Mon Sep 08 15:00:54 CEST 2008
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cptahab
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astra, audi, bahn, bmw, cabrio, ford, opel, peugeot, renault, volkswagen
Den nächsten Blogpost wollte ich eigentlich schon viel früher schreiben – aber die Arbeit und das schöne Wetter... Noch ein paar Worte zur Rückgabe des Signum, bevor es endlich um die automobile Zukunft geht. Es gab wenig zu beanstanden: Keinen nennenswerten Lackschäden, die dringend nötigen neuen Sommerreifen übernimmt der Händler, mit den Mehrkilometern hatte ich ja gerechnet. Leider nicht mit dem Parkschaden, den mir irgendein unangenehmer Zeitgenosse in den letzten Wochen noch an der Heckstoßstange beschert hat. Seit der Signum weg ist, bleibt mir bis Ende September nur das Mountainbike für eine Tour am Wochenende. Ich habe festgestellt, dass man erstaunlich viel ohne Auto erledigen kann, erst Recht wenn man in einer Stadt wie München wohnt. Das hat allerdings seine Grenzen, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für eine Strecke über eine Stunde braucht, die auf 4 Rädern keine Viertelstunde dauert. Ganz zu schweigen von Terminen, die nur per Zug erreichbar sind – einfach nicht meine Welt! Das bestätigt meine Entscheidung für ein neues Auto, denn ich hatte mich als frischgebackener Existenzgründer ernsthaft gefragt: Ist das überhaupt nötig? Und was könnte man nicht alles für das Geld anstellen, das man in einem Jahr für den vierrädrigen Freund auf den Tisch legt: Ein Vierteljahr ans andere Ende der Welt, dem endlosen Sommer nachreisen. Aber ist das realistisch? Definitiv nein, denn bis auf Weiteres kann ich mich vor Arbeit nicht retten und dafür brauche ich auch einen fahrbaren Untersatz. Blieb also die Frage: Was für ein Auto? Den Signum fand ich klasse. Aber: Noch bin ich jung – aus momentaner Sicht heisst das unter 30 Die Franzosen Peugeot 307 CC Interessante Motorisierung wäre hier der 2-Liter mit 177PS gewesen – die Werte sind gut. Renault Mégane CC Für 2 Liter Hubraum und Turbo klingen 163PS vergleichsweise zahm. Die Deutschen Audi A3 Cabrio Die in Frage kommenden Motoren: 1.8 TFSI mit 160PS, 2.0 TFSI mit 200PS. BMW 1er Cabrio Die Reihensechszylinder sind bekanntlich feine Motoren, ein echtes Sahnestück ist der 135i. Ich bleibe realistisch und fasse den 120i mit 170PS ins Auge, leider weder 6-Ender, noch Turbo, sondern 4-Zylinder-Sauger. Ford Focus CC Als Topmotorisierung bietet der Focus CC einen 2.0 mit 145PS – eindeutig zu wenig, v.a. bei dem Hubraum. Opel Astra TT Wie bei Audi sind zwei Turbo-Motorisierungen interessant: Ein moderner 1.6T mit 180PS oder der gute alte 2-Liter-Block mit 200PS. Wobei die große Maschine doch erheblich teurer und durstiger ist, bei unwesentlich besseren Fahrleistungen. VW New Beetle Cabrio VW Eos Im Eos kämen abermals die zwei TSI-Maschinen mit 160 oder 200PS in Frage – hier gäbe es sogar einen V6. Und jetzt? Richtig, ich habe mich für den offenen Opel entschieden. Und warum? Das kommt im nächsten Post, bevor dieser hier epische Dimensionen erreicht. Ich hoffe, ich komme noch dazu bevor der Neue ausgeliefert ist. |
Thu Aug 21 00:25:01 CEST 2008
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cptahab
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AFL, Astra, Audi, BMW, CDTI, Fazit, Leasing, Opel, Qualität, Signum, Vectra
Die Entscheidung für den Neuen ist zwar schon gefallen, aber der Reihe nach. Bevor ich von meiner automobilen Zukunft, der sprichwörtlichen Qual der Wahl und dem Ergebnis schreibe, ein paar abschließende Worte zu meinem gegenwärtigen Begleiter. Die hat er sich verdient. Sommer 2005 Die Entscheidung für einen neuen Opel und gegen die Marken meiner Heimat mit Propeller oder vier Ringen hat damals ein anderer gewonnen – der Astra H. Der Signum hat mir aufgrund seiner Individualität zwar immer gefallen, war gedanklich aber eine Nummer zu groß. Das anstehende Facelift hat den dicken Schwarzen aus dem Showroom dann aber preislich so attraktiv gemacht, dass ich günstiger als mit Astra oder A3 gefahren bin. Navi mit Farbdisplay war ebenso drin wie anderer Komfort, den ich bis dato nur theoretisch kannte. Nischt schlecht für eine Diesel <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/wIIHc93oSKg" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> Passend zur damaligen Feinstaubdiskussion: Der 1.9 CDTI war einer der ersten mit serienmässigem Rußpartikelfilter, der zwar vom Finanzamt zunächst hartnäckig verleugnet wurde, trotz vieler Kurzstrecken aber immer problemlos funktioniert hat. Den 1.9 CDTI behalte ich trotz ein paar anfänglicher Kinderkrankheiten in guter Erinnerung. Je länger ich den Signum gefahren habe, desto kleiner wurde das Turboloch und ward irgendwann nur noch bei heftigem Einsatz der Klimaautomatik spürbar. Der Turbo-Punch kommt vehement, allerdings dreht der CDTI über ein breites Band. Wenn's sein muss, auch bis an die 5000er-Marke, und – ohne hier Konkurrenzprodukte zu nennen – dabei geht ihm nicht schon bei 3000 Umdrehungen wieder die Luft aus. On the road AFL ist ebenfalls eine Abkürzung mit drei Buchstaben, steht für Adaptive Forward Lighting und ist ein geniales Feature. Die Ausleuchtung des Bi-Xenon-Kurvenlichts ist wirklich perfekt, das Abbiegelicht obendrein klasse. Kaum vorstellbar, dass das AFL2 im neuen Insignia nochmal soviel besser sein soll. Opel und die Qualität?
Platz da.
Da ich noch nicht mit Kind und Kegel 3 Wochen in den Kroatien-Urlaub fahren muss (manche würden vielleicht sagen darf ![]()
Alte Autos haben Charakter. Ende der Geschichte? |
Wed Oct 01 12:09:43 CEST 2008 |
cptahab
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1er, A3, astra, audi, bestellung, bmw, entscheidung, opel, twintop, vertrieb
Kurz vor knapp noch der nächste Blogpost, morgen kann ich ihn abholen!
Nachdem es hier in München Mitte September schon winterliche Temperaturen hatte, habe ich ja schon ernsthaft an der Entscheidung für ein Cabriolet gezweifelt. Was solls, wer nur bei 30 Grad oder mit elektronischem Schal offen fahren kann, ist ohnehin ein Weichei.
Warum also der Astra TT und nicht eines der Produkte aus meiner Heimat?
Ein paar kurze Worte zum Audi: Materialanmutung und Liebe zum Detail stimmen. Dass Qualitätsanmutung nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit Qualität, erfahre ich gerade im Bekanntenkreis. Ein Freund steht kurz vor der Wandlung seines A3, weil Audi diverse Klappergeräusche im Innenraum nicht abstellen kann. Aber gut, jeder kennt irgendjemanden, der oder dessen Schwager... Solche Fälle gibt es immer und persönlich gefällt mir die Verarbeitung der Ingolstädter gut.
Der Live-Eindruck: Was mir entgültig nicht gefallen hat, ist das Exterieur des A3 Cabrio. Durch das Kastenheck wirkt das Auto eher wie eine Klasse darunter und fällt optisch deutlich gegenüber den Mitbewerbern ab. Das macht leider auch die hübsche Rückleuchtengrafik nicht wett. Geht vielleicht noch als Cabrio für die Frau.
Blieben noch 1er und Astra übrig – diese beiden Wunschkandidaten habe ich mir genau angeschaut: BMW 120i Cabrio und Opel Astra TT 1.6 Turbo. Ich habe übers Internet konkretes Interesse für beide Modelle bekundet und um persönlichen Kontakt gebeten.
Des Adams Opel
Das Design der Website ist zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, der Konfigurator funktioniert aber prima, auch unter Safari unter Mac OS X. Am Ende der Konfiguration gibt es die Möglichkeit, sich für das zusammengestellte Fahrzeug ein konkretes Angebot machen zu lassen und eine Einladung zu einer Probefahrt zu erhalten. Zwei Versuche auf diesem Weg blieben leider erfolglos, also musste ich selbst nachfragen. Ab diesem Zeitpunkt bekam ich wenigstens alle gewünschten Informationen.
Neben dem elektronischen Vertriebsprozess gibt es auch am Point of Sale noch einiges, was Opel verbessern könnte. Zwar merkt man einen echten Fortschritt in Sachen Ambiente, aber mancher Verkäufer sollte ebenfalls dringend einer Renovierung unterzogen werden. Wer würde schließlich nicht gerne für einen 40.000 Euro-Insignia unterschreiben, wenn Verkaufsberater F. Rankenstein mit schiefem Grinsen und abgewetztem Sakko aus seinem Cubicle steigt? Nichts für ungut, aber häufig ist dieser Herr der erste Kontakt mit der Marke.
Ein weiteres Problem: Selbst bei einem großen Händler mitten in München standen im (durchaus ansprechenden) Showroom fast nur Basismodelle der verschiedenen Baureihen. Wer ahnt da schon, wie gut ein Opel mit großen Rädern, Cosmo-Ausstattung, Leder usw. aussehen kann, welche Innovationen selbst beim Kleinsten bestellbar sind, wenn man vor einem Corsa 1.0 in Uniblau mit kleinen Stahlrädern und Basisdekor steht. Das gleiche gilt für Probefahrten: Einen Astra TT mit dem 1.8 (140PS) hätte ich bei zwei Händlern Probe fahren können. Den kannte ich bereits ausgiebig aus dem Südfrankreich-Urlaub. Aber keine Chance, den 1.6 T (180PS) zu testen. Erst irgendwann hätte ich die Möglichkeit gehabt, die Maschine in einem Meriva OPC zu testen. Vermutlich ist das ähnlich gewesen, wenn sich ein Kunde für einen Signum 2.8 T interessiert hat und einen Basis-Vectra 1.8 Probe fahren durfte. Mit den kleinen Maschinen weckt man eben wenig Begehrlichkeit.
Bis jetzt eine eher ernüchternde Story. Wenn da nicht mein FOH wäre, ein mittelgroßer Betrieb im Münchner Umland. Nein, auch dieser Showroom lässt einen nicht vor Ehrfurcht erblassen. Die Angestellten tragen keine Anzüge, modisch auf der Höhe ist nur die Auszubildende. Aber ich fühle mich hier wirklich in guten Händen – und das sowohl bei meinem Verkaufsberater, der mich auch nach Vertragsunterzeichnung noch jedes Mal persönlich begrüßt und auf einen Kaffee eingeladen hat. Als auch beim Service, der immer aufmerksam und schnell war, auf jede Frage auch ohne Termin eine Antwort hat. Der kostenlose Mietwagen war während der drei Jahre Signum stets eine Selbstverständlichkeit. Vom Empfang bis zum Geschäftsführer gehen dort alle auf eine freundliche, unkomplizierte Art mit dem Kunden um, wie's vielleicht nur auf dem Land funktioniert. Und davon habe ich letzten Endes mehr als vom schönen Stahl- und Glaspalast, so gut das auch aussieht. Aber wer weiß, ob ich mich für Opel entschieden hätte, wenn ich diese gute Bank nicht schon gehabt und mit dem Signum bereits gute Erfahrungen gemacht hätte.
BMW – Freude am Beraten (werden)
Vom Vertriebsprozess bei BMW kann sich Opel einige Scheiben abschneiden. Klar kann man den Bau der Niederlassung nicht mit einem kleinen Händler vergleichen. Aber dort war alles nahezu perfekt, vielleicht sogar zu perfekt. Der Look des Personals kommt einem gleich bekannt vor – jedenfalls wenn man wie ich an der Münchner Uni BWL oder VWL studiert hat. So ähnlich sah ich auch als BMW-Flottenfahrer aus, als ich während des Studiums für den VIP Shuttleservice gearbeitet habe. Die Beratung war freundlich, kompetent, und ich hätte jedes Auto Probe fahren können für das ich mich interessiert habe, egal ob ich mich für ein neues 120i Cabrio oder ein bestimmtes Fahrzeug aus dem Vorführwagenpool entschieden hätte.
Auch der Prozess vorher war mustergültig: Informationen angefordert, wenige Tage später kamen Katalog und Magazin per Post, außerdem Anruf und Email eines persönlichen Ansprechpartners samt Einladung zu BMW. Da scheint auch die Vernetzung zu funktionieren. Was mich nicht ganz überzeugt hat, ist der Konfigurator auf der BMW-Website.
Was darfs denn sein?
Bevor das wieder ausartet und ich vor lauter Text die Abholung verpasse, mach ich mein entgültiges Fazit kurz:
Beide Marken sind mir sympathisch – eine Affinität zu BMW hatte ich schon immer, was auch für Opel gilt. Bei letzterem finde ich das Underdog-Image sogar gut, und man sieht ihn hier nicht an jeder Ecke.
Für den BMW sprachen der gute Eindruck im Vertrieb, die vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten, ein klasse Fahrwerk, eine gute Qualitätsanmutung. Für den Opel sprachen mein guter Draht zum FOH, positive Erfahrungen mit der Marke, Turbo- statt Saugmaschine, das (in meinen Augen) schönere Exterieur und letzten Endes der deutlich günstigere Preis bei vergleichbarer Ausstattung.
Die Endless Summer-Ausstattung des Astra TT ist schon derart reichhaltig bestückt, dass ich nur noch ein paar der sog. Innovationspakete dazukonfigurieren musste. Obendrein ist damit das IDS+ Fahrwerk (elektronische Dämpferverstellung, zweite Kennlinie für spontanere Gasannahme und Lenkreaktion) und der schlüssellose Zugang Open & Start mit drin, der mich bereits im Urlaub überzeugt hat. Die Gestaltungsfreiheit des Astra-Interieurs ist sehr eingeschränkt – hier gibts eindeutig Nachholbedarf für die nächste Generation.
).
Die Außenlackierung wird karbongrau, eine im Astra noch ganz neue Farbe, die mit dem Insignia präsentiert wurde. Dazu habe ich mich für das sattelbraune Leder in Kombination mit mattsilbernen Dekorleisten entschieden, der schwarze Klavierlack in der Mittelkonsole ist ja immer dabei (nicht 100% gelungen, aber deutlich besser als das goldfarbene Plastik im Edition
Im BMW wäre es auch die Kombination dunkelgrau (Sparkling Graphite, leider mittlerweile nicht mehr verfügbar) und braunes Leder Terra geworden. Die Aufpreisliste ist deutlich umfangreicher, den BMW kann man aber auch viel freier zusammenstellen – Kombination aller Innenraumfarben mit allen Dekorleisten oder Bestellung eines guten Lautsprechersystems zum DVD-Navi etwa. Konfiguriert man aber all die gewünschte Ausstattung in den 1er, schnellt leider auch der Preis gewaltig in die Höhe. Allein der Aufpreis für die Klimaautomatik ist eigentlich eine Frechheit.
Unterschreiben Sie hier! Und warten Sie 2 Monate.
Abwarten, könnte man denken. Wenn es um Leasing geht, kann sich das schnell relativieren. Tat es aber nicht, das Angebot für den Astra war einfach zu attraktiv um nicht zu unterschreiben. Das habe ich am 25. Juli getan, seit kurzem steht das Auto beim Händler und morgen, am 2. Oktober, ist endlich die Übergabe. Da freut man(n) sich wieder wie ein kleines Kind auf Weihnachten und zählt die Stunden.