Sun Oct 03 16:39:45 CEST 2010
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Motortown
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Kommentare (3)
| Stichworte:
Historie
Hallo an alle |
Sun Oct 03 16:57:10 CEST 2010 |
motorina
@Motortown, du triffst immer wieder meine Autoseele, was du hier so "ausbuddelst"😉.
Hatte als junger Kerl Anfang der 70er zwei dieser (Beamten-)Exemplare (anschl. den Nachfolger Audi 60L) - jetzt besitze ich auch wieder zwei davon.
Neben dem im Fahrbericht beschriebenem hervorragendem Fahrkomfort und dem Platzangebot hatte mich vor allem der Frontantrieb überzeugt.
Erwähnenswert wäre evtl. noch, dass die obenliegenden Blinker bereits damals in Weissglas "verpackt" waren ...
Grüsse, motorina.
Sun Oct 03 23:08:04 CEST 2010 |
Spurverbreiterung11485
Der F102 benötigte mit seinem Zweitaktmotor die Zudosierung von Schmieröl zum Kraftstoff. Während die Vormodelle wie Zweitkter anderer Fabrikate auch, das Öl beim Tanken über ein Benzin-Ölgemisch bekamen, gab es beim F102 einen extra Ölbehälter, aus dem die sog. Frischölautomatik das Schmieröl zudosierte. Leider war die als Fortschritt gepriesene Frischölautomatik alles andere als zuverlässig. Beim elterlichen F102 sorgte sie bei einem km-Stand von 20.000 für einen Kolbenfresser. Nur durch den Freilauf wurde die Antriebsesinheit beim Kolbenfresser ausgekuppelt, so daß sich der fressende Kolben nicht festfraß, dafür aber hinterher aus dem Zylinder komische klackernde Geräusche kamen.
Beim vorher gefahrenen DKW Junior sorgten Schmierungsprobleme bereits nach 40.000 km für einen Kolbenfresser und Totalausfall. Die ersatzweise beim DKW-Kundendienst eingebaute grundüberholte Maschine war noch schneller wegen Problemen mit der Schmierstoffversorgung am Ende. Neue Maschinen zum Austausch gab es Anfang der 1960-er Jahre aufgrund des hohen Bedarfs an Motoren nicht bzw. nur nach langer Wartezeit.
Eigentlich waren die Zweitaktmaschinen von DKW zu ihrer Zeit leistungsmäßig machem Viertakter wie dem VW Käfer u.a. deutlich überlegen, aber die Zuverlässigkeit der Zudosierung von Öl zur Schmierung des Moters war die Archillesferse des Konzepts.
Mit freundlichem Gruß
d.berta
Mon Oct 04 00:02:26 CEST 2010 |
motorina
Die Probleme mit der Frischölautomatik sind bekannt für die frühen Modelle. So hatte Vaters 1000S (Bj. 1962) auch bei 20´km einen Motorschaden, Motor repariert, Automatik raus ... und keine Probleme mehr.
Insbesondere bei Kurzstreckenverkehr verabschiedete sich diese "Errungenschaft" sehr schnell; die späteren Modelle waren allerdings verbessert und verursachten kaum Probleme.
Meine beiden gebrauchten F 102 (Bj. 1964 und 1965) fuhren mit der Frischölautomatik problemlos, und der Vorbesitzer meines F 12 Roadster (Bj. 1964) hatte damals auch keine Ausfälle.
Grüsse, motorina.
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