"Freiläufer" Motoren - In welchen Fahrzeugen sind diese zu finden?

Hallo!

Als ich heute mit einem Kollegen ins Gespräch kam erzählte er mir u.a. ,dass ein Bekannter von ihm kürzlich einen Motorschaden wegen gerissener Steuerkette hatte.

Irgendwie kamen wir dann auf die sogenannten "Freiläufer" Motoren ,bei denen eine Ventil/Kolben Kollision nicht passieren kann ,aber stellten uns die Frage in welchen Fahrzeugen diese verbaut sein könnten.

Einer ist es bestimmt nicht ,der Wagen des Bekannten meines Kollegen - Ein 1,4 TSI

Wenn also jemand dazu was zum besten geben könnte ,wäre das sehr nett.🙂

Das ganze ist rein interessehalber ,mehr nicht.

mfg

Beste Antwort im Thema

Wozu Freiläufer?
Eine unten liegende Nockenwelle, möglichst in Verbindung mit Seitenventiler, tut es doch auch.
Hoffentlich kommen bald die Elektrokisten.
Vorher testen wir aber noch den elektronisch gesteuerten Ventiltrieb, damit wir die Erlösung auch spüren.

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Zitat:

@ChrisCRI schrieb am 1. März 2015 um 09:20:44 Uhr:


Die Kette ist wesentlich gelängt...

Das weißt Du per Ferndiagnose? Aha... 🙄

Bei den Motorrädern machen beim Vorbeifahren eh die Getriebe am meisten mechanische Randale, weil die immer gerade verzahnt sind. (Wenn Auspuff und Luftfilterbox noch original sind, sonst hört man das Getriebe auch nicht mehr 😁)

Honda macht sich übrigens sogar die Mühe eine Schrägverzahnung für die zweite Nockenwelle zu verwenden beim Diesel.
Andere setzen da bei Benzinern nur gerade verzahnte Zahnräder ein. Bei Dieseln erst recht.
http://www.automobilesreview.com/.../wallpaper-08.html

das machen auch andere herstellen schon sehr lange.

Hab erst auf der IAA 2013 gerade verzahnte Zahnräder an den Nockenwellen gesehen, aber weiß nicht mehr welche Motoren das waren. Ich glaube Opel oder Renault. 😉

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Zitat:

Schrägverzahnung hätte das Problem mit der Lärmbelästigung sehr einfach gelöst.

Die sind grundsätzlich schrägverzahnt, sowohl die Stahl als auch die Novotex Ausführung, es hat das Problem also nicht gelöst.

Das Problem liegt nicht in der Verzahnung oder den Toleranzen. Du musst bei so einem Zahnradgetriebe grundsätzlich Spiel einbauen. Der Motor muss von -30°C bis +120°C laufen. Da hast du Wärmeausdehnungen, Verschleiß, etc. und da kannst du kein Zahnrad mit 0 Spiel einbauen.
Das ist im Getriebe kein Problem, weil das Getriebe bedingt durch die Dämpfende Schwungmasse des Motors nur Vorwärts dreht. Eine Nockenwelle dreht sich aber nicht mit gleichbleibender Belastung, sondern die Lastkurve ist bedingt durch die Auf-/Ablaufenden Nocken Sinusförmig. Die Nockenwelle dreht sich also nicht nur vorwärts, sondern im Motorlauf auch immer ein Stück zurück, bzw. hängt laufend für Sekundenbruchteile der Kurbelwelle nach. Dieses Spiel muss die Steuerung aufnehmen und das verursacht in einem Stahlzahnradtrieb Klappergeräusche.

Deshalb setzt man eben ein weiches, dämpfendes Rad ein, welches man dann idealerweise so dimensioniert, dass es ein normales Motorleben aushält. Bei der Bundeswehr (Reichsarmee) wie gesagt gab es Stahlräder, da waren die Geräusche im Opel Blitz vor allem, egal. Hauptsach hält durch. Im PKW kauft das kein Kunde ab.
Es gibt Lösungsansätze, die waren aber in der Produktion zu teuer.

Kostengünstig besser als mit einem weichen dämpfendem Rad hat das niemand hinbekommen, weder Mercedes, noch Opel, noch VW, geschweige denn Ford. Alle haben Novotexräder eingesetzt.

Die oben beschriebenen Schwingungen / Lastunterschiede führen auch dazu, dass bei MB die Einreihigen Steuerketten im M102 Benzinmotor bis 10/88 (dann durch Doppelreihige ersetzt) frühzeitig verschlissen, obwohl die gleiche Kette im M103 (6-Zylinder) keine Probleme machte, bis Produktionsende ca. 1995 im 300TE-4 Matic.

Wenn ich ein Weltreisemotor bräuchte, würde ich einen Opel Rekord A Motor mit 55PS und Stahlrädern nehmen, der hält immer 🙂

Zitat:

@kev300 schrieb am 2. März 2015 um 12:52:57 Uhr:


Hab erst auf der IAA 2013 gerade verzahnte Zahnräder an den Nockenwellen gesehen, aber weiß nicht mehr welche Motoren das waren. Ich glaube Opel oder Renault. 😉

uraltes beispiel: die 1.7 16v diesel. die haben sogar nebenradzahnräder.

Zitat:

@martins42 schrieb am 1. März 2015 um 00:24:46 Uhr:


Aber so eine VFR ist gerade von vorne - wo nicht Auspuff und Ansauggeräusch alles übertönen - akustisch sehr leicht zu identifizieren. Die große Anzahl an Zahnrad-Übertragungen hört man raus, das hat gar nichts mit laut zu tun. Da gibt es einfach ein charakterisches Klangbild der Mechanik. Ganz typische Vorbeifahr-Klangentwicklung.

Ich muss da bei der nächsten Saison wohl mal nochmal etwas genauer hinhorchen. Ich weiß nur noch, dass ich den Klang als sehr ansprechend empfand. Bassig - grollend und wohlintoniert, fast ein bißchen V8 - ähnlich. Gäbe es noch V4 - Motoren bei Pkw´s, fiele der Umstieg wohl deutlich leichter.

Um das Ganze mal wieder aufzuwärmen,

http://www.welt.de/motor/news/article154799750/Qoros-Qamfree.html

Geht doch!🙂

Um einen "Freiläufer" im eigentlichen Sinn, handelt es sich bestimmt nicht.
Bleibt bei dieser Konstruktion, aus irgendeinem Grund, ein Ventil geöffnet, dann schlägt es der Kolben garantiert platt

Ein Freiläufer ist es nicht ,das stimmt ,aber die Diskussion ging hier ja irgendwann Richtung ,Ventilschäden vermeiden zu können.

Daher passt der Bericht schon hier rein.

Ich denke auch ,dass ein Motorschaden durch so eine Konstruktion schon verhindert werden kann ,in den meisten Fällen.

Zitat:

Bleibt bei dieser Konstruktion, aus irgendeinem Grund, ein Ventil geöffnet,

Nur gibt es bei dieser Lösung noch deutlich weniger Möglichkeiten warum ein Ventil offen bleiben sollte als es bei der klassischen Nochenwelle der Fall ist.

Quasi nur noch ein Fall. Das Ventil selber klemmt fest.

oder die elektrohydraulische ventilsteuerung bis hin zum steuergerät ist fehlerhaft.

p.s. multiair funktioniert doch schon ähnlich oder? eine revolution ist aber ausgeblieben. und wenn diese technik so sensationell viele vorteile bringt, warum ist sie dann nicht schon längst etabliert?

Ich hatte mal einen Hafermotor, der war auch freilaufend.

Zitat:

oder die elektrohydraulische ventilsteuerung bis hin zum steuergerät ist fehlerhaft.

Was bei richtiger Planung imho immer dazu führt das das Ventil einfach zu bleibt und nicht offen!

Zitat:

@slv rider schrieb am 28. April 2016 um 15:44:20 Uhr:


oder die elektrohydraulische ventilsteuerung bis hin zum steuergerät ist fehlerhaft.

p.s. multiair funktioniert doch schon ähnlich oder? eine revolution ist aber ausgeblieben. und wenn diese technik so sensationell viele vorteile bringt, warum ist sie dann nicht schon längst etabliert?

Multiair ist eher eine hochtrabende Version der Valvetronic, bzw. macht nichts anderes. Wenn das Magnetventil nicht angesteuert wird, würden dennoch die Einlassventile auf den Kolben schlagen.
Aber ja, theoretisch wäre es wohl möglich, den Riss des Riemens / der Kette zu erkennen und aus den Hydraulikeinheiten sofort das Öl abzulassen.
So wie das eine Valvetronic - mechanisch - auch könnte, wenn vermutlich auch nicht ganz so schnell.

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