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1.4 Turbo - Wie äußert sich der Overboost?

Opel Astra J

Hallo in die Runde!

ich habe auf Datenblättern gelesen, dass der Astra J mit 140 PS (Benziner) ganze 1,5 Sekunden auf 100 langsamer sein soll, als der H GTC mit 150 PS (Diesel). Zumindest laut den Datenblättern von Opel.

Sieht man sich 0-100-Videos im Netz an, geben sich die beiden aber kaum was. Eigentlich keins der Fahrzeuge in den Videos benötigt wirklich 10,4 Sekunden auf 100 und die Motoren seien angeblich alle "serie". Dabei wiegt der Astra J an die 200-300 Kilo mehr, als der Astra H GTC.

Nun gibt es der Legende nach eine Overboost-Funktion. Gut, keine Legende, in vielen Motoren von Opel ist sie definitiv verwendet und im Prospekt erwähnt. Laut Opel-Blog besitzt der Astra J mit dem 140 PS Turbobenziner mit dem Facelift nun auch die Overboost-Funktion. 20 Nm mehr Drehmoment für ein paar Sekunden, die Nennleistung wird aber nicht überschritten. Lediglich die Elastizitätswerte (von 60 auf 140 oder so) wurden um 1,5 Sekunden durch die Funktion verbessert, durch das erhöhte Drehmoment im unteren Drehzahlbereich.

Die Frage ist, ob sich das dann auch auf die 0-100 Beschleunigung auswirkt? Ich war von den Werten schon "geschockt". Rennen fahren will ich mit dem Astra J nicht, aber die gute Beschleunigung bietet doch genügend Reserve für Überholmanöver.

Hat denn ein User hier einen Astra J Facelift mit dem Motor und kann berichten, ob diese Funktion spürbar ist und ob sich die 10,4 Sekunden von 0-100 auf den 140 PS Motor mit oder ohne Overboost beziehen?

Würde mich mal interessieren. Wäre schon krass, wenn der Astra J trotz 10 PS weniger und 200-300 Kilo mehr dank der Overboost-Funktion fast so gut geht wie der H GTC.

Beste Antwort im Thema

Moin in die Runde,

ich habe den neuen Astra jetzt mit Kusshand genommen. Die Probefahrt war recht ungewohnt:
- Kein Turbo der pfeift wie ein erboster Schiedsrichter mit Trillerpfeife
- Keine ausgelutschte Kupplung mehr, einkuppeln geht butterweich und komfortabel
- Die Gänge gleiten geschmeidig und sauber rein, nichts kracht
- Kein Knarzen und Knacken im Innenraum, alles flüsterleise, besser gedämmt
- Bei normalen Drehzahlen ist der Motor sogar so leise, dass man bei offenem Fenster innerorts das Getriebe schalten hört, wenn man einen anderen Gang einlegt.
- Beim überfahren von Bodenwellen scheppert nichts mehr
- Verarbeitung vom Innenraum ist echt top, Opel-feindliche Freunde konnten absolut nichts am Auto bemängeln. Außer die Tatsache, dass es ein Opel ist. :P Aber das wird sich nie ändern.

Insgesamt wirklich stimmig. Der 1.4 Turbo sieht aus wie geleckt, aber eine Motorwäsche wurde extra nicht gemacht, um die Wachsversiegelung im Motorraum nicht zu entfernen. Man sieht ihm die 30 000 km echt nicht an, sieht aus wie frisch aus dem Werk. Im Vergleich zum alten 1.9 CDTI ist da auch ordentlich Platz in der Motorhaube. Sieht sehr wartungsfreundlich aus, man kommt überall dran ohne groß was auszubauen. Turbo ist gut zugänglich und die Schläuche sind gut sichtbar, auch andere "Peripherie" ist übersichtlich. Sollte da mal was kaputt gehen sehe ich keine große Probleme beim Herumschrauben. Auch mal Turboschläuche auf Dichtigkeit prüfen scheint kein Horrorakt mehr zu sein. Könnte durchaus ein Vorteil gegenüber den sehr zugebauten Motorräumen der größeren Motoren sein.

Zum fahren:
Hängt gut am Gas, keine Anfahrschwäche, man kommt gut vom Fleck. Motor läuft sehr kultiviert, wird schnell warm, hält die Wärme auch echt gut, ist ne Stunde nach dem Abstellen noch knalleheiß. Beim zügigen fahren muss man nicht grundsätzlich sonderlich hoch drehen, im Gegenteil: Fahre ihn von den Drehzahlen sehr ähnlich wie den 150 PS Diesel vom H GTC.

Im Schein steht ein Gewicht von ca. 1450 Kilo. Der Astra H GTC fing bei 1300 Kilo an, soweit ich es richtig im Kopf habe. Denke mit dem dicken 1.9 CDTI und dem randvollen Motorraum wird er auch nicht großartig leichter gewesen sein als der Astra J mit dem kleinen 1.4 Turbo.

1. und 6. Gang scheinen gleich übersetzt zu sein wie beim H GTC. Bei den anderen Gängen bin ich mir nicht sicher. Ich weiß nur noch, dass im 1. Gang bei beiden Autos 1000 Umdrehungen ca. 10 km/h entsprachen und im 6. Gang 110 km/h etwa 2000 Umdrehungen entsprachen. Im 6. Gang zieht er nicht die Wurst vom Brot, aber im Vergleich zu meinem alten Astra G mit dem 1.6 Liter Motor muss ich bei den Steigungen hier in der Heimat nicht herunterschalten. Zügig aus einer 80er-Zone wieder auf 100/110 beschleunigen geht. Man schläft dabei jetzt nicht ein.

Will man mal zügig fahren, dreht man höher, der Motor knurrt dann kräftig vor sich hin, ist dabei aber nicht übertrieben laut. Der Vortrieb passt, bin aber bis jetzt nur bis 4000 Umdrehungen gegangen. Mehr habe ich im nomalen Straßenverkehr und beim Überholen auch nicht gebraucht. In manchen Berichten schrieben Leute, dass der 1.4 Turbo sich mit dem Gewicht vom Astra j regelrecht quält - kann ich so nicht bestätigen.

Zum Thema Overboost: Habe ich jetzt nicht getestet, wird aber auch schwierig, weil niemand wirklich weiß wann das Steuegerät dies aktiviert. Manche sagen beim schnellen durchtreten des Gaspedals, andere das er bei Vollgas immer aktiviert wird. Muss mich hier erstmal an das neue Auto gewöhnen und mein Popometer kalibrieren.

Er scheint aber nicht sonderlich schlechter zu gehen wie mein alter Astra H GTC mit 150 PS, wobei der wie gesagt Probleme mit den Drallklappen und Injektoren hatte. Laut OP-COM oft 0,3 bar Ladedruck zu wenig, weshalb ich mir denken kann, dass der Motor nicht mehr seine vollen 150 PS hatte. Er ging dabei allerdings immernoch besser wie der schwere Vectra meines Vaters, der denselben Motor ohne Schäden hat.

Bin dann gestern noch eine Zeit lang gefahren und habe alles getestet. Ich denke das Mehrgewicht und die 10 PS weniger machen ihn deswegen nicht weniger zum "Kurvenräuber" wie der H GTC mit 150 PS. Da setzt das Fahrwerk wohl eher "Grenzen". Es ist sehr gut und Komfortabel und die neu konstruierte Hinterachse machen ihn angenehm. Aber der H GTC war ein Stückchen straffer. Er ist trotzdem erstaunlich agil und hat eine sehr direkte Lenkung, aber er liegt nicht so auf der Straße wie ein Brett. Die Meinung ist aber mit Vorsicht zu genießen, weil ich erstmal mit dem Astra zu einer Einheit werden muss, bevor ich den mal flotter durch Kurven trage. Und selbst wenn sich meine Einschätzung bestätigen sollte: Dafür gibt es ja das Sportfahrwerk von Opel oder ganze Sportfahrwerke von Drittanbietern.

Da kommt sicherlich auch noch mehr Kritik hinzu, wenn ich den Astra mal länger habe. Aber bis etzt war er im Vergleich zu meinem alten H GTC ein großes Upgrade. Da haben die Rüsselsheimer meiner Meinung nach echt einen guten Job gemacht.

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Zitat:

@siggi s. schrieb am 30. August 2016 um 10:14:22 Uhr:


Mein H mit dem 1,6er Diesel und 101 PS lief ähnlich wie mein jetziger J mit dem 1,4er Benziner mit 140 PS. Bis auf den Verbrauch ähnliches Verhalten... 😉

Würde wohl gut hinkommen... Hast den Astra J auch mal richtig im oberen Drehzahlbereich gegeben? Der 120 PS Turbo und 140 PS Turbo unterscheiden sich nur dadurch, dass der 140 PS'ler das Drehmoment über ein höheres Drehzahlband erhält. Die 20 PS Mehrleistung bauen sich also erst langsam über ca. 4000 Umdrehungen auf, wo beim 120 PS'ler das Drehmoment schon wieder fällt. Darunter zieht er genau so wie der 120 PS Motor. Wenn man den also beim Überholen nicht zwischen 4000-6500 Umdrehungen hochdreht, hat er exakt die Leistung wie der Leistungsschwächere 1.4 T mit 120 PS und fühlt sich entsprechend kraftlos an. Wenn das Diagramm stimmt (wovon ich ausgehe) musst du den also schon ordentlich hochdrehen, damit er die Mehrleistung entfaltet.

Hier ein Link geklaut aus einem anderen Motor-Talk-post:
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=715834

Bei den beiden Motoren sind in der Liste auf Seite 14 die max Nm und das Drehzahlband angegeben, in welchem das Drehmoment erreicht wird:

120 PS: 200 Nm von 1850 - 4200 Umdrehungen
140 PS: 200 Nm von 1850 - 4900 Umdrehungen

Daraus ergibt sich folgende Leistung:

120 PS: Von 4200 bis 6000 Umdrehungen
140 PS: Von 4900 bis 6000 Umdrehungen

Sprich ohne ordentlich Drehzahl auf dem Motor und unterhalb von 4000 Umdrehungen fährst du quasi den 120 PS-Motor. Daher wäre es interessant, in welchem Drehzahlbereich du den bewegst um ihn mit den 1.7 CDTI vom Astra H zu vergleichen.

Edit: @Delta: Habe mich mal bedankt! Macht Sinn was du schreibst, sonst könnte man jeglichen Sportwagen als 100-PS-Version versichern und effektiv wird er dann auf 300 PS "geboostet". Schönreden will ich ihn nicht, unterschrieben ist noch nichts - der wird nur aufbereitet und wieder zurück zur Zweigstelle vom FOH geliefert, damit ich ihn am Freitag direkt holen kann. Ist quasi "reserviert", aber noch nicht vertraglich gekauft.

Und ja andere Wägelchen von Mitbewerbern gehen wirklich besser, aber solange er nicht extrem schlechter läuft als mein alter Astra H ist das in Ordnung. Bei manchen Kommentaren im Netz hatte ich nur Angst, dass er ich fährt wie ein Panzer mit Corsa-Motor. (Nein, nicht der Corsa OPC)

Ich muss den einfach mal fahren und werde hier dann berichten, ob er wirklich so schlimm ist.

Ich fahre meist im mittleren Drehzahlbereich, beim Überholen geht es dann auch mal Richtung 6000. Da geht der J natürlich deutlicher zur Sache, aber was sind schon Worte. Eine Probefahrt ist dadurch nicht zu ersetzen.

Das stimmt allerdings... naja am Freitag ist es ja soweit! Dann schaue ich mir die Kiste nochmal genau an und werde mal objektiv berichten.

Hallo, ich fahre den 1.4T im GTC als Automatik. Ich finde dass gerade in den oberen Drehzahlen dem Motor recht schnell die Puste ausgeht. Wenn ich das Gaspedal mal durchtrete und die Drehzahl hochschwillt aber kaum noch vortrieb entsteht denke ich mir immer .... "man man man nun schalte endlich mal nen Gang höher du dumme Automatik", hier passiert außer einem lauteren Motorgeräusch nicht wirklich mehr viel. Sobald dann die Automatik einen Gang hochschaltet gibt es auch wieder spürbaren Vortrieb. Will sagen, meiner Meinung nach geht ab 4500Touren kaum mehr was außer das der Motor recht laut wird.

Klar mehr geht immer aber ich finde den Astra mit dem 1.4T nicht untermotorisiert. Man hat immer das gefühl das reicht völlig aus. Allerdings keimt so ab und zu doch der Wunsch nach mehr. Das muss man dann aber im verhältniss sehen. Ein bekannter fährt den 1.6T und der geht schon besser klar, aber ich fahre meinen mit 7.1-7.5Liter, mein bekannter braucht rund 3-4Liter mehr ;-)

Grüße
Francesco

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Puh, dann kann Dein Bekannter nicht Auto fahren😛
Oder der Motor taugt nichts. Meinst Du den alten 1.6 Turbo (also nicht der neue SIDI)?
Weil den kann man mit 7-8l fahren.
Mit dem OPC bin ich bei 11,1l. Überwiegend Stadt.

Zitat:

@MontainDew schrieb am 30. August 2016 um 12:09:19 Uhr:


Hallo, ich fahre den 1.4T im GTC als Automatik. Ich finde dass gerade in den oberen Drehzahlen dem Motor recht schnell die Puste ausgeht. Wenn ich das Gaspedal mal durchtrete und die Drehzahl hochschwillt aber kaum noch vortrieb entsteht denke ich mir immer .... "man man man nun schalte endlich mal nen Gang höher du dumme Automatik", hier passiert außer einem lauteren Motorgeräusch nicht wirklich mehr viel. Sobald dann die Automatik einen Gang hochschaltet gibt es auch wieder spürbaren Vortrieb. Will sagen, meiner Meinung nach geht ab 4500Touren kaum mehr was außer das der Motor recht laut wird.

Klar mehr geht immer aber ich finde den Astra mit dem 1.4T nicht untermotorisiert. Man hat immer das gefühl das reicht völlig aus. Allerdings keimt so ab und zu doch der Wunsch nach mehr. Das muss man dann aber im verhältniss sehen. Ein bekannter fährt den 1.6T und der geht schon besser klar, aber ich fahre meinen mit 7.1-7.5Liter, mein bekannter braucht rund 3-4Liter mehr ;-)

Grüße
Francesco

Zum 1,4t mit Automatik: den kann man im Fahrverhalten sicher nicht mit dem Handschalter vergleichen...😉

@bigmike1968 Mein Bekannter fährt den alten 1.6T mit 180PS glaub. Es waren zumindestens seine Aussagen das der recht durstig wäre.

@siggi s. Man kann die Motorcharakteristik nicht vergleichen nur weil es ein Automatik ist? Sprich wenn ich das Gefühl habe, das ab 4500Touren nicht mehr besonders viel geht außer dass der Motor recht laut wird, dann wird der Schalter bei dieser Drehzahl ein ganz anderes verhalten an den Tag legen?

Grüße
Francesco

Das Ansprechverhalten (Turboloch) hat mich bei dem 1.4 Ender schon ein wenig genervt. Habe jetzt eine Gruppe A ab Kat inkl. Sportliftfilter innliegend und muss sagen, der GTC macht definitiv! mehr Spaß. Klar ne asiatische Rennsemmel ist es nicht, aber bei der Motorgröße in Verbund mit dem Gewicht und dem M32 Getriebe muss ich sagen, dass er für so ein Downsizing schon gut ausgestattet ist.

Zitat:

@MontainDew schrieb am 30. August 2016 um 13:41:02 Uhr:


@bigmike1968 Mein Bekannter fährt den alten 1.6T mit 180PS glaub. Es waren zumindestens seine Aussagen das der recht durstig wäre.

@siggi s. Man kann die Motorcharakteristik nicht vergleichen nur weil es ein Automatik ist? Sprich wenn ich das Gefühl habe, das ab 4500Touren nicht mehr besonders viel geht außer dass der Motor recht laut wird, dann wird der Schalter bei dieser Drehzahl ein ganz anderes verhalten an den Tag legen?

Grüße
Francesco

Wenn der Motor hochdreht ohne dass das Fahrzeug beschleunigt, liegt das wohl eher am Wandler als am Motor. Das passiert beim Handschalter eben nicht. Ein Turboloch hat meiner übrigens nicht, der zieht ab knapp unter 2000 Umdrehungen gleichmäßig hoch bis in den Begrenzer...

Pott wird schwierig, der voraussichtlich neue J am Freitag hat einen verdeckten Auspuff. Habe erst gestern einen Vectra gesehen, der auch so einen "versteckten" Auspuff hatte, der von der Schürze versteckt wird. Der hat sich einen Sport-Pott mit 4 Endrohren draufgezimmert. Aber die Schürze hat er nicht getauscht oder Löcher reingeschnitten, sondern die 4 Endrohre hängen unter der Schürze hervor und schleifen fast auf dem Boden. 😕

Wenn der Pott ein wenig was bringt ist das schon reizvoll, aber da verbastle ich den Astra lieber nicht, pflege ihn, verkaufe ihn dann für gutes Geld und hol mir ne Kiste die von Haus aus mehr Bums hat. Aber das ist solange ich noch zwischen zwei Wohnungen durch halb Deutschland pendle nicht sinnvoll. Daher ist ein Auto mit viel Bums nicht lohnenswert und schade, weil der nur mit vielen KM drastisch entwertet wird.

@siggi s. Also der Beschleunigt schon im oberen Drehzahlbereich, nur halt recht zäh. Sobald die Automatik dann einen Gang hochschaltet gibt es wieder richtig spürbaren Vortrieb. Deshalb mein Eindruck das der Motor seine Kraft eher im mittleren als hohen Bereich abgibt. Auch ging ich davon dass die Wandlerüberbrückung ab dem dritten Gang (nicht meckern ich weis es nicht genau) dafür sorgt das eine direkte mechanische Verbindung anliegt. Sprich der Wandler dann ja gar keinen Einfluss mehr auf das Beschleunigungsverhalten aufweist und es dann doch recht ähnlich zum Schalter sein sollte. Zumal der Motor am Getriebe ja exakt der gleiche ist. Aber ok, da ich nicht so den Plan von der Technik habe gebe ich mich geschlagen und glaube Dir.

Grüße
Francesco

Zitat:

@MontainDew schrieb am 30. August 2016 um 15:18:58 Uhr:


Also der Beschleunigt schon im oberen Drehzahlbereich, nur halt recht zäh. Sobald die Automatik dann einen Gang hochschaltet gibt es wieder richtig spürbaren Vortrieb.

Hab das Gefühl auch immer. Wenn der Begrenzer kommt gibts nen richtigen Schlach in Nacken. 😁

Zum ernsteren Teil: Drehmoment fällt ab bei höheren Drehzahlen -> Popometer sagt weniger Beschleunigung. (Diagramm im Anhang, mit Vergleich 1.6t)

Bei meinem 1.6T sagt das Poppometer auch bei 6 vielleicht 6.1 schalten. Bis in den Drehzahlbegrenzer bringt, außer astmatisches Verhalten, nichts.

Zitat:

@AstraJ1.6t schrieb am 30. August 2016 um 19:33:54 Uhr:


Zum ernsteren Teil: Drehmoment fällt ab bei höheren Drehzahlen -> Popometer sagt weniger Beschleunigung. (Diagramm im Anhang, mit Vergleich 1.6t)

Das stimmt, aber das Drehmoment nimmt im selben Verhältnis ab wie die Drehzahl steigt.

--> Laien-Theorie-Modus an <--

Beispiel aus dem Diagramm vom 1.4 Turbo
Bis 5000 Umdrehungen liegen noch 200 Nm an:
5000 x 200 Nm = 1 000 000
Bei 6000 Umdrehungen ist das Drehmoment fast auf 170 Nm gefallen, aber:
6000 x 170 Nm = 1 020 000

Sprich wenn das Drehmoment um 15% fällt, die Drehzahl dabei aber an dieser Stelle 15% gestiegen ist, bleibt die Leistung gleich. Der Motor liefert pro Umdrehung weniger Leistung, schickt dafür mehr Umdrehungen an das Getriebe. Die Kraft die durch Getriebe und Reifen auf die Straße kommt bleibt theoretisch weiterhin bei 140 PS. (Abgesehen von Luftwiederstand bei höherer Geschwindigkeit und bla.)

Beim 1.6 Turbo sieht man in der Kurve schön, dass diese hingegen wieder abfällt. Die Leistung geht runter, die 180 PS werden nur kurzzeitig erreicht, weil das Drehmoment schneller fällt, als es durch einen Drehzahlanstieg hätte kompensiert werden können. Das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment des Motors verringert sich mit jeder Drehzahlerhöhung: die Leistung fällt ab.

Was ich nur gerade interessant finde: Wird am 1.4 Turbo irgendwas elektronisch geregelt? Oder ist das reiner Zufall, dass das Drehmoment exakt so fällt, dass bei steigender Drehzahl noch immer 140 PS anliegen? Weil eigentlich stimme ich ja zu, die Leistung geht mit steigender Drehzahl irgendwann kurz vor dem Limit wieder flöten - warum beim 1.4 Turbo nicht?

War beim Z19DTH im alten GTC ja auch so, da hab ich immer bei 4000 Umdrehungen geschaltet wenn es flott gehen sollte. Die restlichen 500 Umdrehungen waren für die Katz...

Edit:
Das Drehmoment eines Motors sagt auch nicht wirklich etwas über dessen Beschleunigung aus, zumindst nicht so drastisch wie viele meinen. Ein Beispiel:

Zwei Radfahrer fahren zusammen einen steilen Berg hoch.
Radfahrer 1 ist schwach, kann aber sehr schnell treten. (Benziner - wenig Nm, hohe max. RPM)
Radfahrer 2 ist stark, kann aber nur langsam treten. ( Diesel - viel Nm, niedrige max. RPM)

Szenario 1: Beide Radfahrer fahren im höchsten Gang den Berg hoch (lange Übersetzung des "Getriebes"😉
Radfahrer 1: Kackt ab, er hat keine Kraft. Er kann nicht kräftig genug treten um voran zu kommen.
Radfahrer 2: Gewinnt, er hat genug Kraft um im hohen Gang den Berg hoch zu strampeln.

Szenario 2: Beide Radfahrer fahren im niedrigen Gang den Berg hoch (kurze Übersetzung des "Getriebes"😉
Radfahrer 1: Gewinnt, da die kurze Übersetzung weniger Kraft, aber eine schnelle Trittfolge erfordert.
Radfahrer 2: Verliert, er kann zwar mühelos das Fahrrad samt einem Wohnwagen den Berg hoch strampeln, aber nur sehr langsam.

Durch die Getriebeübersetzung wird also der Vorteil zwischen Benzinern und Dieseln relativ ausgebügelt. Und wenn beide dazu 150 PS haben, dann beschleunigen beide theoretisch gleich schnell. Vorausgesetzt, beide Getriebe sind so abgestimmt, dass beide Fahrzeuge in den jeweiligen Gängen dieselbe Geschwindigkeit abdecken. Denn nicht das Drehmoment am Motor bestimmt die Beschleunigung, sondern das Drehmoment, was schlussendlich auf die Straße gelangt. Und das hängt im Wesentlichen von Getriebeübersetzung und Reifenumfang ab. Die Leistung die durch das Getriebe auf die Straße übertragen wird, ist bei einem 140 PS Diesel und einem 140 PS Benziner exakt identisch, sofern sich beide im jeweils optimalen Drehzahlbereich befinden und die Übersetzung denselben Geschwindigkeitsbereich abdeckt.

Sprich der 1.6 T mit abfallender Leistung verliert wirklich "Luft". Aber der 1.4 T sollte laut Diagramm zumindest die Leistung halten, statt an "Luft" zu verlieren. Oder?

Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege... (Im Ernst jetzt, ich find das Thema interessant)

Das ist eben der Vorteil der Handschaltung, man schaltet zum richtigen Zeitpunkt. Vorausgesetzt, man hat das auch ohne Drehzahlmesser im Gefühl.
Zum Thema Drehmoment und Leistung: das eine ist für den Arsch und das andere was für den Taschenrechner oder für die Parke bei McDoof... 😁

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