100-102 Oktan und LSPI bei TFSI Motoren
Moin!
Es kann sein, dass es diesen Thread schon mal irgendwo gab, ich finde ihn jedoch nicht mehr. Sollte ein Moderator den kennen, darf er das gerne verschieben.
Mich interessiert, ob 1.5 TSI/TFSI Motoren, empfindlich auf gefährliche Vorzündung sind wenn man V-Power oder Aral Ultimate tankt. Was sich mit diesem Sprit bei diesen Motoren deutlich merken lässt, ist eine extrem hohe Gaspedal Kennlinie ( Brauche nur die Fußspitze auflegen, schon will er direkt nach vorn) ein extrem gutes Kaltstartverhalten, sowie allgemein viel direktere Gasannahmne in den Höheren Gängen. Nicht mehr so Träge wie mit Super 95, wo ich wirklich durchlatschen muss, damit überhaupt mal was passiert.
Könnte dieses Verhalten LSPI im Kaltzustand begünstigen, wenn man unter 1.500 U/Min beschleunigt?
Oder schiebt das Steuergerät den Zündzeitpunkt einfach extrem weit nach vorne und diese Toleranz ist mit einkalkuliert vom Hersteller? Weil ganz genau genommen, sind diese Spritsorten ja für diese Motoren nicht zugelassen. Super 95/E10 Only.
Danke!
50 Antworten
Klar, wer braucht schon Belege für seine Behauptungen, das ist langweilig.
Abseits dieses Kindergartens:
LSPI hat Parallelen mit einem ähnlichen, bisher nicht komplett geklärten Phänomen bei Gasmotoren.
Entscheidend ist hier ein hochwertiges Esteröl und die Vorentflammungen sind anzahlig stark vermindert.
Zitat:
@Gokart schrieb am 18. November 2024 um 19:02:45 Uhr:
Nein, man darf keinen schlechteren Grundsprit nehmen, das erlaubt die Norm nicht!
Der Grundsprit muß 95 Oktan haben und da kommt dann das Ethanol dazu.95er E10 = 90% ROZ95 + 10% Ethanol
98er E5 = 95% ROZ98 + 5% Ethanol
98er mehr als 5% Ethanol. Nur versteckt.
Was soll da "versteckt" sein?
Glaubst du das wäre noch nicht bekannt, wenn die sich nicht an die Norm halten udn heimlich mehr Ethanol zumischen als sie dürfen?
Der Ethanolgehalt schwankt ja immer, weil es davon nie genug gibt.
Auch deswegen wird da wenn es erlaubt wäre, was es aber eh nciht ist niemand einen Grundsprit mit zb. 93 Oktan anmischen.
Das wäre in der Produktion viel zu teuer, weil der Ethanolgehalt ja sehr variiert.
Bei E10 kann der Ethanolgehalt von 0-10% gehen, die Norm schreibt keine Mindestbeimengung vor, nur das maximum ist festgelegt.
Die müßten deswegen immer den Grundsprit neu mischen, blöderweise kommt der Sprit aber in riesige Lagertanks, die man so nicht mehr sinnvoll nutzen könnte.
Einen Benzin mit weniger Oktan zu mischen würde auch kein Geld in der Produktion sparen, weil das viel zu viel Aufwand wäre.
In ETBE versteckt.
Sind 6-7% Ethanol bei Superplus.
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ETBE kann aus Ethanol erzeugt werden, danach ist es aber chemisch kein Ethanol mehr, bzw. hat ganz andere Eigenschaften.
Ich hab bei mir eine Tankstelle (Lagerhaus), da ist beim E10 wohl kein oder nur sehr wenig Ethanol dabei.
Habe wenn ich dort tanke mit meinem Smart 451 Turbo Probleme bei höheren Drehzahlen.
Da hat der Sprit dann wahrscheinlich wirklich nur 95 Oktan, was für meinen Motor zu wenig ist.
Bei einer anderen freien Tankstelle und dem E10 von der OMV/Avanti/Hofer hab ich das nie.
Dort wird wohl immer Ethanol begemischt, aber ich weis halt nicht wie viel.
Bei der Avanti und Hofer Tankstelle war das aber schon lange bevor es das Ethanol gab toll.
Diese Diskonter werden von der OMV betrieben.
Weil man dort nur Super 95 bekommt, war da inoffiziell immer Super+ 98 im Tank, damit niemand der das vielleicht braucht Probleme bekommt.
Hat man nur nicht als Super+ 98 verkauft, weil man den 98er nicht so günstig verkaufen kann, wenn man sich nicht die Preise zusammenhauen will.
Das wusste kaum jemand, aber ich hatte halt vor vielen vielen Jahren einen Benziner der 98 Oktan benötigt hat und hab mir da immer den 98er zum Preis des 95er geholt🙂
Klar ist ETBE chemisch was anderes.
Es kann kein Wasser binden.
Ethanol zum Glück ja.
Beides wird als Oktanbooster eingesetzt.
Hier in dem Video (ab 27:20) wird eindeutig belegt das
E 10 auch nur 95 Oktan hat.
Das widerspricht halt der Norm, das war eine reine Marketingantwort.
Wären ja auch blöd, wenn sie das so direkt sagen würden, dann kauft ja niemand mehr den Premium-Sprit😉
Bzw. war das ja eigentlich auch keine klare Aussage von Shell, mit "optimieren" können die ja viel meinen!
@Pizzaman In dem verlinkten Video wird doch gezeigt, dass der getestete Golf ohne Motortuning mit Super 95 E10 eine geringfügig (2 PS) höhere Leistung erbringt als mit dem Super 98 Referenz-Kraftstoff für den Serienzustand (ohne Zündwinkelverstellung).
Was sagt uns das?
Für mich bedeutet das ebenfalls, dass Super 98 eher ein Marketing-Kraftstoff ist, der nur mehr als E10 kostet, aber nicht mehr Motorleistung bringt.
Selbst der Sprung von E10 auf 100/102 Oktan bringt im Serienzustand nur ca. 1 PS mehr Motorleistung, lohnt sich unter diesem Aspekt kostenmäßig erst recht nicht.
Wie meint der Kommentator (ab 11:32) denn auch in seinem Zwischenfazit: "Im Serienauto würde ich fast sagen, kannst du es [E10] von der Betriebssicherheit und der Volllast hereinkippen".
Bleibt für den Preisaufschlag von bis zu 30 Cent/l für den Premiumsprit nur noch der Glaube an geringeren Verschleiß durch spezielle Additivzusätze, wozu es aber nach meinem Kenntnisstand bisher keine belastbaren Testergebnisse gibt.
Wie im Test gezeigt, machen für mich Premiumkraftstoffe deshalb nur bei Motortuning mit Zündzeitverstellung oder Premium-ICE-Motoren mit > 500 PS Sinn.
Schätze nicht, das das mit der Motorleistung was zu tun hat ( Premium ICE Motoren > 500PS).
Es hat was damit zu tun, wie knapp an oder sogar über der Klopfgrenze der Motor ausgelegt ist.
Der Corrado G60 sollte mit 95 Oktan E5 ( damals) betankt werden. Alle Fahrleistungen wurden erreicht mit dem Kraftstoff. Bei hohen Außentemperaturen fiel die Endgeschwindigkeit um mehr als 20km/h. Ein Wechsel zu Superplus 98 Oktan löste das Problem.
Liegt bei dem Fahrzeug an dem Kompressor ( G-Lader), der für hohe Ansaugluft sorgt. Ist zusätzlich die Ansaugluft auch noch wärmer, klopft der Motor und die Klopfregelung nimmt die Leistung weg.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 19. November 2024 um 19:45:18 Uhr:
Schätze nicht, das das mit der Motorleistung was zu tun hat ( Premium ICE Motoren > 500PS).
Es hat was damit zu tun, wie knapp an oder sogar über der Klopfgrenze der Motor ausgelegt ist.
....
Dem stimme ich zu. Aber diese enge Klopfgrenzabstimmung und die dazu serienmäßig bereits eingebaute passende Motorsoftware findet sich am ehesten bei Fahrzeugen > 500 PS aus dem Hause Porsche, Maserati, Ferrari, Lambo und Co. 😁.
Zitat:
@Gokart schrieb am 19. November 2024 um 10:55:30 Uhr:
Das widerspricht halt der Norm, das war eine reine Marketingantwort.
Auch wenn wir uns vom Ursprungsthema entfernen da LSPI keine Frage der Kraftstoffqualität ist:
Warum widerspricht das der Norm?
Die DIN EN 228 sagt, dass E10 mind. 95 Oktan haben muss. Also wären messtechnisch genau erfassbare 95 Oktan rechtlich einwandfrei und wenn es kein /1000 mehr wäre.
Auch bleibst du weiterhin einen Beweis schuldig, dass E10 angeblich eine höhere Klopffestigkeit hat als normales Super 95, welches in die gleiche Norm mit mind. 95 Oktan fällt.
Isooktan ist komplizierter herzustellen als billiges n-Heptan, welches schon bei der ersten Destillation des Rohöls anfällt. Die Preise für beide Stoffe sprechen da eine eindeutige Sprache. Warum sollte der Hersteller E10 mit meinetwegen 97 Oktan versehen, wenn er das gar nicht muss? Und dadurch Marge verlieren. Das ist so, als würde jedem Gast, der Economy gebucht hat, ohne Mehrkosten die Business-Class gewährt. Betriebswirtschaftlich macht das 0,0 Sinn. Du formulierst wiederholend ziemlich faktisch dafür, dass du bisher nicht den kleinsten Beleg für deine Aussagen geliefert hast.
Doch, es gibt Tests die Nachweisen, dass die Gefahr von LSPI mit Steigerung von Ethanolanteil sinkt. So E30 ist auch für andere Fälle ideal.
Nur da LSPI weiter ein Konstruktionsproblem ist, wird es nur sekundär helfen.
Interessant wäre doch, ob die Motorproduktion für den Export, bspw. USA, die selbe ist wie in der EU. Immerhin werden dort in manchen Staaten gerne E85 Kraftstoffe getankt. Das sollten diese Motoren dann ja ebenfalls können dürfen/müssen. Hier ein interessantes Video, welches ich ebenfalls ähnlich schon bei den Autodocs gesehen habe. E10
verbrennt heißer, Kolbenboden, Zündkerzen glühen dir gerne weg. Aber, bei dem was ich nun hier gelesen habe, müsste dies das gleiche ja bei 100-102 Oktan Sprit sein oder?
Hier die Videos zu E10, By the Way.
https://www.youtube.com/watch?v=jXOLTvh4fMI
https://www.youtube.com/watch?v=G4dIadVG_6o&t=3s
Also mir kommt die Suppe da nicht rein, außer ich fahre 400 Km Autobahn am Stück und nicht Knallgas. Dann ist egal. Aber für den Durchschnitt, der nur 10-15 Km am Tag fährt, am besten noch geteilt durch 2-3, bloß Finger weg davon. Und wie der im ersten Video schon sagt: Auto für 85.000€, aber dann 5 Cent am Kraftstoff sparen und Ölwechsel am besten nur alle 40.000 Km. Ein Ölwechsel ist mittlerweile kaum noch teurer als einmal volltanken. Könnte ich jeden Monat machen.
Die Autodocs sind keine gute Referenz E10 verbrennt kühler!