Ladedruckregelung Regelgrenze unterschritten
Hallo an alle Experten und Foris!
Dieses Thema gab es hier schon einige Male, soviel habe ich schon gesehen... Problem ist, ich weiß, wie ich mit meinem Auto fahre, aber mit sämtlichen Fachausdrücken und Fehlerbehebungstipps kann ich leider nicht so viel anfangen...
Daher hoffe ich sehr, dass ihr mir diese Thematik für "Honks" erklären könnt.
Ich habe folgendes Problem:
Im März habe ich mir meinen Audi A4 2.0 tdi Bj. 2006 bei einem Händler gekauft.
Er hat lt. Tacho mittlerweile 246.000 km drauf, bei 180.000 km wurde ein komplett neuer (Audi)Motor eingebaut (handelte sich damals lt. Händler um ein Modell was einen Fehler hatte und daher die Motoren von Audi ausgetauscht wurden). Dieses Fahrzeug wurde auch seit 2006 permanent nur scheckheft gepflegt, Zahnriemen wurde vor 60000 km ausgetauscht.
Bei der ersten Probefahrt fing die Motorkontrollleuchte an zu blinken und er zog nicht mehr. Also zurück auf den Hof gefahren. Da auch die erste Vermutung war, dass evtl. der Turbolader defekt ist, wurde sich alles angeschaut und dann kam man zu dem Schluss, dass sich irgendein Gestänge durch das Stehen festgesetzt haben musst. Da wurde dann ein paar Mal dran geruckelt und gemacht und - voila - alles lief wie geschmiert.
Ich hatte die letzten Wochen schon das Gefühl, dass das Auto - gerade in den niedrigen Drehzahlbereichen und eher im kalten Zustand "bockt" (aber nur sporadisch). In die Werkstatt gebracht, um es einfach mal prüfen zu lassen. Es gab keinerlei Fehlermeldung und dort wurde absolut nichts auffälliges festgestellt, auch nicht während der dort gemachten Probefahrten.
Vor zwei Wochen auf der Autobahn passierte es dann - die Motorkontrollleuchte fing an zu blinken beim Beschleunigen/Überholen und und er zog nicht mehr richtig. Nächste Ausfahrt raus und sofort auf einen Parkplatz. Nach einem Telefonat hieß es, einfach neu starten und schauen, was passiert. Und - alles war wieder o.k. Ich bin dann (weil ich schon etwas unruhig war) den Rest der Strecke gemäßigt und ohne starkes Beschleunigen gefahren, keine Probleme mehr. Nächsten Morgen in der Werkstatt Fehler auslesen lassen mit o.g. Ergebnis "Ladedruckregelung Regelgrenze unterschritten". Man sagte mir gleich, dass ich einen neuen Turbolader brauche und dass das um die 2000 Euro kosten würde. Fehler erst einmal gelöscht und ich bin jetzt wieder zwei Wochen ohne Probleme gefahren und dann hatte ich genau dieses zweimal hintereinander: Immer beim Beschleunigen auf der Autobahn. Es pfeift nichts und ist nichts laut, man merkt dann nur, dass er keine Geschwindigkeit mehr aufbaut und - wie gesagt - Kontrollleuchte fängt an zu blinken. Prinzipiell immer schon ein Sch...gefühl 🙁
Wie ich jetzt in vielen Beiträgen gelesen habe, ist oftmals ja gar nicht der Turbolader das Problem.
Leider ist es - wie schon erwähnt - so, dass ich nicht viel Ahnung von der Technik habe und somit fast ausschließlich nur auf die Werkstatt angewiesen (und ausgeliefert) bin.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier den ein oder anderen Tipp bekommen könnte, den ich dann mit in die Werkstatt nehme... Wenn es nötig ist, lass ich mir ja gern einen neuen Turbolader einbauen, aber Geld einfach zum Fenster rausschmeißen, obwohl es gar nicht nötig wäre, das möchte ich auch nicht...
Vielen, vielen Dank für eure Hilfe!
Anja
18 Antworten
Kenne das Problem von meinem B5, witzig das es noch immer vor kommt. Man kann sich damit arrangieren, mein B5 hat das Problem seit gut 8 Jahren. Aber da es nur bei starkem oder langem beschleunigen Auftritt ist es mir relativ egal. Das Auto hat meine Mutter bekommen und bei ihr tritt das Problem praktisch gar nicht auf. Turbo war mir schlicht zu teuer. Wenn es mal passiert Zündung aus/an, und es geht weiter. Dazu muss man nicht mal stehen bleiben. Rückblickend auf 8 Jahre die es auch mit dem Fehler geht...
Man könnte auch mal nachsehen ob die Unterdruckleitungen alle ok sind, ob der Druckspeicher keinen Riss hat, dann ist da auch noch ein Rückschlagventiel im System was gerne mal einen weg hat. Und natürlich ein Drucksensor der auch was haben kann. Es muss also nicht unbedingt der Turbo sein. Besonders nach einem Motortausch kann da mal was passiert sein, Teil falsch rum, Schlauch beschädigt ect.
Zitat:
@Audita schrieb am 5. November 2014 um 14:39:15 Uhr:
Ergebnis "Ladedruckregelung Regelgrenze unterschritten".
Die Fehlermeldungen sind ja bei den Motoren unterschiedlich und manchmal kryptisch, aber dieser Text (wenn er denn genau stimmt) deutet eher darauf hin, daß der Ladedruck zu niedrig ist und nicht etwa zu hoch, wie es bei einer klemmenden hakeligen VTG typisch wäre. Das kann z.B. an einem undichten Unterdruckschlauch liegen, ein sehr schlichter Defekt: Es ist ein Armutszeugnis für die beteiligte Werkstatt (oder Werkstätten), daß hier nicht detailliert untersucht wird, es fehlt da an Kenntnis, Willen und/oder Equipment.
Versuche einen VCDS-User in Deiner Gegend aus dieser Liste
VCDS-Memberszu bekommen, um erstmal zu analysieren, was überhaupt los ist.
Grüße Klaus
Also, der Turbolader soll in Ordnung sein und auch das Gestänge oder Unterdruckdose soll nicht festsitzen... Nächste Woche soll er nochmal zur genauen Untersuchung in die Werkstatt. Da bin ich mal gespannt und werde weiter berichten. Vielen Dank erst einmal für eure Tipps und für den Hinweis auf die Member-Liste!
Lange ist es her... Aber ich wollte ja nur kurz noch meinen Erfahrungsbericht zu dieser "Odyssee" loswerden. Ich hatte ihn ja nach meinem letzten Beitrag nochmals in der Werkstatt, aber ohne weitere Ergebnisse.
Nachdem ich noch bei einer Werkstatt angefragt hatte, die Turbolader instandsetzen und mir evtl. Kosten von bis zu 1.500 Euro in Aussicht gestellt wurden, bin ich zu einer wirklich kleinen "Rummel-Werkstatt" gegangen, wo mein Vater schon seit Jahren Kunde ist. Und - das waren die e r s t e n , die überhaupt meine Motorhaube aufgemacht haben und sich mein Auto und nicht das Diagnosegerät angeschaut haben! Nach ca. 10 Minuten wurde an dem Schlauch, der zum Luftmassenmesser (?) geht, eine Dichtung entdeckt, wo bereits 2-3 cm herausgebröselt waren durch das veraltete Material. Kurzerhand wurde eine neue Dichtung eingesetzt, allerdings auch mit der Aussage, dass dieses ein möglicher Auslöser gewesen sein könnte, aber auch noch andere Faktoren da sein könnten. Allerdings der Turbolader wäre heile, evtl. könnten daran befindliche Teile getauscht werden, wenn wieder Fehler auftreten. Ich habe inkl. Trinkgeld 20 Euro für den kurzen Austausch bezahlt... Und hatte danach für wirklich längere Zeit ein anderes Auto. Er zog wesentlich besser, kein Notlauf mehr, wenn ich stark beschleunigt habe.
Jetzt - vor ca. 4 Wochen - hat sich die Lampe dann mal wieder gemeldet. Lt. Ausleseprotokoll wieder diese "Ladedruck Regelgrenze unterschritten" bei 155 km/h und nicht ganz 2000 U/min. Und wieder mal Ratlosigkeit - in der Werkstatt wurden jetzt nochmals alles Schläüche geprüft usw. Seitdem bisher keine weiteren Ausfälle, auch nicht bei höheren Geschwindigkeiten. Allerdings habe ich das Gefühl, als ob er unruhiger läuft, teilweise wie eine "Vibration" und in den unteren Gängen nicht so gut zieht... Das ist mein ganz subjektives Empfinden, wieder in der Werkstatt konnte man nichts feststellen... Manchmal denke ich, ich bilde es mir schon ein.
Nun ja, gestern hat er ohne Probleme wieder seine 2 Jahre bekommen. Und ich hoffe, dass er mir noch erhalten bleibt 😉
Warum ich so viel schreibe und eigentlich nichts Neues? Ich habe mich seit dem ersten Beitrag ständig mit Werkstätten rumgeärgert, man wollte mir - vor allem in den "guten" Werkstätten - am Besten sofort einen neuen Turbolader einbauen. Mit einem Problem, wo im Auto nichts blinkt, in die Fachwerkstatt fahren? Fehlanzeige! Ohne blinken kein Fehlerprotokoll, ohne Fehlerprotokoll gibt es keinen Fehler, ganz einfach! Lösung: Warten, bis es anfängt zu blinken und man ggf. liegen bleibt! Niemand hat sich auch nur einmal die Arbeit gemacht, einfach mal hinzuhören oder zu schauen. Nur in dieser klitzekleinen "schraddeligen" Werkstatt finden sich zwei Leute, die sich ein Auto angucken und sich Gedanken machen?!
Wo sind die "Schrauber" geblieben, die damals - wenn irgendetwas gepoltert und geruckelt hat - die Motorhaube mit ölverschmierten Händen aufgemacht haben, an allen Schläuchen gewackelt haben - die am Auspuffgeruch erkennen konnten, was am Auto kaputt war 😉 !! Ich hätte für 1.500 Euro meinen Turbolader tauschen/überholen lassen und habe erst einmal 20 Euro für eine Dichtung gezahlt - auch, wenn es doch etwas anderes sein sollte - jemand hat sich die Arbeit gemacht, mein Auto anzugucken!!!
Ich werde in nächster Zeit auf jeden Fall keine "Fach"werkstatt mehr aufsuchen, damit bin ich erstmal durch.
Sorry für den Roman, aber das musste ich jetzt mal loswerden!