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el lucero orgulloso

Wed Sep 21 20:08:11 CEST 2011    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (37)

Da schau ich bald von vorne links durch!Da schau ich bald von vorne links durch!

Sicher, unter euch gibt es bestimmt auch diejenigen, die sich, auch wenn sie eine größere und nicht ganz stressfreie Aufgabe erwartet, sei es jetzt ein ganz wichtiges Gespräch mit dem Chef oder eine Prüfung welcher Art auch immer, die dann mit versteinerter Miene reingehen, und mit genauso versteinerter Miene wieder hinausgehen, wohl wissend was sie erwarten könnte und egal was passiert ist.

 

Ich persönlich würde mich nicht zu unfassbar emotionalen oder gar hysterischen Menschen zählen (es sei denn ich betrete ein ganz besonderes Fußballstadion, das ist aber eine andere Geschichte...), doch gestern war ich doch nicht ganz unaufgeregt, was sich an nervösen Handbewegungen und häufigem Herunterbücken zeigte.

 

Wenn die „Veranstaltung“ dann noch mit über einer Stunde Verspätung beginnt, und man einen Nachnamen hat, dessen Anfangsbuchstabe sich eher am Ende des Alphabets ansiedelt, kann es schon zu einer kleinen Zerreißprobe werden .

 

Immerhin hatten wir in der Vorhalle noch ein lockeres Gespräch. Das erste was alle von uns nahezu gleichzeitig sagten, als sie reingingen, war: „Das sieht ja aus wie in einer Kirche hier.“ Ich fügte nur noch hinzu: „Wir gehen anscheinend auf eine Beerdigung.“ Ein kurzes herausschwappendes Lachen, und es wurde zunehmend ernster. Was würde uns da wohl erwarten?

 

Stuhlreihen, die Stühle jeweils weit auseinander, ein Beamer, eine Leinwand, Fernbedienungen und 40 Fragen erwarteten uns, eigentlich soweit nichts wirklich überraschendes. Wir hatten es alle schon zig Mal durchgemacht. Doch diesmal schon etwas ernster. Die Fernbedienungen wurden programmiert, alle drückten gleichzeitig eine Taste nach der anderen, jedes Mal ein „Klick“, mal auch ein „Klock“, und es schien die Atmosphäre nur noch ernster zu machen.

 

Doch dann ging es endgültig los. 40 Fragen. „Klick“ und „Klock“, bestätigen nicht vergessen.

20, maximal 25 Minuten später war der Spuk vorbei.

 

Wir durften uns, mit den Fernbedienungen in der Hand, noch unterhalten, und sagten uns gegenseitig nur so zu, wie schlecht es doch gelaufen sei. Überaus motivierend, vor allem, als bei einer Frage jeder von „uns“ (den paar Leuten die ich kannte, die um mich herum saßen) eine andere Antwort gewählt hat.

Die richtige Antwort werden wir wohl nie erfahren.

 

Als einer der letzten wurde ich dann wieder aufgerufen.

Ich gab meine Fernbedienung ab, sie wurde ausgelesen, die Maschine spuckte einen Aufkleber heraus, und ich hatte sie.

 

Ich hatte sie!!!

Meine Gedanken für den kompletten Rest des Tages!

Ich hatte meine theoretische Prüfung für den Führerschein bestanden!

 

Ein ganz tiefes Ausatmen, eine riesige Erleichterung und Freude, die über Stunden, vielleicht auch bis heute, lebhaft andauert.

Bald, sehr bald, geht‘s an die Praxis. Ich komme!

 

By the way.: Was habt ihr für Erinnerungen an eure theoretische Prüfung? Wie läuft das ungefähr überhaupt in Deutschland (ich habe die Prüfung übrigens in Frankreich abgelegt) ab?

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Sat Sep 03 22:47:49 CEST 2011    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: 5J, C-Klasse, Fabia, Mercedes, Skoda, W202

So, liebe Gemeinde, es ist kein Zufall dass ich mein Blog-Eröffnungsdatum festgelegt habe, aber das ist eigentlich völlig egal, denn der Inhalt soll ja ein anderer werden.

 

 

Schon vor langer Zeit hatte ich die Idee, über das Thema sprechender Autos zu schreiben. Nein, ich meine als W124-Fan keine Roboterstimmen im Auto, die, wie ich gehört habe, der selige Renault Safrane hat, sondern eher um die Seele, den Charakter der Autos, der zu einem spricht.

 

Besonders stark habe ich das bemerkt, als wir im Urlaub einen Skoda Fabia Combi 1.4 16V als Mietwagen hatten, und ich möchte euch im Folgenden kurz in einigen Momenten schildern, was er mir sagen wollte, und was mir als Vergleich unsere 16 Jahre alte Dame MB W202 wohl sagen wollte, als wir tief nachts vom Flughafen nach Hause fuhren.

 

 

 

Das Einsteigen:

 

Fabia: So, nun bist du hier drin. Ich weiß, ich habe viel Plastik, aber keine Sorge, ich soll ja funktionell sein. Schau ob es dir in mir gefällt, wenn nicht, schaue einfach weg. Sollst dich ja auch auf die Straße konzentrieren.

 

W202: Herzlich Willkommen, Willkommen zu Hause. Ich hoffe, du wirst eine schöne Fahrt bei mir haben. Selbstverständlich bin ich zum Fahren da, doch schau doch auch mal auf meine Instrumente, die Mittelkonsole, die ich mit warmem Wurzelholz dekoriert habe.

 

 

Das Starten des Motors:

 

Fabia: Ja, ich bin ein Benziner, auch wenn ich laut klinge. Ist der Sound gewollt, soll ich sportlich sein? Weiß es nicht. Auf jeden Fall kommt es dir damit vielleicht doch vor dass ich doch etwas schneller bin. Außerdem: Wär‘s nicht langweilig, wenn ich zu leise wäre?

 

W202: Ja genau, ich habe einen Saugdiesel, und über 350 000 Km auf dem Tacho. In der Kaltlaufphase gibt es leisere, ich weiß. Aber du kannst dir sicher sein, du kannst dich auf mich verlassen. Ich bin nicht der schnellste, doch bestimmt gemütlich, wie mein ganzes Ambiente.

 

 

Das Fahren:

 

Fabia: Auu, ein Kreisverkehr, rechts rein *knarz“, links drumherum *knaaarz*, rechts raus *knarz*. Oha, ich hab doch erst 27 000 Km, darf ich da schon knarzen? Wann ist die Garantie rum? Naja, bin ja dann doch nur ein Mietwagen. Mach du dir mal keine Sorgen, ich komme schon an. Nicht vergessen, gehöre zur Klasse der Kleinwagen. Genau so wie mein Motor, klein aber naja, halbwegs fein. Nicht sehr leise, nicht sehr stark, aber du kommst schon durch.

 

W202: Ich bin ein alter Mercedes, und dementsprechend weich abgestimmt. Macht aber nix, zu „Willkommen zu Hause“ gehör irgendwo doch auch ein gemütliches Fahrwerk, nicht? Also leg dich ruhig mit mir in die Kurven, und auch wenn ich ein sicheres Fahrwerk habe, treibe es nicht zu weit, dann das mag ich einfach nicht so. Genau so mein Motor, ich bin nicht der allerleiseste, aber stell mich mal neben einen TDI, da bin ich wie Berliner Philharmonie gegen Dorf-Blaskapelle. Bin nicht der stärkste, aber komm, probier‘s mal mit Gemütlichkeit!

 

 

Das Aussteigen:

 

Fabia: Na, hast du genug von mir? Ich glaube, ich habe meinen Job erledigt. Vielleicht sieht man sich ja noch mal, oder auch nicht.

 

W202: Ich hoffe du hattest eine schöne Fahrt, hoffe, ich darf dich bald wieder mit meinen Möglichkeiten verwöhnen. Zugegeben, ich biete vielleicht auch nur mittelmäßig viel, aber einige Disziplinen beherrsche ich doch schon. Auf bald!

 

 

Das war jedenfalls mein Eindruck nach einer Woche Fabia, und danach W202. Bitte nicht falsch verstehen, ich fand alle Testergebnisse des Fabia immer beeindruckend, und das Platzangebot finde ich immer noch absolut spitze, da ist bestimmt genau so viel Platz wie im W202, wenn nicht sogar mehr. Wir waren mit 2 großen Taschen und 3 Trolleys unterwegs, was besser in den Fabia als in den 202er reingepasst hat. Doch trotzdem, irgendwo bleibt Stern dann Stern, und ich war froh, danach wieder in einem zu sitzen. Vom Gedanken, und irgendwann mal einen Skoda Fabia als Stadtauto zu kaufen, haben wir uns auch etwas entfernt. Auch wenn er insgesamt eigentlich ein feines Auto ist, fehlt uns hier und da doch etwas. Auch wenn Mercedes rostet, auch wenn die C-Klasse schon eine Menge Geld an Reparatur verschlungen hat, ist sie doch im Endeffekt ein toller Kompromiss aus den meisten Anforderungen, die an ein Auto gestellt werden. Ich werde bald mit dem Auto fahren lernen, und ich hoffe, ich werde meine Meinung nicht ändern.

 

 

Das war nun mein erster Blog, ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und hinterlasst mir ein paar Kritiken und Kommentare!

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