"Herauslösung der europäischen GM-Aktivitäten aus dem US-Konzern"

Opel Insignia A (G09)

Zitat:

Opel-Manager sind überzeugt, dass Opel dem Sog einer drohenden GM-Pleite wohl nur entgehen kann, wenn die europäischen GM-Aktivitäten aus dem US-Konzern herausgelöst werden. General Motors könnte so möglicherweise noch einige Milliarden erlösen, wenn es gelänge, Investoren für einen Einstieg zu gewinnen. Angedacht ist auch ein Mitarbeiterbeteiligungsmodell, bei dem die Belegschaft im Gegenzug für Lohnverzicht oder unbezahlte Mehrarbeit Unternehmensanteile erhalten könnte.

Zitat:

Nach SPIEGEL-Informationen schuldet der US-Konzern seiner deutschen Tochter mehrere Milliarden Euro in Form von Schuldversprechen beispielsweise für Entwicklungsleistungen, die Rüsselsheim für die US-Mutter erbracht hat. Wenn GM wegen der schweren Krise Zuflucht unter dem Insolvenzparagrafen Chapter 11 sucht, müsste der Konzern sich für eine Weile nicht um seine Schulden kümmern und die Gläubiger dürften ihre Forderungen nicht eintreiben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-590629,00.html
Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von spoce



Tja schön wärs, nur leider wird es sich niemals lohnen, eine derart große Modellpalette in a) Deutschland zu entwickeln, b) in Westeuropa zu bauen und c) nur in Europa zu verkaufen. Beim Abbruch von GM hätte man keine Vertriebsstrukturen außer in Europa (Südamerika, Asien, Australien, Nordamerika) würden komplett wegfallen. Die angekauften Modelle Antara und GT würden sofort wegfallen, Ersatz zu entwickeln würde 5-10 Jahre dauern.
Damit hätte man nicht nur noch mehr Überkapazität, sondern durch die geringere Stückzahl natürlich noch weniger Deckungsbeitrag.
Nur GM hat Kapazitäten in Emerging Markets, Opel hat keine, aber die sind absolut notwendig für einen Konzern und das sind die aktuellen Renditebringer der Konkurrenz. Polen wird mittelfristig nicht kostengünstig bleiben, ein Werk in Bulgarien oder Rumänien wäre angebracht und natürlich faceeliftete B-Corsa und G-Astra CKD-Aufbau in Indien und China. Geben tut es im Augenblick von alledem garnichts.
So einfach ist das auch nicht.

Aus einem Emerging Market (Chile) sieht das nicht so dramatisch aus, sondern eher als Chance. In Asien kenne ich mich gar nichts aus, dafür aber schon in Nord- und Südamerika. Folgende Opelmodelle werdern heute in Amerika verkauft:

USA/Canada: Astra (als Saturn)
Mexico: Astra, Meriva(1), Vectra (als Chevrolet)
Chile: Astra, Zafira, Vectra (als Chevrolet)

(1) Mir ist unbekannt ob aus europäischer oder brasilianischer Fertigung

Positioniert sind die europäischen Modelle als Nischenautos, sowohl in Nord- wie in Südamerika wird kaum Werbung gemacht. Insgesammt sollen es weniger als 25000 Einheiten/Jahr sein, in einem Kontinent mit ca. 860 millionen (!) Einwohner, davon etwa die Hälfte relativ wohlhabend.

Wenn GM weiterhin (ohne Opel) bestehen würde, würde ich gleich nach der "Unabhängigkeitserklärung" mit dem Aufbau eines Händlernetzes anfangen, zum Teil auf basis der Saab Händler, die nicht überall mit GM verbunden sind, zum Teil auf basis des Kleinwagenpartners Suzuki, dessen Autos nicht direkt mit dem von Opel konkurrieren, und praktisch überall vertreten ist. Auch bei der heutigen wirtschaflichen Lage wird man mehr verkaufen wie bisher.

Ich vermute, dass Opel in Asien von GM genauso halbherzig vertreten wird wie hier ?. Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass die Marke in den arabischen Länder einen guten Ruf haben soll ?, ob jemand mehr weiss ?

Wen GM richtig Pleite geht (Chapter 7 = auflösung) kann ich mir gut vorstellen, dass sowohl GMDAT (Ca. 750.000 Einheiten/Jahr) wie auch GM Do Brasil (Ca 550.000 Einheiten/Jahr) sich einer unabhängigen Opel Anschliessen. Technish gesehen ist das schon heute im grossen Mass der Fall. Da wäre man schon auf der Grösse von PSA Peugeot Citröen.

Aus dem Ausland sehe ich für Opel ein sehr gute Chance, die Marke kennt man überall und hat einen guten Ruf, nur die Autos hat man nur ab und zu kaufen können. Ich glaube im Ernst, dass der letzte Kapitel dieser Geschichte noch lange nicht geschrieben ist, ich bin gespannt.

Beste Grüsse aus Santiago, Chile
Roberto.

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Und was hat das jetzt mit dem Insignia zu tun? 😕

Kann man sowas nicht im allgemeinen Opel-Bereich diskutieren?

Bestimmt. Wird sicher demnächst geschehen. Die Mods haben ja aber auch noch ein "echtes Leben" neben diesem Forum, daher dauert das manchmal etwas. Zum Thema: Danke für die Information. Ich sag's ja 😉 Ich finde es gut, dass man selbstbewusst ist, solche Schritte in Erwägung zu ziehen! Wenn's klappt sehe ich rosige Zeiten für Opel (in 3-4 Jahren dann)...

Die Frage ist, ob die Manager auch "dürfen" wovon sie überzeugt sind. Und wer das bezahlen soll. Denn den Konflikt "amerikanische Vorgaben für einen deutschen bzw. europäischen Markt" gibt es schon sehr lange und ich bin sicher das die Verantwortlichen darauf oft genug hingewiesen haben ohne dass der Konflikt gelöst worden wäre. Nur ist die Krise im Moment so deutlich wie nie . und damit sind auch die Chancen auf Änderungen so hoch wie nie.

Den Gedanken hatte ich zufällig gestern auch.

Das wäre schon die beste Lösung. Alle Opel-Mitarbeiter werfen im Falle der Insolvenz von GM 1.000 € in den Topf, der an den Insolvenzverwalter geht.

Danach fallen diese hirnrissigen Quersubventionen zwischen Opel und GM flach, die Rüsselsheimer können frei von der Leber weg Autos entwickeln (Sintra und Antara können also nicht mehr passieren) und Opel ist wieder auf dem Gleis.

Gruß cone-A

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Zitat:

Original geschrieben von cone-A


Den Gedanken hatte ich zufällig gestern auch.

Das wäre schon die beste Lösung. Alle Opel-Mitarbeiter werfen im Falle der Insolvenz von GM 1.000 € in den Topf, der an den Insolvenzverwalter geht.

Danach fallen diese hirnrissigen Quersubventionen zwischen Opel und GM flach, die Rüsselsheimer können frei von der Leber weg Autos entwickeln (Sintra und Antara können also nicht mehr passieren) und Opel ist wieder auf dem Gleis.

Gruß cone-A

Die 1000€ von jedem Mitarbeiter würden ca. 5 Tage überleben 😉

Tja schön wärs, nur leider wird es sich niemals lohnen, eine derart große Modellpalette in a) Deutschland zu entwickeln, b) in Westeuropa zu bauen und c) nur in Europa zu verkaufen. Beim Abbruch von GM hätte man keine Vertriebsstrukturen außer in Europa (Südamerika, Asien, Australien, Nordamerika) würden komplett wegfallen. Die angekauften Modelle Antara und GT würden sofort wegfallen, Ersatz zu entwickeln würde 5-10 Jahre dauern.
Damit hätte man nicht nur noch mehr Überkapazität, sondern durch die geringere Stückzahl natürlich noch weniger Deckungsbeitrag.
Nur GM hat Kapazitäten in Emerging Markets, Opel hat keine, aber die sind absolut notwendig für einen Konzern und das sind die aktuellen Renditebringer der Konkurrenz. Polen wird mittelfristig nicht kostengünstig bleiben, ein Werk in Bulgarien oder Rumänien wäre angebracht und natürlich faceeliftete B-Corsa und G-Astra CKD-Aufbau in Indien und China. Geben tut es im Augenblick von alledem garnichts.
So einfach ist das auch nicht.

---Polen wird mittelfristig nicht kostengünstig bleiben, ein Werk in Bulgarien oder Rumänien wäre angebracht und natürlich faceeliftete B-Corsa und G-Astra CKD-Aufbau in Indien und China. Geben tut es im Augenblick von alledem garnichts.---

Das geht schneller als man denkt.Und schwuppst sind se weg.Alles schon gehabt und selber erlebt.

Zitat:

Original geschrieben von spoce



Tja schön wärs, nur leider wird es sich niemals lohnen, eine derart große Modellpalette in a) Deutschland zu entwickeln, b) in Westeuropa zu bauen und c) nur in Europa zu verkaufen. Beim Abbruch von GM hätte man keine Vertriebsstrukturen außer in Europa (Südamerika, Asien, Australien, Nordamerika) würden komplett wegfallen. Die angekauften Modelle Antara und GT würden sofort wegfallen, Ersatz zu entwickeln würde 5-10 Jahre dauern.
Damit hätte man nicht nur noch mehr Überkapazität, sondern durch die geringere Stückzahl natürlich noch weniger Deckungsbeitrag.
Nur GM hat Kapazitäten in Emerging Markets, Opel hat keine, aber die sind absolut notwendig für einen Konzern und das sind die aktuellen Renditebringer der Konkurrenz. Polen wird mittelfristig nicht kostengünstig bleiben, ein Werk in Bulgarien oder Rumänien wäre angebracht und natürlich faceeliftete B-Corsa und G-Astra CKD-Aufbau in Indien und China. Geben tut es im Augenblick von alledem garnichts.
So einfach ist das auch nicht.

Aus einem Emerging Market (Chile) sieht das nicht so dramatisch aus, sondern eher als Chance. In Asien kenne ich mich gar nichts aus, dafür aber schon in Nord- und Südamerika. Folgende Opelmodelle werdern heute in Amerika verkauft:

USA/Canada: Astra (als Saturn)
Mexico: Astra, Meriva(1), Vectra (als Chevrolet)
Chile: Astra, Zafira, Vectra (als Chevrolet)

(1) Mir ist unbekannt ob aus europäischer oder brasilianischer Fertigung

Positioniert sind die europäischen Modelle als Nischenautos, sowohl in Nord- wie in Südamerika wird kaum Werbung gemacht. Insgesammt sollen es weniger als 25000 Einheiten/Jahr sein, in einem Kontinent mit ca. 860 millionen (!) Einwohner, davon etwa die Hälfte relativ wohlhabend.

Wenn GM weiterhin (ohne Opel) bestehen würde, würde ich gleich nach der "Unabhängigkeitserklärung" mit dem Aufbau eines Händlernetzes anfangen, zum Teil auf basis der Saab Händler, die nicht überall mit GM verbunden sind, zum Teil auf basis des Kleinwagenpartners Suzuki, dessen Autos nicht direkt mit dem von Opel konkurrieren, und praktisch überall vertreten ist. Auch bei der heutigen wirtschaflichen Lage wird man mehr verkaufen wie bisher.

Ich vermute, dass Opel in Asien von GM genauso halbherzig vertreten wird wie hier ?. Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass die Marke in den arabischen Länder einen guten Ruf haben soll ?, ob jemand mehr weiss ?

Wen GM richtig Pleite geht (Chapter 7 = auflösung) kann ich mir gut vorstellen, dass sowohl GMDAT (Ca. 750.000 Einheiten/Jahr) wie auch GM Do Brasil (Ca 550.000 Einheiten/Jahr) sich einer unabhängigen Opel Anschliessen. Technish gesehen ist das schon heute im grossen Mass der Fall. Da wäre man schon auf der Grösse von PSA Peugeot Citröen.

Aus dem Ausland sehe ich für Opel ein sehr gute Chance, die Marke kennt man überall und hat einen guten Ruf, nur die Autos hat man nur ab und zu kaufen können. Ich glaube im Ernst, dass der letzte Kapitel dieser Geschichte noch lange nicht geschrieben ist, ich bin gespannt.

Beste Grüsse aus Santiago, Chile
Roberto.

[

Original geschrieben von rdeiriar

Zitat:

Ich vermute, dass Opel in Asien von GM genauso halbherzig vertreten wird wie hier ?. Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass die Marke in den arabischen Länder einen guten Ruf haben soll ?, ob jemand mehr weiss ?

Richtig obwohl in China z.B. der Astra GTC den Designwaward für das schönste Auto gewonnen hat, wurde von GM die Entscheidung getroffen die Opel unter Buick zu verkaufen wie z.B. der Insignia als Buick Regal, weil Buick in China schon bekannter ist.

das verstehe ich sowieso nicht, warum die Opelmodelle mit dem Amilabel rumfahren müssen.
Mir schwant da schon wieder vor, da die ein Amilabel haben, das die Umsätze dort auch Chevrolet oder Buick zugeschrieben werde die Produktionskosten aber opel .....

Und ja, im Asiatischen, russischen und Arabischen Raum ist Opel bekannt und hat dort auch einen guten Ruf

Das Problem sind die Kosten eine neue Marke auf einem Markt zu etablieren. Da nimmt GM lieber eine bestehende Marke und batched die Opels um. Da jetzt kein Geld mehr da ist müssen sie das so machen. Früher hätten sies anders machen können, aber aus Gründen des Patriotismus unterstützen sie halt lieber die amerikanischen Marken.

Hi,

es gibt bereits genug Threads zu diesem Thema MT weit.

In den Opel News und auch im Opel Hauptform. Ich bitte euch diese Threads zu nutzen.

***closed***

MfG

globalwalker

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