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Wed Oct 01 12:09:43 CEST 2008    |    cptahab    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: 1er, A3, astra, audi, bestellung, bmw, entscheidung, opel, twintop, vertrieb

Kurz vor knapp noch der nächste Blogpost, morgen kann ich ihn abholen! :cool:

 

Nachdem es hier in München Mitte September schon winterliche Temperaturen hatte, habe ich ja schon ernsthaft an der Entscheidung für ein Cabriolet gezweifelt. Was solls, wer nur bei 30 Grad oder mit elektronischem Schal offen fahren kann, ist ohnehin ein Weichei. ;)

 

Warum also der Astra TT und nicht eines der Produkte aus meiner Heimat?

 

Ein paar kurze Worte zum Audi: Materialanmutung und Liebe zum Detail stimmen. Dass Qualitätsanmutung nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit Qualität, erfahre ich gerade im Bekanntenkreis. Ein Freund steht kurz vor der Wandlung seines A3, weil Audi diverse Klappergeräusche im Innenraum nicht abstellen kann. Aber gut, jeder kennt irgendjemanden, der oder dessen Schwager... Solche Fälle gibt es immer und persönlich gefällt mir die Verarbeitung der Ingolstädter gut.

 

Der Live-Eindruck: Was mir entgültig nicht gefallen hat, ist das Exterieur des A3 Cabrio. Durch das Kastenheck wirkt das Auto eher wie eine Klasse darunter und fällt optisch deutlich gegenüber den Mitbewerbern ab. Das macht leider auch die hübsche Rückleuchtengrafik nicht wett. Geht vielleicht noch als Cabrio für die Frau. ;)

 

Blieben noch 1er und Astra übrig – diese beiden Wunschkandidaten habe ich mir genau angeschaut: BMW 120i Cabrio und Opel Astra TT 1.6 Turbo. Ich habe übers Internet konkretes Interesse für beide Modelle bekundet und um persönlichen Kontakt gebeten.

 

Des Adams Opel

Das Design der Website ist zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, der Konfigurator funktioniert aber prima, auch unter Safari unter Mac OS X. Am Ende der Konfiguration gibt es die Möglichkeit, sich für das zusammengestellte Fahrzeug ein konkretes Angebot machen zu lassen und eine Einladung zu einer Probefahrt zu erhalten. Zwei Versuche auf diesem Weg blieben leider erfolglos, also musste ich selbst nachfragen. Ab diesem Zeitpunkt bekam ich wenigstens alle gewünschten Informationen.

 

Neben dem elektronischen Vertriebsprozess gibt es auch am Point of Sale noch einiges, was Opel verbessern könnte. Zwar merkt man einen echten Fortschritt in Sachen Ambiente, aber mancher Verkäufer sollte ebenfalls dringend einer Renovierung unterzogen werden. Wer würde schließlich nicht gerne für einen 40.000 Euro-Insignia unterschreiben, wenn Verkaufsberater F. Rankenstein mit schiefem Grinsen und abgewetztem Sakko aus seinem Cubicle steigt? Nichts für ungut, aber häufig ist dieser Herr der erste Kontakt mit der Marke.

 

Ein weiteres Problem: Selbst bei einem großen Händler mitten in München standen im (durchaus ansprechenden) Showroom fast nur Basismodelle der verschiedenen Baureihen. Wer ahnt da schon, wie gut ein Opel mit großen Rädern, Cosmo-Ausstattung, Leder usw. aussehen kann, welche Innovationen selbst beim Kleinsten bestellbar sind, wenn man vor einem Corsa 1.0 in Uniblau mit kleinen Stahlrädern und Basisdekor steht. Das gleiche gilt für Probefahrten: Einen Astra TT mit dem 1.8 (140PS) hätte ich bei zwei Händlern Probe fahren können. Den kannte ich bereits ausgiebig aus dem Südfrankreich-Urlaub. Aber keine Chance, den 1.6 T (180PS) zu testen. Erst irgendwann hätte ich die Möglichkeit gehabt, die Maschine in einem Meriva OPC zu testen. Vermutlich ist das ähnlich gewesen, wenn sich ein Kunde für einen Signum 2.8 T interessiert hat und einen Basis-Vectra 1.8 Probe fahren durfte. Mit den kleinen Maschinen weckt man eben wenig Begehrlichkeit.

 

Bis jetzt eine eher ernüchternde Story. Wenn da nicht mein FOH wäre, ein mittelgroßer Betrieb im Münchner Umland. Nein, auch dieser Showroom lässt einen nicht vor Ehrfurcht erblassen. Die Angestellten tragen keine Anzüge, modisch auf der Höhe ist nur die Auszubildende. Aber ich fühle mich hier wirklich in guten Händen – und das sowohl bei meinem Verkaufsberater, der mich auch nach Vertragsunterzeichnung noch jedes Mal persönlich begrüßt und auf einen Kaffee eingeladen hat. Als auch beim Service, der immer aufmerksam und schnell war, auf jede Frage auch ohne Termin eine Antwort hat. Der kostenlose Mietwagen war während der drei Jahre Signum stets eine Selbstverständlichkeit. Vom Empfang bis zum Geschäftsführer gehen dort alle auf eine freundliche, unkomplizierte Art mit dem Kunden um, wie's vielleicht nur auf dem Land funktioniert. Und davon habe ich letzten Endes mehr als vom schönen Stahl- und Glaspalast, so gut das auch aussieht. Aber wer weiß, ob ich mich für Opel entschieden hätte, wenn ich diese gute Bank nicht schon gehabt und mit dem Signum bereits gute Erfahrungen gemacht hätte.

 

BMW – Freude am Beraten (werden)

Vom Vertriebsprozess bei BMW kann sich Opel einige Scheiben abschneiden. Klar kann man den Bau der Niederlassung nicht mit einem kleinen Händler vergleichen. Aber dort war alles nahezu perfekt, vielleicht sogar zu perfekt. Der Look des Personals kommt einem gleich bekannt vor – jedenfalls wenn man wie ich an der Münchner Uni BWL oder VWL studiert hat. So ähnlich sah ich auch als BMW-Flottenfahrer aus, als ich während des Studiums für den VIP Shuttleservice gearbeitet habe. Die Beratung war freundlich, kompetent, und ich hätte jedes Auto Probe fahren können für das ich mich interessiert habe, egal ob ich mich für ein neues 120i Cabrio oder ein bestimmtes Fahrzeug aus dem Vorführwagenpool entschieden hätte.

 

Auch der Prozess vorher war mustergültig: Informationen angefordert, wenige Tage später kamen Katalog und Magazin per Post, außerdem Anruf und Email eines persönlichen Ansprechpartners samt Einladung zu BMW. Da scheint auch die Vernetzung zu funktionieren. Was mich nicht ganz überzeugt hat, ist der Konfigurator auf der BMW-Website.

 

Was darfs denn sein?

 

 

Bevor das wieder ausartet und ich vor lauter Text die Abholung verpasse, mach ich mein entgültiges Fazit kurz:

 

Beide Marken sind mir sympathisch – eine Affinität zu BMW hatte ich schon immer, was auch für Opel gilt. Bei letzterem finde ich das Underdog-Image sogar gut, und man sieht ihn hier nicht an jeder Ecke.

Für den BMW sprachen der gute Eindruck im Vertrieb, die vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten, ein klasse Fahrwerk, eine gute Qualitätsanmutung. Für den Opel sprachen mein guter Draht zum FOH, positive Erfahrungen mit der Marke, Turbo- statt Saugmaschine, das (in meinen Augen) schönere Exterieur und letzten Endes der deutlich günstigere Preis bei vergleichbarer Ausstattung.

 

Das sollte drin sein:

  • 4-Zylinder, im Falle des BMW der 120i-Sauger mit 170PS, im Astra der 1.6 Turbo mit 180PS
  • Metalliclackierung grau oder schwarz
  • Leder braun
  • 18 Zoll-Räder
  • DVD Navigation
  • Parkpilot
  • Bi-Xenon-Kurvenlicht
  • Klimaautomatik
  • Licht- und Regensensor

 

Die Endless Summer-Ausstattung des Astra TT ist schon derart reichhaltig bestückt, dass ich nur noch ein paar der sog. Innovationspakete dazukonfigurieren musste. Obendrein ist damit das IDS+ Fahrwerk (elektronische Dämpferverstellung, zweite Kennlinie für spontanere Gasannahme und Lenkreaktion) und der schlüssellose Zugang Open & Start mit drin, der mich bereits im Urlaub überzeugt hat. Die Gestaltungsfreiheit des Astra-Interieurs ist sehr eingeschränkt – hier gibts eindeutig Nachholbedarf für die nächste Generation.

Die Außenlackierung wird karbongrau, eine im Astra noch ganz neue Farbe, die mit dem Insignia präsentiert wurde. Dazu habe ich mich für das sattelbraune Leder in Kombination mit mattsilbernen Dekorleisten entschieden, der schwarze Klavierlack in der Mittelkonsole ist ja immer dabei (nicht 100% gelungen, aber deutlich besser als das goldfarbene Plastik im Edition :o).

 

Im BMW wäre es auch die Kombination dunkelgrau (Sparkling Graphite, leider mittlerweile nicht mehr verfügbar) und braunes Leder Terra geworden. Die Aufpreisliste ist deutlich umfangreicher, den BMW kann man aber auch viel freier zusammenstellen – Kombination aller Innenraumfarben mit allen Dekorleisten oder Bestellung eines guten Lautsprechersystems zum DVD-Navi etwa. Konfiguriert man aber all die gewünschte Ausstattung in den 1er, schnellt leider auch der Preis gewaltig in die Höhe. Allein der Aufpreis für die Klimaautomatik ist eigentlich eine Frechheit.

 

Unterschreiben Sie hier! Und warten Sie 2 Monate.

Abwarten, könnte man denken. Wenn es um Leasing geht, kann sich das schnell relativieren. Tat es aber nicht, das Angebot für den Astra war einfach zu attraktiv um nicht zu unterschreiben. Das habe ich am 25. Juli getan, seit kurzem steht das Auto beim Händler und morgen, am 2. Oktober, ist endlich die Übergabe. Da freut man(n) sich wieder wie ein kleines Kind auf Weihnachten und zählt die Stunden. :)


Mon Sep 08 15:00:54 CEST 2008    |    cptahab    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: astra, audi, bahn, bmw, cabrio, ford, opel, peugeot, renault, volkswagen

Den nächsten Blogpost wollte ich eigentlich schon viel früher schreiben – aber die Arbeit und das schöne Wetter... Noch ein paar Worte zur Rückgabe des Signum, bevor es endlich um die automobile Zukunft geht. Es gab wenig zu beanstanden: Keinen nennenswerten Lackschäden, die dringend nötigen neuen Sommerreifen übernimmt der Händler, mit den Mehrkilometern hatte ich ja gerechnet. Leider nicht mit dem Parkschaden, den mir irgendein unangenehmer Zeitgenosse in den letzten Wochen noch an der Heckstoßstange beschert hat.:mad: Und so eine lackierte Stoßstange mit Parksensoren ist bekanntermaßen nicht billig. SignumSignum

 

Seit der Signum weg ist, bleibt mir bis Ende September nur das Mountainbike für eine Tour am Wochenende. Ich habe festgestellt, dass man erstaunlich viel ohne Auto erledigen kann, erst Recht wenn man in einer Stadt wie München wohnt. Das hat allerdings seine Grenzen, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für eine Strecke über eine Stunde braucht, die auf 4 Rädern keine Viertelstunde dauert. Ganz zu schweigen von Terminen, die nur per Zug erreichbar sind – einfach nicht meine Welt! Das bestätigt meine Entscheidung für ein neues Auto, denn ich hatte mich als frischgebackener Existenzgründer ernsthaft gefragt: Ist das überhaupt nötig? Und was könnte man nicht alles für das Geld anstellen, das man in einem Jahr für den vierrädrigen Freund auf den Tisch legt: Ein Vierteljahr ans andere Ende der Welt, dem endlosen Sommer nachreisen. Aber ist das realistisch? Definitiv nein, denn bis auf Weiteres kann ich mich vor Arbeit nicht retten und dafür brauche ich auch einen fahrbaren Untersatz.

 

Blieb also die Frage: Was für ein Auto? Den Signum fand ich klasse. Aber: Noch bin ich jung – aus momentaner Sicht heisst das unter 30 ;). Ich muss noch nicht mit Kind und Kegel in den 3-wöchigen Badeurlaub an die Adria fahren (wobei ich bezweifle, dass ich das jemals machen werde). Und die Wahl beschränkt sich auch nicht darauf, ob ich nun einen silbernen oder dunkelblauen Passat Variant als Firmenwagen nehme. Kurzum: Ich will ein Cabrio. Damit das Ganze finanziell überschaubar und ansatzweise vernünftig bleibt fallen Kandidaten wie das neue 3er Cabrio oder ein Saab 9-3 leider aus, so gut sie mir auch gefallen. Auch der Volvo C70 ist ein sehr schönes Cabrio, trotz kleinerer Basis aber auch nicht viel günstiger. Also die Kompaktklasse, aber wenigstens mit Benziner > 150PS. Es mag altmodisch sein, aber Cabrio und Diesel passen für mich einfach noch nicht zusammen. Welche Kandidaten stehen am Start?

 

Die Franzosen

 

Peugeot 307 CC

Peugeot 307 CCPeugeot 307 CC Der 206CC war OK, der 207CC ist schon grenzwertig. Auch der Peugeot 307CC reisst das Maul für meinen Geschmack zu weit auf, das hohe, stark abfallende Heck gefällt mir endgültig nicht. Das Interieur dagegen ist nicht schlecht gemacht, beim neuen 308 nochmal hübscher.

 

Interessante Motorisierung wäre hier der 2-Liter mit 177PS gewesen – die Werte sind gut.

 

Renault Mégane CC

Renault Mégane CCRenault Mégane CC Das Cabrio des Backwarenherstellers createur d'automobile ist definitiv hübscher als seine 3- und 5-türigen Brüder mit dem merkwürdig kantigen Hinterteil. Nicht schlecht, aber weder innen noch außen bin ich wirklich mit dem Auto warm geworden.

 

Für 2 Liter Hubraum und Turbo klingen 163PS vergleichsweise zahm.

 

Die Deutschen

 

Audi A3 Cabrio

Der geschlossene A3 ist – abgesehen vom zu großen Singleframe-Grill – eine schöne Alternative in der sog. Golf-Klasse. Der offenen Version steht der senkrechte Hintern leider nicht so gut. Das A3 Cabrio wirkt in seiner Kastenform am ehesten noch wie ein Kompakter, hat ebenso wie das alte Golf- oder Punto-Cabrio keinen verlängerten Kofferraum. Auch die auffälligen Rückleuchten oder manch hübsche Audi-Detailarbeit machen das nicht wirklich wett. Oder doch?

 

Die in Frage kommenden Motoren: 1.8 TFSI mit 160PS, 2.0 TFSI mit 200PS.

 

Audi A3 CabrioAudi A3 Cabrio BMW 1er CabrioBMW 1er Cabrio

 

BMW 1er Cabrio

Als der 1er präsentiert wurde, war ich ganz vorne mit dabei. Während meines Studiums war ich Fahrer in der VIP-Flotte von BMW und nicht nur vom 7er, sondern auch vom Spektakel zum Start des kleinsten Propellers begeistert. Nicht ganz so überzeugt hat mich das Auto selbst, erst Recht nicht als 116i, den ich als Vorserienmodell fahren durfte.

Als dann 1er Cabrio und Coupé vor nicht allzu langer Zeit nachgereicht wurden, war der Studentenjob längst vorbei und nach den ersten Pressefotos hätte ich das Auto nicht in Betracht gezogen. Je öfter ich beide dann aber im Straßenbild gesehen habe – und das geht in München bei einem neuen BMW ziemlich schnell – desto mehr hat sich der Eindruck gewandelt. Optisch immer noch ein Kompakter, sieht der 1er trotz Hängebauch in der (Noch-) Trendfarbe Weiss, in Sparkling Graphite oder Saphirschwarz, mit M-Paket und 18-Zöllern wirklich gut aus.

 

Die Reihensechszylinder sind bekanntlich feine Motoren, ein echtes Sahnestück ist der 135i. Ich bleibe realistisch und fasse den 120i mit 170PS ins Auge, leider weder 6-Ender, noch Turbo, sondern 4-Zylinder-Sauger.

 

Ford Focus CC

Ford Focus CCFord Focus CC Der neue Mondeo und das Facelift des Focus sind durchaus gelungen. Leider stimmen die Proportionen am Coupé-Cabriolet nicht, wirkt das Heck viel zu lang. Wie siehts im Inneren aus? Das helle Leder wirkt auf Fotos edel, wobei ich keine Aussage zur Qualität der Tierhäute in einem Ford machen kann. Die Infotainmentsysteme von Sony sehen ein bisschen aus wie bei einem Ghettoblaster aus dem gleichen Hause.

 

Als Topmotorisierung bietet der Focus CC einen 2.0 mit 145PS – eindeutig zu wenig, v.a. bei dem Hubraum.

 

 

Opel Astra TT

Opel Astra TTOpel Astra TT In seiner Grundform ist der Astra TwinTop für mich der schönste von allen – an den Proportionen gibt es weder offen, noch geschlossen etwas auszusetzen. Sieht er mit 17 Zoll-Rädern schon gut aus, wirkt eine Nummer größer perfekt. Wo dem 1er das M-Paket gut zu Gesicht steht, finde ich die OPC Line-Pakete nicht ganz stimmig. Ich hätte z.B. gern das Lenkrad und den Schalthebel, finde die andere Frontschürze nicht verkehrt, aber spätestens der Heckspoiler geht gar nicht. Das Interieur hat sicher nicht das Finish eines Audi, ist aber mit Klavierlack, Leder und entsprechenden Dekorleisten durchaus ansprechend. Leider hat man relativ wenig Auswahl und Kombinationsmöglichkeiten.

 

Wie bei Audi sind zwei Turbo-Motorisierungen interessant: Ein moderner 1.6T mit 180PS oder der gute alte 2-Liter-Block mit 200PS. Wobei die große Maschine doch erheblich teurer und durstiger ist, bei unwesentlich besseren Fahrleistungen.

 

VW New Beetle Cabrio

Dazu schreibe ich als heterosexueller Mann jetzt einfach mal nichts. :D

 

VW New Beetle CabrioVW New Beetle Cabrio

 

VW Eos

VW EosVW Eos Ich gebe ganz unverhohlen zu, dass ich noch nie besondere Sympathien für die Marke Volkswagen hatte – schließlich ist das hier ein größtenteils subjektiver Post und kein objektiver :D Testbericht. Die Göttin der Morgenröte (ob das nun Blasphemie ist, möge jeder selbst beurteilen) trägt einen hübschen Namen und ist sicher kein schlechtes Auto, basiert sie doch auf des Deuschen liebsten Kind neben der Birkenstock-Sandale: dem Golf. Und ein Eos ist allemal hübscher als die französischen Vertreter der offenen Spezies, für meinen Geschmack in der Seiten- und Heckansicht aber doch etwas zu pummelig. Das finde ich bei Frauen nicht besonders gut, und das muss auch bei meinem neuen Auto nicht sein. Was man dem Eos zu Gute halten muss, sind die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten im Innenraum. Wozu ich in einem Cabrio ein Schiebedach brauche, ist mir jedoch bis heute nicht klar.

 

Im Eos kämen abermals die zwei TSI-Maschinen mit 160 oder 200PS in Frage – hier gäbe es sogar einen V6.

 

Und jetzt?

Leider hatte ich weder die Zeit, noch die Muße all diese Kandidaten beim Händler näher zu begutachten geschweigedenn Probe zu fahren, also habe ich die erste Auswahl aufgrund subjektiver Eindrücke im Straßenbild, auf Fotos im Netz, Forenberichten, Online-Konfiguratoren und gebotener Ausstattung/Motorisierung sowie nicht zuletzt persönlicher Sympathie getroffen. Und das Image? Interessiert mich nicht, zumal ich weiss, wieviel davon Schall und Rauch und vergangenheitsorientiert ist. Übrig blieben das 1er Cabrio, der Astra TT, auch dem A3 wollte ich nochmal eine Chance geben.

 

Richtig, ich habe mich für den offenen Opel entschieden. Und warum? Das kommt im nächsten Post, bevor dieser hier epische Dimensionen erreicht. Ich hoffe, ich komme noch dazu bevor der Neue ausgeliefert ist. :)


Thu Aug 21 00:25:01 CEST 2008    |    cptahab    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: AFL, Astra, Audi, BMW, CDTI, Fazit, Leasing, Opel, Qualität, Signum, Vectra

Die Entscheidung für den Neuen ist zwar schon gefallen, aber der Reihe nach. Bevor ich von meiner automobilen Zukunft, der sprichwörtlichen Qual der Wahl und dem Ergebnis schreibe, ein paar abschließende Worte zu meinem gegenwärtigen Begleiter. Die hat er sich verdient.

 

Sommer 2005

Noch weit entfernt von einer CO2-Diskussion, dem deutschen Sommermärchen oder einem Studienabschluss fuhr ich einen 12 Jahre alten Vectra und jobbte nebenbei bei BMW in der VIP-Flotte. Damit der Kontrast zwischen neuem Siebener und eigenem Alt-Opel nicht mehr ganz so extrem ausfiel, sollte ein Neuer her. Die frisch gestartete Selbständigkeit machte Leasing attraktiv, am Ende des Sommersemesters war ich sodann mehr bei Freundlichen Markenhändlern als bei der allmählich unfreundlichen Freundin.

 

Die Entscheidung für einen neuen Opel und gegen die Marken meiner Heimat mit Propeller oder vier Ringen hat damals ein anderer gewonnen – der Astra H. Der Signum hat mir aufgrund seiner Individualität zwar immer gefallen, war gedanklich aber eine Nummer zu groß. Das anstehende Facelift hat den dicken Schwarzen aus dem Showroom dann aber preislich so attraktiv gemacht, dass ich günstiger als mit Astra oder A3 gefahren bin. Navi mit Farbdisplay war ebenso drin wie anderer Komfort, den ich bis dato nur theoretisch kannte.

 

Nischt schlecht für eine Diesel

Zur Farbe Saphirschwarz und dem für damalige Verhältnisse starken Diesel konnte ich einfach nicht nein sagen. Was hätte die nette Französin wohl zu meinem 150PS-Ölbrenner gesagt?

 

 

Passend zur damaligen Feinstaubdiskussion: Der 1.9 CDTI war einer der ersten mit serienmässigem Rußpartikelfilter, der zwar vom Finanzamt zunächst hartnäckig verleugnet wurde, trotz vieler Kurzstrecken aber immer problemlos funktioniert hat.

 

Den 1.9 CDTI behalte ich trotz ein paar anfänglicher Kinderkrankheiten in guter Erinnerung. Je länger ich den Signum gefahren habe, desto kleiner wurde das Turboloch und ward irgendwann nur noch bei heftigem Einsatz der Klimaautomatik spürbar. Der Turbo-Punch kommt vehement, allerdings dreht der CDTI über ein breites Band. Wenn's sein muss, auch bis an die 5000er-Marke, und – ohne hier Konkurrenzprodukte zu nennen – dabei geht ihm nicht schon bei 3000 Umdrehungen wieder die Luft aus.

Mein Diesel war noch bei echten 210 abgeriegelt. An manchem Gefälle war das zwar ein bisschen ärgerlich, wenn einen die vorher an der Steigung noch über- wieder einholten. Aber dieses "Problem" trat so selten auf, dass es mir den Aufwand der Entriegelung nicht wert war.

 

On the road

Das Fahrverhalten des Signum war entgegen dem meinen zwar nicht ungemein sportlich, aber dank des langen Radstands immer komfortabel und gerade auf längeren Fahrten ungemein entspannt. Hätte ich mehr gewollt bzw. gekonnt, hätte es in der Aufpreisliste ja noch ein Sportfahrwerk, IDS+ und 18"- statt 17"-Räder gegeben.

 

AFL ist ebenfalls eine Abkürzung mit drei Buchstaben, steht für Adaptive Forward Lighting und ist ein geniales Feature. Die Ausleuchtung des Bi-Xenon-Kurvenlichts ist wirklich perfekt, das Abbiegelicht obendrein klasse. Kaum vorstellbar, dass das AFL2 im neuen Insignia nochmal soviel besser sein soll.

 

Opel und die Qualität?

Mit der Verarbeitung bin ich sehr zufrieden. Auch nach 45.000km klappert an diesem Auto auch auf schlechten Straßen überhaupt nichts. Die Türen schließen nachwievor satt, fühlen sich mit den massiven Bügelgriffen solide an.

Die Haptik könnte sicher an manchen Stellen des Interieurs noch besser sein, manche Oberfläche hochwertiger wirken. Doch wie groß ist der Unterschied zwischen Qualitätsanmutung und Qualität... Lieber Sein als Schein, Gegenbeispiele kenne ich zur Genüge.

 

Platz da.

Da ich noch nicht mit Kind und Kegel 3 Wochen in den Kroatien-Urlaub fahren muss (manche würden vielleicht sagen darf ;)), hat der Kofferraum immer mehr als gereicht:

  • Für den Kurztrip zu zweit in die Berge – Gepäck und Mountainbike einfach in den Kofferraum mit den umgelegten Einzelsitzen. Auch ein Brett passt da rein.
  • Für die Geschäftsreise – ich kenne kaum ein Auto unterhalb der Mercedes S-Klasse, in dem Menschen soviel Platz im Fond genießen können.

 

Alte Autos haben Charakter.

Zu ihnen hatte ich immer eine besondere Beziehung, trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Imperfektion. Der Signum war mein erstes "richtiges", mein erstes neues Auto und abschließend betrachtet ein ziemlich perfektes Auto dazu. Streng genommen nicht mal meins, sondern Eigentum der GMAC Bank. Dennoch ist er mir in den vergangenen drei Jahren richtig ans Herz gewachsen. Am 1. September trennen sich unsere Wege, und das wird sicher nicht leicht. Ich werd dich vermissen, Dicker! :(

 

Ende der Geschichte?

Nein, in den nächsten Posts geht's um die Zukunft. Um die neu gewonnene Liebe zum Cabrio. Die Entscheidung für den Nachfolger. Das Opel-Image im schönen München. Und hoffentlich um ein happy end mit endlosem Sommer ;)


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Surfern dürfte die Headline bekannt vorkommen. So schön der Film auch ist, in meinem Blog gehts nicht um die Suche nach der perfekten Welle, sondern dem perfekten Auto für einen endlosen Sommer. Richtig, ein offenes Auto soll es sein.

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