2.0 TDI 140 PS fährt schlecht an - keine Gasannahme beim Losfahren
Hallo zusammen,
ich habe für meine Tochter einen B7 2.0 TDI 140PS MKB:BPW erworben, der laut Audi einen vollen DPF hatte.
Ich hab den DPF getauscht und folgende Arbeiten erledigt:
- Differenzdrucksensor getauscht und angelernt
- Aschewert des DPF auf 0 gesetzt
- Zwangsregeneration durchgeführt (erfolgreich)
- Ölvorlaufleitung vom Turbo ersetzt
- AGR-Ventil gereinigt
- Ölwechsel mit Filterwechsel durchgeführt
- Dieselfilter getauscht
- Fehlerspeicher kontrolliert (nach Abarbeitung der wenigen Fehler ist der nun leer)
Hatte/habe nun folgende Symptome (Fahrzeug stand lange (ca. 6 Monate) soll aber vor dem vollen DPF gelaufen sein) (Motor lief laut Verkäufer nur 5 Sekunden und ging dann aus):
- Nach dem Durchführen der o.g. Arbeiten sprang der Motor gleich an, lief aber unrund, eher wie ein Traktor, das gab sich aber nach ein paar Minuten
- Beim Losfahren nimmt der Motor schlecht Gas an. Sobald die Drehzahl über 1800/2000 U/Min geht rennt er so, wie erwartet (der Turbo arbeitet m.E. korrekt)
- Beim Beschleunigen (nimmt schlecht Gas an) bleibt eine schwarze Rauchwolke zurück. Bei höherer Drehzahl sieht man nichts
- Der losgeschraubte Öleinfülldeckel tanzt gehörig auf dem Öleinfüllstutzen und versprüht Öl auf die umliegenden Teile => Druck im Kürbelgehäuse
- keine Fehler im Fehlerspeicher!
Hat jemand eine oder mehrere Ideen?
Beste Antwort im Thema
So liebe Leute, hab ein neues AGR verbaut und man glaubt es kaum, die Kiste rennt wieder ohne Rauchentwicklung und mit guter Gasannahme. Hätte nie gedacht, dass ein defektes AGR-Ventil solche Auswirkungen hat. Die neue Zylinderkopfhaube werde ich zurücksenden, da es die alte auch tut.
Danke auf alle Fälle an alle, die sich eingebracht haben. Dialog im Fehlerfall und, wenn man nicht weiter weiß, ist einfach unbezahlbar :-)
Viele Grüße
Wolfgang
56 Antworten
zwischendurch eine Frage (AGR kommt morgen):
Hab die Zylinderkopfhaube ausgebaut und eine neue hier liegen. Wenn man an der alten KGE saugt, dann ist da Durchgang, so, wie bei der neuen. Sagt aber nichts aus oder? Könnte ja sein, dass die Membrane defekt ist. Dann würde Öl angesaugt werden und verantwortlich für den schwarzen Qualm sein und vielleicht auch für den vollen DPF bei 159.000km, ist das richtig?
Kann man die KGE irgendwie prüfen? Oder soll ich die neue ZK-Haube einfach einbauen?
….die Nockenwelle ist jedenfalls nicht eingelaufen :-)
Zitat:
@wildfire1 schrieb am 28. November 2018 um 16:03:41 Uhr:
Kann man die KGE irgendwie prüfen? Oder soll ich die neue ZK-Haube einfach einbauen?
Zum prüfen müsste man Angaben zum korrekten Druck im Kurbelgehäuse haben. Die gibt es aber nicht für die Motoren, zumindest habe ich noch keine gesehen. Dann würde man den Öldeckel gegen einen mit einem Manometer tauschen und schauen ob der Druck stimmt.
Kannst also nur tauschen und hoffen das zumindest irgend etwas besser ist als vorher.
Stopfen sind jeweils außen an den Enden.
https://community.dieselschrauber.org/viewtopic.php?t=25843
Unteres Bild
Danke für deine Antwort. OK werden den Deckel tauschen.
Zu den Stopfen in den Kipphebelwellen. Hab mal Bilder gemacht. Die Öffnung sieht im Durchmesser ziemlich klein aus, ich tippe mal auf ca. 3-4 mm. Ist das die Öffnung? Eine ähnliche Öffnung ist jeweils auf der Innenseite der beiden KHW. Fehlt der Stopfen oder nicht? Die Bilder die ich in anderen Beiträgen gesehen habe, lassen mich vermuten, dass die Stopfen dicker sind
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Die Bilder der neuen Kipphebelwelle, die ich so im Netzt gesehen habe, weisen alle ein Loch auf. Zudem habe ich jetzt keine Teil (Stopfen) im Kopf gefunden. Kann es sein, dass sich die Wellen geändert haben? Erkenne zumindest nicht, wo der Stopfen sein soll
Denke schon, dass mit einem Manometer die KGE durchaus bewertet werden kann. Immerhin soll das KG weder zu hohe noch zu geringen Drücken ausgesetzt sein, weil die Dichtungen sonst unnötig gestresst werden. Im Standgas würde ich das aber nicht bewerten wollen, sondern eher bei einer Lastfahrt. Zu große Druckdifferenzen zur Außenwelt sind dann ein klares Zeichen, dass die KGE nicht mehr korrekt arbeitet.
Klar, wenn man die zulässigen Daten wüsste, wäre es einfacher. Aber beispielsweise 500 mbar Unterdruck im KG fände ich doch etwas zu hoch.
Ich gehe da jetzt kein Risiko ein und verbaue die neue Zylinderkopfhaube. Viel wichtiger wäre mir jetzt die Beantwortung meiner Frage nach den Verschlußstopfen der Kipphebelwelle. Vielleicht hat jemand ein Bild der Welle mit noch intakten Stopfen.
Zitat:
@wildfire1 schrieb am 28. November 2018 um 16:03:41 Uhr:
Hab die Zylinderkopfhaube ausgebaut und eine neue hier liegen. Wenn man an der alten KGE saugt, dann ist da Durchgang, so, wie bei der neuen. Sagt aber nichts aus oder? Könnte ja sein, dass die Membrane defekt ist. Dann würde Öl angesaugt werden und verantwortlich für den schwarzen Qualm sein und vielleicht auch für den vollen DPF bei 159.000km, ist das richtig?
Schwarzer Qualm ist eigentlich eher das Ergebnis von Luftmangel, als rußender Verbrennung des Diesels. Ölqualm sieht eher bläulich aus.
Vielleicht kannst Du mal einen Log fahren, mit Ladedruck IST und Soll, sowie Luftmasse IST und Soll, sowie Drehzahl, Einspritzmenge und Fahrgeschwindigkeit. Gang 4, 5 oder 6 ab 1500 rpm Vollgas bis über 3000 rpm durchbeschleunigen. Dann kann man ganz gut sehen, ob er an Luftmangel leidet.
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Stopfen auf der Innenseite oder auf der Außenseite sitzen. Es gibt ja durchaus auch gewollte Öffnungen in der Kipphebelwelle, wo das Öl dann ausströmen kann. Vielleicht weiß @Nick-Nickel mehr dazu?
Die sitzen an der Seite ob innen oder aussen weiss ich im moment auch nicht.
Ca 3mm durchmesser haben die.
Wenn die fehlen würde man sehen.
Schwarzer Rauch beim beschleunige ist ein Zeichen da für das die Ladeluftstrecke undicht ist.
Ladeluftschläuche und Rohre genau auf Undichtigkeit prüfen.
Dank erstmal für Eure Beiträge. Ich habe in einem Golfforum folgenden Beitrag gefunden
http://www.golf4.de/.../...en-aus-schwinghebelachse-rausgedrueckt.html
So wie ich das verstehe, gibt es doch 2 Schwinghebelachsen, die beide die gleiche Teilenummer haben oder sehe ich das falsch? Aus dem Bild in dem Link geht doch hervor, dass ein Stopfen in der Mitte (wo beide Achsen aneinander stoßen) rausgedrückt wurde. Die Frage ist doch, ob es auf jeder Seite einen Stopfen gibt oder nur auf einer (ich vermute nur auf einer). Ich will jetzt zum Kontrollieren nicht die Achsen ausbauen. Ein Bild der Stirnseite der einen Achse hab ich ja oben gepostet. Da erkenne ich nur ine Bohrung, die ich auf Bildern von neuen Achsen auch sehe. Muss mir mal die andere Stirnseite der anderen Achse ansehen (tandempumpenseitig). Wie kann ich das sonst kontrollieren, ob ein Stopfen fehlt?
Dein probl. hat mit den fehlenden Stopfen nichts zu tun.
Wenn die Stopfen fehlen merkt man beim fahren nicht.
Ausser der Luftmassenmesser geht im Fehlerspeicher
Es gibt für dieses Probl. auch eine TPI im Fehlerspeicher kann dann stehen Luftmassenmesser Signal unplausiebel.
Was ist denn mit dem kleinen Kabelbaum von den Pumpedüseeinheiten wurde der schon erneuert?
Ich habe ein Foto gefunden wo die Stopfen sitzen.
Wenn die fehlen ist dort ein Loch.
Das sieht man auch wenn die Schwinghebelachse noch eingebaut ist.
Wenn ich mir dein Foto so ansehe fehlt vorne der Stopfen schon mal.
Liegt der noch auf dem Zylinderkopf oder ist er schon in die Ölwanne gefallen?
So, bin jetzt etwas schlauer.
Der Stopfen fehlt nicht! und auch die anderen drei nicht. Ich hänge mal ein Bild an, hab das etwas sauber gemacht, sieht an allen 4 Stirnseiten gleich aus. Man sieht deutlich den Stopfen.
Meine Theorie: Die Wellen werden fertigungstechnisch durchbohrt, für einen Ölkanal (erzähl vermutlich nichts neues ;-)). Jeweils außen, auf beiden Seiten, werden diese Bohrungen mit den Stopfen verschlossen, damit genau da kein Öl austritt.
Ich weiß, dass das nichts mit meinem schwarzen Rauch und einem Teil der beschriebenen Symptome zu tun hat, wollte nur jetzt, wo ich die Zylinderkopfhaube ab habe, das kontrollieren. Außerdem sollte das Fehlen der Stopfen, aufgrund mangelnder Schmierung der Kipphebelachsen, eventuell zu rauem Motorlauf führen und den habe ich.
Die Bohrung bzw. der Stopfen hat übrigen einen Durchmesser von ca. 5mm
Ah ja, perfekt. Jetzt kann man es erkennen. Die sind ziemlich tief drin. Deine Erklaerung ist korrekt, die werden von innen mit Oel geflutet, welches dann kontrolliert an bestimmten Stellen wieder austritt, um von oben andere Teile mit Oel zu schmieren. Wenn die Stopfen fehlen, ist das eben nicht mehr so. Dann tritt das Oel aus den Loechern aus.
Und genau aus dem Grunde, weil man es im Leerlauf aus dem Luftfilterkasten klopfen hoert, wenn die Stopfen fehlen, habe ich ja geschrieben, du sollst es ueberpruefen. Also, alles gut! 🙂
Die Stopfen sind vermutlich eingeschrumpft (unter Hitzeeinwirkung) oder sogar nur verpresst, ich weiss es nicht. Ich frage mich nur, warum man diese Loesung gewaehlt hat und nicht ein Sackloch gebohrt hat. Dann haette man sich 2 Stopfen dieser Fehlkonstruktion sparen koennen.
So liebe Leute, hab ein neues AGR verbaut und man glaubt es kaum, die Kiste rennt wieder ohne Rauchentwicklung und mit guter Gasannahme. Hätte nie gedacht, dass ein defektes AGR-Ventil solche Auswirkungen hat. Die neue Zylinderkopfhaube werde ich zurücksenden, da es die alte auch tut.
Danke auf alle Fälle an alle, die sich eingebracht haben. Dialog im Fehlerfall und, wenn man nicht weiter weiß, ist einfach unbezahlbar :-)
Viele Grüße
Wolfgang