„Kaltverbrauch“

Mercedes EQV 447

Bin jetzt seit einiger Zeit mal wieder den EQV auf unserer 23km Stammstrecke gefahren und war ein wenig erstaunt. Wenn es warm ist liegen wir bei 19…21kWh, nun bei 26…28kWh. Reifen haben wir noch nicht gewechselt.
Wir haben noch einen Volvo C40 Twin, den ich i.d.R. fahre. Im Spätsommer, Karre war neu, 20…22kWh und nun bei < 5 Grad C auch um die 19…21kWh.
Werde das mal weiter beobachten und die Reichweite vergleichen. Wenn der Volvo aber weniger kälteempfindlich ist, würde mich mal interessieren warum das so ist.
Ein Faktor ist sicher die Heizung wegen dem Innenraum, was kann es denn sonst noch sein?

65 Antworten

270km sind auch jetzt im Winter machbar. Wir sind gerade mit unserm EQV vom Allgäu nach Heidelberg gefahren. Fast alles Autobahn. Tempomat am Anfang auf 110km/h. Am Schluss, als abzusehen war, dass wir nicht laden müssen auch mal 120/130. Meist im Eco Mode gefahren nur zwischen drin mal im Eco+ als nur noch 20km Puffer übrig waren. Gestartet sind wir mit 95% Ladung, ohne Vorklimatisierung bei 5 Grad Aussentemp. Angekommen mit 8% bei 10 Grad aussen. Innentemp. vorne war auf 21 Grad gestellt, hinten 23 da es den Kids zu kalt war. Alles in allem bin ich vom EQV nach 1,5 Jahren sehr positiv überrascht. Zu unserem Fahrprofil passt das Fahrzeug sehr gut. Auch längere Strecken sind kein Problem.

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Gestern von der Nordsee zurück nach Bayern gegondelt. Haben 12,5h inkl. Ladepausen benötigt und mussten, wie immer und auch im Sommer, viermal aufladen. Längste Etappe waren knapp 260km. Da hätte sich meine Strategie fast gerächt, mal ein wenig schneller als 110km/h zu fahren. Wollte eine fünfte kurze Ladepause einschieben und mit 130km/h fahren. In Harz West angekommen, zwei Stationen defekt und zwei belegt, super. Sind dann mit 100…110km/h bis Lutterberg gefahren, hat gepasst. Wenn es eng geworden wäre hätten wir in Göttingen kurz bei Enbw geladen, auch kein Problem. In Lutterberg dann aber auch eine Station defekt, die anderen belegt und einer noch vor uns. Mussten dann ca. 15 Minuten warten, das ließ sich verschmerzen. Zwischendurch ist dann noch so ein Polestar Lümmel gekommen der wohl gedacht hat, dass die anderen e-Fahrzeuge vor dem „Ladepark“ nur parken und nicht warten, konnten wir aber auch klären.
Was mich aber komplett genervt hat, daneben ist ein Ladepark von Tesla mit 16 Ladesäulen und jeweils zwei Steckern. Warum schafft es ein Konsortium aus fünf Fahrzeugherstellern und BlackRock nicht, eine ebenso gute Kapazität auf die Wiese zu stellen? Das ist schon ein wenig traurig. Haben dann zurück 45 Minuten mehr als hin benötigt, einen 100er Schnitt gefahren und 31kWh/100km benötigt, das ist ok.

Hi @killepitscher ,
Wie viele Kilometer waren es denn insgesamt bei der Rückfahrt?
Das ist für mich immer ein guter Anhaltspunkt, um es mit meinen eigenen Fahrzeiten mit dem Diesel zu vergleichen.

Danke und Gruß
Spira

@Spira,
das sind ziemlich genau 940km. Die Fahrzeit kommt auf der Strecke aber sehr auf den Verkehr an, haben mit dem V300 auch schon 13h benötigt. Wenn wir es gestern hätten laufen lassen, dann wären mit einem Diesel bestimmt auch 10h drin gewesen. An Heiligabend hin vielleicht sogar nur 8…9h, mit 1h für Pausen gerechnet.

@Spira Dass man langsamer ist als mit einer V-Klasse, steht ja außer Frage. Entscheidender ist meines Erachtens nach, wie oft man im Jahr solche langen Strecken macht und ob man in diesen Fällen mit dem Zeitverlust leben kann. Nach meiner Erfahrung ist alles bis 500km gut machbar, sofern man die Möglichkeit hat, vor der Fahrt den Wagen aufzuladen und es kein Problem ist, am Ziel leer anzukommen. Dann lädt man einmal eine gute halbe Stunde oder zweimal 15-20 Minuten nach. Diese Pausenzeiten würden wir auf 500km sowieso machen. Bei allem darüber hinaus machen sich die längeren Standzeiten schon bemerkbar, insbesondere wenn man lange Schläge in der Nacht machen will, während bspw. die Kinder schlafen. Dann nervt es schon. Unsere große Tochter wacht bspw. sofort auf, sobald sich das Auto nicht mehr bewegt, vielleicht auch, weil die Ladesäulen in der Regel gut beleuchtet sind.

Da wir normalerweise keine längeren Strecken als etwas über 400km fahren, haben wir eigentlich so gut wie keine Einschränkungen zum vorherigen Verbrenner-Bus. Ich bin mit dem Zafira Life, den wir davor hatten, auch nie schneller als 120km/h gefahren, weil das Verhältnis aus Verbrauch und Vorankommen mir dann zu schlecht wurde. Mit dem EQV fahre ich auch 110-120km/h auf der Langstrecke. Wenn ich regelmäßig von der Nordsee nach Bayern fahren würde, würde ich mir den EQV aber wohl nicht antun.

hunert

Naja, normalerweise machen wir das auch nur einmal im Jahr, und das im Sommer. Dann lässt sich das aber sehr gut machen. Allerdings hatten wir in diesem Jahr auch Glück mit den Temperaturen. Bei Minusgraden und Schnee an der Ladesäule, mit zwei Fiffis im Schlepptau, macht bestimmt gar keinen Spaß.

Als Alternative: Ich habe mir für unseren Osterurlaub in Frankreich über Mercedes Van Rental eine V Klasse Diesel geliehen. Fahre sonst nie Langstrecke.

Zu meiner Verwandtschaft (ohne E Lader!) sind es 130Km und die schaffe ich im Winter mit EQV nicht. Zumindest nicht entspannt. Das ist etwas ärgerlich.

Unbekannte Strecken oder ungeplante Fahrten mit <100% Ladung finde ich gerade im Winter schon spannend.

Zitat:

@Concorde1980 schrieb am 11. Januar 2023 um 11:24:53 Uhr:


Zu meiner Verwandtschaft (ohne E Lader!) sind es 130Km und die schaffe ich im Winter mit EQV nicht. Zumindest nicht entspannt. Das ist etwas ärgerlich.

Das sollte aber entspannt gehen. Etwa die gleiche Strecke bin ich vor Weihnachten zum Schlittenfahren in die Berge und wieder zurück gefahren. Das hätte auch ohne Zwischenladen mit vollem SOC gereicht. Zurück auf der Autobahn immer knapp über den erlauben 120km/h. Etwas entspannter mit vielleicht 100km/h sollten auch 300km drin sein. Und wenn's zum Schluss knapp wäre gibt's noch E+.

Richtung 0% SOC muss man jedenfalls keine Angst haben. Auch wenn der EQV die letzten Kilometer etwas meckert.

PS: Ich habe keine Wallbox daheim, fahre trotzdem die Familie mit 1% noch heim und erst später an die Ladesäule. Schon 2 mal ist der SOC während der Zwischenzeit wieder um 3% gestiegen.

Kannst mir doch nicht sagen, dass das „entspannt“ ist…. 300 Km im Winter sind aus meiner Sicht nicht möglich. Mit 120 sehr sicher nicht.

Ich hab nochmal nachgesehen. Die Strecke nach Engelberg war der Verbrauch 54% für 129km. Zurück 38% für 123km. Die Strecke hin war auch einiges Überland dabei. Zurück dann hauptsächlich Autobahn, dafür vom Berg runter.
300km bei 120km/h gehen natürlich nicht. Wenn man langsamer unterwegs ist, sollte es gehen. E+ und vielleicht noch vorheizen an der Wallbox helfen.

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Die Restreichweitenanzeige ist im EQV "sehr" genau und berücksichtigt schnell die aktuellen Verbräuche. Ich muss ehrlich sagen, den ganzen "smarten" und "intelligenten" Mist kann man getrost in die Tonne kloppen. Guter Dreisatz, und man weiß wohin die Reise hingeht. Also Vollgeladen 90kwh. Verbrauch 30khw/100 sollten 300km drin sein. Und das passt bei mir mit jeder Fahrt. Ich fahre 270km und bei knapp über 30khw/h Verbrauch komme ich mit 20 Restkilometer an. Alle Meldungen von Mercedes tragen allerdings zur Verunsicherung bei.

Auf jeder Fahrt (270km) möchte er einen Ladepunkt mit 8 Minuten einbauen, obwohl es reicht! Dieses blöde 10% RestSOC müsste man auch auf 1% stellen können. Damit macht er immer unnötig früh Panik wegen Laden. Oft kommt es mir so vor, dass er bevorzugt die eigenen Säulen ansteuern möchte. Ich möchte den Ladevorgang natürlich so spät wie möglich machen, evtl reicht es ja doch, oder aus welchen Gründen auch immer nicht. Warum soll ich mir den taktischen Vorteil schon früh zunichte machen 😉

Interessant ist auch, dass der DICKE, schon orgentlich sieht. Bissl bergig und steigt der Verbauch auf (mehr als) 50kwh und das sehr konstant und reproduzier bar. Danach geht es meistens wieder runter und dann fährt man sehr lange mit sehr geringen Verbräuchen oder sogar negativen. Man darf sich da nicht so schnell ins Bockshorn jagen lassen. Ich fahre erstmal bis auf 20% runter und dann mache ich mir langsam Gedanken übers laden, wenn es ohne Stopp hätte reichen müssen.

Wenn es eh schon absehbar ist, dass man mindestens einen Stopp machen muss, dann wird eben vorgeplant und der schönste genommen.

Zitat:

@LJ_Skinny schrieb am 12. Januar 2023 um 14:10:48 Uhr:


Die Restreichweitenanzeige ist im EQV "sehr" genau und berücksichtigt schnell die aktuellen Verbräuche.

In unserem EQV funktioniert die Restreichweitenanzeige überhaupt nicht. Es wird dauerhaft eine viel zu hohe Restreichweite angezeigt, die gegen Ende schnell sinkt. Dadurch, dass wir ohnehin selten weiter weg fahren, ist uns das aber auch egal. Reichweite ist normal immer ausreichend vorhanden. Und wenn es knapp wird, mache ich es wie du. Ladesäulen stehen inzwischen überall.

Angehängt ist ein Screenshot aus der App. Reichweite 329km bei 69% SOC und 24kWh/100km über die letzten 6000km. Ich Frage mich, wie das errechnet wird.

Unrealistische Reichweite EQV

Die Restanzeige ist bei mir ganz gut. Ich ziehe von der theoretischen Restreichweite bei voller Ladung immer 30Km ab und prüfe schon zwischendurch immer mal wieder, wie sich die Restreichweite vs. Reststrecke verhält.

Mich nervt auch, dass man das Navi eigentlich nicht benutzen kann, weil er nicht erlaubt bis "0" zu fahren.

Anekdote: Habe letztens auf der A1 laden müssen: Bin abgefahren, geparkt, Stecker ran. Dann setze ich mich wieder ins Auto, gucke gedankenverloren aus dem Auto und: gucke direkt auf ein Sex Kino. 😁 😁 😁
Meine Jungs waren hoch interessiert, warum da nur Männer ins Kino gehen...

Zitat:

@lexer schrieb am 4. Januar 2023 um 21:11:47 Uhr:



Das trifft nicht zu - die Wärmepumpe hört man deutlich und die PTC springen nur an, wenn man es schnell warm haben will ansonsten brauch die Wärmepumpe, die die Wäre der Luft nutzt, etwas Anlaufzeit und braucht zwischen 1,2-3,5 kW - je nach Heizleistung.

Weshalb du andere Werte hast ist, dass der EQV 2 Heizungen hat, vorne und hinten getrennt und hinten keine Wärmepumpe. Wenn man also sparsam sein will, hinten alles abschalten sonst braucht er bei - 10 °C bis zu 10 kW!

Hi Lexer,
Hast du Dokumentation dazu? In den technischen Dokumenten von Mercedes ist es so dargestellt wie oben beschrieben.

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