[M271] Steuerkette prüfen. Neue Deckeldichtung?
Hallo zusammen,
vorweg: einigen nochmals ein herzliches Dankeschön für die gute Kaufberatung W211 MOPF, die mich somit auch in eure Reihen gezogen hat. Alles gut gegangen.
Ich wollte nun mal langsam mit dem "extra" Service Anfangen und gleich Dienstag in die erste Werkstatt verschwinden. Dort soll dann ein kompletter Klimaservice, sowie Spur und Sturz eingestellt und irgendein Rappeln vorne rechts beseitigt werden.
Mein Wagen hat in dem letzten Jahr bei einem alten Herrn leider nur gestanden, so dass ein Service A seit 141 Tagen fällig ist, aber noch über 19000 Restkilometer hat. Hier waren nur Service 13 u. 14 hinterlegt. Frage hierzu: Den 13'er Ölwechsel lieber mitmachen, oder kann ich damit noch warten?
Weiter würde ich gerne die Steuerkette überprüfen und dazu den Ventildeckel öffnen. Frage hierzu: Sind die Dichtungen gleich immer platt (Erfahrungswert) oder kann man Sie wieder sauber verschließen (Gummidichtung)? Die Steuerkette auf Längenänderung prüfen. Ich weiß, dass Sie bombe sitzen muss. Wenn Sie das dann tut: Ist Sie dann OK? Ich habe gelesen, dass der Spanner bei abgestelltem Motor nach und nach an Druck verliert und so bei dem Anlassen zuerst an der Kette zerrt, welche dann die Verlängerung zur Folge hat. Sollte ich einfach ein bisschen warten oder muss sie IMMER bombe sitzen?
Desweiteren möchte ich mich um eine Spülung nach TE kümmern. Leider wurde bei 60tkm nichts gemacht und der Wage hat jetzt 110tkm weg.
Weitere Frage: Gibts sonstwas, dass ich gleich am Dienstag mitmachen kann/sollte? Nach diesen Aktionen wollte ich dann erstmal nur FAHREN...so der Autogott will :-)
Gruss, Aleks
PS: Service (letzter)
Am 11.09.2014 (vor ca. 510 Tagen/1,5 Jahren) bei 10543km (vor ca. 600km), jetzt 110000km.
- Motoröl (von 0w40 vorher auf 5w40 229.5 durch Daimler)
- Zündkerzen
- Luftfilter
- Kombifilter
- Bremsflüssigkeit
Fälliger Service A (Ca. 141 Tage überzogen / Rest Kilometer 19547km)
Beste Antwort im Thema
Meiner hatte laut Tacho um 95 Tkm. (Wer weiß, ob manipuliert.)
Die Ventildeckeldichtungen (1 große und 4 für die Zündkerzenöffnungen) wurde nicht wieder dicht. Hätte mal gleich 5 neue geholt... (nochmal alles abschrauben)
(Die Dichtungen werden nicht mit mehr Schraubenumdrehungen [Achtung: Anzugsdrehmoment beachten, ist nicht viel] mehr gepreßt, es ist also immer nur ein definierter Spalt.)
Es ist also leicht möglich und recht wahrscheinlich, daß sie nach einmal Abnehmen nicht mehr ganz dicht werden (weil die schlechten Stellen nur noch durch so ne Art Kleben dicht waren), es sei denn, sie sind noch nicht so alt, wie das Fahrzeug.
Recht neue Dichtungen kann man sicher wiederverwenden.
Ansehen konnte man es der alten Dichtung nicht unbedingt. Kommt auch auf ihre Aushärtung an.
Durch "Strammheit" der Kette oben an den NW-Verstellern kann man gar nichts feststellen. Das ist Humbug-Methode.
Der Spanner spannt natürlich auch schon ohne Öl (hat sicher eine Feder drin). Außerdem kommt es auf die Stellung KW und NW an, ob gerade mehr oder weniger Spannung erscheint.
Außerdem beachten: Die NW-Versteller rasten in sich normalerweise beim Motorabstellen ein, sodaß sie nicht in sich verstellt werden können. (Da ist ein Stift drin.)
Wenn sie nicht eingerastet sind, das kann vorkommen, hat man zusätzlich die Verspannung der NW-Versteller im Kettenverlauf. Dadurch kann man sich auch leicht täuschen, was Spannung und Steuerzeiteneinstellung angeht.
Sind die NW-Versteller eingerastet, fluchtet eine grobe "Furche" auf dem Außenteil mit einer Markierungskerbe am Innenteil (nahe NW).
Am einfachsten zu sehen, wenn die KW auf OT ist, dann sind alle 4 Markierungen oben.
Die Markierungskerben am Innenteil müssen bei OT mit den jew. Pfeilen an den NW-Lagersitzen fluchten. So kontrolliert man auch die Steuerzeiten.
Steuerzeiten: Dazu dreht man die KW in Motorlaufrichtung (von vorne auf Motor gesehen im Uhrzeigersinn) auf OT (nicht zurückdrehen - auch nicht bei OT, wenn man drüber weg gedreht hatte).
Wenn bei OT die Markierung der Einlaß-NW nicht fluchtet, ist die Kette gelängt (oder im schlimmeren Fall übergesprungen).
Um die Längung zu ermitteln, dreht man die Markierung der Einlaß-NW fluchtend auf deren Pfeil am NW-Lager, und liest dann die Längung in ° (Grad) an der KW-Riemenscheibe ab.
Ich weiß nicht auswendig, was MB noch für ok hält. Evtl. 10° oder gar 12°. Ich hatte ca. 6°, was auf die gesamte Kette 10,5mm Längung bedeutete, und das war mir zu viel.
Wieviel Grad abgenutzte NW-Versteller-Zahnräder ausmachen können, weiß ich nicht. Ist aber sicher nicht viel im Gegensatz zur Kettenlängung (denn Kettenlängung ist pro Glied [z.B. 4-5mm bei mir auf etwa halber Kette {KW bis E-NW}], und Zahnradabnutzung wäre nur 1 x [z.B. 1mm]).
Ist auch egal: Wenn die Kettenräder verschlissen sind, muß man sie eh tauschen (und die Kette mit, falls nicht gerade neu).
Die theoretische Methode des Messens der Kettenlängung anhand von 10 Gliedern ist m.E. viel zu ungenau. Das ist Murks und kann man vergessen. - Zumal es viel einfacher über die Steuerzeiten geht.
Hier die Daten einer neuen Kette:
neue Kette A 000 993 21 76
1.125 mm (stramm gezogen) + Montageglied
141 Glieder + Montageglied
Um den Ventildeckel abzunehmen, sollte man die Elektroleitung von der Lima lösen und das Hitzeschutzblech hinter der Servopumpe, dann kann man das hochziehen, und dem Abnehmen des Ventildeckels steht nichts mörderhinderliches mehr im Wege (außer LuFi-Kasten).
Der Lufi-Kasten behindert ebenfalls das Abnehmen des Ventildeckels. Evtl. reicht das Herausschrauben seiner 2 Schrauben (Torx E10) hinten (Richtung Fahrer) von oben, und ein Beiseitedrücken (evtl. hilft auch schon, den LuFi-Deckel zu entfernen, um noch 1mm zu gewinnen).
Sollte das nicht reichen, kann man noch die beiden oberen Schrauben vom LMM-Gehäuse rausschrauben (Innentorx), die sind leicht zu erreichen (von hinten [vom Fahrer aus]) (eine braucht langes Bit oder Schraubendreher, da Nuß mit kurzem Bit nicht reingeht). Die 3. untere, beschissen zu erreichen, kann man drinlassen.
Dann kann man mit leichter Gewalt den Lufi-Kasten an LMM-Gehäuse-Seite hochbiegen (LMM-Gehäuse winkelt sich dann etwas raus) und den LuFi-Kasten vorne aushängen (2 Stifte in Gummiaufnahmen). Geht mit sanfter Gewalt gerade so eben. Dann läßt er sich gut beiseitedrücken.
Gruß, Harry
P.S. Das NW-Haltewerkzeug braucht man nicht unbedingt, Kettenwechsel geht auch so, wenn man sich nicht doof anstellt. (Ist mehr eine Schnelligkeitshilfe für Vielwechsler und Dummenhilfe für Azubis.)
Kettentrenn- und Nietwerkzeug: Schöner ist natürlich ein geeignetes, aber recht teuer. Es geht auch mit einem Motorrad-Werkzeug. Muß man halt etwas fummeln.
53 Antworten
schön das einer für alle sprechen kann.... bei mir war nichts zu hören... 4 Wochen vorm überspringen war der Wagen noch bei MB zur Inspektion... Auch denen ist nichts aufgefallen
Au man....was eine Kacke. Ich schlage drei Kreutze wenn das Dingen drauf ist. Gertiebespülung dann eine Woche später.
Im ersten Gang kann man das Getriebe etwas hören, zugegeben, Radio aus, Klima aus, Lüftung aus, kein Regen. So eine Turbine im ersten Gang....normal? Sonst kann man den Schaltvorgang nur am Drehzahlmesser sehen...und zugegeben an einem Ruck nach vorne, manchmal. Soll das so sein? Mein erster Automatik.
Zitat:
@HerrKommilitone schrieb am 4. Februar 2016 um 20:28:24 Uhr:
Soll das so sein? Mein erster Automatik.
Die Automatik muss erst dein Fahrverhalten lernen.
Am besten Getriebe zurücksetzen und neu anlernen.
Jeder Fährt anders und daher sollte es, neu angelernt werden.
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Zitat:
@HerrKommilitone schrieb am 4. Februar 2016 um 20:28:24 Uhr:
Im ersten Gang kann man das Getriebe etwas hören, zugegeben, Radio aus, Klima aus, Lüftung aus, kein Regen.
Sei mal ganz ganz Leise....
hörst du jetzt auch Flöhe husten?
Mach dich mal locker, sonst wird nachher jede Fahrt zur Höllenqual und du findest keine Freude an deinem Gefährt.
Gruß finch
Zitat:
@finch70 schrieb am 4. Februar 2016 um 21:06:59 Uhr:
Sei mal ganz ganz Leise....
hörst du jetzt auch Flöhe husten?
Verdammt! Ich glaube meine Dackel haben Flöhe! 😁😁😁 Stimmt, hast recht.
Heute ist auch der canbus Adapter für mein Sony XAV-602BT gekommen, läuft top und alle Tasten funktionieren, auch das dimming für Licht funktionierte auf Anhieb, Radio Empfang dank Phantom suuuper...nur leider die Anzeige im KI nicht mehr. Ich glaube das sind aber echt wunschdenken. Der Rahmen für das doppel DIN ist die wahre Freunde und im Farbton absolut nicht von dem Serien MB Plastik zu unterscheiden. Ich mache morgen mal ein paar Bilder.
Und auf den YouTube Videos wegen dem rasseln....DAS hört man sofort bei allen Videos, aber da ist es sicher für die NRäder schon zu spät.
Wisst Ihr das mit dem Ölstab? "Ach, btw., ich habe eine Messstab: Wird dann trotztem die Öl Meldung angezeigt?"
Lassen sich die drei Gleitschienen mit der "Durchzieh" Methode auch wechseln, oder nur der kleine Clip oben? Ich meine, da müsste man doch so nicht wirklich wechseln können, oder?
Wollte jetzt Anfang nächster Woche die Teile bei MB holen.
Die Laufschienen lassen sich nur bei Demontage des unteren Stirndeckels samt Krams ausbauen.
I.d.R. dürfte der Tausch überflüssig sein: Bißchen Laufspuren sind doch egal. Das Material ist dick. Selbst wenn die Kettenspannerschiene schon 1mm Laufspuren hat, das dürfte wenig ausmachen.
Wenn Du noch mehr auf Details achten willst, dann informiere Dich mal über den Halter des Kettenspanners und die geänderte, neuere Version. Da gibt's irgendwas mit Rückschlagventil. (Sieht man hier und da bei Angeboten der Febi-Nachbauten.) Mir war's egal.
(Kettenspanner war ja früher auch anders. Bei MB gibt's wohl nur noch die neuere.)
Harry
Sag mir nochmal kurz jemand, wozu man den Plasik Kettenspanner braucht (Dieser Plastikdeckel)? Oder besser wie dieser Einzusetzen ist? Ich habe gelesen, dass man Ihn bei Einbau/Ausbau hinterher zerstören muss...Vielen Dank.
Der Plastikdeckel wird nach Montage des Kettenspanners eingesetzt und ist nur 1x verwendbar, also nach Ausbau defekt.
Danke, auf dem Bild sehen die so groß aus.
Ich habe gerade das febi Dokument für den neuen, oder neueren Kettenspanner gelesen (Keine Angst, ich kaufe nichts von febi). Dort steht, dass man auch den Halter für den Spanner tauschen sollte, wenn denn der alte installiert sein sollte (mit Rückschlagventil, oder neu: ohne).
Febi Märchen, oder kann ich einfach EGAL welcher denn jetzt auch drin sein sollte, den neuen einfach installieren? Gibts da Probleme?
Siehe Anhang.
Ich weiß das mit dem Halter des Kettenspanners leider nicht genau. (Habe einfach den neuen Spanner von MB [wohl auch eine neue ET-Nummer?] in den alten Halter geschraubt.)
Nicht, daß die Sache jetzt für meine leichten Vibrationen (Sitz und Lenkrad/Amaturenbrett) im Leerlauf bei D und R zuständig sind (die vor Jahren nicht da waren) - fällt mir gerade auf...
Ich glaube, ich hatte den Teileonkel bei der MB-Ndl. damals gefragt, ob der Halter auch getauscht werden müsse - bin aber nicht mehr ganz sicher. Wenn, dann hat er auf jeden Fall nichts gesagt. (Aber wenn's nicht deutlich im ET-Bestellsystem vermerkt ist, dann muß er's ja auch nicht wissen/sehen.) (Ich hatte unter Angabe der VIN bestellt.)
Harry
Zitat:
@HerrKommilitone schrieb am 8. Februar 2016 um 22:48:55 Uhr:
Sag mir nochmal kurz jemand, wozu man den Plasik Kettenspanner braucht (Dieser Plastikdeckel)? Oder besser wie dieser Einzusetzen ist? Ich habe gelesen, dass man Ihn bei Einbau/Ausbau hinterher zerstören muss...Vielen Dank.
Es ist ein gummierter "Metalltopf" mit ca. 3,5cm Durchmesser. Er wird kopfüber in die Bohrung gedrückt / geklopft, durch welche man den Kettenspanner in den Halter im Inneren des Steuerkettenkastens schraubt, um diese zu verschließen.
Der Boden des "Metalltopfs" hat ein Loch, dort ist also nur Gummi drüber. Von Außen sieht man das nicht, da sieht man nur eine runde Gummifläche. Man muß das Gummi mittig (am Loch) durchstechen und kann den alten Deckel dann dadurch raushebeln.
(Ich wußte es vorher nicht, hatte es geraten, und einfach mal probiert, durchzustechen.)
Harry