"Aufschlag" zur erkannten Geschwindigkeitsbeschränkung

Mercedes E-Klasse W213

Wenn man mit Distronic & Co fährt, wird die Geschwindigkeit bei erkannten Beschränkungen ja angepasst. Also: ich fahre bisher 100, dann kommt eine 70-er Beschränkung, er reduziert auf 70 usw.

Frage: Kann man da einen "Aufschlag" in % oder km/h eingeben, der da jeweils aufgeschlagen wird, dh ich fahre zB bei +10 km/h statt 100 110, statt 70 80 usw? Sonst fahr ich ja wegen der Tachotoleranz sogar langsamer als erlaubt!? Dazu braucht es dann keine 200+PS ;-)

Beste Antwort im Thema

Meines Wissens ist bei Audi ein "Aufschlag" in 5 km/h-Schritten bis 15 oder 20 km/h möglich, soweit ich mich an eine Q7 Probefahrt erinnere.
Das Argument der Gesetzestreue seitens Mercedes halte ich für höflich gesagt mau. ICH entscheide wie schnell ich fahre, und wenn ich das "Vorgehen" meines Tachos so berichtige, dass ich zB 5 km/h addiere, ist das weder gegen das Gesetz, sondern ich halte nicht der Verkehr auf, wenn ich mit 66 km/h durch die 70-er-Zone gondle.
Das mit Hebel einmal rauf ist bekannt und ok, aber halt nicht sehr komfortabel...

Verstehe Mercedes hier ehrlich gesagt überhaupt nicht!

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Das geht leider nicht. Ein Mercedes verhält sich halt immer zu 100% vorschriftsmäßig.
Aber nachdem das Auto ein Tempolimit erkannt hat, einfach den Tempomat Hebel einmal kurz nach oben tippen, schon sind 10 km mehr drauf. Die sind auch gespeichert, bis ein anderes Tempolimit gilt.

Guten Tag.
Spannende Frage!
Vor einigen Jahren, als ACC-Systeme in die Autos kamen, hat eine Motoren-Bau-Firma im Verkehrsministerium angefragt - sinngemäß, umgangsprachlich: Butter bei die Fische - ab wann gibt es im Abstand Strafen?! Das Ergebnis ist Stufe 1 (min) in den blau-weißen Fahrzeugen.
Die Richtwerte kannst du im Bußgeldkatalog nachlesen igO/ agO so wie geschwindigkeitsabhängig (Anmerkung: Stufe 1 ist kleiner als diese Werte).
Bei der Geschwindigkeit ist die Regel klar: 3km/h als Toleranz.
In der Umsetzung hängt es von den Behörden ab, ob sie "Kleinkriminelle" oder "Raser" verfolgen möchten...
Leider haben wir in unseren PKWs nur "Schätzeisen" und keine genauen geeichten Angaben der LKWs. Der Kundenwunsch spielt wohl auch noch eine Rolle, wehalb auch in München die "Plus Zehn-Taste" eingeführt wurde.
"Zehn mehr gehen immer" ist eine allgemeine Aussage vieler Fahrer. Unter "Außendienstlern" liegt diese "normale" Grenze bei "zwanzig mehr". Je nach Primärpersönlichkeit wird auch "bis an die Grenze des Fahverbotes" gegangen.

Es gibt Institutionen, bei denen du deinen Tacho prüfen kannst. Dies habe ich auch (vor der Wende) machen lassen, um beim Transit nach Berlin die 100 voll ausnützen zu können! Der Kleber in meinem Golf 1 war bei 112!!! - bei "VW waren die Tachos schon immer das Schnellste 😉".

Und Ja: 200PS + braucht keiner - für 130km/h reichen so 35-40PS...

Gruß, mal sehen wo die Diskussion so hingeht...

Das ist jetzt eine gute Gelegenheit für mich, vom passiven Leser zum aktiven Schreiber zu werden.
Ich fahre derzeit einen Audi A6 Avant, dessen Leasing 05/2018 endet. Daher kommt der zukünftige A6 für mich nicht in Betracht. Der A6 hat nur den normalen Tempomat, sonst keine "Helfer". Ich fahre 40.000 km pro Jahr, davon ca. 24.000 zur Arbeit über eine wenig befahrene Autobahn, wo ich gut mit dem Tempomat "spielen" kann. Meist schalte ich ihn an, wenn ich auffahre und aus, wenn ich abfahre (wenige Ausnahmen).
Ich hatte eine E-Klasse (E220d T) mit Drive Pilot. Das Auto hat mir extrem gut gefallen und wird höchstwahrscheinlich mein nächster.
Aber Stichwort Drive pilot: Bei meinem überwiegenden Fahrprofil betrachte ich ihn vordergründig als "Versicherung", was ja schön ist. Mir geht es auch nicht um den Preis. Ich habe gerade am WE darüber nachgedacht, als ich mit meinem A6 nach Jena gefahren bin. Rennsteigtunnel und andere Tunnel mit Tempolimitschildern en masse in kurzen Abständen. Ich würde also ständig auf 80 km/h gebremst, auch wenn ich per Hand die automatisierte Geschwindigkeit um 8-10 km/h überbiete. Das ist doch keine Entlastung, oder? Den Tempomat stelle ich auf 88 und gut ist, wenn nicht langsamere Autos kommen, die ich einfach überhole.
Verschenkt man sich mit Drive pilot nicht ein bißchen vorausschauendes Fahren?
Ich freue mich über eine hilfreiche Beratung.

Meines Wissens ist bei Audi ein "Aufschlag" in 5 km/h-Schritten bis 15 oder 20 km/h möglich, soweit ich mich an eine Q7 Probefahrt erinnere.
Das Argument der Gesetzestreue seitens Mercedes halte ich für höflich gesagt mau. ICH entscheide wie schnell ich fahre, und wenn ich das "Vorgehen" meines Tachos so berichtige, dass ich zB 5 km/h addiere, ist das weder gegen das Gesetz, sondern ich halte nicht der Verkehr auf, wenn ich mit 66 km/h durch die 70-er-Zone gondle.
Das mit Hebel einmal rauf ist bekannt und ok, aber halt nicht sehr komfortabel...

Verstehe Mercedes hier ehrlich gesagt überhaupt nicht!

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Das denke ich auch. Deswegen würde ich Distronic nur im Stau nutzen und auch den auf Schilder reagierenden Tempomaten nicht nutzen.
Wenn ich ein Tempolimit sehe, nehme ich weit vorm Schild den Tempomat raus, lasse rollen bis die neue Geschwindigkeit erreicht ist und setze ihn dann wieder.
Kann man im W213 überhaupt die Reaktion auf die Schilder deaktivieren oder ist das bei Schilderkennung automatisch so?

Korrekt, der Drive Pilot fährt nicht so vorausschauend, wie man das selbst tun würde. Für deine Situation gibt es zwei mögliche Handlungsweisen: 1) Tempolimit vom Drive Pilot übernehmen lassen, dann den Hebel nach oben voll durchdrücken für +10km/h.
2) Gewünschte Geschwindigkeit vor dem Tempolimit (vor dem Schild) selbst einstellen, dann während das Schild passiert wird, den Fuß leicht aufs Gas. Die eingestellte Geschwindigkeit wird dann beibehalten.
Auf der Arbeitsstrecke sollte so was eigentlich in Fleisch und Blut übergehen. Gerade auf begrenzten Autobahnen entlastet der Drive Pilot meiner Meinung nach schon extrem.

Zitat:

@scott62 schrieb am 4. September 2017 um 09:17:14 Uhr:


Das ist jetzt eine gute Gelegenheit für mich, vom passiven Leser zum aktiven Schreiber zu werden.
Ich fahre derzeit einen Audi A6 Avant, dessen Leasing 05/2018 endet. Daher kommt der zukünftige A6 für mich nicht in Betracht. Der A6 hat nur den normalen Tempomat, sonst keine "Helfer". Ich fahre 40.000 km pro Jahr, davon ca. 24.000 zur Arbeit über eine wenig befahrene Autobahn, wo ich gut mit dem Tempomat "spielen" kann. Meist schalte ich ihn an, wenn ich auffahre und aus, wenn ich abfahre (wenige Ausnahmen).
Ich hatte eine E-Klasse (E220d T) mit Drive Pilot. Das Auto hat mir extrem gut gefallen und wird höchstwahrscheinlich mein nächster.
Aber Stichwort Drive pilot: Bei meinem überwiegenden Fahrprofil betrachte ich ihn vordergründig als "Versicherung", was ja schön ist. Mir geht es auch nicht um den Preis. Ich habe gerade am WE darüber nachgedacht, als ich mit meinem A6 nach Jena gefahren bin. Rennsteigtunnel und andere Tunnel mit Tempolimitschildern en masse in kurzen Abständen. Ich würde also ständig auf 80 km/h gebremst, auch wenn ich per Hand die automatisierte Geschwindigkeit um 8-10 km/h überbiete. Das ist doch keine Entlastung, oder? Den Tempomat stelle ich auf 88 und gut ist, wenn nicht langsamere Autos kommen, die ich einfach überhole.
Verschenkt man sich mit Drive pilot nicht ein bißchen vorausschauendes Fahren?
Ich freue mich über eine hilfreiche Beratung.

Nachdem ich genau die angesprochene Strecke in meinem W213 nun schon mehrere Dutzend Male gefahren bin, muss ich wiedersprechen. Vor dem ersten Tunnel stelle ich den Dirvepilot auf besagte 88kmh, und nach den Tunneln nehme ich ihn wieder hoch. Gelegentlich tippe ich mal ans Lenkrad, aber ansonsten muss ich in den Tunneln genau gar nichts machen.
Ausser natürlich es ist mal wieder eine Baustelle im Tunnel mit Tempo 60, dann musst du natürlich bei 60 neu einstellen, und danach wieder bei 80 nochmal.

Die beiden Antworten von "psfreak" und "dasGute" sind für mich persönlich als Drive-pilot-Anfänger sehr hilfreich.
Vielen Dank!

Das ist das ah und oh bei solche Systeme. Mann muss wirklich lernen hiermit zu fahren und den für sich besten Weg diese zu nutzen herausfinden.
Ich selber fahre jetzt den 2. W212 (einmal vor Mopf und einmal Mopf) und bekomme in Dezember meinen S213. Ich habe am Anfang auch wirklich lernen müssen wie die Systeme genau reagieren und habe wie den beiden Vorredner auch einen für mich guten Weg gefunden die Systeme als unglaublichen Entlastung zu Erfahren.
Klar es gibt mal ein oder andere Situation wo ich selber anders reagieren würde, aber dann "übersteuere" ich die Systeme durch entweder einen Lenkeingriff, kurz Fuss auf dem Gas, oder eben Deaktivieren durch ein kleinen Bewegung am Hebel. Ich verspreche mir von den S213 wieder einen großen Steigerung der Hilfe (genau wie es bei den Mopf war) und denke eben mit kleinen "Tricks" sind die Systeme mehr Hilfreich wie hindernd.

Ich vermute auch hier bei den Geschwindigkeitsbegrenzung das ein kleinen Bewegung am Hebel oder ein kurz "übersteuern" ausreicht um das System so funktionieren zu lassen wie ich es möchte. Es braucht halt ein bisschen Zeit sich damit an zu freunden und das Vertrauen zu gewinnen.

Ich fahre oft mit ein Kollege zusammen und auf unsere Langstrecken (1000 km/Woche) haben wir ausführlich die Möglichkeit die Systeme aus zu testen und zu vergleichen (er fährt einen aktuellen A6) und wir kommen beide zu dem Schluss das der Mercedes (und ich rede hier über den 212) da schon sehr überlegen ist und es erstaunlich ist in wie viele Situationen es einfach nur eine Hilfe ist. Dazu sind Fehlerkennungen oder so kaum vorhanden und wenn, dann merke ich es selber meistens vorher schon. Mann darf hier nicht vergessen das diese Systeme immer noch als FahrHILFEN zu sehen sind und noch nicht die Rede ist von Autonomes fahren. Wenn mann die Systeme so betrachtet wird man sie denke ich sehr schnell schätzen lernen und sie auch nie mehr vermissen wollen...

Viele Grüße
Remko

Zitat:

@nicoahlmann schrieb am 4. September 2017 um 09:57:30 Uhr:


Das denke ich auch. Deswegen würde ich Distronic nur im Stau nutzen [...]

Dann verzichtest du aber auf eine Menge Komfort!

Zitat:

Kann man im W213 überhaupt die Reaktion auf die Schilder deaktivieren oder ist das bei Schilderkennung automatisch so?

Ja, kann man. Das täte ich dann an deiner Stelle, wenn mich das nervt: automatische Übernahme deaktivieren und dann die Distronik und die Spurhaltung im Alltag als Komfortmerkmal benutzen.

Mich ärgert zwar die Bevormundung des Offset seitens Mercedes auch, aber man gewöhnt sich schon an den 'Hebel hoch' bei der automatischen Einbremsung. In den allermeisten Fällen ist das kein großes Problem. Allerdings bin ich bei Baustellen (ohne stop-and-go) dazu übergegangen, die Automatik öfter auch auszuschalten, bis sich das Verkehrsgeschehen stabilisiert hat. Die permanent wechselnden Geeschwindigkeitsschilder beim Anfahren darauf können doch arg nerven.
Im normalen Autobahnbetrieb aber ist das Assistenzssystem einfach fantastisch. Ich habe neulich die 350km zu den Schwiegerelten im Freitagsfeierabendkolonnenverkehr zum ersten Mal richtig entspannt hinter mich gebracht. Was, schon da?
:-) Dirk

Hat die Entspannung auf das Treffen mit den Schwiegereltern durchgeschlagen? ;-)))

Schaltet sich die automatische Übernahme der Verkehrszeichen-Geschwindigkeit nicht aus wenn man hinter einem Schild zu viel drauf addiert durch Betätigung des Hebels?

Bin mir nicht sicher ob das schon bei+10 passiert, aber wenn ich mal +20 oder +30 manuell dazu gepackt habe dann geht's beim nächsten niedrigeren Schild (z.B. 80 statt vorher 100) nach meiner Beobachtung nicht mehr runter auf 80.

Oder ist das ein Bug nur bei meinem W213er?

So bin ich mal für einen Monat zum Fußgänger geworden...

Auf Autobahnen finde ich die automatische Übernahme auch top! Wie Indien Beiträgen oben beschrieben, gibt es mehrere Möglichkeiten um Einzugreifen.
Ich ertappe mich sogar dabei, dass ich z.B. bei Tempo 100, 120 oder 130 die vorgeschriebene Geschw. beibehalte.

Etwas nervig finde ich es hingegen auf Bundesstrassen, bei denen bei jeder Einmündung die Geschwindigkeit auf 70 reduziert wird. Dies würde ich ja gerne einhalten. Aber nach meiner Erfahrung bremst der 213er dafür zu wenig und lässt von 100km/h kommend eher ausrollen. Ergebnis: man hat an der Einmündung noch 90 km/h und erreicht die 70 erst dann, wenn der begrenzte Bereich zu Ende ist. Bei B-Straßen mit vielen Einmündungen in kurzen Abständen ist das nervig. Da greife ich dann auch aktiv vorausschauend ein.

Unser Wagen fährt seit 65.000 km mit stets aktiviertem Geschwindigkeitspiloten. In der Praxis stellt sich das auf den ersten Blick zu konservative Setup sehr angenehm dar. Sobald der Wagen anfängt, die Geschwindigkeit zu verringern, entscheidet man situativ, ob und wieviel man "draufgibt". Dazu muss man keineswegs warten bis er abgebremst hat.

Zeigt das Schild 70 km/h und man kommt von 110 km/h, dann klickt man einmal langsam den Tempomathebel nach oben - schon verzögert der Wagen nur noch auf 80 km/h. In der geldgeilen Nachbarstadt klicke ich in der Bremsung einmal lang hoch auf 60 km/h und einmal kurz runter auf 59 km/h Tacho. Denn dann lösen die beiden stationären Blitzer nicht aus. Endlos lange Gerade großstadtnah mit 80 km/h - zurecht bisher nie tempoüberwacht: Im Beschleunigen von der Ampel zweimal lang hoch klicken, um direkt auf 100 km/h Tacho zu kommen. Einfahrt in einen Ortsteil, durch den wir gerne zur Autobahn abkürzen und wo man baulich durch geschwungene Verkehrsinseln absichtlich die Fahrbahn verengt hat - nichts machen, Auto auf 50 km/h abbremsen lassen, schneller sollte man an der Stelle nicht fahren.

Das klingt jetzt schwieriger als es ist. In der Praxis mache ich das automatisch im Gespräch und es geht blitzschnell.

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