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"Aufgeblasene Ansaugbrücke" an die 3,2er fahrer

Themenstarteram 17. April 2006 um 21:57

Hi !

Ich hab neulich bei offener Motorhaube nen Kollegen ordentlich mit dem Gas spielen lassen und hab mich dabei im Motorraum umgesehen, dabei ist mir aufgefallen das sich die Ansaugbrücke aus Kunststoff im hinteren bereich beim Gasgeben stark verformt ist das normal, ich dachte erst das ding bricht jetzt gleich auseinander...ist das schonmal jemandem Aufgefallen oder stimmt da bei mir was nicht ?

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20 Antworten

Was verstehst Du unter "Ansaugbrücke?

Das Resonanzschaltsaugrohr besteht aus dem unteren Flansch mit Anbindung zu den Zylindern, dem vorgeschalteten Resonanzraum, und dem Bereich des Drosselklappenstutzens.

Kannste mal ein Bild machen und mit nem Grafikprogramm den Bereich einzeichnen.

Diese Saugmodule bestehen in aller Regel aus einem glasfaserverstärkten Polyamid mit ca 30-35% Glasfaseranteil , PA66+

Dieser Werkstoff hat eine hohe Zugfestigkeit und E-Modul und dürfte sich nicht verformen, da diese Ansaugrohre eine mittlere Wandstärke von 4-5mm besitzen.

Die Berstdruckfestigkeit eines solchen Sammlers liegt je nach Modell, Ausführung und Fertigungsart ( Kernschmelzverfahren, 2-Schalentechnik mit Vibrationsschweißen) bei 5bar-9bar

Ich denke daher daß Du ein bewegliches Teil meinst oder eine Verkleidung. Der Sammler ansich macht solche großen Ausbeulungen nicht

Ich hab so ein Aufblasen mal bei einem C 270 CDI beobachtet. Da war es aber ein Gummischaluch, der vom Turbolader zum Motor führte. Der Kunststoff hat sich aber nicht verformt.

Ist schon beängstigend, wenn man davor steht und das Ding bläst sich auf.

Er meint wahrscheinlich den Ansaugschlauch zwischen Filterkaten und Drosselklappenstutzen.

 

Gruß

Raoul

Dann würds passen, der ist aus Gummi und auch somit aufblasbar :D

Themenstarteram 18. April 2006 um 13:42

Hi , ich meine wirklich nicht den Schlauch sondern den Silbernen Ansaugtrakt aus Kunststoff auf der hinteren Seite (Windschutzscheibe). Dieses Kunststoffteil teilt sich dann in 6-Kanäle auf die nach vorne(Stoßstange) laufen und dann schliesslich in den Motor gehen. Der hintrere Teil dort wo sich die Drosselklappe befindet dieser Teil bläst sich beim Gasgeben brutal auf. Aber nur wenn man im Leerlauf das Gaspedal kurz und schnell durchdrückt man hört den Motor dann förmlich nach Luft juchzen und dann bläht sich das ding eben auf. Wenn man normal Gas gibt passiert das nicht.

Themenstarteram 18. April 2006 um 15:08

so hab grad mal etwas gebastelt hoffe so wirds deutlicher....

Das ist der Sammler der das Resonanzvolumen für niedrige Drehzahlen bereit stellt.

Die Schaltklappen im Rohr sind dann so geschaltet, daß die Luftsäule den längsten Weg in die Zylinder hat

niedrige Drehzahl = langer Saugweg= max.Drehmoment

höhere Drehzahl = kurzer Saugweg = max. Leistung

Wenn mein A3 nicht in Werkstatt wäre würd ich das eben gleich überprüfen.

Möglicherweise hast Du da ein von der Toleranz der Wandstärke im minimum Bereich liegendes Teil erwischt.

Aber keine Angst, bis jetzt flog noch kein Saurohr im Betrieb auseinander. Nicht mal bei einem Zündungsrückschlag, da im Saugrohr eine "Berstscheibe" eingeschweisst ist, die bei zu hohem Überdruck bersten tut.

Das Saugrohr wäre dann zwar nicht mehr betriebsfähig, aber es fliegen dadurch keine spitzen Bruchteile durch den Motorraum.

Also keine Sorge wenn Dein Saugrohr "Blähungen" hat :)

Wie funktioniert das Resonanzschaltsaugrohr

 

Für alle die sich für die Technik des Resonanzschaltsaugrohres intressieren, poste ich mal was ich in A3Q mal geschrieben hatte bezüglich dem Verfahren.

Dazu brauchts zuerst dieses Bild :)

http://www.a3-quattro.de/golf2me/motor3.jpg

 

Das Bild ist etwas geschwärzt, daher sieht man den Unterschied nur sehr Schwer.

Der 3.2er hat das gleiche Prinzip. Unten hab ich ein Bild vom Motor mit Sauganlage angehängt. Da sieht man das schön.

Der 3.2er Saugmodul, hat, schaut man von vorne in den Motorraum, an der rechten Seite ziemlich vorne in nähe des Lüfters eine Unterdruckdose. Diese steuert einen Schieber im Inneren des Saugrohreres.

Ich versuch mal das Prinzip zu erklären.

Bei Position 1 auf dem Bild ist der Bereich des sogenannten Sammlers umrahmt. Der Sammler ist der Raum, in den die Ansaugluft strömt, und von dort durch Unterdruck, der beim Verbrennungsvorgang entsteht, durch die Saugarme in den Zylinder gezogen wird.

Die Größe des Sammlers wird vorab berechnet auf ein Optimum. Im Laufe des Verbrennungsvorganges bildet sich dort die sogenannte Stehende Welle. Je größer der Sammlerraum ist, desto effizienter.

Im Unteren Drehzahlbereich braucht der Motor viel Drehmoment. Dies wird durch lange Saugwege (Saugarme) erreicht.

Schaut man Position 1 an , und folgt den Saugarmen bis ganz nach vorne zur Einmündung in den Zylinder, so stellt man fest dass es ein recht langer Saugarm ist.

Dies ist der Standartzustand. Dose ungeschaltet / Schaltwalze geschlossen. Es ist ein langer Weg der Luft bis zum Einlass in den Zylinder.

Im Oberen Bereich braucht man Leistung. Leistung wird durch kurze Saugwege erreicht. Dazu müßte man den Sammler weiter nach vorne in Richtung Lüfter bringen. Dann aber hätte er im unteren Drehzahlkeller wieder kein Drehmoment.

Nun kommt die Logik des Schaltsaugrohres. Man konstruiert quasi 2 Sammler. Einen Hauptsammler weit weg vom Zylinder (Pos1.)

Und einen 2.Sammler. Dieser ist konstruktiv imaginär. In normalem Zustand ist er ein Rohr, und bei bedarf ein Sammler. Er besteht aus einem Doppelkammer-System. Ähnlich den Schotts im U-Boot. Das Schott ist die Schaltwalze. Im Unteren Drehzahlbereich ist es zu, Schaltwalze geschlossen, geht Drehzahl hoch, gibt das Steuergerät einen Impuls zur Unterdruckdose, diese Schaltet, über den Metallhebel an der Dose wird die Schaltwalze im Inneren des Imaginären Sammlers gedreht. Nun ist es kein langer Saugarm mehr, sondern eine große Kammer. Der Saugweg zwischen Pos 1 und Pos 2 ist nun hinüber. Unbedeutend für den Brennvorgang. Die Stehende Welle bildet sich im nun geöffneten 2. Sammler. Von dort ab ist der Weg in den Zylinder sehr kurz, die maximale Leistung wird erreicht.

Pos 3 ist der Ort wo sich die Schaltdose befindet.

Ich hoffe das kommt etwas verständlich rüber,

Schaut man den Sammler von der Seite an sieht man im vorderen Bereich 2 Parallele Rohrbögen übereinander. Diese werden durch die Schaltwalze quasi aufgeschnitten. Es sind keine 2 Rohre mehr , sondern 1 Raum, oder genauer 1 Rohr mit großem Durchmesser. Der Sammler wurde imaginär nach vorne verlegt. Als Saugweg bezeichnet man nur die Strecke vom Punkt beim Verlassen des Sammlers bis zum Eintreffen in den Zylinder

@para

wo hast du eigentlich das wissen her?

kommst du aus den bereich

Ich arbeitete früher, kurz nach der Ausbildung, in der Entwicklungsabteilung eines Konzern mit 4 Buchstaben, welche Kunststoffansaugrohre entwickelten/prüften/optimierten und Bauteilakustische Untersuchungen machten.....nein es war nicht AUDI :D

Themenstarteram 18. April 2006 um 18:17

Wow, beeindruckende erklärung, aber an alle anderen 3,2er fahrer, wäre interessant zu wissen ob ihr auch solche "ballons" :) unter der Haube habt.

ich schau jedenfalls auch nach wenn ich meinen wieder hab

Themenstarteram 23. April 2006 um 19:34

mal hochschieb und mich frag ob schon jemand unter seine Haube geschaut hat ??

Oh sorry.

Hab mein A3 wieder aus Wrkstatt, aber habs verpennt.

Ich guck morgen wenn er warmgefahren ist

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