Sammelthread: Rund um den VW Abgasskandal

VW Golf 6 (1KA/B/C)

VW Skandal - woran erkenne ich - ob mein Wagen betroffen ist? Sollte man etwas unternehmen?

Beste Antwort im Thema

Leute macht euch doch nicht so verrückt und andere gleich mit!
Meinst du bei anderen Marken wird nicht irgendwas verändert ( manipuliert) um auf gute Werte zukommen?

Was willst du unternehmen? Auto verkaufen? VW verklagen?
Fährt dein Auto seit dem du die Nachricht bekommen hast schlechter als sonst?
Ist dein VW aus den USA, oder weißt du ganz sicher das deins auch betroffen ist?

Das einzige was man tun kann, ist erstmal in ruhe abzuwarten und zusehen was noch passiert.
In der Zwischenzeit fährt dein Golf wie all die Jahre, dich auch noch überall hin 🙂

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Bin weit entfernt davon, VW in Sachen Dieselgate verteidigen zu wollen, aber verstehen kann ich das ganze schon.

Kein Hersteller würde bei vergleichbarer Sachlage einer technischen Nachbesserung bzw. eines "updates" etc. (den Anlass des vorangegangen, faktischen Betruges mal ganz kurz außer acht gelassen, weil hier nicht relevant) dann eine quasi allumfassende Garantie aussprechen, aus den eben geschilderten Gründen, dass dann auch für nicht kausale Schäden ...

Wenn wir ehrlich sind, wissen wir doch, wie´s läuft:
Da leihen sich Leute ein Auto über´s Wochenende (ob einen Leihwagen oder einen Vorführwagen vom Händler unter der Vorgaukelung ernsthaften Kaufinteresses etc.) und machen damit dann ihren Umzug.
Kleidung wird online bestellt und nach dem festlichen Anlass dann getragen und gar verschmutzt mit dem Vermerk "passt nicht / gefällt nicht" kostenlos zurückgeschickt.
Leute tunen einen Motor und wollen bei Motorschaden dann von nichts gewusst haben.
Oder reklamieren, siehe BMW, den Verdeckschaden beim Cabrio, bis BMW nachweist, dass das Verdeck oberhalb der zulässigen Geschwindigkeit betätigt wurde (warum man´s da nicht elektronisch deaktiviert, ist mir in diesem konkreten Fall allerdings nicht konkret klar geworden...)

Will sagen:
Damit wäre Tür und Tor geöffnet für alle möglichen Motorschäden, die man immer der, wie sagt VW so schön?: Dieselthematik geschuldeten Nachrüstung in die Schuhe schieben will.

Nagut dann keine Garantie - aber VW kommuniziert ja nicht mal offiziell ob und wie denn nun eigentlich Fälle gehandhabt werden bei denen nach dem Update ein AGR oder Injektorenproblem auftritt ? Oder wie das gehandhabt wird wenn der Kunde seinen Wagen bereits nicht mehr bei VW zur Wartung abgibt oder das gar selber macht?
Wird man dann im Regen stehengelassen oder nicht ? Oder ist das Gesichts und Händlerabhängig ?

Ich finde das sind alles Punkte die VW mal offiziell klarstellen könnte - und dann würden vermutlich auch mehr Leute mit einem ruhigeren Gewissen zu dem Update fahren. Wer nicht total behämmert ist wartet doch erstmal ab und guckt wie sich die Sache entwickelt. Diese gesamte Konzernkommunikation finde ich total zum kotzen.

Kotzen könnt ich auch!
Ich lasse kein Update machen, erst wenn mir angedroht wird das Fahrzeug stillzulegen.

Zitat:

@alex1234567890 schrieb am 13. August 2016 um 18:18:57 Uhr:


Nagut dann keine Garantie - aber VW kommuniziert ja nicht mal offiziell ob und wie denn nun eigentlich Fälle gehandhabt werden bei denen nach dem Update ein AGR oder Injektorenproblem auftritt ? Oder wie das gehandhabt wird wenn der Kunde seinen Wagen bereits nicht mehr bei VW zur Wartung abgibt oder das gar selber macht?
Wird man dann im Regen stehengelassen oder nicht ? Oder ist das Gesichts und Händlerabhängig ?

Ich finde das sind alles Punkte die VW mal offiziell klarstellen könnte - und dann würden vermutlich auch mehr Leute mit einem ruhigeren Gewissen zu dem Update fahren. Wer nicht total behämmert ist wartet doch erstmal ab und guckt wie sich die Sache entwickelt. Diese gesamte Konzernkommunikation finde ich total zum kotzen.

Verstehe nicht ganz.

AGR- und Injektorprobleme gibt es, siehe Forum, auch ohne das update bzw. gab es auch schon vor dem update, siehe z.B. ganz aktuell hier im Forum:
http://www.motor-talk.de/.../...uehler-und-ventil-defekt-t5778266.html

Wenn hier ein gewisser Prozentsatz an Defekten auftritt und auch bisher schon auftrat (leider!), warum sollte VW dann alle künftigen Fälle unter General-Garantie stellen, á la: Wenn update gemacht, dann Ursache update, ergo geben wir Garantie und volle Kostenerstattung?

Nach 2 Jahren ist bei VW ja eh nicht mehr viel zu erwarten, auch jenseits der Dieselthematik, siehe z.B. folgendes Kotz-Beispiel: http://www.motor-talk.de/.../...sen-und-innenbereich-t5327084.html?...
Traurig, aber leider wahr! Eine Schande!!!

Ergo: Auch ohne das update bzw. Dieselgate (=VW-wording: Dieselthematik) würde VW bei den hier zur Debatte stehenden Fahrzeugaltern und Laufleistungen des Golf VI u.a. Modellen mit EA189 nur verneinend mit dem Kopf schütteln und auf das Fahrzeugalter verweisen.

Erfolgt der Rückruf zum update von VW oder vom KBA?
Wenn KBA, dann wird man wohl hin müssen, da andernfalls das Fzg. ggf. seine Betriebserlaubnis verliert, oder?
Da ist dann im weiteren nur zweit- oder gar drittrangig, wo und ob überhaupt das Fzg. noch eine Werkstatt sieht (ob Vertrags- oder freie) oder eh nur noch privat "auf dem Hof" gewartet wird...

Kulanz in den o.g. Fällen wird es eh nicht geben, weil: Fahrzeugalter und km-Laufleistung, ob mit update oder ohne, völlig peng.

Ansonsten gebe ich Dir aber gern recht, dass die Gesamtkommunikation ein totales Desaster ist.
Einfach zum K***

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Also ich denke schon das VW bewusst ist das es Probleme aufgrund des Updates gibt... es wurde ja schon vereinzelt berichtet von Fällen bei denen unmittelbar nach dem Update teile ersetzt wurden und die Kosten von VW übernommen wurden...

Diejenigen könnten das ja vllt nochmal kurz schildern...

Ich würde es anders formulieren:

Dieselgate gibt es nur, weil anders geforderte Lauf-/Standzeiten der Abgasnachbehandlungstechnologie nicht einzhalten gewesen wären, z.B. (mal gesponnen) andernfalls
- DPF neu alle 50tkm
- weit höhere ad-blue-Verbräuche als derzeit im realen Betrieb bei Fahrzeugen mit SCR-Kat/-Technik
- noch frühere / noch häufigere Verstopfung/ Defekte an der AGR etc. etc.

So hat man nur auf dem Prüfstand das ganze Geraffel zu 100% eingebunden und auf der Straße hieß es:
shut down all systems and: Feuer frei.

Genau da ist das Problem, bei der Software prüfst du einen Wagen für ein paar minuten, es wird nachgeschaut ob er läuft und fertig...

Wir fahren Monate bzw Jahre mit dem Wagen, schnell, langsam, kalt, warm, da werden die Bauteile in anspruch genommen und nicht nach 30 min Update!

Nur als Beispiel wie lange ein Motor entwickelt wird bevor er auf die Straße kommt, jedenfalls länger als ca. 30min.

Bin wirklich sehr gespannt, wenn wir alle mal 2017 (eher 2020) beim Update waren und wie sich die Wagen in den jahren verhalten, sofern wir sie dann noch besitzen!

Bevor ich mich dann ärgere, kommt der weg...

Zitat:

@QuirinusNE schrieb am 14. August 2016 um 00:18:28 Uhr:


Bevor ich mich dann ärgere, kommt der weg...

Genau deiner Meinung!

So Freunde weiter geht es, diesmal die 1.2 Motoren:
http://de.reuters.com/article/deutschland-volkswagen-kba-idDEKCN10P0CC

Zitat:

@meista_fussl schrieb am 13. August 2016 um 20:16:55 Uhr:


Also ich denke schon das VW bewusst ist das es Probleme aufgrund des Updates gibt... es wurde ja schon vereinzelt berichtet von Fällen bei denen unmittelbar nach dem Update teile ersetzt wurden und die Kosten von VW übernommen wurden...

Diejenigen könnten das ja vllt nochmal kurz schildern...

Eine Garantie gibt's eher nicht (Gründe weiter oben erwähnt) aber der Wagen, sollte er nicht wie vorher laufen, wird und muss
so Instand gesetzt werden, dass er optimal läuft. Da sind doch schon einige gute Beispiele gewesen. Für die anderen gilt, dranbleiben!

Zwar betrifft uns der 1,2l TDI mit unseren Gölfen nicht - weitere Freigaben wurden nun aber erteilt. Bin gespannt wie sich das Softwareupdate bei den kleineren Hubräumen auswirkt - hier sind die Motoren ja bereits viel früher auf Volllast und hatten im KBA-Bericht die größten NOx-Grenzwertüberschreitungen.

Bin gespannt auf die ersten Messungen der Umweltverbände und Autozeitschriften sowie Erfahrungen der Autobesitzer aus den Parallelforen.

Wolfsburg, 14.08.2016
Volkswagen erhält Freigabe des Kraftfahrt-Bundesamts zur Umrüstung der Modelle mit 1,2l-TDI-Motor des Typs EA189

Umsetzung der technischen Lösung für 460.000 Fahrzeuge verschiedener betroffener Konzernmodelle beginnt

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat die technischen Lösungen für Fahrzeuge mit 1,2l-TDI des Motortyps EA 189 freigegeben. Die KBA-Freigabe gilt für 460.000 Fahrzeuge betroffener Konzernmarken, dazu zählen die Modelle Volkswagen Polo und SEAT Ibiza. Bei den ersten Fahrzeugen der zweiten betroffenen Hubraumklasse kann das Software-Update zeitnah durchgeführt werden. Die Halter dieser Modelle werden sukzessive benachrichtigt und können dann kurzfristig einen Umrüsttermin mit einer Vertragswerkstatt ihrer Wahl vereinbaren.

In Deutschland erfolgt die Information der Kunden in einem zweistufigen Verfahren. Alle betroffenen Halter wurden in der ersten Stufe bereits durch ein mit dem KBA abgestimmtes Schreiben benachrichtigt, dass ihr Fahrzeug von der Umrüstaktion betroffen ist. In einem zweiten Schreiben werden die Kunden dann gebeten, einen Termin mit einem Partnerbetrieb ihrer Wahl zu vereinbaren. In mehreren Etappen wird dieses Schreiben nun auch an die Halter der oben genannten Modelle mit 1,2l-TDI-Motor gesendet.

Die Umrüstung für Fahrzeuge mit betroffenen 2,0l-TDI-Motoren war bereits zum Jahresbeginn gestartet und nun folgt die Umsetzung der technischen Lösung für Fahrzeuge der kleinsten Hubraumklasse des betroffenen Motorentyps EA189. Damit stehen mittlerweile technische Lösungen für betroffene Modelle mit 2,0l-TDI und 1,2l-TDI-Motor zur Verfügung.

Die Fahrzeuge erfüllen nach der Umrüstung alle gesetzlichen Anforderungen. Das KBA hat außerdem uneingeschränkt bestätigt, dass die technischen Lösungen für diese Modelle keine Veränderungen der Verbrauchswerte, Leistungsdaten und Geräuschemissionen herbeiführen. Zuvor hatte das KBA dies für alle anderen bisher für den Rückruf freigegebenen Fahrzeuge bereits versichert.

Volkswagen arbeitet weiterhin mit Hochdruck an der Umsetzung der technischen Lösungen und wird alle von der NOx-Thematik betroffenen Fahrzeuge nachbessern. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Den Kunden werden bei der Durchführung der technischen Maßnahmen keine Kosten entstehen. Außerdem wird im Rahmen des Rückrufprozesses allen Kunden eine angemessene und kostenfreie Ersatzmobilität angeboten.

Die betroffenen Fahrzeuge sind technisch sicher und fahrbereit. Sie können bis zu einer Umrüstung uneingeschränkt im Straßenverkehr genutzt werden. Die Umsetzung der erforderlichen technischen Lösungen erfolgt europaweit nach einem mit dem KBA abgestimmten Zeit- und Maßnahmenplan.

Quelle: http://www.volkswagenag.com/.../...deral_motor_ransport_authority.html

Zitat:

@Taubitz schrieb am 13. August 2016 um 17:33:39 Uhr:


Will sagen:
Damit wäre Tür und Tor geöffnet für alle möglichen Motorschäden, die man immer der, wie sagt VW so schön?: Dieselthematik geschuldeten Nachrüstung in die Schuhe schieben will.

Was würde gegen eine km-begrenzte Garantie auf die Abgasreinigung sprechen? Ich red nicht von einer umfassenden Gararantie aufs ganze Auto, die kann VW auf keinen Fall geben. In einem früheren Beitrag hab ichs schonmal geschrieben:

Garantie bis meinetwegen 160000 km auf die Abgasreinigung (AGR, Injektoren, DPF). Das ist die Lebensdauer mit der üblicherweise gerechnet wird. Alte Autos haben diese Laufleistung schon erreicht und fallen aus der Garantie raus und die Abgasreinigung der jüngeren Fahrzeuge wären noch durch die Garantie abgedeckt. Somit würde es keine Panikverkäufe von EA189-Autos geben weil der Besitzer über das bisherige Verhalten von VW verunsichtert ist.

Wenn VW von der Qualität seiner Fahrzeuge (und der Umrüstung) überzeugt wäre würde das doch für VW keinerlei Risiko darstellen?

Aber Du kannst doch hier im Forum nachlesen, dass es Defekte auch vor den üblichen 160tkm und ohne bzw. vor dem Dieselgate-update gab und gibt!

Würde VW jetzt, nach Dieselgate-update, eine Pauschalgarantie geben, hieße das, dass alle zur Debatte stehenden Defekte der Dieselgate-bedingten Garantie unterlägen, auch wenn diese mit dem update gar nicht in kausalem Zshg. stehen.

...wie bereits erläutert.

Wollte VW das ausschließen, müsste man vorm update quasi erst ein IST-Audit vornehmen und, noch hübscher, dem Kd. z.B. eine Reparatur der derzeit noch intakten, aber bereits "angegriffenen" AGR etc. anbieten bzw. geradezu aufzwingen, damit ab da / ab Neuteil dann eine Garantie auf das update gegeben werden kann.

Will sagen: Wäre die AGR als Neuteil dann nach dem update in kurzer Zeit defekt, würde man den kausalen Zshg. mit dem update unterstellen und die Garantie griffe.

Das update erfolgt ja nicht an jungfräulichen, bisher nicht gefahrenen Fahrzeugen bzw. Motoren, also an Neuteilen, sondern an bereits mehr oder minder verschlissenen Motoren und deren Nebenaggregaten!

Klar, nicht schön das alles, aber rein rechtlich verstehen kann ich das schon!
Andernfalls wäre der Reklamation bzw. dem Garantiefall zu Lasten VWs Tür und Tor geöffnet!

Und genau deshalb spricht VW ja von "garantiegleich", nicht aber von "Garantie".
Die Erläuterung findet sich so 1:1 ja sogar in den dpa-Meldungen o.ä.

Zitat:

@Taubitz schrieb am 15. August 2016 um 11:19:00 Uhr:


Wollte VW das ausschließen, müsste man vorm update quasi erst ein IST-Audit vornehmen und, noch hübscher, dem Kd. z.B. eine Reparatur der derzeit noch intakten, aber bereits "angegriffenen" AGR etc. anbieten bzw. geradezu aufzwingen, damit ab da / ab Neuteil dann eine Garantie auf das update gegeben werden kann.

...keiner wird VW hindern im Rahmen des Updates vorsorglich das AGR und die Injektoren auf deren Kosten mit auszutauschen 😉

Nein im Ernst: VW stellt sich da wieder mal total ungeschickt an. Geschickt wäre gewesen, bei den wenigen Kunden, die wirklich direkt nach dem Update ein Problem hatten (z.B. mit den Injektoren) diese auf Kulanz (100%) auszutauschen und fertig. Dann würde der Kunden nämlich im Forum berichten "Hatte nach dem Update zwar Probleme, wurden aber kulant behoben, alles bestens!". Und keiner würde sich ins Hemd machen wegen dem Update.

So ist nun aber der GAU schon wieder eingetreten: Einige Kunden hatten nach dem Update Probleme, blieben auf einem Teil der Kosten selbst sitzen, berichten darüber in den Foren und VW weigert sich, eine "Garantie" zu übernehmen. Was sich da die Betroffenen zusammenreimen liegt doch auf der Hand, und man hat genau das Gegenteil erreicht, was man wollte: Die Kunden "haben Angst", das Update machen zu lassen.

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