Sun Feb 03 09:00:08 CET 2019 | notting | Kommentare (56) | Stichworte: E-Auto, FI-Schalter, Gefahr, RCD, tot
Kanntet ihr dieses Sicherheitsproblem schon vorher?Hallo!
Es gibt da ein Thema, an das ich durch eine aktuelle News erinnert wurde. In Deutschland ist auch schon ähnl. passiert. Leider ist das Thema in den Medien viel zu wenig präsent obwohl es im Endeffekt um Menschenleben geht. Zum Glück scheint in beiden Fälle niemand verletzt oder getötet worden zu sein. Beide News habe ich ganz am Ende des Artikels verlinkt.
Es geht um Leute, die dreist ihre E-Autos an Steckdosen laden, die nicht zum Laden von E-Autos vorgesehen sind bzw. sie keine Erlaubnis haben sie zu nutzen. Das ganze wurde in einer E-Auto-News auch noch indirekt als ganz toll bezeichnet. Mir geht‘s da nicht mal um den "Strom-Diebstahl" an sich. Mir geht es um die Gefahren bzgl. elektrischer Sicherheit für Menschen - aber im Kern nicht um profane Dinge wie beschädigte Isolierungen etc.
Zunächst ein paar Grundlagen. Eine Sicherung, die eigentlich offiziell viel passender Leitungsschutzschalter (LSS) heißt, schützt was? Ihr habt‘s vermutlich schon erraten, sie schützt die Leitung vor Überlastung, also davor dass ich irgendwas entzündet oder gar die Leitung durchschmilzt. Übl. sind im Haushalt auf der 230V-Leitung Ströme von 10 und 16A je nach Anwendung und Leitungsquerschnitt, also ca. 2,3 bzw. ca. 3,6kW. Bzw. normalerweise erlaubt die Leitung ins Haus natürl. viel höhere Ströme und das auf jeder der 3 Phasen, sodass man problemlos einige 16A-LSS im Haus bzw. mehrere pro Wohnung verbauten kann ohne dass es selbst im Extremfall Probleme gibt.
Hm, wie war das nochmal, welche Stromstärke ist für Menschen gefährlich? https://de.wikipedia.org/wiki/Stromunfall#Einflussfaktoren
Wohlgemerkt, wir reden hier von Milliampere (mA), also 1/1000A. Die Sicherung löst aber erst bei 10 bzw. 16A aus. Sprich keine tollen Überlebenschancen wenn man sich nur auf den LSS verlässt...
Hm, was macht man da jetzt? Spannung irrsinnig hoch damit man bei kleinen Strömen absichern kann? Nein. Man muss nur messen ob z. B. am Leitungsschutzschalter genau soviel Strom in die Wohnung reinfließt wie wieder rausfließt. Dafür gibt‘s RCD-Schalter (Residual Current Device), im deutschsprachigen Bereich oft FI-Schalter genannt werden ("F" wie "Fehler" und "I" wie das Formelzeichen für den Strom). Was Neubauten angeht sind Räume mit Badewanne oder Dusche RCD-Schalter seit 1.5.1984 und seit 1.10.2018 sogar für alle Steckdosen-Stromkreise in Wohnungen an denen Laien hantieren dürfen bzw. auch Beleuchtungsstromkreise mit einem RCD-Schalter auszustatten. Sind typ. welche mit 10-30mA Auslösestrom. Bei größeren Veränderungen kann es sein, dass sie nachgerüstet werden müssen wie im Elektro-Bereich übl.
Tipp am Rande: Mal den Sicherungskasten der eigenen Wohnung aufmachen und nachschauen, ob ein oder mehrere RCD-Schalter vorhanden sind. Man erkennt sie meist auch schon daran, dass sie nicht nur wie ein LSS ein "Kläppchen" haben, sondern auch einen Drucktaster, an dem „Test“ oder so stehen sollte. Manchmal steht auch z. B. "Fehlerstrom-Schutzschalter" drauf. Vor dem Drücken natürl. überlegen ob da gerade noch z. B. ein nicht heruntergefahrener Rechner ohne bzw. mit defektem Akku oder das strombetriebene Sauerstoffgerät von der Oma mit dranhängt! Wenn das Kläppchen des RCD-Schalters oben ist und man den Test-Taster drückt, sollte das Kläppchen quasi sofort nach unten springen, also der Stromkreis unterbrochen werden. Wenn nicht, muss der RCD-Schalter dringend ausgetauscht werden! Solange z. B. das Fallenlassen von eingesteckten Haartrocknern in eine Badewanne etc. vermeiden (wobei ich generell dazu rate sich außerhalb der Badewanne die Haare zu trocknen). RCD-Hersteller empfehlen den Test durch die Endnutzer mit dieser Taste alle 6 Monate. Für Fachleute gibt‘s zudem spezielle Messgeräte die dann auch noch die Auslösezeit messen etc. wo es auch gewisse Anforderungen gibt.
Das Problem: Manche Lader erzeugen z. B. einen Fehlergleichstrom, der in gewissen Situationen den RCD-Schalter blind machen kann, er also im Fall der Fälle nicht auslöst, siehe z. B. http://zoepionierin.de/warum-zoe-nicht-in-die-schuko-steckdose-passt/ Die Grenzen der Schutzwirkung von RCD-Schaltern sind z. B. auch unter https://de.wikipedia.org/.../Fehlerstrom-Schutzschalter?... beschrieben.
Daher würde ich schon alleine deswegen empfehlen, E-Autos nur an Stromkreisen aufzuladen, die explizit dafür gedacht sind bzw. insb. nicht Stromkreise zu verwenden, deren RCD-Schalter gleichzeitig auch im Rest der Wohnung Menschen schützen sollen, die evtl. davon nix wissen und sich auf den Schutz verlassen.
Traurig, dass in einer E-Auto-News in so einem Kontext nicht mal ansatzweise auf diese Gefahr hingewiesen wurde :-(
Hier die News-Links: https://insideevs.com/road-tripping-tesla-supercharger-hack-solution/ (Englisch) https://www.electrive.net/.../ (anscheinend gab‘s in dem Fall sogar einige Ladesäulen in der Nähe und sogar eine mit Gratis-Strom) |
Ergänzung von notting am Fri Oct 22 18:49:28 CEST 2021
Viele Kombinationen aus E-Autos und EVSE sorgen bei Problemen mit dem Schutzleiter in der Elektroinstallation für Stromschläge (andere Elektrogeräte haben das gleiche Problem und keinen Schutz dagegen). Die Ströme die hier gemessen wurden, sind nicht so lebensgefährlich wie wenn man direkt an die 230V einer Steckdose fast. Trotzdem wird eine med. Überwachung des Kreislaufs des Patienten dringend angeraten. Und wieviel Strom fließt, hängt auch stark von der Situation ab. Mit nackten Füßen auf feuchtem Boden fließt mehr Strom. Auch die Hautbeschaffenheit kann größere Unterschiede machen. Und auch durch einen an sich nicht gefährlichen Stromschlag kann man erschrecken und z. B. von einer Leiter fallen mit den entspr. Folgen.
Bessere EVSE haben eine Erkennung für die Schutzleiter-Probleme. Aber auch bei den Autoherstellern gibt's Verbesserungsmöglichkeiten. Text: https://nextmove.de/.../ Video: http://www.youtube.com/watch?v=Re2vEqN6TOs Allg. zur Gefährlichkeit von Strom: https://www.quarks.de/.../
notting |
Fri Feb 08 17:14:37 CET 2019 | notting
Bei Neubauten und bei größeren Umbauten müssen dann aber RCDs drin sein. Ergo kann man sich das schon mal angewöhnen.
Nochmal: Es ging um Steckdosen, die _nicht_ zum E-Auto laden gedacht sind, aber _ungefragt_ ein E-Autos angeschlossen wird. Mein Rat war deswegen (vor allem wenn man ungefragt an eine Steckdose ein E-Auto anschließt) nur solche zu verwenden, die dazu gedacht sind E-Autos dran anzuschließen (z. B. E-Auto-Ladesäule/-Wallbox).
Mag sein, dass die theoretische Gefahr nicht so hoch ist, aber wenn was passiert ist der Schaden groß. Dazu kommt ggf. noch der Ärger für den "Stromdiebstahl":
Naja, das würde aber auch wiederum die Elektro-Installation im Haus verkomplizieren, wenn selbst jede poplige Schukosteckdose am Server um 230V-Freigabe betteln muss bzw. irgendwelche Messeinrichtungen drin haben muss. Daher kann die CAN-Kommunikation nur bis zur Wallbox/etc. sinnvoll realisiert werden. Und bei AC-Ladung wird der Strom nachdem die Ladesäule/Wallbox über CAN/Homeplug gesagt hat "Ich kann max. ... A" AFAIK einfach nur eingeschaltet, also nur sehr bedingt elektrotechn. Filterung des Stroms um Störungen Richtung Stromnetz (dazu zähle ich mal auch die RCD-Geschichte) zu vermeiden (und LSS gibt's natürl. auch noch, aber dann ist halt sofort komplett aus für das E-Auto).
notting
Fri Feb 08 17:16:07 CET 2019 | notting
Es ging im Kern vor allem um Leute die ihr E-Auto ungefragt irgendwo angestöpselt haben, wo normal keine E-Autos angeschlossen werden und auch nicht daran gedacht wurde!
Wenn man Wallboxen etc. aufstellt, sollte man das aber natürl. auch beachten und entspr. trennen.
notting
Fri Feb 08 17:20:20 CET 2019 | notting
Wer sagt, dass es nicht auch andere E-Autos bzw. mobile DC-Lader gibt/geben wird, die das gleiche Problem haben?
Ich bin kein Journalist, das hier ist ein _Blog_! Dürfen Journalisten natürl. auch betreiben, aber Blog sind definitiv nicht Journalisten vorbehalten!
Und ich schreib bereits, dass die Überschrift aus versch. Gründen kurz sein muss. Bzw. ich wollte was mit RCD und blind machen schreiben, nur hätten IMHO die meisten E-Auto-Fahrer nix damit anfangen können und hätten nicht auf den Artikel gekriegt...
Desweiteren habe ich hier keinerlei Werbeeinnahmen etc., geschweige denn dass ich ein Gehalt von MT bekomme.
notting
Fri Feb 08 20:47:35 CET 2019 | HTC
Ach OK das mit "ungefragt" hab ich überlesen.... dann macht es mehr Sinn.
Daß eine Datenleitung mehr Aufwand darstellt ist soweit klar, allerdings könnte das die Gefahr komplett bannen:
Auto muß sich für die Ladungsfreigabe anmelden und bekommt durch MAC Adressen Filterung oder CAN Freigabe das alleinige Recht zu laden. Kommt nun ein Fremder kann er nicht abzapfen und wenn er dann fragt und es ihm erlaubt wird, kann er als temporäre Freigabe aufgenommen werden. Die Technik dazu ist nicht besonders teuer und würde wie ein digitales Schloss funktionieren...
Vom Preis her könnte es für wenige hundert Euro realisierbar sein.
Man quasselt doch schon die ganze Zeit vom Digitalen Zuhause und da wo es Sinn machen könnte läßt man es weg???
Die Filterung von DC Anteilen bei einer AC Leitung könnte schwierig sein bei nicht bekannter Spannungsgröße... Wie könnte/würde man das an galantesten lösen?
HTC
Fri Feb 08 20:54:56 CET 2019 | HTC
Also bei dem sorglosen Umgang mit der Hauselektrik, den ich bisher beobachtet habe begrüße ich aber die Initiative darüber aufzuklären oder eine Diskussion anzuregen. Gefährlicher Unsinn ist meiner Meinung nach was völlig anderes!
Auch wenn der "Journalist" etwas reißerisch formuliert ist es recht sachlich und begründet was drin steht und ich muß gestehen, daß es für mich als Elektriker aber nicht E-Auto Besitzer vollkommen neu war... Ich vermute sogar, daß der Ladebetrieb mit solch einer mangelhaften Filterung nicht erlaubt sein dürfte und es wohl gegen einige CE Richtlinien verstößt... Ist aber nur eine Vermutung, denn ich weiß nicht ob eine Ableitstromprüfung Bei Hausanlagen mittlerweile Pflicht ist... Dort würde ich jedenfalls einen zu hohen Fehlerstrom vermuten.
HTC
Fri Feb 08 21:06:30 CET 2019 | notting
Mit "ungefragt" meinte ich insb. folgenden Satz zieml. oben in meinem Blog-Artikel:
Wenn man seine eigene Steckdose nutzt ist das nicht dreist, aber eben hoffentl. drauf geachtet hat, dass es sauber getrennt wird.
Das ist kein wirkl. Schutz. Vor allem bei WLAN ist es einfach MAC-Adresse mitzulauschen, die offensichtl. mit dem jew. WLAN kommunizieren dürfen. Ich frage mich auch, ob da überall Schutzmechanismen gegen Brute-Force-Attacken implementiert sind bzw. ob man darüber nicht Hackern den Zugang zu seiner Haussteuerung quasi freigibt. Irgendeine Sicherheitslücke gibt's immer...
Ist IIRC sogar schon passiert, dass außen montierte LAN-Kameras der Einstiegspunkt für einen Hackerangriff waren.
Evtl. gibt's dann auch irgendwann Erfahrungswerte, aus welchen MAC-Adressbereichen am ehesten E-Autos mit dem Lader sprechen wollen...
Ist nur die Frage wo man dann die Steuerzentrale (im Sinne von GUI) dafür hin macht bzw. ob man den Leuten zumuten will jedes Mal einen Rechner für sowas zu verwenden (ich schließe hier Smartphones ein, nicht jeder hat ein Smartphone).
Bzw. es gibt halt Gegenden wo man nicht soviel Aufwand treibt weil vernünftiges Umfeld etc. Wenn dann Assis kommen...
IoT hat mehr als genug Sicherheitsprobleme:
https://www.heise.de/.../...aubt-leichten-Firmware-Upload-4284783.html
https://www.heise.de/.../...en-in-IoT-Netzwerk-Sigfox-auf-4259662.html
https://www.heise.de/.../...uropas-Verordnung-ist-zahnlos-4208938.html
Etc.
Da will man nicht noch zusätzl. von außen erreichbare Zugänge schaffen...
Keine Ahnung.
notting
Fri Feb 08 21:17:38 CET 2019 | the_WarLord
Faszinierend...
Am coolsten waren die Aussagen mit dem Fön in der Badewanne...
Sat Feb 09 14:10:19 CET 2019 | Harald-DEL
Ich habe jetzt nicht alle Antworten durchgelesen, aber das beschriebene Problem ist eigentlich definitiv nicht existent.
Welche Lademöglichkeiten hat denn ein E-Auto zuhause?
1.) Wechselstrom-Steckdose (Schucko)
2.) Drehstromsteckdose (CEE rot)
3.) Wallbox mit Typ 2 Stecker
Zu 1.) Kein E-Auto kann direkt an einer Schuko-Steckdose laden, es wird immer ein Ladekabel benötigt (sehr oft liegt es dem Auto schon bei). In diesem Ladekabel ist ein "Ziegelstein" (ICCB, https://de.wikipedia.org/wiki/In-Kabel-Kontrollbox) integriert, der sowohl die Freischaltung als auch eine Sicherung als auch einen Fehlerstromschutzschalter integriert hat. Natürlich mit Gleichstrom (DC) Erkennung. Also gibt es das Problem dort nicht, das Gleichstrom ins Haus fliesen kann.
Zu 2.) Auch an einer Drehstrom-Steckdose kann ebenfalls kein aktuelles E-Auto direkt laden, auch dort wird immer ein Ladekabel mit entsprechendem ICCB benötigt, der die oben bereits genannten Schutzschaltungen zum Schutz der Hauselektrik und der Bewohner/Benutzer integriert hat.
Zu 3.) Lediglich bei einer Wallbox ist es theoretisch möglich, das der Hausherr da rumgebastelt hat und diese Wallbox selbst ohne Fachmensch angeschlossen hat. Ca. die Hälfte der verschiedenen Wallboxen haben einen Fehlerstromschutzschalter mit DC-Erkennung (Typ A-EV oder Typ B) integriert, die andere Hälfte eben keinen. Dort steht aber in den entsprechenden Anleitungen drinne, daß zwingend vor die Wallbox ein solcher FI-Schutzschalter gehört. Wer das wissentlich mißachtet oder das Ganze ohne Fachmenschen oder Fachwissen anschließt, bastelt in der Regel eh an seiner Hauselektrik ohne Ahnung rum, das "mendelt sich dann irgendwann selbst raus".
Desweiteren beschäftigen sich bisher sehr viele zukünftige E-Auto Fahrer mit dem Thema und fragen Menschen, die sich damit auskennen oder lesen dazu im Internet nach.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ladestation_(Elektrofahrzeug)
Hier werden schon mal alle Lademöglichkeiten genannt und erklärt. Wenn ich mir das fehlende Fachwissen in einigen Bereichen anschaue und Ihre reißerische Überschrift dazu, dann könnte ich glauben, Sie wollen der E-Mobilität nur Schaden zufügen.
Sat Feb 09 16:10:42 CET 2019 | notting
Du hast aber offensichtl. auch nicht den Artikel durchgelesen. Der Auslöser war ein Fall, wo sich Leute _ungefragt_ _irgendwo_ angestöpselt haben, was nicht als E-Auto-Lade-Stromkreis vorgesehen war.
Bei dem Teil https://www.schnellladen.de/de/...kw-typ-2-lader-mit-digitaler-anzeige steht sogar in der Kurzanleitung dass man es nur an einem Stromanschluss mit FI verwenden darf. Da dort nicht explizit DC-Überwachung steht, würde ich auch mangels RCD davon ausgehen, dass es das nicht hat.
Ein anderer Poster schrieb IIRC, dass das DC-Problem prinzipiell nur auftreten kann wenn man mehr als 1 Phase verwendet.
Und wenn ich dt. Händler von China-Ware (z. B. von Setec-Kram) sehe, aber auf den Bildern des Geräts nirgends das CE-Symbol auf dem Gerät sehe, braucht man IMHO nicht mal drüber nachdenken ob dort eine DC-Erkennung vorhanden ist - im Sinne von "nicht verhanden"...
Bzw. ich denke da auch an so Fälle wie https://www.heise.de/select/ct/2016/18/1472471575971800
S.o.
Wie bereits angesprochen: Lies erstmal den Artikel richtig!
Als Fazit hatte ich sogar noch explizit zu getrennten Stromkreisen geraten!
Desweiteren hatte ich eine Quelle genannt. Meine Internetrecherche war da aber leider nicht sehr ergiebig.
Zur Überschrift an sich hatte ich vor allem in den ersten Postings hier was geschrieben. Wenn du die gelesen hättest, würdest du den Hintergrund besser verstehen
Und wenn es deiner Meinung nach der E-Mobilität schadet wenn man eben auch davon abrät sich ungefragt irgendwo anzustöpseln wo der Stromkreis eben nicht zum E-Auto laden gedacht ist, ist das für mich auf dem selben Niveau wie dass es der Verbrenner-Mobilität schadet, wenn man vom Kraftstoff-Diebstahl abrät - zumal es was E-Mobilität angeht hin und wieder sogar "Gratis"-Lader gibt (meist wohl an Supermärkten halt für deren Kunden)
notting
Sat Feb 09 17:13:07 CET 2019 | DanielWb
Es ist sicher so dass auch mit der Verbreitung von E-Autos einige Menschen dann sagen werden ach da ist doch eh die Steckdose XY in der Garage /Vorgarten etc. wie praktisch da muss man ja gar nichts machen und den Elektriker holen....
Mit Sicherheit werden auch immer mehr Bestandssteckdosen die eh da sind auch regulär zum Laden genutzt werden.
Ich finde das sehr sinnvoll dass man das anspricht.
Falsch genutzte Stromanschlüsse haben sicher weltweit eine zigfach höhere Todesrate als Kernkraft in den letzten 25 Jahren.
Sat Feb 09 19:24:51 CET 2019 | Harald-DEL
Das ist richtig und gut so. Aber die angesprochene Erblindung eines FI-Schutzschalters kann eben durch die Nutzung für E-Autos nicht passieren. zumindest nicht an Schukosteckdosen.
Was passieren kann, da haben Sie mit Ihrem letzten Absatz total recht, ist, daß es bei diesen alten Steckdosen in Garagen/Carports etliche gibt, die mit zu dünnem Kabel oder falsch abgesichert sind. Oder die altersschwache Steckkontakte haben, die keinen Dauerstrom von 10 Ampere über längere Zeit aushalten. Da sollte sicherlich mal ein Fachmensch draufschauen und notfalls die Leitung/Steckdose/Sicherung austauschen.
Und, falls diese Steckdose für alle zugänglich ist, selbige abschliesbar oder schaltbar zu machen.
Sat Feb 09 19:28:41 CET 2019 | Harald-DEL
Natürlich habe ich Ihren Anfangstext gelesen und dies auch in Fall 1.) und 2.) beschrieben, bzw. als kein Problem dargestellt, weil es nicht eintreten kann.
Außerdem habe ich diesen Fall des illegalen Stromdiebes sofort in dieselbe reißerische Ecke wie Ihre Überschrift getan (natürlich habe ich Ihre Antwort zu der reißerischen Überschrift gelesen, trotzdem bleibt sie reißerisch und falsch). Das ist genauso wahrscheinlich, wie jemand Ihre Steckdose in der Garage/an der Außenwand mit einem Vorschlaghammer zertrümmert oder aus Spaß dort einen 2 kW Heizlüfter anschließt, um sie mit hohen Stromkosten zu ärgern. Wenn Sie meinen, jemand klaut Ihren Strom aus einer Außensteckdose, lassen Sie sich von einem qualifizierten Elektriker Ihrer Wahl die Steckdose schaltbar machen oder tauschen die Steckdose gegen eine abschließbare Steckdose aus. Problem des Stromdiebstahls wäre damit gelöst. Problem des erblindenden FIs gibt es nicht, da der böse Stromdieb ja zwingend einen ICCB verwendet, sonst könnte er nicht laden. Und der löst das Problem des Gleichstroms. Außerdem, wie richtigerweise schon von jemand anderem geschrieben, tritt dieses Problem erst auf, wenn mehrere Phasen (also Drehstrom) vorhanden sind. Bei einer einfachen Schukosteckdose demnach auch aus diesem Grund irrelevant.
Jeder verantwortungsvolle Hersteller eines Elektro-Artikels schreibt natürlich in seiner Anleitung, daß sein Gerät bitte nur an einer Steckdose mit FI Absicherung betrieben werden sollte. Alleine schon, um den Käufer im Falle eines Defektes geschützt zu wissen (und sich damit selbst vor Klagen aus den USA zu schützen). Und genau andersherum wird ein Schuh draus, eben weil der Hersteller der Ladekabels mit ICCB nicht erwähnt, es hinter einem FI vom Typ A EV oder B zu betreiben, bedeutet es, da sich der Hersteller mit der Problematik ja auskennt, daß sein ICCB bereits (wie von mir mehrfach beschrieben) die DC Erkennung integriert hat. Also auch kein Problem.
Wenn Sie illegal beschafftes E-Ladezeug ohne CE-Zeichen und entsprechende Prüfung hier betreiben, dann sind Sie leider selber Schuld. Recht haben Sie natürlich, wenn Sie fordern würden, daß es solche Angebote hier nicht geben dürfte, aber der FDP und Amazon sei dank, gibt es den weltweit freien Handel mit Schrott inzwischen auch in Deutschland. Leider.
Getrennte Stromkreise für Aussensteckdosen sind eine sehr gute Idee, da haben Sie natürlich recht. Die mit einem separaten FI abzusichern, ist auch nicht wirklich dumm.
Und, zum Schluß, wenn Sie meinen Text gelesen hätten, kämen Sie sicherlich nicht auf die absurde Idee, ich würde Stromdiebstahl gut finden (oder wie haben Sie Ihren letzten Absatz gemeint?). Natürlich ist jeder ein Arschloch, der ungefragt an einer Steckdose Strom klaut, egal, ob für seinen Handy-Akku oder sein E-Auto. Es gebietet der Respekt vor Anderen und der Anstand, daß gefragt wird und wenn es nicht erlaubt wird, es eben auch nicht zu machen. Alle E-Auto-Fahrer, die ich kenne, wissen das und halten sich daran. Aber Arschlöcher gibt es wahrscheinlich eben auch unter E-Auto-Fahrern, da haben Sie natürlich recht.
Ich redete davon, daß Sie in Ihrem reißerischen Text Halbwissen verbreiten, was zum großen Teil einfach nicht stimmt. Das erblinden des FI Schutzschalters durch Gleichstrom kann nur bei Drehstrom auftreten und auch nur dann, wenn jemand eine Wallbox selbst ohne beachten der Installations-Hinweise im Handbuch der Wallbox angeschlossen hat (also einen falschen oder gar keinen FI-Schutzschalter eingebaut hat). Also hat derjenige die Wallbox falsch angeschlossen und desweiteren kann Ihr Problem an einer Schukosteckdose garnicht auftreten. Hätten Sie meinen Text gelesen, wüßten Sie das.
Sat Feb 09 23:35:43 CET 2019 | HTC
Und schon haben wir alle Unklarheiten beseitigt und etwas Licht in die Sache gebracht...
Ich denke alle Möglichkeiten wurden hier so detailliert wie möglich erläutert.
FI sollte drin sein und am besten mit DC Erkennung (ist zwar nicht unbedingt nötig aber schadet auch nicht). Einbau sollte vom Fachmann oder vom Fachmann nach Einbau geprüft sein.
Ladekabel sollte vor der ersten Inbetriebnahme auf CE Zeichen und Typenschild geprüft werden.
Ladekabel sollte regelmäßig optisch geprüft werden.
Sollte der FI mal auslösen gilt es einen Test des FIs durchzuführen (der sollte eh regelmäßig ausgelöst werden um die Funktionsfähigkeit zu testen was so gut wie keiner tut...) vor dem erneuten Laden.
Fehlt noch was?
HTC
Sun Feb 10 13:28:11 CET 2019 | the_WarLord
Ja: Nicht in der Badewanne fönen...
Löst alle hier genannten Probleme...
Mon Feb 11 00:10:54 CET 2019 | Harald-DEL
Sicherlich bisher der beste Tipp von allen!
Sun Mar 31 20:02:57 CEST 2019 | Trackback
Kommentiert auf: Was mich bewegt:
Mehr Ladepower auch zu Hause!
[...] das "fliegende" Kabel vernünftig dort hinlegen kann (Stolperfalle etc.). Gleiches gilt meist auch für Schuko. Und im dümmsten Fall: https://www.motor-talk.de/.../...-ladende-e-autos-toeten-t6545640.html
Daher würde ich im Zweifel nur da ein E-Auto laden, wo man recht sicher [...]
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