1200 verschluckt sich beim plötzlichen Gasstoß
Hallo zusammen,
Ich war hier früher schon angemeldet, aber scheinbar wird man nach 2 Jahren Inaktivität rausgekickt.
Nach 2 Jahren Käferpause wegen Womo Ausbau habe ich leider immer noch das gleiche Problem, mit dem ich ihn abgestellt habe.
Angefangen hat es damit, das bei Volllast sporadisch ein "Beschleunigungsloch" vorkam.
Wenn ich langsam Gas gebe funktioniert alles normal. Beim plötzlichen Gasstoß verschluckt er sich aber bis hin zur Fehlzündung. Zum Schluss war es jedes Mal da.
Ich habe die Zündung (kontaktlos) auf 10° vor OT abgeblitzt - ist gut.
Vergaser auseinandergenommen, Ultraschallgereinigt, Düsen kontrolliert, Membran der Beschleunigerpumpe vorsorglich getauscht, Unterdruckverstellung geprüft - funktioniert (Problem ist mit und ohne da).
Ventilspiel hatte ich zuletzt noch eingestellt - seit Jahren gleichbleibend.
Eine Idee hätte ich noch zum Einspritzröhrchen der Beschleunigerpumpe. Bei mir tritt ein einzelner dünner Strahl aus. Ist das normal? Wäre es nicht richtig, wenn der Strahl etwas "aufgeweitet" austreten würde? Da findet doch so schnell keine Gemischbildung statt... (Bild)
Es ist ein 1200er mit 28 PICT-1 Vergaser.
Ich hoffe auf ein paar neue Ideen zur Ursache. Die Suche hat mir leider nicht weitergeholfen.
Gruß
Dennis
27 Antworten
Die Entscheidung zwischen E5 und E10 ist wie zwischen Pest und Cholera.
E5 löst sich selbst auf, E10 löst die Dichtungen und Schläuche auf.
Ja, selbst SuperPlus ist E5.
Einzig bei der Tanke mit der Muschel könnte das Premiumprodukt nahezu E-frei sein. Gilt es aber vor Ort abzuklären.
Ich frage noch ein paar Details ab:
- Zündung wurde abgeblitzt. Auch bei erhöhter Drehzahl ?, sprich die Verstellung bis zur Ausregeldrehzahl paßt ?
- Gibt es einen Unterschied mit angestecktem Unterdruckschlauch, dann müßte er ja noch eine Ecke weiter verstellen ?
- Beim Ultraschallreinigen waren alle Düsen draußen ?
- Waren Korrosiensspuren (weißer Belag) erkennbar, und/ oder diese in den Kanälen ?
- Die Kanäle wurde kräftig mit Druckluft durchgeblasen ?
Ansonsten fällt mir unabhängig vom Vergaser dann noch eine malade Zündung ein.
Dabei kann eine Kerze, ein Kerzenstecker oder ein einzelnes Kabel soweit defekt sein, daß der Zündfunke für normalen Leerlauf oder ein Dahingleiten ausreicht, aber beim Beschleuingen merkt man es, daß nicht die volle Leistung da ist.
to be continued ....
E5 löst sich schneller auf als E10.
SuperPlus kann keine Feuchtigkeit binden.
E10 am Meisten, das ist ein Vorteil.
Shell ist nicht E-Frei.
Wenn Dichtungen und Schläuche passen muss man nicht zwischen Roz95 E5 oder E10 unterscheiden, entweder es geht, oder nicht.
SuperPlus ist ja eh nur veredeltes Ethanol zum
Benzin. Ist da aber erstmal anders zu bewerten, zum deutlich höheren Preis. Aber ob DER Motor damit gut läuft, anderes Thema. Da passt Zündwinkel zum Kraftstoff absolut nicht mehr, und kann sich nicht anpassen. Würde gar Überhitzung bedeuten.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 2. Mai 2023 um 10:40:43 Uhr:
E5 löst sich schneller auf als E10.
SuperPlus kann keine Feuchtigkeit binden.
E10 am Meisten, das ist ein Vorteil.
Ethanol ist hygroskopisch - ja. Aber den Vorteil habe ich (im Käfer) noch nicht erkannt.
Wie kann es von Vorteil sein, wenn ich Kraftstoff (der "brennen" soll) mit Wasser mische?
Vorteil ist, dass im Tank keine korrosive Atmosphäre entstehen kann.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 2. Mai 2023 um 10:40:43 Uhr:
Da passt Zündwinkel zum Kraftstoff absolut nicht mehr, und kann sich nicht anpassen. Würde gar Überhitzung bedeuten.
... kann ich gerade ein Lied von singen ...
Ich hatte im 50PS auch ein "Beschleunigungsloch". Vergaser war gereiningt, neu gedichtet, neue Membranen, Zündkerzen neu, Zündung und Ventile eingestellt. Frisches E5 drauf, usw.
Angeblich hatte der Motor einen Vorschaden ... jetzt hat wohl Zyl.3 gefressen ... :-/
der "Stevie"
Wenn der Zündwinkel zu 91 Oktan passt, dann ist die Verbrennung so kalt, das er mit jeder Oktanzahl darüber läuft. Wenn man jetzt 98 Oktan fährt, könnte man vielleicht an der Zündung und am Gemisch spielen. Oder sogar die Verdichtung erhöhen. Dann läuft er ohne Änderungen normal nicht mehr mit 91 Oktan.
Mehr macht nichts. Weniger ist gefährlich. Solang man nichts ändert.
Käfer 3 Zylinder, muß man nichts mehr dazu sagen. Außerdem ist die Frage, ob alles andere noch Original funktionierte. Zündverstellung, Falschluft, Vergaserprobleme usw. . Gibt viele Fehler, welche zum Exidus führen können. E10 statt E5 nicht.
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Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 3. Mai 2023 um 10:17:58 Uhr:
Ehmm... noch mal bitte für mich: SuperPlus (ROZ 98) = überhitzter Motor?
Naja - die Entzündungstemmperatur ist ja schon einmal höher...
Eben, da Roz91 gilt, es nicht angepasst wird, gilt alles Roz95 und höher als heißer.
E10 verbrennt kühler als Roz95 E5.
Da kann man schon an der Seite gegensteuern. Zudem wohl hoffentlich die Käfer in USA seit 1972 dort mit mindestens E10 klar kommen müssen.
@steviewde
Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Wenn man Feuchtigkeit im Tank hat, ein Problem.
Entweder ist sie da, oder durch E-Anteile gebunden.
Nicht gebunden ist das größere Problem als gebunden. Hier hilft nur fahren mit E10. Dann ist das Wasser raus.
Ist das Wasser nicht da, ergibt sich das Problem mit E an der Stelle eh nicht.
Ob, siehe USA, der größere Anteil von E ein Problem für Gummi ist, anderes Thema. Da muss man abwägen. Im Winter E10, im Sommer E5 aber nicht ROZ98.
Die Feuchtigkeit ist es auch.
SuperPlus kann nichts binden, und wie gesagt sorgt für höhere Temperaturen als gedacht.
In modernen Motoren braucht man gar mehr E oder mehr Roz. Mit entsprechenden Mitteln auf dem Markt…
Aber für so einen Käfer Motor, gibt es nicht gar ein Additiv welches die Roz Zahl senkt? Roz91 gibt es ja auf dem Markt hier nicht mehr.
Ähnlich dem Bleiersatz, aber bei dem Thema bin ich langsam raus. Finde es aber interessant.
Wieso heißer, klopffester wenn schon. Also bei vielen Ablagerungen und damit erhöhter Verdichtung, kein Klopfen mit höheroktanigem Kraftstoff oder bei hohen Temperaturen.
Wobei bei Ablagerungen im Normalfall diese glühen im Grenzbereich und eine nicht gewollte Entzündung verursachen können. Aber auch egal, da diese sich schnell auflösen und damit das Problem behoben sein sollte.
Höhere Temperaturen erreicht man mit höherer Verdichtung oder magerem Gemisch.
Na und was bedeutet "klopffester"? Selbstentzündung (und somit Verbrennung) erst bei höherer Temperatur...
Aber nicht mehr Brennwert!!
Und wir haben keinen Diesel. Selbstentzündung nicht erwünscht!!!
Sondern Fremdzündung. Deshalb auch Zündkerze usw..
Mein Käfer wiederum ist euryphag. Solange es sich um Benzin ausreichender Oktanzahl handelt- ROZ 88- steht im Tankdeckel, kümmern ihn die vielen Allergene E5, E10 etc. nicht weiter.
Verstehe ich das Bild zum Problem richtig, so erkenne ich einen feinen Strahl aus der Düse, bei praktisch voll geöffneter Drosselklappe, wo die Pumpbewegung eigentlich schon abgeschlossen sein müsste.
Die Pumpe muss, wie @85mz85 schreibt, sofort ab der beginnenden Bewegung der Drosselklappe einsetzen. Vielleicht ist sie zu damit spät dran, was das aufgetretene Phänomen erklären könnte.
Eine mögliche Ursache habe ich in meinem Beitrag vom 14. März 2022 beschrieben.
Viel Erfolg noch bei der Fehlersuche und liebe Grüße aus dem fernen Wien
Inschinehr
Zitat:
@JaWi64 schrieb am 1. Mai 2023 um 18:15:45 Uhr:
Der Strahl der Beschleunigungspumpe muss auf den Ring vom arm (ich weiß nicht genau wie man den Arm bezeichnet) der in das Ansaugrohr zeigt treffen. Dort zerstäubt der Strahl dann von selbst.
Hallo zusammen,
ich gehe mal vorsichtig von einem Erfolg aus.
Ich habe das Röhrchen auf den besagten Ring ausgerichtet. Allerdings war dann die Starterklappe blockiert.
Ich habe es dann genau an den Rand des Rings gedreht, so das der Strahl dort "zerstäubt" wird. Da war die Klappe auch wieder frei. Aber bis da keine Besserung. Dann habe ich zum x-ten Mal die Leerlaufgemisch-Regulierschraube eingestellt. Und siehe da- Das Loch ist so gut wie weg.
Morgen werde ich eine ausgedehntere Testfahrt unternehmen.
Vielen Dank an alle für Eure Hilfestellung.
Gruß
Dennis