1,2 70PS würgt ab - Anfahrschwäche

VW Polo 5 (6R / 6C)

Moin,

seit 14 Tagen sammeln wir Erfahrungen mit einem 15 Monate alten 1,2 /70PS. Was richtig nervt:

Wenn meine Holde auf dem Supermarktparkplatz oder in der Carporteinfahrt rangiert und beim vorsichtigen langsamen Anfahren kein oder nur sehr wenig Gas gibt (wie man es ja eigentlich macht, wenn man sehr langsam fährt), würgt das Maschinchen dabei ab !!

Auch fällt auf, dass der Wagen bei Kriechverkehr oder Stop and Go ohne Gas im 1. oder 2. Gang nicht ruckelfrei fährt.

Natürlich ist mir klar, dass ein Dreizylinder sich anders benimmt als ein Vierer, doch staune ich darüber, dass es hier im Forum über diese Problematik keine Beiträge gibt (trotz Suchfunktion). Wie verhalten sich eure 70Ps Polos in dieser Hinsicht?
Gibt's möglicherweise Softwareupdates beim Freundlichen, die dieses Problem beheben? Oder ist irgendwas werkstattmäßig einstellbar ?

Grüße, Robb

Beste Antwort im Thema

Habe ich das jetzt richtig verstanden!

Du fährtst möglichst ganz ohne Gas an und wunderst dich dann, wenn die Servopumpe gerade die höchste Leistung abgibt (beim Lenkradkurbeln im Stand oder bei langsamer Fahrt), dass die Motordrehzahl noch weiter absinkt, die LiMa kurzzeitig gar nicht mehr laden kann und dadurch das Licht etwas flackert?

Du hast keinen 3L-Diesel mit 6 Zylindern, sondern einen 1,2-Benziner mit 3 Zylindern mit einem winzigen Drehmoment bei unter 1000rpm!

Selbst bei meinem 1,2TSI mit DSG wird sofort, wenn ich rangiere (also nur den Fuß von der Bremse nehme) die Drehzahl auf mindestens 900rpm erhöht (normal sind ca 650).
Das wird wohl seinen Grund haben!
(und das obwohl das DSG definitiv gefühlvoller bei niedrigsten Drehzahlen kuppeln und Gas geben kann, als ein Mensch.)

Wenn du meinst, dass du eine Drehzahlerhöhung (und das geht bei deinem Wagen, im Gegensatz zu meinem Wagen, definitiv nur mit Gasgeben!) beim Rangieren nicht nötig hast, werden sich die genannten Effekte, sowie sporadisches Abwürgen, kaum vermeiden lassen.

Wie @mauli01 schon schrieb: Üben, Üben Üben...und zwar mit Gas beim Rangieren.

@ESLIH:

Zitat:

Soweit ich festgestellt habe, flackert das Licht nur beim Lenken, also die Servopumpe (elektr.-hydraul.) nimmt die Kraft und das Motormanagement glaicht es nicht autom. aus.

Was soll das Motormanagement denn deiner Meinung nach in dem Fall machen, wenn die Drehzahl durch Leistungsabforderung (Kupplung schleifen lassen ohne Gas zu geben) bereits unterhalb der Leerlaufdrehzahl ist?

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Zitat:

Original geschrieben von Robb05


Ich fahre seit zweihundert Jahren und millionen Kilometern Auto. Pkws aller Arten, Wohnmobile, kleinere LKWs. Einzig mit diesem neuen Hightechpolo passiert eben Beschriebenes. Was hat sich VW dabei gedacht ?

Glaube mir, vertraue mir, das Ganze ist keine Erfindung von VW. Auch der Polo-Vorgänger, mein

Fiat Grande Punto

hatte diese von dir beschriebene Anfahrschwäche.

Ich bin immer von allen belächelt worden, nicht Auto fahren zu können. Aber selbst mein VW-🙂, hat es trotz Vorwarnung geschafft, ihn mit lautem Knallen ab zu würgen ... 😁
Selbst nach fast vier Jahren, bin ich mit der Karre nicht warm geworden. Die guten Erfahrungen mit meinem BMW 530iA (A = Automatik) und der Anfahrschwäche meines Grande Puntos, waren die Konsequenz im Polo das DSG zu wählen ... 😉

Zitat:

Original geschrieben von Robb05


Erfahrungs-Update zur von mir ursprünglich beschriebenen "Anfahrschwäche mit Abwürggefahr" beim 70PS-Benziner:

Situation: Rückwärtsausfahrt aus dem Carport

- Schlüssel drehen, das Maschinchen beginnt zu laufen

- Das dämliche Dauerfahrlicht hat sich natürlich angeschaltet

- Kupplung im R-Gang ganz gefühlvoll-zart kommen lassen und das Lenkrad einschlagen.
Was passiert optisch ?(sehe ich vorn an der Carportwand): Das Fahrlicht wird etwas dunkler und flackert, dieses witzige statische Kurvenlicht im Nebelscheinwerfer hat sich eingeschaltet.

Soweit ich festgestellt habe, flackert das Licht nur beim Lenken, also die Servopumpe (elektr.-hydraul.) nimmt die Kraft und das Motormanagement glaicht es nicht autom. aus.

Habe ich das jetzt richtig verstanden!

Du fährtst möglichst ganz ohne Gas an und wunderst dich dann, wenn die Servopumpe gerade die höchste Leistung abgibt (beim Lenkradkurbeln im Stand oder bei langsamer Fahrt), dass die Motordrehzahl noch weiter absinkt, die LiMa kurzzeitig gar nicht mehr laden kann und dadurch das Licht etwas flackert?

Du hast keinen 3L-Diesel mit 6 Zylindern, sondern einen 1,2-Benziner mit 3 Zylindern mit einem winzigen Drehmoment bei unter 1000rpm!

Selbst bei meinem 1,2TSI mit DSG wird sofort, wenn ich rangiere (also nur den Fuß von der Bremse nehme) die Drehzahl auf mindestens 900rpm erhöht (normal sind ca 650).
Das wird wohl seinen Grund haben!
(und das obwohl das DSG definitiv gefühlvoller bei niedrigsten Drehzahlen kuppeln und Gas geben kann, als ein Mensch.)

Wenn du meinst, dass du eine Drehzahlerhöhung (und das geht bei deinem Wagen, im Gegensatz zu meinem Wagen, definitiv nur mit Gasgeben!) beim Rangieren nicht nötig hast, werden sich die genannten Effekte, sowie sporadisches Abwürgen, kaum vermeiden lassen.

Wie @mauli01 schon schrieb: Üben, Üben Üben...und zwar mit Gas beim Rangieren.

@ESLIH:

Zitat:

Soweit ich festgestellt habe, flackert das Licht nur beim Lenken, also die Servopumpe (elektr.-hydraul.) nimmt die Kraft und das Motormanagement glaicht es nicht autom. aus.

Was soll das Motormanagement denn deiner Meinung nach in dem Fall machen, wenn die Drehzahl durch Leistungsabforderung (Kupplung schleifen lassen ohne Gas zu geben) bereits unterhalb der Leerlaufdrehzahl ist?

Zitat:

Original geschrieben von navec



Zitat:

Soweit ich festgestellt habe, flackert das Licht nur beim Lenken, also die Servopumpe (elektr.-hydraul.) nimmt die Kraft und das Motormanagement glaicht es nicht autom. aus.

Was soll das Motormanagement denn deiner Meinung nach in dem Fall machen, wenn die Drehzahl durch Leistungsabforderung (Kupplung schleifen lassen ohne Gas zu geben) bereits unterhalb der Leerlaufdrehzahl ist?

Na, es könnte die Leerlaufdrehzahl anheben, so dass die Leistungsanforderung, die abgerufen wird (wie auch immer über Gas oder andere Verbraucher) auf ein höheres Drehzahlniveau hebt, dass ein Ausgehen beim Anfahren weitestgehend ausbleibt.

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Genauso ist es.

Das Motormanagement müsste dafür sorgen. Das konnten schon Pkws von mir mit ebenfalls wenig Drehmoment und niedriger Leeerlaufdrehzahl vor über 20Jahren.
Da muss man sich fragen, warum VW dafür nicht gesorgt hat.

Grüße, Bob

Wenn der Motor auf normaler, schon recht niedriger Leerlauf-Drehzahl ist und dann relativ flott sogar doppelt belastet wird, ist es nichts mehr mit noch zeitgerechter Drehzahlanhebung!

Wenn das so einfach wäre, dürften sich "gute" Konstruktionen ja niemals abwürgen lassen! Wäre dann doch unmöglich.
Tatsache ist aber, dass du auch einen 2L-TDI im Leerlauf und 1. Gang definitiv abwürgen kannst.

Abhilfe würde nur eine Anhebung der Leerlaufdrehzahl bringen, sobald der Gangschaltungshebel die Leerlaufstellung verlässt. (also im Prinzip analog wie beim DSG)
Da die erhöhte Leerlaufdrehzahl beim Schaltwagen aber sogar noch höher liegen müsste, als beim DSG (denn das Steuergerät weiß ja nicht, wie hart der Fahrer einkuppeln wird. Beim DSG gibt es da keine Überraschungen...), und damit deutlich vom Fahrer wahrgenommen werden würde, möchte ich nicht wissen, wie groß das Geschrei der Kunden wäre. (beisspielhafte Stichworte: Unfallgefahr durch selbstständiges Gasgeben des Fahrzeugs, unnötiger Spritverbrauch und ähnlicher Blödsinn).

So etwas würde VW nicht machen, denn das könnte wahrscheinlich weit reichende Konsequenzen haben.

Da ärgern sie sich lieber mit ein paar Kunden ab, die meinen, dass ein 1,2L-Benziner genau so auch im Leerlauf anfahren müsste, wie ein Bergepanzer.

Ich frage mich warum man nicht einen Motor baut der beim Einkuppeln selbstständig die Drehzahl erhöht
Mein Fahrlehrer hat immer gesagt das es schädlich für den Motor ist wenn man ihn abwürgt und mit einer automatischen Drehzahlerhöhung könnte man sowohl den Motor schützen als auch das Anfahren für die erleichtern, die nicht so geschickt mit der Kupplung sind
Die erhöhte Drehzahl sollte dann nach Einkupplen des 1. Gangs wieder auf das Niveau des Standgas gehen
Beim DSG erhöht sich die Drehzahl ja auch beim Anfahren ohne das man Gas gibt
Das ganze würde natürlich mehr Technik erfordern aber als Extra würden es bestimmt einige dazubestellen

Da kann ich nur zustimmen.

Beispiel: Pkw, Baujahr 1989 (!), relativ drehmomentschwacher Benziner, ordentliches Eigengewicht.

Sobald im Stand der 1. oder R-Gang eingelegt und dann vorsichtig eingekuppelt wurde, erhöhte sich automatisch die Drehzahl ein wenig. Wenn mich nicht alles täuscht, war dafür die Bosch "Motronic" verantwortlich (bin mir aber nicht sicher, ob das Teil so hieß). Der Meister beim Freundlichen erklärte mir bereits damals, dass dieses Verhalten dafür sorgt, dass eben nicht das Licht flackert und dass der Motor auf diese Weise trotz Servopumpe nicht Gefahr läuft, abzusterben.

Im Rahmen des von VW selbst postulierten Premium-Anspruchs kann ich mir nicht vorstellen, dass es nicht möglich sein sollte, eine ähnliche Motorsteuerung zu verbauen, die dieses unkultivierte Anfahrverhalten beseitigen würde. Die 0,1 Liter Sprit, die hierdurch mehr verbraucht würden, fielen auch nicht mehr ins Gewicht, da der Kleine ohnehin ganz schön durstig ist, in der Stadt schon mal 8 und auf der Autobahn bei konstant 120 ca. 6,5Liter verbraucht. Auch das ist nicht gerade so erfreulich und man darf sich fragen, ob diese Verbrauchswerte überhaupt zeitgemäß sind.

Grüße, Robb

Den Komfort, den man womöglich durch solch eine Steuerung "genießen" würde, mal beiseite gelassen: was hindert daran, mit dem Gaspedal den beschriebenen Umstand zu umgehen? Mir wird noch nicht ganz klar, was daran hindert. Für mich persönlich wertet das Fehlen einer solchen Steuerung jedenfalls das Fahrzeug in keinster Weise ab.

Zum Autobahnverbrauch: 120 ist auch exakt die Geschwindigkeit, die ich wenn möglich auf der Autobahn fahre. Falls du die MFA hast, würde ich diese währenddessen mal den aktuellen Verbrauch zeigen lassen. Es reichen beim Gaspedal schon kleinste Abweichungen, um den Verbrauch um mehrere Zehntel zu beeinflussen. Als Momentanverbrauch erscheinen bei Steigungen durchaus 6,5 und auch mehr. Aber selbst wenn ich auf der Autobahn in die Eifel fahre, komme ich bei wie o.g. 120 immer auf Werte unter 6 Litern.

Mom...du kaufst dir nen Dreizylinder MPI und wunderst dich dass der sich so verhält wie einer?

.....wer mal ausprobieren will was Anfahrschwäche wirklich heisst, dem stelle ich unseren 3-Zylinder Corsa zu Testzwecken zur Verfügung.
Dagegen ist der Polo ein Drehmomentmonster.....!

@RedRunner10:

Zitat:

Ich frage mich warum man nicht einen Motor baut der beim Einkuppeln selbstständig die Drehzahl erhöht

Das könnte dann bereits zu spät sein, denn kein Steuergerät weiß wie schnell und hart der Fahrer einkuppeln wird. Wenn die Drehzahlerhöhung beim vorherigen Auskuppeln erfolgen würde (oder, wie geschildert, beim Verlassen des Schalthebels aus der Leerlaufposition) wäre es sicherer.

Zitat:

Die erhöhte Drehzahl sollte dann nach Einkupplen des 1. Gangs wieder auf das Niveau des Standgas gehen

Auch das sollte man m.E. lieber lassen (zumindest bei solchen "Drehmomentmonstern" wie beim TE). Das DSG erhöht die Drehzahl auch nicht nur beim Anfahren, sondern die Drehzahl bleibt, solange der Fuß von der Bremse ist und nicht auf N geschaltet wurde, permanent erhöht.

Da es so etwas aber bisher offensichtlich nicht gibt, wird der TE die Drehzahlerhöhung schon selbst mit dem Gashebel herbeiführen müssen, es sei denn er legt weiterhin Wert auf flackernde Lichter bei Lenkungsbetätigung und sporadisch abgewürgten Motor.
Weswegen er sich dagegen anscheinend kategorisch sperrt, ist mir schleierhaft.

Zitat:

Original geschrieben von navec


...
Weswegen er sich dagegen anscheinend kategorisch sperrt, ist mir schleierhaft.

hmm, mein Sohn hat eben seinen Führerschein gemacht und zeigt eine für mich geradezu haarsträubende 'Handbrems-Phobie' und würde von mir jederzeit spontan zum 'Kupplungsritter' geschlagen werden. Das ist à priori nicht sein Fehler, sondern liegt imho an mangelnder Ausbildung.

Anscheinend ist den heutigen Fahrlehrern der Sinn der Handbremse und der korrekte Umgang mit selbiger ein Buch mit sieben Siegeln...

Entweder haben die Damen und Herren Fahrlehrer heute a) keine Ahnung mehr von Fahrzeugtechnik oder b) allesamt Aktien von Bauteilezulieferern 😉

Glücklicherweise sind moderne Fahrzeuge auch nach vorne so unübersichtlich geworden, dass ich automatisch etwas mehr Abstand einhalte, was mir schon bei manchem/r Vordermann/frau zugute gekommen ist, welche/r beim Anfahren am Berg erst mal einen halben Meter rückwärts gerollt ist.

Dass beim Anfahren etwas Gas nötig ist, scheint ein ebensolches 'Tabu'-Thema zu sein 😉

Das Fahren lernen, hört ja nicht mit dem Erwerb des Führerscheines auf...ich glaube da fängt es eher richtig an...
Dem würde ich gleich mal den Berganfahrassistent rauscodieren...wenn möglich...😁

Schön wärs, wenn das ginge... nicht nur für Fahrschulwagen, sonst auch für meinen normalen Polo...
Brauche das Ding nicht, eher im Gegenteil... es hat mich beim Rangieren schon mehr als einmal festgehalten, und dafür gesorgt, das ich den Wagen abgewürgt hab... :-S
Und zum Anfahren am Berg.... traue ich der Handbremse irgendwie deutlich mehr...

Allgemein zur Anfahrschwäche hier.... der 1.4-er lässt sich mit viel Gefühl ohne Gas anfahren, aber mit Lenken usw. dazu... naja, ists kein Wunder, das der abwürgt... dazu ist die Leerlaufdrehzahl zu tief, und der Motor zu schwach...

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