Äpfel mit Birnen. Die BMW 318i und 320i, also die N43 und N46 Motoren, die als direkte Konkurrenten gelten, sind noch weit schlechter. Hier liest man im Forum von vielen Problemen, speziell rasselnde Steuerketten, Kolbenkipper etc.
Also da geht es nicht besser. Ich kann also keinen 325i R6 N52 oder N53 Motor mit einem 4-Zylinder TFSI vergleichen. Ich kann aber nur sagen, dass BMW mit den gleichgestellten Benzinmotoren noch weit mehr Probleme haben.

Ich fahre auch noch einen 325d und der ist auch problemlos 🙂

Grüße,
Willi

Wenn sich die TE nun für einen Verkauf entscheiden hat, kann das Thema auch geschlossen werden.

Ja, denke ich auch.

NOCH ist er nicht verkauft 😉 Es fällt mir schon sehr schwer, aber ich möchte auch nicht mehr so viel investieren, auch wenn ich jetzt natürlich weniger dafür bekomme. Morgen kommt jemand den Audi anschauen, bin gespannt.

wie ist Deine Preisvorstellung, hast Du einen Link zum Inserat?

Ich habe ihn noch nicht inseriert. Die Preisvorstellung liegt bei 5.500.

Ich würde vielleicht trotzdem den Turbo mal kontrollieren lassen. Es steht hier nirgendwo, dass bei 60.000 die Audi-Kolben genommen wurden. Und auch wenn, wäre es ungewöhnlich, wenn er jetzt schon derart viel verbraucht. Der Motor wurde ja bereits überholt und umgerüstet.

Der Turbolader läuft wie immer, bringt die gleiche Leistung, wie immer und macht keine Probleme. Trotzdem kann er Öl drücken. Meiner lief auch völlig unauffällig und doch ging der größte Teil des Verbrauchs auf den Lader zurück.

Vielleicht hilft eine ordentliche mehrfache Motorspülung. Das löst Rußanteile im Ölkreislauf und stellt die Funktion der Kolbenringe wieder her und befreit den Kreislauf von Ablagerungen, die sich bei Direkteinspritzern unweigerlich bilden.

Mein voriger 2.0 TFSI (MKB: BWE) aus dem 2007er A4 hat auch gut Öl genommen. Die Motoren damals waren aber nicht von den Kolbenring Problemen betroffen. Auf jeden Fall habe ich bei etwa 140.000km 3 Spülungen hintereinander gemacht und was da an Rotz raus kam hatte mich geschockt. Danach brauchte der Motor weniger Öl.

Also vielleicht mal 20 Liter billigstes Öl mit der passenden Norm kaufen, 3 pullen Liqui Moly Motor Clean oder auch einfach Diesel Kraftstoff und 500ml ins heiße Motoröl. Vorher frischen Ölfilter einsetzen, 30min Leerlauf, Öl ablassen, wieder frischen Filter, 50-100km fahren dann wiederholen, bis das 50km alte Öl sauber raus kommt.

Beim BWE war das sogar so schlimm, daß zwischen den Ölwechseln beim Fahren sich weitere Ablagerungen gelöst und den Ölkreislauf zugesetzt haben sodass es Öldruck Probleme gab. Meine Frau hat den Wagen sofort abgestellt und am Wegrand habe ich das Öl abgepumpt und neu befüllt mit frischem Filter.

Wahnsinn was sich da ansammelt.

20l Öl kostet 100€
3 Ölfilter etwa 45€
3 Liqui Motor Clean etwa 50€

Ist vielleicht einen Versuch wert, bevor man den Wagen verkaufen muss.

Das hilft übrigens auch den Kettenspannern, die bekommen mehr oder schneller Druck. Gelängte Ketten dagegen werden natürlich nicht geheilt.

Das funktioniert definitiv nicht. Diese Kolbenringe haben schon neu quasi keine richtige Funktion und wenn der Schmodder mal festsitzt, dann ist es nicht mehr zu ändern. Einfach von der Stelle im Motor her.

Es gibt von Toralin das Anticarbon. Das spritzt man durch die Kerzenlöcher und lässt es über Nacht einwirken. Tatsächlich hatte ich damit schon kurzfristigen Erfolg.

Da aber hier ja kein originaler EA888 besprochen wird, sondern einer, der bereits eine komplette Revision hinter sich hat und seither gar nicht genug gelaufen ist, dass das Thema neu aufkommen könnte, wird das Problem hier mit nur sehr geringer Wahrscheinlichkeit das der Kolbenringe sein. Entweder ist es der Turbolader, der gerade in diesen ersten Versionen fast immer Öl gedrückt hat (es gibt von IHI unzählige Verbesserungen), oder es sind die Laufbahnen selbst. Alles andere ist nicht unmöglich, aber zumindest kaum vorstellbar.

Genau so!

Habe ich komplett durch.

Ob der Lader raus drückt kann man ja recht einfach prüfen. Verölte Ladeluft Strecke oder Abgasanlage. Neuer Lader wäre nichts dramatisches.

Dann mal neue Steuerkette und Lader und gut ist. Vielleicht zur Sicherheit vorher die Zylinder Endoskopieren. Wenn da alles gut ist, rennt der doch wieder.

Und wie einige bereits geschrieben haben, toller Motor. Schon den 200 PS BWE aus dem Vorgänger fand ich super. Jetzt haben wir den 245 PS aus dem Nachfolger, auch ein toller Motor. Hat auch wieder nur noch DI, bin gespannt wie der auf Dauer mit Verkokung reagiert. Bald hat er 110.000km runter, da ist mal eine Ölspülung fällig.

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