Prius, Spritmonitor, und die Verbrauchslüge.

Toyota Prius 3 (XW3)

Hallo,

leicht provokative Überschrift, dennoch voll zutreffend.

Vorweg, der Prius lässt sich in der Stadt praktisch konkurrenzlos sparsam bewegen.

Die Daten laut Hersteller:

(von der Herstellerseite kopiert)
Verbrauch außerorts 4,2 l/100 km
Verbrauch innerorts 5 l/100 km
Verbrauch kombiniert 4,3 l/100 km

Ausserorts 4,2 und Innerorts 5, wie man auf einen Drittelmixwert von 4,3 Litern kommt, bliebt wohl Toyotas Geheimnis, und sollte uns hier auch nicht weiter interessieren.

Einige, zum Teil eingefleischte Priusfahrer haben selbst unter größter Anstrengung, Probleme diese Werte zu erreichen, selbigen Fahrern ist es bei anderen Fahrzeugen viel einfacher gefallen, die Hersteller-Verbrauchsangaben zu erreichen, oder gar zu unterbieten.

Und genau so geht es mir auch. Während ich bei meinem BMW, oder davor beim Golf (und anderen Fahrzeugen) die Herstellerangaben, egal ob im Sommer oder Winter, unterbieten konnte, liege ich mit dem Prius meist 1,5 bis 2 Liter drüber.

Wie wir wissen, wird auch der Prius mit anderen Fahrzeugen getestet, mal ist es der neue Golf, mal ein BMW 318d.
Der eingefleischte Priusfahrer geht bei solchen Tests zunächst mal an die Decke, erst wird die ganze Presse verdammt, dann ist VW und BMW schuld, weil die "Schundblätter" ja von denen ordentlich gesponsert werden.

Ein Blick auf die Werbeetate lässt diese Töne natürlich schnell verstummen, ist es doch Toyota, die z.B. 2007 weit mehr als alle anderen Hersteller für Werbung ausgegeben haben. Man hat gar gegen den heimischen Hersteller VW 20% mehr für Werbung ausgegeben, alle anderen Hersteller wie Daimler, BMW, Opel usw. liegen weit abgeschlagen.

Dann geht man auf die "unfähigen" Tester los, eben praktisch auf alles, was man irgendwie schlecht machen kann, alles sei möglich, nur nicht dass die Testwerte stimmen.

Als letzten Ausweg zeigt man auf Spritmonitor, liegt doch der Prius lediglich rund 22% über den Werksangaben, und bei vielen anderen Fahrzeugen wäre dieser Wert weit höher.

Schon geht die Schulterklopferei los, "hach ist unser Prius aber sparsam.

Nun meine Frage, kann man einen Golf TDI oder BMW 318d anhand von Spritmonitor mit dem Prius vergleichen?

Meiner Meinung nach, ganz klar NEIN, denn, wenn man....
-das Alter der Fahrer,
-deren Fahrstil,
-die Priorität der Fahrzeugmarke,
-die Verleitung durch die Fahrzeugmarke,
-die teil. bzw. max. Fahrleistungen des Fahrzeuges,
und so weiter und so fort, -berücksichtig, kommt man eben zu dem Schluss, dass die Spritmonitorwerte absolut nichts mehr mit der Realität zu tun haben.

Oder anderst gefragt, gibt es einen BMW- VW- oder Mercedes-Fahrer, der.......

-im winter keine Heizung einschaltet, bzw. mit 16°C fährt,
-die Kühlereinlassöffnungen abklebt,
-mit übermäßgem Luftdruck fährt,
-auf der Autobahn von LKWs bedrängt wird,
.....nur um ein weiteres Quäntchen sparsamer zu fahren?

Oder nochmals anderst gefragt, gibt es einen Priusfahrer, der auch mal.....
-aus Freude in Hockenheim seine Runden dreht,
-überdimensional große Reifen-Felgen aufgezogen hat,
-mit über 170km/h über die BAB fegt (ach, geht ja garnicht 🙂 ),
Nein, das gibt es nicht.

Aber bei vielen anderen Fahrzeugen gibt es all das, und diese Werte fließen eben mit ein bei Spritmonitor.

Wie wir wissen, fährt der Prius max. 170km/h, all die anderen Autos, welche schneller können, kann man praktisch schon nicht mehr mit dem Prius über Spritmonitor vergleichen, denn die fahren eben auch mal 180, 200 und mehr, genau der Bereich, wo der Sprit in einer ganz anderen Dimension durch die Leitung fließt.

Wünschenswert wäre eine sachliche Diskussion.

Beste Grüße,
espe

Beste Antwort im Thema

Hallo,

leicht provokative Überschrift, dennoch voll zutreffend.

Vorweg, der Prius lässt sich in der Stadt praktisch konkurrenzlos sparsam bewegen.

Die Daten laut Hersteller:

(von der Herstellerseite kopiert)
Verbrauch außerorts 4,2 l/100 km
Verbrauch innerorts 5 l/100 km
Verbrauch kombiniert 4,3 l/100 km

Ausserorts 4,2 und Innerorts 5, wie man auf einen Drittelmixwert von 4,3 Litern kommt, bliebt wohl Toyotas Geheimnis, und sollte uns hier auch nicht weiter interessieren.

Einige, zum Teil eingefleischte Priusfahrer haben selbst unter größter Anstrengung, Probleme diese Werte zu erreichen, selbigen Fahrern ist es bei anderen Fahrzeugen viel einfacher gefallen, die Hersteller-Verbrauchsangaben zu erreichen, oder gar zu unterbieten.

Und genau so geht es mir auch. Während ich bei meinem BMW, oder davor beim Golf (und anderen Fahrzeugen) die Herstellerangaben, egal ob im Sommer oder Winter, unterbieten konnte, liege ich mit dem Prius meist 1,5 bis 2 Liter drüber.

Wie wir wissen, wird auch der Prius mit anderen Fahrzeugen getestet, mal ist es der neue Golf, mal ein BMW 318d.
Der eingefleischte Priusfahrer geht bei solchen Tests zunächst mal an die Decke, erst wird die ganze Presse verdammt, dann ist VW und BMW schuld, weil die "Schundblätter" ja von denen ordentlich gesponsert werden.

Ein Blick auf die Werbeetate lässt diese Töne natürlich schnell verstummen, ist es doch Toyota, die z.B. 2007 weit mehr als alle anderen Hersteller für Werbung ausgegeben haben. Man hat gar gegen den heimischen Hersteller VW 20% mehr für Werbung ausgegeben, alle anderen Hersteller wie Daimler, BMW, Opel usw. liegen weit abgeschlagen.

Dann geht man auf die "unfähigen" Tester los, eben praktisch auf alles, was man irgendwie schlecht machen kann, alles sei möglich, nur nicht dass die Testwerte stimmen.

Als letzten Ausweg zeigt man auf Spritmonitor, liegt doch der Prius lediglich rund 22% über den Werksangaben, und bei vielen anderen Fahrzeugen wäre dieser Wert weit höher.

Schon geht die Schulterklopferei los, "hach ist unser Prius aber sparsam.

Nun meine Frage, kann man einen Golf TDI oder BMW 318d anhand von Spritmonitor mit dem Prius vergleichen?

Meiner Meinung nach, ganz klar NEIN, denn, wenn man....
-das Alter der Fahrer,
-deren Fahrstil,
-die Priorität der Fahrzeugmarke,
-die Verleitung durch die Fahrzeugmarke,
-die teil. bzw. max. Fahrleistungen des Fahrzeuges,
und so weiter und so fort, -berücksichtig, kommt man eben zu dem Schluss, dass die Spritmonitorwerte absolut nichts mehr mit der Realität zu tun haben.

Oder anderst gefragt, gibt es einen BMW- VW- oder Mercedes-Fahrer, der.......

-im winter keine Heizung einschaltet, bzw. mit 16°C fährt,
-die Kühlereinlassöffnungen abklebt,
-mit übermäßgem Luftdruck fährt,
-auf der Autobahn von LKWs bedrängt wird,
.....nur um ein weiteres Quäntchen sparsamer zu fahren?

Oder nochmals anderst gefragt, gibt es einen Priusfahrer, der auch mal.....
-aus Freude in Hockenheim seine Runden dreht,
-überdimensional große Reifen-Felgen aufgezogen hat,
-mit über 170km/h über die BAB fegt (ach, geht ja garnicht 🙂 ),
Nein, das gibt es nicht.

Aber bei vielen anderen Fahrzeugen gibt es all das, und diese Werte fließen eben mit ein bei Spritmonitor.

Wie wir wissen, fährt der Prius max. 170km/h, all die anderen Autos, welche schneller können, kann man praktisch schon nicht mehr mit dem Prius über Spritmonitor vergleichen, denn die fahren eben auch mal 180, 200 und mehr, genau der Bereich, wo der Sprit in einer ganz anderen Dimension durch die Leitung fließt.

Wünschenswert wäre eine sachliche Diskussion.

Beste Grüße,
espe

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Zitat:

Original geschrieben von HIPPODAMOS



Zitat:

Original geschrieben von 25plus


Also ich wäre jetzt auch davon ausgegangen, dass ein (geringfügig) größerer Benziner auf der Autobahn mit deutlich geringerer Drehzahl bei gleichbleibender Geschwindigkeit weniger verbraucht als ein kleinerer Motor mit gleicher Last und hoher Drehzahl.
Dieses Modell ist so unpräzise, dass sowohl das eine, wie das andere Ergebnis möglich ist.

Geht man davon aus, dass der Vergleichs-Saugbenziner tatsächlich nur geringfügig (was ist das genau?) größer ist, aber seine Drehzahl dennoch deutlich niedriger liegt, so muss man annehmen, dass er mit deutlich höherer Last arbeitet, weshalb der Wirkungsgrad höher sein wird. Arbeitet der Vergleichsantrieb mit seinen geringfügig größeren Massen dagegen mit der selben Last, so wird seine Drehzahl nicht wesentlich niedriger liegen, weshalb ein höherer Wirkunsggrad nicht sicher angenommen werden kann.

Gruß, HIPPO

@esperanda:

Zu deinem Thema schreibe ich ja schon garnichts mehr. Deine Diskussionsgrundlage wurde imho irgendwie ausgehebelt, sorry...

@Hippo:

Ich gehe natürlich davon aus, dass man die Leistung auch so abruft, dass hohe Last anliegt.
Ich will nun also mit dem Prius und mit dem BMW 318i 160 km/h fahren...

Dafür benötigen diese in Luftwiderstand und Masse vergleichbaren Fahrzeuge wohl etwa 50 bis 60 kW.
Der Prius benötigt ca. 4.400 U/min. Der BMW theoretisch 2.700 U/min.

Ich würde einfach behaupten, dass der Prius mehr verbrauchen würde... ja, jetzt kommt der springende Punkt:
Wären die Fahrzeuge gleichermaßen auf Sparsamkeit ausgelegt und das sind sie nicht. Also gut, ich gebe mich geschlagen...

Da der BMW in Wahrheit bei 160 km/h 3.870 U/min dreht, ist sein Vorteil natürlich dahin, da nur 130 Nm anliegen.
Welcher nun wirklich sparsamer ist, müsste man eben trotzdem einfach einmal testen... aber wie alles in der Welt:

Die Verbrauchstests der Autotester sind Schwachsinn und dass einmal jemand bei seinem BMW bei konstant 160 km/h in der Ebene auf die Momentanverbrauchsanzeige sieht und ein anderer beim Prius und obendrein hier echte Werte angibt:

Ein Ding der Unmöglichkeit 😛

Oh, hatte ich überlesen, sorry...

Zitat:

Original geschrieben von Bauer_Lindemann



Zitat:

Verdichtung 13:1 hin oder her... um dieselbe Leistung wie ein 318i zu erbringen muss er ohne E-Antrieb 65 % höher drehen.
Wo soll denn da ein niedriger Verbrauch herkommen ?

Physik=6 setzen. Ein Motor mit niedriger Masse, der höher dreht, hat von Hause einen höheren Wirkungsgrad.(kleinere schwingende Massen), es muß außerdem weniger Gewicht mit rumgeschleppt werden. Wichtiger ist aber die höhere (De-)kompression - von der hängt der maximale Wirkungsgrad DIREKT ab (Otto-Kreisprozess).

Wenn ich Corvette C6 und 911S so vergleiche...

Einerseits:
gleiches Gewicht... gleicher Luftwiderstand...

Andererseits:
Porsche mit höherer Verdichtung... weniger Hubraum... weniger Zylinder... weniger Leistung...

Aber identischer Verbrauch... Hoppla...

Es kommt eben nicht nur auf schwingende Massen (Schwingung an sich ist ohnehin kein Energieverlust) und Hubraum an...

Ich verstehe ja das Prinzip von kleinen Motoren, die unter hoher Last arbeiten. Ich fahre einen 1.0 Liter 3-Zylinder, also auch ein Fahrzeug, das diesem Prinzip folgt.

Aber es gibt Situationen da bringt ein zu kleiner Hubraum einfach nichts. Und diese Situation sehe ich nach wie vor bei Autobahnfahrt gegeben.

Zitat:

Original geschrieben von LSirion


... einen Hybriden, der nachweislich in bestimmten Einsatzgebieten Energie und Ressourcen einspart...

Dabei bleibe ich... ich will den Hybriden nicht schlecht machen, ich will auch sein Prinzip nicht anzweifeln. Aber bei 170 km/h auf der Autobahn...

🙄

Zitat:

Original geschrieben von LSirion



Zitat:

Original geschrieben von LSirion


... einen Hybriden, der nachweislich in bestimmten Einsatzgebieten Energie und Ressourcen einspart...
Dabei bleibe ich... ich will den Hybriden nicht schlecht machen, ich will auch sein Prinzip nicht anzweifeln. Aber bei 170 km/h auf der Autobahn...

🙄

Und? So ein Prius rennt bei Bedarf seine 170.

Und um noch einmal auf den (etwas bekloppten, OK) VOX-Test zu kommen: Da wurden ein Prius und ein 3er-BMW in Kolonne über die Autobahn gejagt, so schnell wie erlaubt und für den Prius möglich. Der Prius kam auf wenn ich mich richtig erinnere 8,1 Liter/100 km, der BMW kam auf fast das 1,5fache.

Auch bei der Hatz auf der Autobahn hat der Hybrid prinzipbedingte Vorteile. Das liegt vor allem daran, daß man idR nicht durchgehend konstantes Tempo fahren kann. Das habe ich ja schon mit dem Pandavideo gezeigt. Immer wieder hat man einen 130-Schleicher oder gar ein Elefantenrennen im Weg.
Jeder Geschwindigkeitswechsel ist eben für den Hybriden von Vorteil gegenüber konventionellem Antrieb.

Zitat:

Original geschrieben von meehster



Und um noch einmal auf den (etwas bekloppten, OK) VOX-Test zu kommen: Da wurden ein Prius und ein 3er-BMW in Kolonne.........

Wobei man in dem Fall auch erwähnen sollte, dass es ein M3 mit 420PS war, in dem Fall gehen 13,2l zu den 8,3l vom Prius absolut in

Ordnung.

Gruß, espe

Zitat:

Original geschrieben von esperanda



Zitat:

Original geschrieben von meehster



Und um noch einmal auf den (etwas bekloppten, OK) VOX-Test zu kommen: Da wurden ein Prius und ein 3er-BMW in Kolonne.........
Wobei man in dem Fall auch erwähnen sollte, dass es ein M3 mit 420PS war, in dem Fall gehen 13,2l zu den 8,3l vom Prius absolut in Ordnung.

Hast recht. Daß es ein M3 war hatte ich schon wieder vergessen. Ich hatte auch bei beiden etwas weniger Verbrauch inn Erinnerung, z.B. auch knapp unter 12 beim BMW.

Allerdings kommt ein BMW für mich eh nicht in Frage, die BMWs haben keinen Frontantrieb 😉

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Zitat:

Original geschrieben von meehster



Zitat:

Original geschrieben von esperanda


Wobei man in dem Fall auch erwähnen sollte, dass es ein M3 mit 420PS war, in dem Fall gehen 13,2l zu den 8,3l vom Prius absolut in Ordnung.

Hast recht. Daß es ein M3 war hatte ich schon wieder vergessen. Ich hatte auch bei beiden etwas weniger Verbrauch inn Erinnerung, z.B. auch knapp unter 12 beim BMW.

Allerdings kommt ein BMW für mich eh nicht in Frage, die BMWs haben keinen Frontantrieb 😉

leider besagt der Test nichts darüber welche Zeit benötigt wurde bzw. wie groß die Zeitersparnis war,der BMW verbraucht tatsächlich recht wenig wenn er auch wirklich scharf gefahren wurde.....die Verbrauchsdifferenz wird es manchen der es eilig hat durchaus wert sein....denn der Mehrverbrauch kann in den Kosten weit geringer ausfallen als der Zeitverlust😉

mfg Andy

Zitat:

Original geschrieben von andyrx



Zitat:

Original geschrieben von meehster


Hast recht. Daß es ein M3 war hatte ich schon wieder vergessen. Ich hatte auch bei beiden etwas weniger Verbrauch inn Erinnerung, z.B. auch knapp unter 12 beim BMW.

Allerdings kommt ein BMW für mich eh nicht in Frage, die BMWs haben keinen Frontantrieb 😉

leider besagt der Test nichts darüber welche Zeit benötigt wurde bzw. wie groß die Zeitersparnis war,der BMW verbraucht tatsächlich recht wenig wenn er auch wirklich scharf gefahren wurde.....die Verbrauchsdifferenz wird es manchen der es eilig hat durchaus wert sein....denn der Mehrverbrauch kann in den Kosten weit geringer ausfallen als der Zeitverlust😉

Zeitvorteil ist weder für den Einen noch für den Anderen dagewesen. Die beiden sind, Prius vorweg, einfach hintereinander hergefahren.

Zitat:

Original geschrieben von meehster



Zitat:

Original geschrieben von andyrx


leider besagt der Test nichts darüber welche Zeit benötigt wurde bzw. wie groß die Zeitersparnis war,der BMW verbraucht tatsächlich recht wenig wenn er auch wirklich scharf gefahren wurde.....die Verbrauchsdifferenz wird es manchen der es eilig hat durchaus wert sein....denn der Mehrverbrauch kann in den Kosten weit geringer ausfallen als der Zeitverlust😉

Zeitvorteil ist weder für den Einen noch für den Anderen dagewesen. Die beiden sind, Prius vorweg, einfach hintereinander hergefahren.

jepp hast recht😉

Allerdings relativiert sich der Mehrverbrauch des BMW M3 auf rund 3 Liter je 100km

auf 570km braucht der Prius 51 Liter und der BMW 68 Liter....macht für den Prius 8,95 Liter und den BMW 11,93 Liter als Verbrauch😉

gemessen daran das der BMW M3 mit rund 1650Kg und einer XXL Bereifung ( Bereifung: 245/40 ZR 18 Y - 265/40 ZR 18 Y (Michelin Pilot Sport 2)
daher kommt und

der Prius bringt 300kg weniger auf die Waage und rollt auf kleinerem Fuss--->Bereifung: 195/55 R 16 H (Michelin Pilot Primacy) schon überraschend...

wer viel Autobahn fährt und dies auch mal schneller angeht ist mit einem solchen Boliden erstaunlicherweise nicht mal richtig teuer unterwegs...😉

mfg Andy

Zitat:

Wenn ich Corvette C6 und 911S so vergleiche...

Einerseits:
gleiches Gewicht... gleicher Luftwiderstand...

Andererseits:
Porsche mit höherer Verdichtung... weniger Hubraum... weniger Zylinder... weniger Leistung...

Aber identischer Verbrauch... Hoppla...

Es kommt eben nicht nur auf schwingende Massen (Schwingung an sich ist ohnehin kein Energieverlust) und Hubraum an...

Ich verstehe ja das Prinzip von kleinen Motoren, die unter hoher Last arbeiten. Ich fahre einen 1.0 Liter 3-Zylinder, also auch ein Fahrzeug, das diesem Prinzip folgt.

Aber es gibt Situationen da bringt ein zu kleiner Hubraum einfach nichts. Und diese Situation sehe ich nach wie vor bei Autobahnfahrt gegeben.

Es kommt sehrwohl auf die schwingenden Masssen an, das Problem "normaler" Motoren ist, das sie überdimensioniert werden müssen. Für eine Spitzenleistung, die selten benötigt wird.

Der entscheidende Unterschied des Prius zu anderen Benzinern ist der Atkinsonzyklus: der Motor hat eine Kompression von 13:1. Genauer eine Dekompression von 13:1. Die Kompression ist niedriger, sonst würde diese Maschine klingeln. Das funktioniert nur, weil man bei der Kompressionsphase das Einlassventil noch ein Weilchen geöffnet hält und ein Teil des Gemischs wieder zurückströmt. Effekt: Verdichtung max 8:1. Von der mechanischen Kompression hängt der max. Wirkungsgrad direkt ab (Otto-Kreisprozess).

Leider wird dadurch die Verdichtung auch noch stark drehzahlabhängig und die Leistung bei niedrigen Drehzahlen sinkt drastisch. Deswegen müsste diese Maschine bei einem konventionellen Antrieb noch mehr überdimensioniert werden, was die Einsparung wieder zunichte macht. Dafür hat aber der Prius den E-Motor.

Es ist nicht der Hubraum, sondern die höhere Verdichtung, die diesen Motor so effektiv macht. (man profitiert natürlich auch vom niedrigeren Gewicht) Und darum gewinnt der Prius auch bei konstanter Geschwindigkeit auf der Autobahn.

Zitat:

Es ist nicht der Hubraum, sondern die höhere Verdichtung, die diesen Motor so effektiv macht. (man profitiert natürlich auch vom niedrigeren Gewicht) Und darum gewinnt der Prius auch bei konstanter Geschwindigkeit auf der Autobahn.

sorry,aber Theorie und Praxis sind 2 Paar Schuhe und die Verbrauchswerte des Prius auf der Autobahn sind jetzt nicht unbedingt Werte die einen vor Ehrfurcht zu Boden sinken lassen...😉

mfg Andy

Zitat:

Original geschrieben von andyrx


sorry,aber Theorie und Praxis sind 2 Paar Schuhe und die Verbrauchswerte des Prius auf der Autobahn sind jetzt nicht unbedingt Werte die einen vor Ehrfurcht zu Boden sinken lassen...😉

Das ist keine Frage von "Theorie und Praxis"...

Wie willst du denn den Verbrauch auf der Autobahn beurteilen? Der Test oben sagt: Wir sind irgendwie, eher schnell auf der Autobahn gefahren und haben x Liter verbraucht. Ist das irgendwie brauchbar? Ich weiß nicht so recht...

Vernünftige und nachvollziehbare Testfahrten mit Prius und vergleichbarer Konkurrenz habe ich noch nie gesehen.

Könnte man ja mal machen, wäre vielleicht mal interessanter wie komplett sinnfreie Vergleiche mit M3s oder sonstwas...

Zitat:

? Ich weiß nicht so recht...
Vernünftige und nachvollziehbare Testfahrten mit Prius und vergleichbarer Konkurrenz habe ich noch nie gesehen.
Könnte man ja mal machen, wäre vielleicht mal interessanter wie komplett sinnfreie Vergleiche mit M3s oder sonstwas...

nun der Unterschied ist jetzt nicht so groß wie manch einer gedacht hätte,auch ich hätte mehr als 3 Liter Unterschied erwartet😉

für mich bleibt die Tatsache übrig das Bestimmungsgemässe Fahrt auf der Autobahn beim Prius bei weitem nicht die Verbrauchsvorteile bringt wie eben in der City oder Überland,thats all😉

mfg Andy

Zitat:

Original geschrieben von andyrx


nun der Unterschied ist jetzt nicht so groß wie manch einer gedacht hätte,auch ich hätte mehr als 3 Liter Unterschied erwartet😉

Ich nicht, warum sollte es auch mehr sein? Die Aerodynamik bestimmt vor allem den Verbrauch bei diesen Geschwindigkeiten und die ist bei beiden quasi gleich. Der Rollwiderstandsunterschied ist eher klein, das macht wohl weniger als 1 Liter aus.

Durch die recht hohe Geschwindigkeit kommt der M3-Motor auch schon in gute Wirkungsgradbereiche, ist aber immer noch schlechter als der Priusmotor, obwohl der über 140 schon im Bereich ist, wo es wirkungsgradmäßig wieder abwärts geht.

So genau kann man es nicht sagen, weil man kaum etwas über die Fahrt weiß aber so ungefähr wirds sein 🙂

Zitat:

für mich bleibt die Tatsache übrig das Bestimmungsgemässe Fahrt auf der Autobahn beim Prius bei weitem nicht die Verbrauchsvorteile bringt wie eben in der City oder Überland,thats all😉

Naja, darüber brauchen wir ja nicht mehr reden, das sollte seit 10 Jahren klar sein...

Zitat:

Original geschrieben von andyrx



Zitat:

? Ich weiß nicht so recht...
Vernünftige und nachvollziehbare Testfahrten mit Prius und vergleichbarer Konkurrenz habe ich noch nie gesehen.
Könnte man ja mal machen, wäre vielleicht mal interessanter wie komplett sinnfreie Vergleiche mit M3s oder sonstwas...

nun der Unterschied ist jetzt nicht so groß wie manch einer gedacht hätte,auch ich hätte mehr als 3 Liter Unterschied erwartet😉

Unter den Umständen hätte schon sowas gedacht. Immerhin wurde der Prius so heftig getreten, wie es an den jeweiligen Stellen erlaubt und möglich war, der BMW nur soweit, wie es nötig war, dem Prius zu folgen.

Zitat:

Original geschrieben von andyrx


für mich bleibt die Tatsache übrig das Bestimmungsgemässe Fahrt auf der Autobahn beim Prius bei weitem nicht die Verbrauchsvorteile bringt wie eben in der City oder Überland,thats all😉

Aber er bringt noch. Wenn ich da an meinen Daihatsu denke... Der hatte ähnliche Fahrleistungen wie der Prius, lief laut Papieren auch 170 km/h Spitze und brauchte wenn es schnell gehen sollte mehr. Ich glaube, die 10,99 Liter, die ich da mal auf der Autobahn durchgeprügelt habe, schafft der Prius kaum zu überbieten 😉

Falls es noch wer wissen will: Der Daihatsu hatte 800 kg Leergewicht...

Zitat:

sorry,aber Theorie und Praxis sind 2 Paar Schuhe und die Verbrauchswerte des Prius auf der Autobahn sind jetzt nicht unbedingt Werte die einen vor Ehrfurcht zu Boden sinken lassen...😉
mfg Andy

Die Praxis beweist in diesem Fall sehrwohl, das die Theorie richtig ist. Der Wirkungsgrad des Benziners steigt mit der Verdichtung. Und liegt bei der Atkinsonmaschine bereits in Reichweite der Dieselmotoren. Die immer noch einen etwas höheren Wirkungsgrad aufweisen, dafür aber andere gravierende Nachteile aufweisen (höheres Gewicht, auch der Nebenaggregate, was den höheren Wirkungsgrad wieder auffrisst). Abgesehen vom Schadstoffausstoß.

Auch der Prius setzt nur chemische Energie in Bewegung um - und 10-20% weniger Benzin als ein vergleichbarer Benziner auf der Autobahn sind schon was.

Natürlich ist die Verbrauchsdifferenz auf Landstraßen und in der Stadt gravierender. Da spielt die Hybridtechnik ihren wahren Trumpf aus: Regeneration der Bremsenergie und der effektive Betrieb des Benziners immer nahe am Bestpunkt. Da spart das Hybridkonzept schon 30% und mehr.

Wenn man dazu bedenkt, das 60% des Verkehrs auf städtischen Straßen stattfindet, ist diese Differenz entscheidend.

Genau das spiegelt Spritmonitor wieder, nichts Anderes.

Das man als "Nebeneffekt" noch eine stufenlose Automatik dazubekommt und etwas umweltfreundlicher Auto fährt, sind weitere Punkte, die bei diesen Vergleichen gerne vergessen werden.

Zitat:

Original geschrieben von Bauer_Lindemann


Der entscheidende Unterschied des Prius zu anderen Benzinern ist der Atkinsonzyklus...........

Sagmal Bauer_Lindemann,

wie oft willst du dieses Atkinson-Zeugs wiederholen.

Ja, wir wissen, was im Groben anderst ist, ja wir sind auch sehr beeindruckt von der weit über 100 Jahre alten Technik, und ja, man tauscht praktisch Leistung gegen Wirkungsgrad.

Ich denke, so ziemlich jeder Priusfahrer, der auch noch online in Foren aktiv ist, wird unwillkürlich mit dem Atkinsonmotor konfrontiert.

Aber jetzt in einem Thread gleich 6-7 die Funktionsweise von dir erklärt zu bekommen, kommt schon in den Bereich "nervend", zumal es in diesem Thread nicht darum geht, dass der Prius viel oder wenig verbraucht, sondern um die Verbrauchsangaben bei Spritmonitor.

Priuswiki, Wikipedia und tausend andere Seiten erklären doch sehr deutlich was wie funktioniert, und das nicht anhand fehlerhafter Erklärungen, sondern vernünftiger Texte, Skizzen, Fotos, Animationen.

Wir können jetzt natürlich stundenlang staunend deine 10-20% Benzineinsparung bewundern, oder wir wundern uns über den M3, der bei Vierfachler Leistung lediglich Drei Liter mehr als ein Prius gebraucht hat. Ich denke wir sollten beides lassen.

Gruß, espe

P.S. Bauer_Lindemann, mach doch einen Fred auf, wo es ausschließlich um Atkinson und Kompression geht, das ist absolut legitim, und dann eben auch Themenbezogen.

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