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Meine BMW S1000RR & mehr! :)

Sun Feb 20 23:04:50 CET 2011    |    MSchoeps    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BMW, Gabelsturzpad, Peco Bike Parts, Rahmensturzpad, S1000RR, Schwingensturzpad, Sturzpad, Zubehör

Alle bisher genannten Zubehörteile haben zwei Dinge gemeinsam: alle stammen aus dem offiziellen BMW Zubehörkatalog und alle wurden vor der Auslieferung am 01.04.10 montiert.

 

Kurz nach der Auslieferung habe ich dann einen Komplettsatz Gabel-, Rahmen- und Schwingensturzpads nachgerüstet.

 

Mir ist klar, dass Sturzpads heiß diskutiert werden – es gibt wirklich Fälle, in denen sie den Schaden vergrößern, im Extremfall durch eine Sprengung des Rahmens sogar beträchtlich (Einhaken in Gullideckeln oder an Bordsteinkanten). Auf der anderen Seite gibt es diverse Fälle, in denen das Sturzpads weitere Schäden vermeidet. Die Diskussion wird sich nie lösen lassen, aber ich hatte bereits Sturzpads an der CBR600RR und habe mich auch bei der BMW dafür entschieden: ich gehe einfach davon aus, dass die Sorte Unfall, in der die Sturzpads helfen, deutlich häufiger eintritt, als die katastrophalen Unfälle, die durch Sturzpads verschlimmert werden. Ich habe keine statistischen Werte, aber so ist mein Gefühl. :) Gerade auf der Rennstrecke ist der normale Vorderradrutscher nicht selten und da helfen die Teile in der Regel mehr als sie schaden.

 

Die Honda hatte „nur“ Rahmensturzpads, für die die Verkleidung gebohrt werden musste. Für die BMW habe ich mich für ein komplett schwarzes Dreierset von Peco Bike Parts entschieden.

 

Die Hauptsturzpads werden in die Motorhalterung geschraubt (auch hier werden Vor- und Nachteile der direkten Montage gegenüber der Alternative Halteplatten sehr kontrovers diskutiert :)) ohne dass die Verkleidung verändert werden muss und das zum Glück auf beiden Seiten, denn die Verkleidung ist ja links anders als rechts. Das Sturzpad ist im Vergleich zu sehr vielen Mitbewerbern sehr lang (den Grund seht ihr in dieser verlinkten Fotoreihe. :))

 

Vom Gabelsturzpad erwarte ich mir eigentlich nicht viel, da die Hauptlast bei einem Unfall sicher auf dem Rahmensturzpad liegt, aber schaden sollte es auch nicht. Spannend ist allerdings das Schwingensturzpad, da dieses gleichzeitig als Aufnahme für den Racingständer dient und somit zwei Funktionen auf einmal abdeckt.

 

Ich bin mit den Teilen bisher sehr zufrieden und würde sie mir in jedem Fall wieder kaufen.


Sun Feb 13 23:07:31 CET 2011    |    MSchoeps    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BMW, Gilles Tooling, HP Bremshebel, Kupplungshebel, S1000RR, Zubehör

So, mit dem heutigen Teil 4 sind alle Zubehörteile genannt, die noch vor der Auslieferung montiert wurden. Über die BMW HP Brems- u. Kupplungshebel (Teilenummer 77 22 7 727 756 bzw. 77 22 7 727 755, je €165,00) bin kurz vor der Auslieferung mehr oder weniger aus Versehen gestolpert: ich habe in der BMW Niederlassung aus Versehen eine zu niedrige Preisauskunft erhalten (der Mitarbeiterrabatt wurde zu hoch angesetzt), habe zugesagt und die beiden Hebel montieren lassen und als der Fehler dann bei der Auslieferung eine Woche später festgestellt wurde, hat man sich an die eigene Auskunft gehalten.

 

In diesem Punkt ein großes Lob an BMW, denn natürlich hätte man auf dem höheren Preis bestehen können. Das wäre dann nicht mehr im Budget gewesen und ich hätte wohl wieder den Serienzustand haben wollen, wodurch dann beide Seiten unzufrieden gewesen wären. So ließe sich das kulant und kundenfreundlich lösen, vielen Dank dafür!

 

Die Hebel selbst sind toll, aber sicher kein Muss. Interessant ist die fast eckige Form, die sich meiner Meinung extrem gut greifen lassen. Das war allerdings ein Bonus und ist mir vorher beim „Probegreifen“ noch gar nicht so aufgefallen. Die meisten silbernen Serienhebel sind deutlich runder, wenn ich jetzt z.B. mit der vorherigen CBR600RR fahre, fehlt mir immer ein wenig die Griffigkeit. Ach ja, Psychologie und Gewohnheit… :D

 

Der Klappmechanismus soll eine Weiterfahrt nach einem Unfall ermöglichen und hat sich bisher (auch ohne Unfall :)) bereits in einem Fall als sehr praxistauglich und funktional bewährt. Ich nutze den Klappmechanismus auch für die Montage und Demontage meiner Rennverkleidung, klappt man die Hebel nach oben kommt man deutlich leichter von hinten an die Frontmaske, was Zeit spart.

 

Rein optisch passen die Hebel natürlich auch gut zu den anderen vorher abgedunkelten Teilen (Schwinge, Endschalldämpfer und Fußrasten). Die roten Einstellringe und die eingefräste Wortmarke sind nette Details, die aber sicher keinen kaufentscheidenden Mehrwert bieten. Trotzdem ist es ein gutes Produkt in der wie auch bei den Fußrasten sehr hohen Qualität von Gilles Tooling.


Sun Feb 06 19:15:00 CET 2011    |    MSchoeps    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BMW, BMW HP, Fußrastenanlage, Gilles Tooling, S1000RR, WSBK, Zubehör

Die BMW HP Fußrastenanlage (Teilenummer 77 25 7 724 553, Listenpreis 490 Euro) war kurz vor der Auslieferung eine recht kurzfristige und sicher auch primär optische Entscheidung, die ich mir aber selbst gut mit der Funktion rechtfertigen konnte. Naja, man darf ja durchaus mal zugeben, sich auch mal mit etwas zu belohnen, weil es einfach edel und schön ist, man es aber nicht wirklicht zum Leben gebraucht hätte. ;)

 

Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits einen schwarzen Rahmen, eine schwarze Schwinge und auch dunkle Carbon-Elemente am Akrapovic-Endschalldämpfer, dessen Titanhülle selbst dunkler und matter ist, als der Edelstahl des Serienpendants. Die silberne Fußrastenanlage gegen die Anlage aus dem Zubehörkatalog zu tauschen, hat für meinen Geschmack optisch perfekt gepasst. Geschmack ist sehr subjektiv, aber für mich passt das nun alles stimmig zusammen.

 

Rein für die Optik wäre mir das Teil aber sicher trotzdem zu teuer gewesen, aber die Verstellbarkeit hat mich auch in der Funktion überzeugt. Das System funktioniert über einen Dreh- u. Schiebemechanismus etwas anders als die bekannte Systeme mit der Lochplatte, aber am Ende konnte ich die Fußrasten ein gutes Stück weiter nach hinten und ein wenig weiter nach oben verstellen.

Natürlich sind es keine „Welten“ aber trotzdem finde ich die Ergonomie angenehmer, weil man auf einem Supersportler eh recht weit nach vorne gebeugt fährt und ich durch die Verlegung nach hinten nicht die Füße künstlich nach vorne bringen muss. Auch schon auf der CBR600RR hatte ich eigentlich grundsätzlich die Zehen auf der Fußraste, um den Fuß insgesamt ein wenig nach hinten zu bringen, da hilft die Verstellung.

 

Die Anlage wird exklusiv für BMW bei Gilles Tooling gefertigt und ist damit qualitativ und preislich sich ganz vorne im Markt dabei. Gilles Tooling bietet auch noch eine zweite Rastenanlage für die S1000RR an, die optisch etwas anders aussieht und auf der die „BMW Motorrad“ Wortmarke fehlt, was aber sicher gut zu verschmerzen ist. :)

 

Im S1000RR Forum ist die Anlage anfangs sehr stark in die Kritik geraten, als Anfang 2010 die ersten Rennstreckenstürze passiert sind und BMW keine Einzelkomponenten als Ersatzteile liefern konnte. Mittlerweile hat man zum Glück nachgebessert und nun sollen auch einzelne Fußrasten etc. mit eigenen Teilenummern erhältlich sein.

 

Wie beim Akrapovic ESD ist die Anlage sicher teurer Luxus aber gleichzeitig auch von ausgezeichneter Qualität. Sehr gut leben kann man in jedem Fall ohne die beiden Zubehörteile, für mich sind beide aber eine schöne Aufwertung und die Verstellbarkeit der Anlage auch ein Komfortzugewinn. Einziger kleiner Kritikpunkt für mich ist, dass die Carbon-Fersenschoner mit einer etwas dickeren Materialstärke gefertigt werden sollte, damit sie sich weniger verbiegen. Hier war man mit der Qualität nicht ganz konsequent.

 

Die Serienanlage nehme ich nun für den Fall der Fälle mit zu den Rennstreckentrainings und hoffe, dass sie noch lange ungenutzt im Karton bleibt… :)

 

Zum Vergleich ist das Bild 5 von der S1000RR aus der WSBK Weltmeisterschaft.


Sun Jan 30 16:11:10 CET 2011    |    MSchoeps    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Akrapovic, BMW, S1000RR, Slip-On, Zubehör

Zusammen mit der schwarzen Schwinge habe ich noch vor Auslieferung den Akrapovic Titan Slip-On montieren lassen.

 

Der Endtopf aus dem offiziellen Zubehörkatalog (Teilenummer 77 11 7 723 814) ist mit 780 Euro Listenpreis ein verdammt teures Stück Luxus, denn wie man angehängten PDF von Akrapovic sieht, ist die Lautstärke identisch und auch die Leistung nimmt nur innerhalb der Messungenauigkeit zu. Bleiben ein etwas anderer Sound, die Optik, ca. 1,43 kg Gewichtseinsparung und eine wahnsinnig gute Verarbeitung, was aber eher keine fast 800 Euro wert ist.

 

Ohne den Mitarbeiterrabatt hätte ich das Teil auch nie gekauft, aber zusammen mit der schwarzen Schwinge und dem Preis hat es für mich einfach optisch perfekt gepasst, denn der glänzende Serientopf wäre durch die nicht mehr glänzende Schwinge wohl subjektiv noch auffälliger geworden. Das ist sicher der wichtigste Grund, warum ich mir das Zubehörteil auch ohne vorherigen „Soundcheck“ oder gar Probefahrt gegönnt habe. Die beste Abgasanlage an einem Supersportler ist für mich immer noch an der KTM RC8, denn wo kein Endtopf sichtbar ist, braucht man kein Zubehörteil kaufen oder sich über ein hässliches Anbauteil ärgern. :)

 

Ich bin nicht enttäuscht worden. Auf dem Papier sind 101,2 und 101,2 db sicher identisch, aber obwohl der Akrapovic nicht lauter ist und auch der Serienendtopf durchaus gut klingt, ist der Akrapovic noch ein wenig kerniger und klingt damit anders und besser, ohne lauter zu sein.

 

Bisher bin ich sowohl auf Straße als auch der Rennstrecke mit beiden Varianten gefahren, drei Tage am Salzburgring mit dem Serienendtopf und vier Tage auf dem Pannonia-Ring mit dem Akrapovic. Zu Testzwecken habe ich auch nach einem Renntraining den Serientopf auf der Straße noch mal zwei Wochen dran gelassen.

 

Interessant ist, dass man akustisch im Serienzustand eigentlich nichts verpasst, wenn aber der Akrapovic wieder dran ist, trotzdem sofort eine Verbesserung bemerkt.

 

Die S1000RR erfüllt Euro-3 und gerade deswegen überrascht mich eigentlich der Geräuschunterschied zur CBR600RR PC37 (die nur Euro-2 hat) am meisten. Die BMW ist mit eingetragenen 103 db @ 6.500 Umdrehungen in einer ganz anderen Liga als die Honda mit 94 db. Ich bin mir nicht sicher, ob BMW das Gesetz einfach bis zum Anschlag ausgereizt hat, oder Honda einfach sehr konservativ war. Der subjektive Unterschied zwischen beiden ist jedoch extrem.

 

Der Umbau zwischen den beiden Endtöpfen dauert nur ca. 5 Minuten und ist mit nur drei Schrauben und etwas Kupferpaste auch deutlich simpler zu erledigen, als ich zunächst dachte, so dass der Umbau für Strecken wie den Salzburgring oder Sachsenring, die mehr auf den Originalzustand als das tatsächliche Geräuschniveau schauen, sehr leicht ist.

 

Fazit: man braucht den Akrapovic sicher nicht, aber Spaß macht er doch irgendwie! :)

 

PS. Noch ein interessantes Detail: den Akrapovic Slip-On gibt es in dieser Form in zwei Varianten. Einmal als Variante aus dem offiziellen Zubehörkatalog mit einem eingravierten Firmenlogo, einmal mit einem gelben Akrapovic Logo wenn man den Slip-On woanders oder bei Akrapovic direkt bezieht. Technisch unterscheiden sich beide Varianten nicht.

Akrapovic Slip-On.pdf (1035 mal heruntergeladen)

Sun Jan 23 13:54:40 CET 2011    |    MSchoeps    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: BMW, Pulverbeschichtung, S1000RR, schwarze Schwinge, Zubehör

Zum Start beginne ich direkt mit dem aufwendigsten Schritt: der schwarzen Pulverbeschichtung an der Schwinge.

 

Ursprünglich hatte ich die "S" in schwarz bestellt und hätte dann eine dunkelbraune (Verzeihung "ostragraue" :D) Schwinge bekommen. Durch die Änderung auf die Motorsportfarben wurde automatisch wieder die silber eloxierte Schwinge eingeplant. Die hatte ich auf den BMW Motorrad Days 2009 live und natürlich auf diversen Pressefotos im Internet gesehen - mit der Zeit hat mich die auffällig glänzende Schwinge aber mehr und mehr gestört, weil sie für mich zu viel Augenmerk weg von der Lackierung lenkt. Für mich bleibt BMW auch einen Hauch hinter dem Gesamtkunstwerk der "Unit Pro Link" Schwinge an der Honda CBR600RR PC37 zurück.

 

Ich habe sehr bald nach der Bestellung mit der Niederlassung gesprochen und mich nach Möglichkeiten einer Farbänderung erkundigt. In der Vergangenheit habe ich eigentlich nie viel Geld für reine Optiksachen ausgegeben - mein E91 318d fährt im Sommer immer noch auf Stahlfelgen - und an der CBR hatte ich auch nach drei Jahren noch den Serienauspuff. Bei der S1000RR habe ich dann aber schnell zugegriffen, als sich die Möglichkeit bot, ein individuelles "Einzelstück" zu bekommen, bei dem mir die Farbe der Schwinge auch jetzt noch täglich ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

 

In Rücksprache mit der Niederlassung und dem externen Lackierer, an den BMW solche Aufträge vergibt, habe ich mich dann wegen der Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit für eine mattschwarze Pulverbeschichtung entschieden. Nach der Anlieferung aus dem Werk in Berlin wurde die Kette geöffnet, die Schwinge ausgebaut, extern pulverbeschichtet und dann das ganze wieder montiert.

Für Aus- u. Einbau der Schwinge wurden 18 Arbeitswerte angesetzt, für die Beschichtung 20 AWs. Regulär kostet sowas also in allem knapp 400 Euro.

 

Später hatte die Niederlassung sowohl die IDM als auch die WSBK Rennmaschine ausgestellt, die ebenfalls in den weiß-blau-roten Motorsportfarben lackiert sind aber interessanterweise beide jeweils auch eine schwarze Schwinge haben.

 

Die Pulverbeschichtung hat sich bisher als sehr widerstandsfähig und hochwertig erwiesen und sieht nach acht Monaten Saison und fast 7.000 km noch makellos aus.


Sun Jan 23 13:27:21 CET 2011    |    MSchoeps    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BMW, S1000RR, Zubehör

Ich hatte ja ganz zu Anfang des Blogs mal angekündigt, näher auf die bei mir verbauten Zubehörteile bzw. Umbauten einzugehen. Um den Winterschlaf im Blog zu beenden werde ich nun in einem wöchentlichen Eintrag jede Woche einen Aspekt raus greifen, so dass ich pünktlich bis zum Beginn der neuen Motorradsaison am 01.04.11 alle elf Teile gepostet habe. Mal eine andere Art des Adventskalenders, aber als Warm-Up zur Überbrückung des Winters vielleicht gar nicht schlecht ;)


Fri Aug 13 21:37:09 CEST 2010    |    MSchoeps    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: BMW, Garmisch-Partenkirchen, Motorrad Days

Der vorletzte Blog-Eintrag hat sich mit den neuen Farben und Zubehörteilen für die S1000RR im Jahr 2011 beschäftigt. Vorgestellt wurden die Änderungen auf den BMW Motorrad Days 2010 in Garmisch-Partenkirchen, die heuer im zehnten Jahr stattfinden. Auch wenn die Veranstaltung schon wieder vier Wocher her ist, war vielleicht doch der eine oder andere da und wegen dem Thema S1000RR greife ich die BMW Days hier noch einmal auf.

 

Für mich selbst war es nach 2009 der zweite Besuch. Damit sind die Motorrad Days auch eng mit meiner eigenen S1000RR verknüpft, da ich das Motorrad dort im Juli 2009 zum ersten mal live gesehen und kurz darauf bestellt habe. Natürlich gibt es aber viele weitere Themen und verschiedene interessante Highlights:

 

- Im Produktzelt hat BMW z.B. den neuen 6-Zylindermotor und das dazugehörige Concept Bike präsentiert.

- Zum 30-jährigen GS-Jubiläum wurden die originellsten und ältesten sowie die GS-Modelle mit der höchsten Laufleistung prämiert.

- Der zusammen mit Ewan McGregor durch die (extrem sehenswerten!) BBC Dokumentationen "Long Way Round" und "Long Way Down" bekannte Schauspieler Charley Boorman war dabei in der Jury.

- Auf speziellen Testkursen konnten wieder X1/X5/X6, GS-Modelle sowie Crossmaschinen getestet werden (mangels kompletter Schutzkleidung leider ohne mich :D)

 

Das ist nur ein Auszug, aber für mich hat das schon für einen lohnenswerten Besuch gereicht.

 

Ich war ja bisher überhaupt kein GS-Fan (oder Fan jeglicher anderer BMW Motorräder :D), aber es war faszinierend, mehrere GS aus dem ersten Produktionsjahr 1980 dort zu sehen (z.T. mit Seriennummern im 300er und 400er Bereich), die nicht aus dem Museum auf einem Lkw hingefahren wurden, sondern z.T. noch in erster Hand von ihren Besitzern jeden Tag gefahren werden. Sehr beeindruckend sind auch Laufleistungen von 500.000 und mehr Kilometern - ich fahre zwar viel und wenn ich meinen bisherigen Schnitt halte, habe ich am Saisonende der ersten S1000RR Saison 12.100 km drauf, aber selbst dann würde ich 40 Jahre brauchen, um die halbe Million km zu erreichen. :) Wäre das entsprechende Kleingeld vorhanden, könnte ich mich mittlerweile sehr mit einer R1200GS als Zweitmotorrad für etwas robustere Strecken und Urlaube anfreunden... :)

 

Die Studie des 6-Zylinders war durchaus interessant. GT und LT sind zwar gar nicht meine Sorte Motorrad, aber die Leistungsdaten versprechen viel. In der FAZ gab es neulich einen Bericht über den Motor, das im Kommentarbereich direkt als dekadent (wg. der 6 Zylinder) und steinzeitlich (wegen der 160 PS) etc. zerrissen wurde. Auch wenn ich es selbst nicht kaufen werde, glaube ich dass es ein toller Motor und ein sehr souverräner Tourer werden wird, der eben nicht von irgendeiner Spitzenleistung leben wird, sondern von einem extrem hohen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen und einer entspannten aber kraftvollen Fortbewegung. Vielleicht ist mal eine Probefahrt drin. :)

 

Vielleicht schaffe ich 2011 mal einen etwas ausgedehnteren Besuch, in jedem Fall freue ich mich auf die nächsten Motorrad Days.


Sun Aug 01 12:45:28 CEST 2010    |    MSchoeps    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BMW, Codierstecker, Gutachten, S1000RR, Slickmodus

Seit Freitag hat die S1000RR nun bei km 3.800 auch den ersten offiziellen Rückruf hinter sich gebracht. Die Maßnahme wurde anscheinend am Donnerstag offiziell von BMW an die Händler kommuniziert, die Kunden werden wohl in den nächsten Tagen angeschrieben. Ich habe in einem Forum davon gelesen und direkt am Freitag einen Termin vereinbart.

 

Der Rückruf umfasst die folgenden drei Punkte:

- Kostenlose Nachrüstung des Sturzsensors (auch VDS "Vertical Down Sensor" genannt, Teilenummer 61 31 7 723 812)

- Austausch des Gehäuseentlüftungsschlauchs

- Austausch der Bedienungsanleitung (die bisherigen Versionen 1 und 2 werden durch Version 3 ersetzt).

 

1. Der Sturzsensor war bisher nicht serienmäßig enthalten. Das hat mich beim Kauf überrascht, BMW hat es wohl damit begründet, dass der Sensor deutlich besser arbeiten würde als die bei Wettbewerbern ab Werk verbauten Sensoren. Der Sensor arbeitet elektronisch statt rein mechanisch und war bisher für einen Preis von €95,00 im offiziellen Zubehörkatalog gelistet. Der Sensor wird ab sofort ab Werk verbaut, alle bisher produzierten Motorräder werden kostenlos nachgerüstet.

 

2. Die Gehäuseentlüftung wird getauscht, da anscheinend im ungünstigsten (!) Fall bei einem Sturz Öl durch diesen Schlauch zurück in den Motor laufen könne, was wieder im ungünstigsten (!) Fall zu einem Motorschaden führen kann. Der Schlauch wird durch einen anderen ersetzt, bei dem Ölfluss ausgeschlossen ist.

 

3. Die Bedienungsanleitung wird gegen eine neue Version getauscht. Ich selbst habe noch die erste Version des Handbuchs (meine Maschine wurde in der KW 51 / 2009 produziert und vor der Auslieferung nicht mehr auf Version 2 der BA "aufgerüstet"). Anfang 2010 kam eine zweite Version, in der ein Hinweis zu finden war, dass die Betriebserlaubnis des Motorrads erlischt, wenn man auf öffentlichen Straßen den Codierstecker für den Slickmodus gesetzt hat. Es ging also nicht um das aktive Fahren im Slickmodus, alleine das Einstecken des Codiersteckers sollte reichen. In der dritten Version, die ich am Freitag erhalten habe, ist dieser Hinweis wieder verschwunden, mittlerweile gibt es ein Gutachten des Kraftfahrtbundesamtes, nachdem die Betriebserlaubnis auch mit Codierstecker erhalten bleibt. Die zweite Änderung ist ein Hinweis auf die Bremsbeläge, man soll zukünftig nur noch Beläge verwenden, deren Trägerplatte mindestens 4,5 mm dick ist.

 

Rückrufe sind an sich nie angenehm, in diesem Fall finde ich es aber sehr positiv, da BMW den Fehler mit dem Sturzsensor erkannt hat. Um Folgeschäden zu vermeiden, gehört so ein Teil in den Serienumfang des Fahrzeugs. Ich wollte mir im Mai den Sensor schon selbst nachrüsten und habe - aus heutiger Sicht - Glück gehabt, dass der Sensor damals nicht lieferbar war. Glück deswegen, weil nach heutigem Stand wohl keine Erstattung für die Käufer geplant ist, die ihn sich bis jetzt selbst nachgekauft haben. Das ist ein fader Beigeschmack, aber grundsätzlich finde ich die Maßnahmen OK.

 

BMW setzt 8 AWs für die Maßnahmen an, die Mechaniker sprechen aber eher von ca. 1,5 Stunden, so lange hat es bei mir auch gedauert. Da der Sturzsensor codiert werden muss, muss auch der Schaltautomat neu angelernt werden, d.h. in jedem Gang muss man 10 Sekunden fahren, bis er wieder funktioniert. :)

 

Für Interessierte gibt es das Gutachten als PDF Anhang zu diesem Eintrag.


Sun Jul 04 08:52:00 CEST 2010    |    MSchoeps    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 2011, BMW, Farben, Modelljahr 2011, S1000RR, Zubehör

Gestern war ich ein paar Stunden auf den BMW Motorrad Days 2010 in Garmisch-Partenkirchen, die seit Freitag und noch bis heute Nachmittag dort stattfinden. Die BMW S1000RR ist auch dieses Jahr wieder ein wichtiges Thema und es gab einige interessante Punkte als Preview für 2011. Zum Rest der Motorrad Days folgt noch ein separater Artikel.

 

Technisch soll sich für das zweite Modelljahr 2011 nicht viel ändern. Die Kurbelwelle wird durch eine kleine Änderung minimal schwerer, dies hat aber weniger mit der Serie, als mit den Anforderungen der Superbike-WM zu tun, für die die S1000RR als Homologationsmodell dient und für die die Kurbellwelle 1:1 aus der Serie übernommen werden muss. Eine zweite Anpassung betrifft die HP Brems- bzw. Kupplungshebel (dürfte aber analog wohl auch für die Serienhebel gelten), da es hier anscheinend eine klitzekleine Änderung an einem Mitnahmepin gegeben hat. Als drittes wird der Schwingenschutz nicht mehr als kleiner, transparenter Aufkleber ausgeführt, sondern als ein schwarzes und etwas größeres Hartplastikteil.

 

Die spannenderen Änderungen betreffen die Farben für 2011 sowie das Zubehörprogramm. Kurz zusammengefasst: 2010 gab es schwarz, weiß, grün und grau, für 2011 wird grün zu gelb und grau zu hellgrau. :)

 

Im Detail 2010:

- Motorsportfarben Alpinweiß uni / Magmarot uni / Lupinblau metallic (kostet als einzige Variante 475 Euro Aufpreis)

- Thundergrey metallic

- Acidgreen metallic

- Mineralsilver metallic

 

Schwarz und weiß bleiben erhalten, die beiden letzten Varianten entfallen zugunsten von

- Sonnengelb uni

- Lightgrey metallic

 

Für mich ist das konsequent und war zu erwarten. Die Motorsportfarben gehen immer und bringen BMW durch den Aufpreis noch etwas zusätzliches Geld und schwarz ist eh eine zeitlose Farbe, die auch immer geht. Als Werbefarbe zur Markteinführung hat man sich für Acidgreen entschieden, das man entweder liebt oder hasst. In jedem Fall war klar, dass für eine so poppige Farbe wieder etwas buntes ins Programm kommt, auch wenn ein etwas knackigeres, helleres metallic-gelb die etwas moderne Wahl gewesen wäre, als dunklerer uni-Ton sieht mir das zu sehr nach F800GS aus. Vor allem aber beim blassen und langweiligen Mineralsilver merkt man, dass BMW bisher keine Erfahrung mit Supersportlern und den Kundenwünschen hat. Lightgrey ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung, aber wenn es natürlich immer noch die "bravste" der vier Farben ist.

 

Da man über den Farbgeschmack nicht streiten kann schwenke ich an dieser Stelle lieber wieder um auf technische Fragen. Auch hier hat BMW für 2011 etwas neues im Angebot, es wird - mindestens - diese neuen Zubehörteile geben (die folgenden Beschreibungen stammen aus dem offiziellen Werbeflyer für die neuen Sachen):

 

HP Race Cover Kit:

- Abdeckungen anstelle der demontierten Spiegel, Blinker sowie Kennzeichenträger

 

HP Race Power Kit:

- Offene Akrapovic Racing-Abgasanlage aus TItan und Racing-Motorsteuergerät

- Performance-Steigerung hauptsächlich im mittleren Drehzahlbereich

- Optimierung der Fahrmodi (Rain, Sport, Race, Slick) bei Beschleunigung und Traktion

 

HP Race Calibration Kit:

- Optimale Ergänzung zum HP Race Power Kit

- Software-Tool zur individuellen Einstellung der Paramter von Motorsteuerung und DTC (EInspritung, Zündung, Traktionskontrolle, Schaltverhalten HP Schaltassistent, Geschwindigkeitsbegrenzung für Boxengasse, Löschen Adaptionswerte)

- Individuelle und professionelle Anpassung von Motorperformance und Traktion

 

HP Race Schaltschema Umkehrung

- Ermöglicht schnelles Hochschalten

- Kombination mit HP Schaltassistenten, HP Fußrastenanlage und Serien-Fußrastenanlage möglich

 

HP Race Fußrastenplatte rechts

- In Kombination mit der Akrapovic Racing Abgasanlage

- Gewichtseinsparung durch Entfall der Anbindung des Serien- oder homologierten Akrapovic Schalldämpfers

 

HP Race Datenlogger

- Aufzeichnung und Auswertung von Fahrdaten, zur Optimierung der Performance durch HP Race Power Kit und HP Race Calibration Kit

- Inklusive Software und USB Schnittstelle

- Erfasst werden u.a. Geschwindigkeit, Drehzahl, Gasgriffstellung, Bremsstatus vorne/hinten, Gang, Längsbeschleunigung, Schräglage, Motortemperatur, GPS-Position und GPS-Geschwindigkeit

 

Preise sind noch keine bekannt, aber zumindest für das Race Power Kit war von ca. €2.700-€2.800 die Rede. Verständlich, da eine Titan-Racing-Kompettanlage alleine schon 2000 Euro kostet und in diesem Fall auch ein neues Steuergerät mit einem anderen Mapping sowie die Codierung am Motorrad dabei ist. Der Calibration Kit könnte auch in vierstellige Bereiche vorstoßen und das GPS System sicherlich auch. Naja, aber wie sagt man: "the difference between men and boys is the price of their toys..." :) Offiziell verfügbar sollen die Teile ab 2011 sein, ich denke aber, dass sie noch dieses Jahr erhältlich sein werden und zumindest die Akrapovic Anlage konnte am Akrapovic Stand gesehen und gehört werden und hat schon einmal einen höllischen Eindruck hinterlassen...


Sun Apr 25 10:09:24 CEST 2010    |    MSchoeps    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: BMW, Kundendienst, S1000RR

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So, seit dieser Woche ist die Einfahrzeit beendet und das Mopped hat den ersten Kundendienst hinter sich. In den verschiedenen Foren wurde die werksseitige Drossel auf 9.000 Umdrehungen während der Einfahrzeit ja heftig diskutiert, ich hatte dann aber festgestellt, dass sie bei mir gar nicht drauf war, weil mein Motorrad vor diesem Softwarestand produziert wurde und man vor der Auslieferung "vergessen" hat, die Software noch zu aktualisieren. :)

 

Ist mir auch egal, ich habe mich genau an die Vorschriften gehalten, 0-300 km max. 7.000 Umdrehungen und 300-1.000 km max. 9.000 Umdrehungen. 9.000 im 6. Gang entspricht in etwa 200 km/h, das hat gereicht. Wichtiger als die absolute Drehzahl ist meiner Meinung nach eh der Hinweis, Volllast zu vermeiden und natürlich soll ein Motorrad auch warmgefahren werden.

 

Der Kundendienst hat alles in allem €158,48 gekostet, das ist aber nicht repräsentativ, weil zum einen Mitarbeiterrabatt abgezogen wurde, ich aber zum anderen noch kleinere Sachen zusätzlich machen ließ, die das wieder ausgeglichen haben. Ich habe mir gleich die Ölablasschraube anbohren und auch die Fußrasten nach hinten und oben sowie den Schalthebel nach unten bauen lassen. Meiner Meinung nach war der Schalthebel ab Werk viel zu hoch eingestellt (im Vergleich zu den anderen Modellen im Schauraum), aber wegen wahrscheinlich 0,5 Arbeitswerten ist der Punkt egal.

 

Interessant ist, dass Castrol Power One 5W-40 Öl verwendet wurde, andere Niederlassungen aber auch die gleiche Sorte in 10W-50 verwenden, das scheint nicht exakt vorgegeben zu sein. Eine englische Übersicht über den Umfang des 1.000 km Kundendienstes ist schon vor einiger Zeit im Internet aufgetaucht, die findet ihr als Anhang.

 

Aber nun der wichtige Teil: jetzt, wo man auch mal etwas mehr Gas geben kann ist das Teil noch viel gigantischer als vorher! Die Beschleunigung ist der Wahnsinn, gerade im Vergleich zur CBR600RR. Am Tag nach dem Kundendienst war ich im Büro und bin auf dem Heimweg einfach mal 3 km zur nächsten Ausfahrt weitergefahren, wo es dann unbeschränkt wird. Die Beschleunigung 130 -> 280 ist der Wahnsinn, ich hatte nicht den Eindruck, dass die Beschleunigung dann irgendwann nachlässt, wie bei der CBR bei vielleicht 230 oder 240 wo es etwas weniger wurde. Das ist aber nicht der Fall, das Ding zieht einfach mit einer brutalen Kraft nach oben. Man merkt allerdings, dass die hohe Scheibe noch fehlt, angenehm ist das Tempo so noch nicht. :p

 

Hier auf 1000PS.at gibt es noch einen recht nett geschriebenen Bericht zum Motorrad mit etwas Augenzwinkern. Lesenswert!


Wed Apr 14 15:00:17 CEST 2010    |    MSchoeps    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BMW, Einfahren, S1000RR

Seit der Auslieferung am 01.04. sind gute zwei Wochen vergangen. Leider war das Wetter oft nicht ideal, aber für 638 km hat es bisher gereicht - genug für ein erstes Zwischenfazit!

 

Bisher kann ich nur sagen: gerade für den ersten Versuch von BMW im Supersportlerbereich ein wahnsinnig gutes Motorrad, allerdings mit einem "Aber" an der einen oder anderen Stelle... (dazu gleich mehr)

 

Ein paar Punkte sind mir bisher wirklich positiv aufgefallen:

- tolles Fahrwerk mir super Rückmeldung von Gabel und Federbein

- trotz 190er Reifen sehr handlich, fällt sehr leicht in die Kurve

- toller Motor (obwohl ich wegen der Einfahrzeit max. 9000 Umdrehungen und keine hohen Lasten gefahren bin)

- gute Einstellbarkeit des Ansprechverhaltens (Rain-, Sport- u. Race-Modi)

- brachialer Klang des Akrapovic Slip-Ons, die CBR mit Serienendtopf klingt da fast wie ein Elektrofahrrad

- gute Sitzposition und Ergonomie; insgesamt sehr sportlich und gebückt aber nicht unangenehm nach der CBR

- sehr übersichtliches Cockpit, sehr guter Bordcomputer (Restreichweitenanzeige, Laptimer, Ganganzeige etc.) -> schönes Spielzeug :)

- sehr kraftvolle Bremse

- Sinnvolle Verbundbremse: bremst man vorne bremst automatisch das Hinterrad etwas mit -> stabilisiert das Fahrwerk

 

Tja, alles in allem könnte man da fast von einem "Slam Dunk" für BMW ausgehen, ich bin an sich wirklich von dem Motorrad begeistert. Die primär relevanten Punkte sind sehr gelungen: Motor, Fahrwerk, Bremse, Ergonomie, dazu auch die "softeren" Faktoren wie der Klang oder die Technikspielereien im Bordcomputer.

 

Trotzdem sind mir auf den bisherigen 638 km natürlich auch verschiedene "Abers" aufgefallen, die die Begeisterung etwas relativieren und bei denen sich zeigen wird, wie leicht und schnell ich sie vielleicht abstellen kann:

- das Fahrwerk gibt zwar eine tolle Rückmeldung, aber... ist bei Bodenwellen extrem hart gefedert

- der Motor scheint ein ungemeines Potenzial zu haben, aber... dafür genehmigt er sich auch einen entsprechenden Verbrauch: bisher 7,21; 6,04 und 6,90 Liter im Schnitt auf den ersten drei vollen Tankfüllungen

- die Motorkennfelder sind gut, aber... auf der Straße nur bedingt brauchbar: Rain hat eine extrem weiche Gasannahme und vom Leerlauf so viel Spiel, bis überhaupt Gas angenommen wird, dass es bei trockener Straße wenig Spaß macht; Race hat dafür eine wirklich knackig-direkte Gasannahme, dass Kanaldeckel und Bodenwellen sehr schnell ein Ruckeln erzeugen. Auf der Landstraße war der Sportmodus für mich bisher die beste Wahl

- gute Ergonomie, aber... der "Mode" Knopf für die Motorkennfelder ist mit dem Daumen unerreichbar (zu hoch). Bei Konstantfahrt bietet sich daher entweder der linke (! :D) Zeigefinger an oder der rechte Daumen, nachdem man das Gas zugedreht hat. Oder man hält das Gas offen und greift mit der rechten Hand um.

- gute Ergonomie, Teil 2, aber... die Serienscheibe ist völlig nutzlos, bei 200 km/h (9.000 im 6. Gang) haut es mir fast den Kopf runter. Eine hohe Scheibe kommt schnellstmöglich drauf.

- der Bordcomputer bietet viele Spielereien, aber... warum ist die Restreichweite nur darstellbar, wenn der Tank auf Reserve geht? Statt einer durchschnittlichen Gasgriffstellung oder der Anzahl der Schaltvorgänge pro Runde im Laptimer hätte ich auf der Straße gerne Anzeigen für Gesamt- u. Momentverbrauch gehabt.

 

Dazu bin ich momentan etwas gehemmt, weil mir ein Ölthermometer wie bei der CBR abgeht und ich nicht genau sagen kann, wann der Motor schon oder nach einem Halt wieder warm ist. Wider erwarten ist das Licht nachts nicht wirklich der Hit. Die Spiegel vibrieren recht stark. Die BMW High Performance Fußrastenanlage ist genau auf die Serienposition eingestellt, was noch nicht ideal ist, dazu muss ich momentan aufpassen, nicht mit den Stiefeln an die Schwinge zu kommen, da die Schwingenschoner noch fehlen. Und zu guter letzt: ist es eine Einbildung oder rattert die S1000RR im Moment des Anlassens wie eine Ducati? :p

 

Alles in allem bin ich überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben und glaube, dass ich ein phantastisches Bike dastehen habe. Unglaublich, noch vor einem Jahr hätte ich müde gelächelt, wenn man mir so etwas von BMW angekündigt hätte. Selbst momentan, wo ich wegen der Einfahrvorschriften im Handbuch nicht mit Volllast und nicht über 9.000 Umdrehungen fahren kann macht die S1000RR schon richtig viel Spaß. Ein wirklich tolles Motorrad, allerdings habe ich mit aber... versucht, das auch etwas auf den Boden der Tatsachen zu holen, denn niemand baut ein in jeder Hinsicht perfektes Motorrad, da hilft auch kein Besitzerstolz und keine deutsche Brille (die ich sicher nicht habe).

 

Auch wenn die BMW von dieser gefühlten Perfektion nicht sehr weit weg sein wird, sobald das Fahrwerk und die Fußrasten für mich eingestellt sind, die Schwingenschoner aufgeklebt sind und ich eine hohe Scheibe und ein Ölthermometer (Tante Louis, was ist? :D) montiert habe... ;)


Sun Apr 04 00:45:17 CEST 2010    |    MSchoeps    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Auslieferung, BMW, München, S1000RR

Am Donnerstag war endlich der große Tag - nachdem ich das Chaos der Zulassungsstelle überstanden hatte, habe ich am Nachmittag meine S1000RR ausgeliefert bekommen. Produziert wurde sie in der KW 51 / 2009 in Berlin, bestellt hatte ich allerdings schon Anfang August 2009, so dass mit der Auslieferung eine laaange Wartezeitet endete. :)

 

Ich habe eine S1000RR in "weiß" erhalten, manche sprechen von den "Motorsportfarben" und im Katalog heißen die Farben offiziell "Alpinweiß", "Magma Rot" bzw. "Lupin Blau Metallic". An den folgenden Punkten wurde sie schon vor der Auslieferung etwas modifiziert:

- Schwinge schwarz pulverbeschichtet

- Akrapovic Titan Slip-On

- BMW High Performance Fußrastenanlage

- BMW High Performance Bremshebel

- BMW High Performance Kupplungshebel

 

High Performance (die Marketigabteilung will ja auch was zu tun haben...) beschreibt Teile aus dem offiziellen BMW Zubehörkatalog, die drei genannten Teile werden von Gilles Tooling für BMW hergestellt. Von einer Gilles Tooling Fußrastenanlage habe ich schon an meiner CBR geträumt... :)

 

Nach der Auslieferung habe ich ein Motografix S1000RR Tankpad verklebt, Mitte April werden dann noch die folgenden Teile dazu kommen:

- Alpha Racing Kennzeichenhalter schwarz

- 4x Kellermann Micro 1000 Dark LED Blinker

- Peco Bike Parts Rahmensturzpads

- Peco Bike Parts Gabelsturzpads

- Peco Bike Parts Schwingensturzpads

 

Mit den Zubehörartikeln werde ich mich noch in weiteren Posts separat befassen, diesmal soll es ja um die Auslieferung selbst gehen! :)

 

Ich hatte das Glück, schon zwei mal bei der Pkw-Fahrzeugabholung in der BMW Welt in München dabei sein zu dürfen, einmal als Gast und beim zweiten Mal als selbst Abholender. Das ist ein tolles Erlebnis und durchaus etwas Besonderes. Die Motorradauslieferung in der BMW Motorradniederlassung München ist da naturgemäß deutlich schlichter, auch wenn eine Neufahrzeugabholung immer ein Erlebnis ist, egal ob Auto oder Motorrad und egal bei welcher Marke. Vielleicht wollen Motorradfahrer aber einfach weniger "gepampert" werden und einfach nur Motorrad fahren... :p

 

Es gibt keine feste Terminvereinbarung, daher haben wir ca. 5-10 Minuten auf unseren Mitarbeiter gewartet und die kurze Zeit mit einem servierten Tee nett überbrückt. Anschließend sind wir in den Auslieferungsraum und haben ca. 30 Minuten Einweisung und Übergabe gemacht. Schlüsselübergabe (bei BMW sogar zusätzlich ein platzsparender Plastik-Notschlüssel als 3. Schlüssel, bei Honda waren es nur 2), Einweisung in die Bedienung, Übergabe aller Dokumente, Montage des Kennzeichens und was sonst noch dazu gehört. Als km-Stand wurde "2" angezeigt, bei meiner CBR waren es noch 5,9 km, was mit der zur Probefahrt gehörenden Endkontrolle vor der Auslieferung begründet wurde. Daher hätte ich auch etwas mehr km erwartet, v.a. da die Schwinge aus- u. wieder eingebaut wurde.

 

Danach hätte ich mich draufsetzen und losfahren können, bin aber dann doch noch mal zur Kasse, um die Zubehörartikel zu bezahlen, ich glaube das wäre zumindest bis Dienstag nach Ostern niemand aufgefallen, wenn ich einfach losgedüst wäre... :p Bis wir alles fertig hatten und ich umgezogen war waren auch die Straßen getrocknet, auf der Autofahrt in die Niederlassung kam noch Schneeregen vom Himmel, so dass ich schon sehr skeptisch war, die Neue überhaupt mitnehmen zu können, immerhin ist ein brandneuer Metzeler Racetec K3 nicht gerade für guten Kaltgrip bei winterlichen Bedingungen bekannt... :)

 

Ich konnte die S1000RR vor der Auslieferung nie Probefahren, da die Markteinführung erst am 05.12.09 war und dann direkt der Winter begonnen hat. Ich wurde trotzdem nicht enttäuscht, schon auf den ersten Metern hatte ich den Eindruck, das richtige Motorrad ausgesucht zu haben. An der nächsten Tankstelle bei km-Stand "5" habe ich dann erst einmal vollgetankt, um mit einer direkten Nullsetzung gleich mit dem Festhalten des Benzinverbrauchs beginnen zu können. Nach einem Fotostop - so schön ohne Dreck, Insekten oder Kettenschmiere kriegt man das Ding nie wieder vor das Objektiv :) ) ging es 21 km nach Hause.

 

Die erste richtige Fahrt folgte am Karfreitag, dazu später mehr - zunächst aber noch ein paar Fotos von der Auslieferung, mehr gibt es immer auf meiner Internetseite!


Thu Apr 01 11:38:33 CEST 2010    |    MSchoeps    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Blog, BMW, S1000RR

Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

 

Obwohl heute der 01. April 2010 ist soll dies kein Aprilscherz sein, sondern passend zur Auslieferung meiner neuen BMW S1000RR heute um 14:00 Uhr möchte ich hiermit meinen Blog eröffnen...

 

Ich möchte mich der S1000RR widmen, zunächst heute natürlich der Auslieferung selbst, aber dann auch dem ersten live Kontakt, der Bestellung, der Wartezeit, den Umbauten vor der Auslieferung und hoffentlich in Kürze auch Fahreindrücke bzw. noch folgende Umbaumaßnahmen.

 

Allerdings soll es nicht "nur" um die S1000RR gehen - ich bleibe trotzdem großer Fan meiner Honda CBR600RR PC37 Modell 2006 und der BMW E91 318d FL ist ja auch noch da. :) Zur Abrundung bietet sich vielleicht das ein oder andere Thema aus dem Motorsport und dem Pkw- bzw. Motorradbereich im Allgemeinen an.

 

Ich wünsche allen Lesern eine gute Zeit und bitte jederzeit um konstruktive Kritik!


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Mein Blog hat am 13.04.2011 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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