"Chinaböller" und andere Exoten werden umgangsfähig
Hallo,
da fliegt mir doch heute die TEST von Stiftung Warentest auf den Tisch und ich lesen in spannender Erwartung "Reifentest".
Also blätter ich los und sehe mit Überraschung:
NEXEN N8000 aus Korea (205er Reifen) --> Befriedigend
APOLLO* Amazer aus Indien (165er Reifen) --> Gut
Der Nexen ist damit gleichauf mit Pirelli, Uniroyal und Fulda ! Auf nasser Fahrbahn sowie trockender Fahrbahn "Gut". Abwertung durch "befriedigend" beim Verbrauch (schlechtester von allen Reifen in dieser Disziplin).
Der Inder ist gleichauf mit Conti, Michelin und Pirelli.
Interessante Entwicklung, oder ? Stand doch früher bei NEXEN und Co immer ein abschreckendes "Mangelhaft" oder dergleichen.
Grüsse
Dir
*übrigens der Eigentümer von Vredestein.
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Meins?
Passage entfernt...
MT-Moderation
191 Antworten
Ich komme mit meinem Wagen nie an die Haftgrenze des Reifen, zumindest bisher nicht gewollt...
Ich habe mir zu der Zeit, zu der ich mir mein Auto gekauft habe auch nicht das größte/sicherste Auto gekauft, welches es gegeben hat...ich habe mir auch schon mal ein gebrauchtes Auto gekauft, welche sicherheitstechnisch unterhalb des Durchschnitts des damals Möglichen lag...
Beim Reifenkauf ist es so ähnlich, denn da werde ich mir einen Reifen nicht nur wegen seiner Testergebnisse kaufe; diese sagen nämlich nur etwas zu dessen Leistungsfähigkeit im Neuzustand aus und nicht wie es 20.000km späte raussieht, wo sich meinem Dafürhalten nach die Reifen sehr in ihrer Leistung annähern...
Aus diesem Grund kaufe ich nach Preis-Leistung bzw. nach persönlichen Erfahrungen und sei es nur ein mittelmäßig getesteter Reifen oder ein solcher, der schon durch das Nachfolgermodell abgelöst ist...
Werde mir demnächst evtl wieder nen MALOYA Futura Primato zulegen, welcher mal sehr gut beim ADAC getestet wurde und dann mal wieder eher schlecht...aber meine Erfahrungen waren einfach sehr positiv mit dem Reifen...
@micci1
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt, wenn man so einige Spezies um die Kurve kommen sieht.
@nanimarc
Die Frage von micci war gar nicht so dumm! Wenn du von Reserve sprichst, bin ich bei dir. Im ländlichen Bereichen sehe ich allerdings des öfteren, dass bei einigen Kamikaze-Fahrern das Kurvenräubern zur täglichen Übung zu gehören scheint - das ist ihr Fahrstil! Ein bisschen Sand auf der Fahrbahn und dann keinen guten Reifen drauf, kommt er mir quer auf meine Haube. Diese Leichtmatrosen legen es schon darauf an und spätestens nach dem ersten Abflug wird sich das legen.😁
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
@micci1Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt, wenn man so einige Spezies um die Kurve kommen sieht.
@nanimarc
Die Frage von micci war gar nicht so dumm! Wenn du von Reserve sprichst, bin ich bei dir. Im ländlichen Bereichen sehe ich allerdings des öfteren, dass bei einigen Kamikaze-Fahrern das Kurvenräubern zur täglichen Übung zu gehören scheint - das ist ihr Fahrstil! Ein bisschen Sand auf der Fahrbahn und dann keinen guten Reifen drauf, kommt er mir quer auf meine Haube. Diese Leichtmatrosen legen es schon darauf an und spätestens nach dem ersten Abflug wird sich das legen.😁
Das kann aber doch kein Argument für allgemein gute oder schlechte Reifen sein.
Konsequent zuende gebracht dürfte man ja nur noch superschlechte Reifen auf dem Markt bekommen, damit solche Typen wenigstens nicht so schnell sind wenn sie ohnehin abfliegen und weniger Schaden bei Anderen anrichten... Leider funktioniert das so nicht (wenn man nicht schwimmen kann ist immer das Wasser schuld...).
Im Übrigen: Ja, ich habe bisher jedes meiner Fahrzeuge schonmal kontrolliert im Grenzbereich bewegt (natürlich nicht im öffentlichen Straßenverkehr). Und gerade deshalb bestehe ich auf guten Reifen, WEIL ich die Unterschide im Ernstfalle nicht nur aus der Zeitung oder einem Forenbeitrag kenne.
Ich will sehr gute Reifen mit den höchsten Sicherheitsreserven und dabei noch bestmöglichen Komfort, dazu nehme ich auch etwas geringere Laufleistung in Kauf - und da ist mir egal, was andere machen.
Was bisher hier kaum beachtet wurde:
Die besten Reifen, die die höchste Performance auf trockenen und nassen Straßen bringen sind zugleich auch die, die sich am gutmütigsten im Grenzbereich verhalten und einen deutlich breiteren und im Ernstfall einfacher zu beherrschenden Grenzbereich haben (wohlbemerkt gilt das nur für Straßenreifen - NICHT für Rennreifen!).
Bei der SnowChallenge war sehr anschaulich zu merken, dass die Chinakracher nicht nur sehr viel langsamer waren, sondern dabei auch noch viel zickiger im Grenzbereich!
Das hatte ich so extrem nicht erwartet und erst im direkten Vergleich so deutlich erfahren.
Gruß
kappa9
@kappa9
Den besten Reifen zu nehmen finde ich gut von dir. Das mache ich auch so: Ich betrachte die Reifen als ein Teil meiner Lebensversicherung.
Du hast mich irgenwie missverstanden: Wenn die erwähnten Vögel um die Kurve fliegen, hoffe ich ja inständig, dass sie gutes Material auf den Felgen haben. Ansonsten könnte es einmal für beide kritisch werden!
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Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
Im ländlichen Bereichen sehe ich allerdings des öfteren, dass bei einigen Kamikaze-Fahrern das Kurvenräubern zur täglichen Übung zu gehören scheint - das ist ihr Fahrstil! Ein bisschen Sand auf der Fahrbahn und dann keinen guten Reifen drauf, kommt er mir quer auf meine Haube.
Wenn du wegen Sand auf der Strasse den Abflug machst, nutzt dir der beste Reifen nix. Ich behaupte mal die Typen machen mit jedem Reifen den Abflug egal ob Premiumreifen oder Chinareifen.
Zitat:
Original geschrieben von kappa9
Die besten Reifen, die die höchste Performance auf trockenen und nassen Straßen bringen sind zugleich auch die, die sich am gutmütigsten im Grenzbereich verhalten und einen deutlich breiteren und im Ernstfall einfacher zu beherrschenden Grenzbereich haben (wohlbemerkt gilt das nur für Straßenreifen - NICHT für Rennreifen!).
DEN Reifen zeig mir bitte.
JEDER Reifen ist ein Kompromiss. Der Eine ist auf Trockener Straße top, der andere auf Nasser. BEIDES geht nicht oder nur durch erhöhten Abrieb.
Bei Sommerreifen ist es dahingehend einfacher einen Kompromiss zu finden, weil hier im Grunde nur zwei Eigenschaften bei Nässe und Trockenheit hinzu kommt, während bei den Winterreifen auch noch Schnee und Eis hinzu kommen.
Ein sehr guter Regenreifen ist bei Trockenheit eher Durchschnitt (wie die Uniroyal) oder haben hohen Verschleiß (Conti mit N-Kennung, die alten Dunlops, Toyo oder aktuell der Nexen).
Umgekehrt gibt es Reifen, die sind bei Trockenheit top dafür bei Nässe eher schlecht (Michelin).
Die Hersteller aus China (ich meine jetzt nicht unbedingt die, die dort produzieren (Sumitomo Group)), sondern die "echten" Chinesen. Die haben noch nicht das KowHow, einen vernünftigen Kompromiss zu finden. Demzufolge gibt es bei denen schon gute Spezialisten, "kacken" aber bei anderen Disziplinen gnadenlos ab. Hier in Europa sind es meist die Nässeeigenschaften.
DEN besten Reifen gibt es nicht, es hängt stark vom Einsatzzweck und vom Fahrzeug ab. Die besten Trockenreifen sind Semislicks, aber will man die immer fahren? Hier bewegt man sich bei Nässe wie auf rohen Eiern...
In diesem Sinne
@cc307
Die Reifen trifft die wenigste Schuld. Das sind die Fahrer, die im Grenzbereich der Haftung unterwegs sind. Das muss schon ein Nervenkitzel sein, so zu fahren!
Zitat:
Ein sehr guter Regenreifen ist bei Trockenheit eher Durchschnitt (wie die Uniroyal) oder haben hohen Verschleiß (Conti mit N-Kennung, die alten Dunlops, Toyo oder aktuell der Nexen).
Umgekehrt gibt es Reifen, die sind bei Trockenheit top dafür bei Nässe eher schlecht (Michelin).
Klischee, Klischee...
Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Die "Premium"-Hersteller machen ihr Hauptgeschäft mit dem Flottengeschäft und nicht auf dem Aftermarket.
Im Flottengeschäft zählt einzig der Preis des Pakets.
Hier gilt es, in's Geschäft zu kommen, zur Not auch mit Null Gewinn, um dann im Aftermarketgeschäft richig zuzuschlagen.
Du widersprichst Dir gerade selber...
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
Du hast mich irgenwie missverstanden: Wenn die erwähnten Vögel um die Kurve fliegen, hoffe ich ja inständig, dass sie gutes Material auf den Felgen haben. Ansonsten könnte es einmal für beide kritisch werden!
Dafür hat aber das Azubigehalt nicht mehr ausgereicht. Die Reifen waren auch so schon doppelt so teuer, weil es ja die feschen Breitreifen im Exotenformat sein mussten! Und die waren halt nur als Chinaböller am qualitativ unteren Rand finanzierbar. Aber was tut man nicht alles für ein wenig Optik und dass Gefühl
"Meiner ist breiter als Deiner, auch wenn Du aus Qualitätsgründen trotzdem das Stechen gewinnst!Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Du widersprichst Dir gerade selber...Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Die "Premium"-Hersteller machen ihr Hauptgeschäft mit dem Flottengeschäft und nicht auf dem Aftermarket.
Im Flottengeschäft zählt einzig der Preis des Pakets.
Hier gilt es, in's Geschäft zu kommen, zur Not auch mit Null Gewinn, um dann im Aftermarketgeschäft richig zuzuschlagen.
Wieso?
Wenn eine Größe mit Null Gewinn verkauft wird, heiß das doch nicht, dass bei den Anderen kein Gewinn erziehlt wird.
Außerdem ist es doch so, dass immer versucht wird, einen Konkurrenten "auszustechen", zur Not über den Preis, damit man erstmal den Auftrag hat.
Ich habe schon mal die Kalkulationen bei 'nem großen Autokonzern gesehen. Da ging es echt nur um geringe Euro-, teilweise um Centbeträge (schon 'ne Weile her) ob dieser oder jene Anbieter genommen wird.
Gruß
Wenn das "Hauptgeschäft" im Flottenbereich liegt, wie Du sagtest, und dann dort nichts verdient wird, wie Du gleichfalls sagtest, dann würde das bedeuten, dass die Reifenhersteller in ihrem Hauptgeschäft nichts verdienen. Das überlebt auf Dauer keiner, auch wenn er damit eine Nebeneinkunftsquelle, als die Du den Aftermarket einschätzt, ertragreicher machen kann.
Aber: Ein Auto braucht für seine Erstauslieferung einen Satz Reifen, im Verlaufe seines restlichen Lebens aber locker 6 Reifensätze oder noch mehr. Allein daran kann man schon abschätzen, wo das "Hauptgeschäft" der Reifenhersteller tatsächlich liegen wird. Auf diesem Hintergrund macht es dann schon mehr Sinn, sich zu Werbezwecken ohne Profit in den Erstausrüstermarkt zu drücken.
OK, etwas missverständlich ausgedrückt:
Also das Flottengeschäft ist jenes, wo es um die Bestückung der originalbereiften Fahrzeuge geht.
Hier bekommt man fast immer nur die Reifen, die ab Werk drauf waren. Eine Herstellerkennung ist für die Reifenhersteller bares Geld wert.
Dass mit der "Null" war eher auf das Erstausrüstergeschäft bezogen. Aber selbst hier, machen die Hersteller ihren Schnitt.
Selbst bei 'nem Gewinn von 1 Euro pro Stück, hat man bei 'ner Menge von 400.000 Stück schon 400.000 Gewinn. Bei 'nem Auto-Premiumhersteller ist die Marge sicher deutlich höher, da die Abgabemenge kleiner, bei 'nem Massenhersteller ist die Einzel-Marge eher kleiner...
Der Aftermarket-Bereich ist eher gering und bei den Premiumherstellern eher ein kleiner Posten. Hier kommen dann die B-Marken in's Spiel um auch hier die preissensibleren Käufer zu erreichen.
Die Premiumhersteller könnten sicher auch niedrigere Preise im Aftermarket anbieten, nur damit würden die sich ihr Flottengeschäft kaputt machen. -> lieber eine geringere Marge mit fester hoher Abnahmemenge, als eine mittlere Marge mit unkalkulierbarer Menge.
Gruß
@nanimarc @freddi2010
Ihr wollt Sicherheit?
Wie wäre es mit mehreren Sätze Reifen. Semi-slicks fürs trockene, extra Regenreifen. Natürlich nur die besten Winterreifen die auf den Markt sind. Gewechselt wird spätestens bei 6 mm Profil.
Natürlich darf ein Käfig im Auto nicht fehlen. Ein großer Sicherheitsfaktor, Rennsitze + Schrothgurte. Zum Schluss noch ne 6 Kolben-Bremsanlage, falls mal der Fall der Fälle eintritt. 😉
Das kann euer Leben retten! 😉
Es gibt nicht immer nur schwarz und weiß, liebe(r) micci. An der Qualität der Reifen zu sparen wäre allerdings schwarz.
Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Es gibt nicht immer nur schwarz und weiß, liebe(r) micci. An der Qualität der Reifen zu sparen wäre allerdings schwarz.
Steht das im Grundgesetz oder bist du einfach nur der Meinung weil dir die Medien nix anderes eingetrichtert haben? 😉