1.6 TDI Commonrail Motor beim Golf VI
Hallo Leute,
habe am 15.05.2009 einen Golf VI Comfortline 1.6 TDI Commonrail 107 g CO2 pro Km bestellt.
Nun zu meiner frage.
Wie ist der 1.6 TDI 105 PS im Vergleich zum 2.0 TDI 110 PS,hat jemand schon Erfahrung mit
Golf VI 1.6 TDI schon gemacht?
Mein Händler sagte mir er hat diese Motorisierung nicht gefahren und er kann mir nichts dadrüber sagen.
Den 1.6 TDI habe ich bestellt,weil das Fahrzeug ein Zweitwagen wird und weil er weniger Verbraucht und im Unterhalt günstiger ist.
Die angegebenen 107 g CO2 pro KM im Konfigurator sollten laut Angabe Wolfsburg und Händler stimmen.
MfG
BR404
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ja der Beifahrer ist dafür da, dir das Auto zu erklären, die Strecke anzusagen und Fragen zu beantworten. Natürlich sollte man das Auto auch halbwegs gut behandeln. Hab den Golf aber mehrmals bis in den roten Bereich gedreht, war kein Problem.
Also die Beifahrer, mit denen ich unterwegs war, sind nicht bei VW angestellt oder so. Die werden von einer Agentur gestellt und ein paar Tage lang auf das Auto geschult. Da zur Zeit Semesterferien sind, hat man es dann natürlich oft mit Studenten zu tun.
Sie haben die Preislisten und Infos über Verbrauch, CO2, etc. dabei. Fragen sind also möglich. Für den "normalen" potentiellen Autokäufer sind die Infos, die man von den Jungs und Mädels bekommt, mehr als ausreichend.
Jetzt zum Fahrbericht. Vorweg ein paar Infos:
Ich bin selbst zwar Autonarr, aber kein VW-Experte( bin Volvo S60 D5 Fahrer). Ich hab den Bluemotion nicht mit dem Gedanken gefahren, hier einen Bericht zu schreiben. Hab also nicht auf alles geachtet. Mir ging es eigentlich eher darum generell einen Golf 6 zu fahren. Auch kann ich keine Vergleichswerte liefern zu anderen Fahrzeugen dieser Klasse liefern (mein Privat-PKW ist deutlich leistungsstärker und hat Automatik). Verzeiht es mir also, wenn Infos fehlen, falsch sind, oder verwechselt werden. Der Bluemotion war immerhin nur eins von 18(!) Autos, was ich Do. und Fr. gefahren bin.
VOLKSWAGEN GOLF 1,6 TDI BLUE MOTION
Der erste Eindruck:
Ein sehr schickes Auto. Das Aerodynamik-Paket ist nicht so aufdringlich, wie z.B. beim alten Polo BM. Das Fzg. hat einen kleinen Heckspoiler, einen verkleideten Kühlergrill und Leichtlaufreifen auf Alufelgen. Mein Eindruck war, dass es auch etwas tiefer als ein Serien-Golf liegt.
Weiter waren Xenon-Scheinwerfer, allerdings keine Nebelscheinwerfer an Bord. Aufgefallen ist mir noch das eine, gerade angeordnete Auspuffrohr. Ich kannte bei VW nur den leicht gebogenen Doppelauspuff.
Die Spaltmaße waren alle SEHR gut. Habe hier mal über Probleme damit gelesen. Vllt. hat man ja für die Messe etwas nachgearbeitet.
Innenraum:
Der ist echt verdammt hochwertig und lässt alles in seiner Klasse, was ich kenne (Focus, Astra,.... und auch den Volvo C30) weit hinter sich. Das Lenkrad ist aus sehr weichem Leder und hat eine gefällige Haptik.
Die Sitzposition war selbst mit meinen 120kg angenehm und leicht einzustellen.
Die Verarbeitung ist sehr gut, die Materialien sehen nicht nur gut aus, sie fühlen sich auch gut an.
Radio war das RCD510 mit Dynaudio-Soundpaket. Das Radio selbst mit seinen Multimedia-Funktionen und dem Touchscreen gefällt mir sehr gut. Auch die Bedienung über das Multifunktionslenkrad war ok.
Aber das Dynaudio-Paket kommt gegen das mir bekannte System "Premium-Sound" aus dem Volvo C30/S40/V50 in keinster Weise an. Habe extra eine CD mitgebracht, um es einigermaßen testen zu können. Allerdings ist es immer noch besser, als geschätzte 95% der anderen Audio-Systeme dieser Fzg.-Klasse.
Nicht gefallen haben mir die Regelung der Klimaautomatik und die umständliche Bedienung des Tempomaten. Eine Integration in das MuFu-Lenkrad (wie z.B. bei Volvo) wäre hier wünschenswert.
Auf jeden Fall fühlt man sich im Innenraum mindestens eine Fzg.-Klasse höher als bei den Mitbewerbern.
Motor:
105 PS, Commonrail, 5 Gang-Schaltung, 1,6 L Hubraum. Der Motor ist sehr leise. Kein Vergleich mit den altertümlichen Pumpe-Düse-Aggregaten. Die Beschleunigung geht in Ordnung.
Die Start-/Stop-Automatik funktioniert einwandfrei. Wenn man steht, und im Leerlauf von der Kupplung geht, stoppt der Motor, alles weitere läuft weiter. Tritt man die Kupplung, ist der Motor angesprungen, bevor man den 1. Gang eingelegt hat. Alles geht sehr schnell. Auch das Radio bleibt beim Motorstart durchgehend an. Man merkt allerdings deutlich, wenn der Motor aus-/ wieder angeht. Ist halt ein Diesel. Auf Wunsch kann man dieses System auch deaktivieren, z.B. im Autobahn-Stau.
Ich empfand den Wagen als sehr einfach anzufahren (fahre ja selbst Automatik), die Kupplung gibt gute Rückmeldung. Von der oft zitierten Anfahrschwäche habe ich eigentlich nichts gemerkt. Evtl. fehlen mir aber hier auch Vergleichswerte.
Die Schaltung ist präzise. Die Schaltempfehlung in der MFA ist schlüssig und gut umzusetzen. Nur beim Beschleunigen sollte man einen Gang runter schalten. Aus niedrigen Drehzahlen kommt der Wagen nicht so gut. Mir persönlich fehlte der sechste Gang nicht. Die Probefahrt ging aber auch nur bis max. Tempo 110 (auf der Stadtautobahn).
Der Motor fährt sich sehr gleichmäßig. Es gibt keinen "Pumpe-Düse-Bums" mehr. Er braucht meiner Meinung nach höhere Drehzahlen als der 1,9 TDI, um gleiche Beschleunigungswerte zu erhalten. Wenn man konstant fährt, kann man aber auch sehr niedertourig fahren.
Das Geräuschniveau im Innenraum ist gut, er hier leiser als ein Volvo V50 1,6D, zumindest was die Motorgeräusche angeht.
Grundsätzlich fühlte ich mich in dem Auto nicht untermotorisiert, der Motor ist im Alltag wohl ausreichend.
Auf den Verbrauch laut MFA hab ich leider nicht geachtet.
Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Eindruck meiner Probefahrt geben konnte!
Gruß
Christian
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Zitat:
Original geschrieben von navec
Und warum hat der 2L-TDI ein 6-Gang-Getriebe?
Weil der oberste Gang länger sein muß, da das Fahrzeug schneller gefahren werden kann (und auch wird). Theoretisch könnte der 2.0 TDI auch das 5-Gang-Getriebe des Bluemotion haben (wenn es das Drehmoment aushielte).
Neben dem Preis spricht übrigens auch der höhere Wirkungsgrad und die einfachere Konstruktion für das 5-Gang-Getriebe. Und wenn VW im Gegenzug für das billigere Getriebe dem Einstiegsdiesel eine zweite Ausgleichswelle spendiert, dann finde ich das einen sehr guten Deal.
Das Problem mit dem langen 5-Gang-Getriebe ist allerdings in der Tat die Eignung als Zugfahrzeug für Anhänger. Ob das mit einem 105-PS-Golf überhaupt Sinn macht, sei dahingestellt...
Aus meiner Sicht hat sich das 6-Gang-Getriebe zum Marketing-Argument verselbständigt, weil das früher nur teurere Fahrzeuge hatten.
Zitat:
Original geschrieben von oely001
Weil der oberste Gang länger sein muß, da das Fahrzeug schneller gefahren werden kann (und auch wird). Theoretisch könnte der 2.0 TDI auch das 5-Gang-Getriebe des Bluemotion haben (wenn es das Drehmoment aushielte).Zitat:
Original geschrieben von navec
Und warum hat der 2L-TDI ein 6-Gang-Getriebe?
Lieber oely001, ich glaube, ich habe Deine Antwort nicht so recht verstanden. Kannst Du es vielleicht mit anderen Worten ausdrücken? Meinst Du, der 2l TDI erreicht seine Maximalgeschwindigkeit nur im sechsten Gang?
Der 2l TDI benötigt den sechsten Gang nicht, um seine Maximalgeschwindigkeit zu erreichen. Dafür reicht der fünfte Gang. Der sechste Gang ist hier ein Energiespargang.
Wenn es bei VW gar kein 5-Gang-Getriebe gibt, dass das höherer Drehmoment aushält, ist die sache ja klar.
Aber selbstverständlich könnte man den 2L-TDI auch mit einem 5-Gang-Getriebe ausrüsten. Da wird eine veränderte Achsübersetzung genommen, so dass auch der 5. gang noch leicht lang bleibt und alles ist gut.
Da der Motor ein insgesamt höheres drehmomentniveau hat, wird der auch mit den zwangsläufig größeren Stufensprüngen keine größeren Probleme haben, wie der 1,6 TDI mit dem kürzer übersetzten Getriebe.
Im übrigen wäre sogar die Getriebeübersetzung des 1,6TDI für den 2L-TDI noch minimal lang übersetzt, denn der würde bei seiner Nenndrehzahl im 5. Gang 214km/h laufen, die er laut Werk aber nicht mehr schafft.
Das Spritsparpotential des 5.Gang-Getriebes aufgrund des besseren Wirkungsgrades (obwohl wir dazu immer noch keine offiziellen Angaben haben) ist für VW natürlich ein willkommener nebeneffekt (neben dem Kosten sparen...).
@O2CANDO:
Es geht um die "Reisegeschwindigkeit" zwischen Tempo 160 und 180; die schafft der 2.0 TDI relativ locker im langen Gang, wogegen sich der 1.6 TDI schon mächtig ins Zeug legen muß (=höhere Drehzahl).
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Zitat:
Original geschrieben von oely001
@O2CANDO:Es geht um die "Reisegeschwindigkeit" zwischen Tempo 160 und 180; die schafft der 2.0 TDI relativ locker im langen Gang, wogegen sich der 1.6 TDI schon mächtig ins Zeug legen muß (=höhere Drehzahl).
Eine längere Übersetzung als die des Bluemotion macht für Dich also beim 1.6 TDI keinen Sinn mehr?
Der sechste Gang des 2.0 TDI ist ja noch mal ca. 5% länger übersetzt als beim 1.6 TDI BM.
Feinere Getriebeabstufungen, die man via 6-Gang Getriebe auch erreichen könnte, machen für Dich beim 1.6 TDI ebenfalls keinen Sinn?
Ich persönlich könnte mir einen 1.6 TDI mit sechs Gängen sehr gut vorstellen: Gänge 1-5 sind wie beim Golf V 1.9 TDI abgestimmt, Gang 6 wie beim 1.6 BM oder vielleicht sogar wie beim 2.0 TDI.
Zitat:
Original geschrieben von O2CANDO
Eine längere Übersetzung als die des Bluemotion macht für Dich also beim 1.6 TDI keinen Sinn mehr?
Darüber habe ich lange nachgedacht. Grundsätzlich ginge noch ein 6. Gang darüber, mit ca. 1.600 U/min bei Tempo 100. Dieser Gang ist dann aber schon elend lang für die verfügbare Leistung. Wenn man damit umzugehen weiß, wäre das eine feine Sache. Allerdings kostet das etwas, und ob das Ergebnis die Mehrkosten rechtfertigt, sei dahingestellt. Der 1.6 TDI ist ja grundsätzlich nicht der Motor, den ich als flotter Autobahnfahrer nehmen würde.
Eine noch längere Übersetzung in den unteren Gängen geht definitiv nicht mehr; da wird das Anfahren wirklich eine zu große Herausforderung.
Zitat:
Feinere Getriebeabstufungen, die man via 6-Gang Getriebe auch erreichen könnte, machen für Dich beim 1.6 TDI ebenfalls keinen Sinn?
Da ist es mir persönlich lieber, weniger schalten zu müssen.
Zitat:
Ich persönlich könnte mir einen 1.6 TDI mit sechs Gängen sehr gut vorstellen: Gänge 1-5 sind wie beim Golf V 1.9 TDI abgestimmt, Gang 6 wie beim 1.6 BM oder vielleicht sogar wie beim 2.0 TDI.
Genau das möchte ich persönlich
nicht. Was ich an meinem Bluemotion unheimlich schätze, ist auch die lange Übersetzung in den
niedrigenGängen; damit fährt es sich in der Stadt sehr entspannt mit wenig Schalten und sehr niedriger Drehzahl. Der alte 1.9 TDI dreht mir in der Stadt zu hoch. Dafür braucht man aber auch den entsprechend entspannten Fahrstil, der - zugegeben - nicht sehr verbreitet ist. Mein Gefühlt ist, daß gerade diese lange Übersetzung in den niedrigen Gängen, die ja tendenziell auch der normale 1.6 TDI hat, bei vielen auf Unliebe stößt, und nicht der Umstand, daß es nur 5 Gänge sind.
Fazit: Meiner Meinung nach paßt das BM-Getriebe besser zum 1.6 TDI als die normale Version, da konsequenter an den Stärken des Motors ausgerichtet.
Zitat:
Original geschrieben von oely001
Ich persönlich könnte mir einen 1.6 TDI mit sechs Gängen sehr gut vorstellen: Gänge 1-5 sind wie beim Golf V 1.9 TDI abgestimmt, Gang 6 wie beim 1.6 BM oder vielleicht sogar wie beim 2.0 TDI.
Genau das möchte ich persönlich
nicht. Was ich an meinem Bluemotion unheimlich schätze, ist auch die lange Übersetzung in den
niedrigenGängen; damit fährt es sich in der Stadt sehr entspannt mit wenig Schalten und sehr niedriger Drehzahl. Der alte 1.9 TDI dreht mir in der Stadt zu hoch. Dafür braucht man aber auch den entsprechend entspannten Fahrstil, der - zugegeben - nicht sehr verbreitet ist. Mein Gefühlt ist, daß gerade diese lange Übersetzung in den niedrigen Gängen, die ja tendenziell auch der normale 1.6 TDI hat, bei vielen auf Unliebe stößt, und nicht der Umstand, daß es nur 5 Gänge sind.
Fazit: Meiner Meinung nach paßt das BM-Getriebe besser zum 1.6 TDI als die normale Version, da konsequenter an den Stärken des Motors ausgerichtet.Da ich fast ausschließlich auf der Autobahn unterwegs bin, sind für mich im wesentlichen die Gänge 5 + 6 relevant. Durch das 6-Gang Getriebe beim 2.0 TDI kann ich nun wählen.
Gang 5: agiler, "sportlich lauterer" Sound, höherer Verbrauch => ich möchte sportlich und schnell fahren
Gang 6: weniger agil, schön leise (Motor dreht z.B. 1.600 Umdrehungen bei 100km/h;-), weniger Verbrauch
Das 5-Gang Getriebe vom 1.9 TDI in Kombination mit dem 1.6 TDI würde zu einem agileren Fahrzeug als mit dem 1.9 TDI führen. Dazu noch der sechste, lange Gang zum Cruisen. Damit wäre ich schon glücklich gewesen.
Der 1.6 TDI mit der normalen oder der BM Übersetzung sind mir persönlich im fünften Gang zu schlapp für agiles Fahren, der vierte Gang als Alternative bei Geschwindigkeiten um 100km/h zu laut und zu Sprit fressend.
Zitat:
Original geschrieben von O2CANDO
Der 1.6 TDI mit der normalen oder der BM Übersetzung sind mir persönlich im fünften Gang zu schlapp für agiles Fahren, der vierte Gang als Alternative bei Geschwindigkeiten um 100km/h zu laut und zu Sprit fressend.
Ein 1.6 TDI ist im 4. Gang leiser als ein 1.9 TDI im 5. Gang! Die zusätzliche Agilität kann ich haben, wenn ich einen Gang runterschalte. Ein 1.6 TDI im 3. Gang ist einem 1.9 TDI im 4. Gang mindestens ebenbürtig.
Was bei Dir der 5. und 6. Gang ist, ist bei mir der 4. und 5. Gang. Der 4. Gang reicht bei mir bis zur Höchstgeschwindigkeit! Daß das über längere Zeit keinen Spaß macht, weiß ich auch, aber "Spaß" macht der Motor bei Geschwindigkeiten jenseits der 180 ohnehin nicht mehr, dafür hat er einfach zu wenig Leistung.
Vielleicht ist es sinnvoll, mal die Übersetzungen von 2.0 TDI und 1.6 TDI BM miteinander zu vergleichen.
Zitat:
Original geschrieben von oely001
Ein 1.6 TDI ist im 4. Gang leiser als ein 1.9 TDI im 5. Gang! Die zusätzliche Agilität kann ich haben, wenn ich einen Gang runterschalte. Ein 1.6 TDI im 3. Gang ist einem 1.9 TDI im 4. Gang mindestens ebenbürtig.Zitat:
Original geschrieben von O2CANDO
Der 1.6 TDI mit der normalen oder der BM Übersetzung sind mir persönlich im fünften Gang zu schlapp für agiles Fahren, der vierte Gang als Alternative bei Geschwindigkeiten um 100km/h zu laut und zu Sprit fressend.Was bei Dir der 5. und 6. Gang ist, ist bei mir der 4. und 5. Gang. Der 4. Gang reicht bei mir bis zur Höchstgeschwindigkeit! Daß das über längere Zeit keinen Spaß macht, weiß ich auch, aber "Spaß" macht der Motor bei Geschwindigkeiten jenseits der 180 ohnehin nicht mehr, dafür hat er einfach zu wenig Leistung.
Vielleicht ist es sinnvoll, mal die Übersetzungen von 2.0 TDI und 1.6 TDI BM miteinander zu vergleichen.
Hab jetzt mal die Raddrehmomentkurve des 1.6 TDI BM im vierten Gang angeschaut und mit dem fünften Gang des 1.9 TDI verglichen und ich glaube, so langsam verstehe ich Dich. Durch Höherdrehen des Motors im vierten Gang, etwa 200 bis 300 Touren gegenüber dem 1.9 TDI im fünften Gang, wird der 1.6 TDI BM agil. Ihm stehen dann bis zu 12% mehr Raddrehmoment als dem 1.9 TDI zur Verfügung. Aufgrund der deutlich besseren Geräuschdämmung im Golf VI kann es tatsächlich sogar sein, dass die Geräuschkulisse dabei nicht oder kaum lauter als beim 1.9 TDI ist. Einzige Einschränkung, die ich machen würde: maximal bis Tempo 150km/h auf diese Art und Weise fahren. Wäre bei mir im Alltag aber meist erfüllt.
Das meinst Du also mit "muss gefahren werden wie ein Benziner". Das ist wirklich eine radikale Abkehr von meiner Denkweise über Dieselfahren.
Die spannende Frage bei dieser Fahrweise an Dich: wie sieht es dann mit dem Verbrauch aus?
@myinfo
Danke für deine Angaben.
Damit stimmen meine Messungen recht exakt beim Golf V BM Kombi.
Schafft der 1.6er BM wirklich mit 3466 U/min die 190 Km/h (im Variant) ?
Mein 1.9er BM Variant schafft es auf gerader Strecke mit gut (knapp darüber) 3100 U/min genau
auf 190 Km/h (GPS) bei 196 auf dem Tacho im 5. Gang (mit etwas Gegenwind) und bei 100 Km/h passt es auch.
Die Orientierung ist für Laien mehr als ausreichend.
Hast du noch Verbrauchswerte/Kurven (Brennstoffmenge pro Kw gegenüber Drehzahl und Last) also
ein Muscheldiagramm vom 1.6er und auch 1.9er irgendwo in der Schublade ?
Bisher wundert es mich das es keinen Variant-Fahrer in meiner Verbrauchsliga (Spritmonitor)
gibt sondern nur Limousinen die eben einiges leichter sind.
@all
Sicherlich fahre ich den Motor drehzahlmäßig an der unteren Grenze aber das muss er aushalten.
Wenn nicht... Pleuel und Lager verstärken (oops. ein größerer Motor hat es ja schon !?!).
Weiterhin kommt der 1.9er sehr gut aus dem Keller und die Spitzenleistung ist mir egal da ich
die Maximalleistung nach 51 TKm bisher 3x ausprobiert habe. Das maximale Drehmoment rufe ich
dagegen regelmäßig ab und da ist beim 1.9er ab 1300 etwas zu spüren und ab 1500 geht es zur Sache.
Ich lese immer nur das der 1.6er ab 2000 Umdrehungen brauchbar ist und eigentlich sollte der
Druck schon ab 1500 anstehen welches eindeutig verneint wurde.
Da muss VW wohl etwas nachbessern ?
Danke und Gruß
Dieter
Zitat:
Original geschrieben von Astradieter
... Hast du noch Verbrauchswerte/Kurven (Brennstoffmenge pro Kw gegenüber Drehzahl und Last) also
ein Muscheldiagramm vom 1.6er und auch 1.9er irgendwo in der Schublade ? ...
Moin Dieter,
beide kenne ich leider nicht. Ich kann nur das MD für den 2.0 TDI 103 kW CR anbieten. Details zum Motor stehen im Text -> Motorlexikon - Aktuelle Motoren
Zitat:
... Das maximale Drehmoment rufe ich dagegen regelmäßig ab und da ist beim 1.9er ab 1300 etwas zu spüren und ab 1500 geht es zur Sache.
Ich lese immer nur das der 1.6er ab 2000 Umdrehungen brauchbar ist und eigentlich sollte der Druck schon ab 1500 anstehen welches eindeutig verneint wurde. ...
-> siehe
Max. Drehmoment bei 1.750 aber los geht´s erst ab 2.200....?Trifft also beide. Beim 1.6 TDI 77 kW spürt man dies nur stärker, da durch den kleineren Hubraum aus dem Stand etwas weniger Drehmoment zur Verfügung steht.
VG myinfo
Zitat:
Original geschrieben von Astradieter
Ich lese immer nur das der 1.6er ab 2000 Umdrehungen brauchbar ist und eigentlich sollte der Druck schon ab 1500 anstehen welches eindeutig verneint wurde.
Das maximale Drehmoment liegt gemäß offizieller Kurve schon bei 1.500 U/min an, jedoch baut der Motor mit jeder Umdrehung mehr Leistung auf. Dazu kommt, daß der Motor sehr leise ist und erst jenseits der 2.000 U/min eine akustische Reaktion auf Gaswechsel zeigt. Ist also meiner Meinung rein subjektiv.
@O2CANDO: Ich fahre zu selten so schnell, um was fundiertes zum Verbrauch bei dem Tempo sagen zu können.
Ich wäre ja dafür, in allem Belangen nur noch von Radzugkraft und Maximal-PS zu sprechen.
Das ganze Drehmoment nützt doch garnix, wenn man durch die Übersetzung die Ausgangsleistung nicht abschätzen kann.
Die 1500rpm o.ä. als untere Drehzahlgrenze des maximalen Drehmoments werden normalerweise auf einem Prüfstand bei konstanter Drehzahl ermittelt (und unter diesen Bedingungen wird auch das Muscheldiagramm Punkt (Last, Drehzahl) für Punkt (Last, Drehzahl) ermittelt).
Unter der Bedingung, dass sich die Drehzahl nicht mehr ändert und das der TL genügend Zeit hat, seine Drehzahl einzupendeln und was weiß ich noch, das eine bestimmte Zeit braucht bis es optimal läuft, stimmt das angegebene Drehmoment bei 1500rpm wahrscheinlich genau.
Meine Beobachtungen mit meinem 1,7CDTI-Diesel von Opel bestätigen das auf jeden Fall:
Wenn ich mit dem WoWa bei konstant rund 80km/h im 6. Gang fuhr (1600rpm), hatte der Motor eigentlich genug Kraft und man kam sogar längere AB-Steigungen hoch.
In dem Fall ist aber die Drehzahl sehr konstant und der Motor läuft die ganze Zeit mit hoher, gleichbleibender Last. Der Unterschied zur Zugkraft bei z.B. 2000 rpm erscheint einem da nicht so gewaltig.
Ganz anders das Verhalten beim Beschleunigen (je niedriger der Gang, desto deutlicher):
Wenn ich ordentlich aufs Gas getreten habe, um zu beschleunigen, war es gefühlt immer so, dass bei 1600rpm noch gar keine Zugkraft vorhanden war, während es bei 2000rpm erst richtig abging.
Dann hat man aber definitiv keine konstanten Bedingungen mehr:
Die Drehzahl ändert sich schnell, der TL ist am Hochlaufen, so dass anfangs m.E. mit Sicherheit keine optimalen Bedingungen herrschen.
Somit kann die stationär ermittelte Drehmomentkurve bei dynamischen Änderungen von Last und/oder Drehzahl m.E. auch gar nicht mehr stimmen. Das Drehmoment kann dann bei 1500rpm und schneller Drehzahländerung nicht maximal sein und das Muscheldiagramm stimmt unter den Bedingungen dann zwangsläufig auch nicht.
Mein Diesel verbrauchte (laut BC) bei sehr langen Strecken in Norwegen mit fast konstanter Geschwindigkeit von ca 80km/h im 5. Gang (also bei ca 2000rpm) durchschnittlich weniger Sprit, als im 6. Gang bei 1600rpm. Der Grund war einfach: Es ging ständig bergauf und bergab. Es gab also eine ständig wechselnde Lastanforderung und dann lief mein Diesel eben im Bereich von 2000rpm (wo anscheinend der TL immer auf ausreichender drehzahl war) verbrauchsgünstiger, als bei 1600 rpm.
Wenn die Strecke ziemlich eben ist, verbraucht der Wagen bei 1600rpm im 6. Gang weniger, aber dann hat man auch wieder konstante Drehzahl plus konstante Last.
Bei 80 Km/h dreht meiner 1330 also ist es gegenüber einem 1.7er Opel
auch nicht übertragbar. Bei 1600 bekomme ich einen Tritt in's Kreuz
und wenn ich schnell runterschalte drehen die Räder meist durch.
Das ist aber für mich nicht von Bedeutung und suche ein artverwandtes Fahrzeug
welches unter 4L verbraucht. 4,0L bringt mich nicht weiter weil es mein Durchschnittsverbraucht ist.
Ein 3L Auto mit knapp 100 PS Maximalleistung (die ich nur zum Anfahren brauche) und unter
20K-Euro zu haben ist wär mal eine Innovation.
Ich komme auch mit 50 PS klar wenn der BYD in Europa einen Stand hat.
Gruß
Dieter