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el lucero orgulloso

Sun Jun 09 23:33:23 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (18)

2-Eimer für die Wäsche2-Eimer für die Wäsche

Liebe Motortalker, liebe Fahrzeugpflegeverrückte,

 

jetzt kam länger kein Artikel, wofür ich um Verzeihung bitte.

Das hat alles seine Gründe, denn mal war ich weg, mal war die Zeit einfach nicht da.

Ich hoffe jedenfalls sehr, demnächst wieder mehr Lebenszeichen hier abgeben zu können. :)

 

Und das erste Lebenszeichen für den Monat Juni des Jahres 2013 ist die

Folge 5 meiner kleinen Fahrzeugpflegeserie, in der es um meine erste 2-Eimer-Handwäsche gehen soll! :)

 

 

 

Zitat:

Denn wer mich hier etwas genauer kennt, der weiß, dass ich schon seit langer Zeit anpeile, mich mal mit der semi-professionellen Fahrzeugpflege auseinanderzusetzen, wie sie hier von einigen Usern betrieben wird. Hin und wieder sieht man auch Blogs von diesen Mitgliedern, in denen sie ihre Vorgehensweisen vorstellen oder diverse Produkte präsentieren.

Viele (manchmal auch ich) denken sich dann: Wow, sowas gibt's? Und wozu soll das gut sein?

Mich haben diese Blogs schon immer fasziniert und auch das Fahrzeugpflege Forum hat es mir angetan.

 

Daher wollte ich euch mal in einer Serie meinen Einstieg in diese neue Galaxie des Fahrzeugpflegens zeigen, bzw. euch hiermit auf dem Laufenden halten.

 

Wer das Fzg.-Pflege Forum kennt, der weiß, wie oft sich da Anfänger (wie ich) rumtummeln, die zu Beginn aufgrund der Produktvielfalt und der Vielzahl an Schritten und Hinweisen, die es zu beachten gilt, erstmal mächtig gefordert sind.

Ich möchte zeigen, wie es bei mir gerade läuft!

Den einen wird's abschrecken, den anderen zum letzten Schritt in die Richtung überzeugen.

Hiermit also eine herzliche Einladung an alle, mein "Tagebuch" zu verfolgen.

 

Zunächst mal eine kleine Info: Ich war während der ganzen Aktion alleine und hatte nunmal die Aufregung der ersten Aufbereitung in mir, weshalb das Schießen von Fotos wahrlich nicht das erste war, an was ich dachte.

Hier und da gelang mir mal ein Schnappschuss, aber alles in allem soll sich mein Blog um meine Erfahrungen drehen und, zumindest in diesem Fall, nicht um Bilder, denn wie eine Handwäsche geht und wie sowas aussieht, ist bereits erschöpfend oft erklärt und gezeigt worden.

 

 

Zunächst zum verwendeten Equipment:

- 2 20 Liter-Eimer mit Gritguard (die großen Gamma Seal Eimer von Lupus)

- 3 Waschhandschuhe: 1x Microfiber Madness Incredimitt (MM Incredimitt) für die oberen Lackpartien, 1x Petzold's Fix40 (Fix40) für Schwellerbereiche und sonstige untere Lackpartien, 1x Lupus Basic Wash Mitt (LBWM) für die Felgen

- Dodo Juice Born To Be Mild (DJ BTBM) Shampoo

- Fire Hoze Nozzle (FHN)

 

Vorweg muss ich sagen: Ich war mit der gewählten Ausrüstung hochzufrieden und kann sie aus Anfängersicht nur weiterempfehlen, wenn jemand unkompliziertes, sehr gut funktionierendes Material im mittleren Preissektor sucht.

 

 

Nun aber zu meiner ersten Handwäsche!

 

Mein erstes Opfer war unser E 320, was sich damit erklären lässt, dass gerade kein anderes Auto zu Hause war (und ich das vom Nachbarn so schlecht zu mir rüber rollen konnte). :p

 

Einen Tag zuvor waren wir das Auto schon in einer Waschbox gründlich abspülen und mit der dortigen Shampoolösung (natürlich ohne "Kratzbürste") das Gröbste abwaschen sowie die Radkästen abstrahlen, denn den Dreck von dort wollten wir nicht auf unserer Einfahrt rumkullern haben.

 

 

Danach ging's also zur heimischen Garage.

Ich stellte ihn mit gehörigem Respektabstand zu einer weißen Wand, die an unserer Garageneinfahrt steht, auf, was sich später als goldrichtig erwies (man kann sich das besser mit den Bildern aus meinem Profil vorstellen).

 

Um gleich vorbereitet zu sein, füllte ich schon mal meine beiden Eimer auf und platzierte sie gleich griffbereit.

Was ich aber beim Füllen weniger berücksichtigte: Trotz nur minimalster Überdosierung des BTBM (ich habe knapp über 20 ml auf 20 Liter Wasser verwendet), welches übrigens hervorragend künstlich-fruchtig riecht, schäumte es, wie die Hölle, da ich vermutlich auch den schärfsten Strahl der Fire Hoze Nozzle etwas zu direkt in den Shampoowassereimer hielt, sodass der Eimer sehr schnell scheinbar voll war, ein großer Teil aber nur aus Schaum bestand.

Ich verbuchte das unter "Anfängerfehler" und weiß jetzt, dass ich mir beim Auffüllen einfach etwas mehr Zeit lassen muss.

 

Die Moral aus der Geschicht':

Den scharfen Strahl verwende nicht!

Lass dir Zeit und hab die Ruh',

sonst hast' nur Schaum und das im Nu!

 

Dann begann ich mit dem ersten Abduschen des Wagens, nachdem ich wie gewohnt alle 3 Wischer des Wagens hochgeklappt bzw. ganz entfernt habe.

Hier erfüllte die FHN ihre Aufgabe sehr gut!

Mir gefiel schon beim Auspacken ihre Form, ihre Größe, ihr Gewicht und ihre Haptik.

Doch gerade jetzt konnte man auch mal die verschiedenen Strahlarten ausprobieren, wobei ich zu Beginn natürlich auf den härtesten Strahl zurück griff und von ihm sehr angetan war.

 

 

Dann kam die eigentliche Wäsche und auf die war ich nun wirklich sehr gespannt.

Entschlossen nahm ich also den MM Incredimitt, streifte ihn über meine rechte Hand, tauchte ihn in die Shampoobombe, lies ihm einen Augenblick Zeit, um sich vollzusaugen, wobei ich mit der anderen Hand etwas nachhalf und klatschte das Ganze dann auf's Dach der schwarzen Limousine.

Sofort verteilte sich einiges an Wasser auf der planen Fläche und ich begann, den blau-weißen Handschuh auf dem Lack hin und her gleiten zu lassen.

Ja, gleiten lassen ist die richtige Wortwahl, denn Druck wandte ich nicht an, sondern ließ das Konstrukt mit seinem inklusive meiner Hand beachtlichen Eigengewicht einfach ganz locker hin und her flutschen, was dank der großzügigen Menge an Shampoowasser sehr gut ging. Hatte ich dann das Gefühl, dass die Gleitschicht schlechter wurde, drückte ich den Handschuh noch einmal vorsichtig über dem Lack aus, allzeit darauf achtend, ihn mit der Seite auszudrücken, die nicht mit dem Lack in Berührung war (da ich ja sonst einen Teil des Drecks geradewegs auf den Lack ausspülen würde).

 

Von Zeit zu Zeit gehört der Waschhandschuh aber gründlich ausgespült, wobei der zweite Eimer, den ich zu zwei Dritteln mit klarem Wasser füllte und mit dem Gritguard-Einsatz ausstattete, hervorragende Dienste leistete.

Gerade das letztgenannte Feature ist zwar sicherlich kein Must-Have, aber ein in meinen Augen sehr angenehmer Helfer, denn es geht dank ihm spielend einfach, den Incredimitt von Verschmutzungen zu befreien, indem man einfach etwas auf dem Gritguard herumrubbelt, wie auf einem Waschbrett. Natürlich kann man hinterher noch mit den Fingern der freien Hand durch den Handschuh kämmen, aber dabei wird man schnell feststellen, dass so viel Dreck da nicht mehr übrig ist.

 

So verfuhr ich also mit den oberen Lackpartien!

Danach kam der Fix40 für alles, was sich ab den Mercedes-Benzschen Sacco-Bretter darunter befindet.

Zum Waschhandschuh sei gesagt, dass er sich im trockenen Zustand zwar flauschiger anfühlt, als der MM Incredimitt, was sich im nassen Zustand aber sehr schnell relativiert, da dieser eine doch erheblich höhere Wasseraufnahme hat, von sich aus dicker ist, und auch im nassen Zustand gleich weicher wird.

Zwei hauchzarte Vorteile kann der Fix40 noch verbuchen:

1) Er ist sehr flexibel, man mit ihm eine Faust formen oder auch mal mit einzelnen Fingern mehr Druck ausüben, wenn man eine Stelle etwas genauer reinigen möchte.

2) Durch seine blütenweiße Farbe informiert er den Anwender sehr schnell über die Dreckaufnahme und den Verschmutzungsgrad des zu reinigenden Objekts.

Daher kann ich gut nachvollziehen, weshalb er so beliebt ist und oft empfohlen wird, denn er leistete auf den Schwellern und an den Stoßstangen unseres blauschwarzen E 320 hervorragende Dienste.

 

Den Abschluss machte der Lupus Basic Wash Mitt, den ich für die Reinigung der Felgen einsetzte.

Felgenreiniger wurde dabei nicht benötigt, da die Felgen allgemein in einem sehr guten Zustand sind und sowieso schon regelmäßig von uns gereinigt wurde.

Es geht jedoch nichts über eine mechanische Bearbeitung mit einem feinen Microfaserwaschhandschuh, denn im Fall der Mercedes 8-Loch-Felgen ist eine Felgenbürste, wie ich sie auch schon empfohlen bekommen habe, ziemlich wirkungslos.

Daher war ich auch recht angetan vom LBWM als Felgenhandschuh, denn er ist zwar recht dünn (so dünn, dass ich ihn wohl nur sehr ungern an den Fahrzeuglack lassen würde), aber extrem preiswert und als Felgenhandschuh geradezu ideal!

 

Zum Schluss ließ ich es mir nicht nehmen, die FHN auf einen weichen Strahl einzustellen und das ganze Fahrzeug damit von den Shampoowasserpfützen, die sich hier und da bildeten, zu befreien.

Das machte mir auch sehr viel Spaß, denn der Strahl ist dann wirklich sehr weich und besitzt einen recht hohen Wasserdurchfluss (ist also nicht irgendwie "gehemmt" oder behindert), was ideal ist, um dem Wagen noch mal eine ausgiebige Dusche als krönenden Abschluss zu gönnen.

 

 

Nachdem das Equipment und die Vorgehensweise an sich jetzt ausführlich beschrieben wurde, noch ein paar allgemeine Impressionen zur Handwäsche:

Ich habe es schon mal hier irgendwo gelesen, aber jetzt kann ich's bestätigen:

Mit der Handwäsche, ganz besonders mit Waschhandschuhen, lernt man seinen Wagen (oder halt den seines Vaters) um ein Vielfaches besser kennen! Man streichelt ihn schließlich sanft ab, lernt seine Formensprache kennen und öffnet seine Augen erstmalig so richtig für die Details, die Rundungen und die Kanten.

Ich finde, sowas sollte man einfach mal erfahren haben, denn es ist, gerade wenn man Autofan ist, ein feines Gefühl, das Design, welches ja schon einen langen Weg hinter sich hat, persönlich mit seinem eigenen Tastsinn zu erspüren und ganz nebenbei auch noch dem Wagen was Gutes zu tun, indem man ihn auf die schonendst mögliche Art und Weise reinigt. :)

 

 

Zum Abschluss dieses hoffentlich für meine Leser nicht zu langen Artikels noch mein Anfänger-Fazit:

Aus einer 2-Eimer-Handwäsche kann man sich nie und nimmer rausreden, weil sie einem zu kompliziert oder zu anspruchsvoll ist!

Es geht kinderleicht, ist in den Fachforen schon sehr oft sehr ausführlich beschrieben worden und man kann wirklich nichts falsch machen, wenn man aus dem Waschhandschuh jetzt nicht gerade eine Waschsocke macht (-> sich das Ding über den Fuß stülpt) oder das Wasser in einen umgedrehten Eimer füllen will.

Auch dauert sie gar nicht mal so viel Zeit. Wer meint, es würde elendig lang dauern, den kann ich auch nur mit einer negativen Antwort enttäuschen:

Man braucht zu Beginn vielleicht eine Idee mehr Zeit, bevor man etwas Routine hat, aber alles in allem dürfte man in einer Dreiviertelstunde inklusive grobem Trocknen bei einem größeren Wagen durch sein. Viel schneller geht's bei einer Kratzbürstenwäsche nicht, würde ich sagen.

 

 

Achja, das Trocknen...

...ja wo ist das denn abgeblieben?! :eek:

 

Keine Sorge, es wurde nicht vergessen oder wegrationalisiert, allerdings wäre es in meinem Fall sinnlos gewesen, da üblicherweise nach dem Waschen ein Schritt kommt, bei welchem eh wieder Wasser auf dem Lack benötigt wird.

Ihr wisst bestimmt auch welcher, oder?! :)

Ihm wird eine eigene Folge gewidmet!

 

Ich hoffe, der Artikel war jetzt nicht zu lang und freue mich nun auf euere versierten Kommentare! :) :) :)

 

 

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