"Knacken"
Hallo,
meiner hat nun 27000 km runter und "knackt" wenn man leichte Bodenwellen fährt und sich das Fahrwerk "leicht aufschaukelt".
Vermute Heckklappe - mir hat ein Fremd-Mechaniker gesagt "VW-Krankheit".
Wer kann helfen?
Gruß Volker
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26 Antworten
@Fladder
Das Knacken so wie du es beschreibst kommt mir sehr bekannt vor.
Bei mir war es in der Tat das Hitzeschutzblech.
In der Regel kam das Knacken(Schlagen) beim Anfahren bzw. wenn ich über Bodenwellen gefahren bin.
@metlix
wo wurde dann was umgebogen? oder was hast du gemacht? Rechts hinten ist jedoch kein Auspuff und auch kein Hitzeschutzblech oder?
Müsste dann ja auch reproduzierbar sein, indem man die Abgasanlage am Endrohr bewegt (li/re, oben/unten) und hört, ob´s anschlägt, dito ggf. mal schiebt und damit die Lastwechselbewegung des Motors simuliert, die üblicherweise aber über´s Flexrohr aufgefangen wird.
Bei mir gab´s mal "Schlagen" von unten, das waren allerdings die Schaltzüge, die gg. den Unterboden schlugen. Im bitterkalten ersten Winter waren deren sternförmige Gummiummantelungen derartig hart und steif geworden, dass immer jemand von unten "anklopfte". Wurde es wärmer, war das Phänomen begreiflicherweise verschwunden. Wurde vom Freundlichen dann im Rahmen der NW-Gewährleistung abgedämpft...
In meinem Fall habe ich das besagte "Knacken" bei einer VW Werkstatt beschrieben. Diese haben den Wagen anschließend inspiziert und festgestellt das eine bzw. mehrere Haltungsbohrungen aus dem Hitzeschutzblech herausgebrochen waren.
Laut Aussage von VW ist ein einschweißen nicht Sinnvoll also wurde das Blech komplett ersetzt. Nachdem ich mir das Blech und auch den Aufbau am Unterboden angeschaut habe ist für mich eindeutig gewesen, dass das Blech durch die ewigen Wärmeschwankungen auf Dauer geschwächt wurde.
Für die Leute die es genauer definiert haben möchten. Wenn man Stahl härtet, geschieht das wie folgt:
-Blech erhitzen (über GSK-Linie im Fe3C Diagramm, welches durch die Abgasanlage durchaus erreicht werden kann)
-Abschrecken durch Wasser, Öl oder Luft.
Bei dem Ruckartigen Abschrecken entsteht ein Martensitgefüge im Metall, man spricht auch von Glashärte. Wird das Blech an dieser Stelle nun zu stark belastet kommt es zum Bruch. Der Laie sollte sich eine Glasflasche vorstellen, welche mit großen Kräften belastet wird und zu Bruch geht.
Also kann man dem ganzen nur entgegenwirken, indem VW ein modifiziertes Blech mit größerem Abstand zur Abgasanlage herausbringt oder man tiefe Wasserpfützen möglichst vermeidet.
In meinem Fall ist nach der Reperatur welche mittlerweile knapp 1 1/2 Jahre zurückliegt kein Knacken mehr aufgetreten.
Deine Ausführungen zur Stahlherstellung und -härtung lasse ich mal unkommentiert, meine Werkstoffkunde-Vorlesungen sind überdies zu lange her... , aber, wesentlicher:
Die von Dir benannten Wärmeschutzbleche zwischen Abgasanlage und Unterboden sind m.W.n. gar nicht aus Stahl, sondern vielmehr aus einer hauchdünnen (!) Alu-Legierung o.ä. und reißen m.M.n. primär nicht aufgrund von Wärmespannung oder gar zu großer Härte / Härtung, mit der bei Stahl bekanntermaßen auch immer eine größere Sprödigkeit und ein Verlust der Elastizität einhergeht, sondern vielmehr deshalb, weil das Material a) viel zu dünn und b) zumal an den Befestigungspunkten unzureichend ausgeführt wurde, so dass es dort vor allem zu Schwingungsbrüchen, Materialeinrissen & -ermüdungen rund um die Aufnahmepunkte kommt, an diesem hauchdünnen Material.
Bilder: http://www.motor-talk.de/.../der-up-defekte-thread-t3934296.html?...
Ich bezweifele überdies, dass es an den Wärmeschutzblechen, einerlei aus welchem Material, zu den von Dir suggerierten hohen Temperaturen kommt, schon gar nicht während der Fahrt.
Aber ggf. kannst Du mich da ja noch vom Ggt. überzeugen.
Sicher ist, dass man in Bezug auf das von Dir hier hergenommene "Abschrecken" mit den Bremsscheiben vorsichtig sein sollte. Wenn diese extrem warm ("heiß" ist eine Hündin, sagte mein Metallkunde- und Schweißlehrgang-Meister immer...) gebremst wurden und dann, in der nächsten Pfütze, eine schreckhafte Abkühlung erleiden, kommt es zwar nicht zur massiven Materialversprödung, wohl aber zu Materialverzug und oft zu daraus resultierendem Bremsflattern. Ein Grund neben zu fest angezogenen Felgen...
Zudem: Wie willst Du denn bitte konstruktiv einen wesentlich größeren Abstand zwischen Abgasanlage und Wärmeschutzblech herstellen? Nach oben ist man durch den Unterboden begrenzt, bleibt also nur das Ausweichen der Abgasanlage nach unten. Sollte VW diese jetzt 5cm tiefer hängen, dafür den up dann aber höherlegen (müssen), damit dessen Bodenfreiheit auch im vollbesetzten und -beladenen Zustand erhalten bleibt?
Weitere Bilder des Wärmeschutzbleches u.a. hier:
http://www.motor-talk.de/.../der-up-defekte-thread-t3934296.html?...
Bei so mancher KTM vibrieren ganze Nummernschilder ab, weil schlicht und einfach das Aluminium an den Aufnahmepunkten durch Schwingungen reißt.
Ähnliches wird es beim UP sein, klar der UP vibriert weniger, aber dafür ist das Material auch deutlich dünner als ein Nummernschild...
@Traubitz
Meine Aussage ist eine Vermutung, mit der ich meiner Meinung nach in die richtige Richtung ziele. Aus welcher Legierung das Blech letzlich besteht, kann ich auch nur Mutmaßen. Obgleich aus Aluminium, nichtrostenden Stahl oder verzinktem Blech, so spielt die Wärmeentwicklung bei allen drei Werkstoffen eine entscheidene Rolle.
Mal angenommen, wir haben am betroffenen Punkt eine Auspufftemperatur von 500°C, im Sommer Außentemperaturen von 30°C und stehen knapp 5 Minuten an einer Ampel. Anschließend fahren wir durch eine Pfütze.
Wenn wir nun eine passende Alu Legierung als Werkstoff für das Hitzeschutzblech haben so basiert die Härtung auf Ausscheidungshärtung. Dort sind 500°C vollkommen ausreichend und würde bei abkühlung das Blech aushärten.
Diese Punkte sind Vermutungen, denn ich weiss nicht aus welchem Werkstoff das Blech besteht. Nur sind deine Punkte keinesfalls zu vernachlässigen. In der Tat erscheint mit das Blech an den Befestigungspunkten zu "dünn" dimensioniert. Werden nun alle Faktoren miteinander verbunden, so werden wir vermutlich das Resultat erhalten, und die Aufnahme bricht heraus.
Hallo,
habe neulich auch so ein schlagen bemerkt, ist aber immer nur da wenn der Wagen richtig warm gefahren ist, erst so nach 10-15 km tritt es auf. Man merkt das irgendwie im Kupplungspedal, kann auch täuschen, vielleicht kommt es vom Unterboden und wird aufs Kupplungspedal übertragen. Geräusch immer beim einkuppeln, wenn man sanft einkuppelt kein Geräusch. Muß also mit dem Lastwechsel zusammenhängen.
Euer Tipp?
Gruß Volker
Hallo,
ich habe jetzt auch dieses Knacken, was ich ebenfalls aus dem Bereich hinten rechts vermute.
Hatte jemand noch herausgefunden, was dies ist?
Es kam jetzt schleichend.
Danke vorab.
Bei mir waren es die Türschlösser/Bügel (3-Türer). Die Bügel leicht eingefettet und Ruhe ist.
Zitat:
@gorywynn schrieb am 29. März 2019 um 07:19:57 Uhr:
Bei mir waren es die Türschlösser/Bügel (3-Türer). Die Bügel leicht eingefettet und Ruhe ist.
Das Problem hatte ich schon vor 15 Jahren bei meinem Golf 3
Ich hatte das Knacken in den Türen schon zu beginn mit einer Lage Isoband um die Türhalterung beseitigt. Hält seit 2 Jahren und 80.000km still.