Keinen Outback mit Gas kaufen?

Subaru Outback 3 (BL/BP)

Liebe Kollegen,

habe mich nun für den Kauf eines Outback entscheiden wollen, höre aber nur Horrorgeschichten zum Gas: Die Düsen seien verstopft und zum Ventile einstellen muss der Motor ausgebaut werden. Nur Kosten und Stress.

Wer weiß Bescheid? Was ist dran an den Geschichten? Finger weg von Outback mit Gas? Dabei gibt es die doch schon fix und fertig. Man muss nix umrüsten. (wo ich doch so ein LPG-Fan geworden bin).

Also: Bleiben lassen? (ich fände es schade!)

Danke für jeden Tipp im Voraus!
Lieber Gruß, Walter

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1. gibt es beim Gas keine höheren Verbrennungstemperaturen. Im Gegenteil, wie schon durch Tests bewiesen wurde. Allerdings sind die Temperaturunterschiede marginal. Völlig vernachlässigbar.
2. der Verschleiß an den Ventilsitzringen ist bei Gas höher da dem Kraftstoff die Additive fehlen die im Benzin drin sind. Deshalb muß man regelmäßig das Ventilspiel kontrollieren und korrigieren.
3. die DOHC-Motoren (2.0 Liter) sind ab ca. Mitte 2006 extra gasfest. Das bedeutet das man bei diesen Motoren das Ventilspiel nur alle 105.000 km (Wartungsinterval) das Ventilspiel korrigieren muß. Bei den SOHC-Motoren die keine speziellen Gaszylinderköpfe haben, ist das alle 30.000 km durchzuführen.

Bei dem DOHC-Motoren (2.0 Liter) müssen dazu die Tassenstössel ausgewechselt und dazu müssen die Nockenwellen ausgebaut werden. Aus Platzgründen (breit bauender Boxermotor) wird der Motor ausgebaut. Kosten ca. 800-900,- €.
Bei den SOHC-Motoren (2.5 Liter) wird das Ventilspiel über Stellschrauben an den Kipphebeln eingestellt. Kosten ca. 150-180,- € alle 25-30.000 km. Nun könnt ihr euch selber ausrechnen was auf Dauer billiger ist.

Ich halte den 2.5 Liter SOHC-Motor für den geeigneteren Gasmotor. Wenn man alle 30.000 km das Ventilspiel korrigiert sind große Abweichungen somit kaum möglich und man sieht in kurzen Abständen ob und wie stark sich das Ventilspiel überhaupt verändert. Ausserdem ist es relativ schnell und kostengünstig erledigt.

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Zitat:

Original geschrieben von 3LiterAuto


Richtige Frage, welcher Motor denn? Der 2.5L in meinem Legacy BM/BR zum Beispiel verträgt das Gas ohne Probleme. Das Einstellen der Ventile, 16 hat er davon, geht ebenfalls sehr einfach, ohne dass der Motor raus muss. Die 2.0er Motoren brauchen allerdings ein Additiv.

Bei den BL/BP gibt es zwei 2.0 Motoren - einer ist SOHC (125 PS) und der andere DOHC mit AVCS (165 PS). Den DOHC hab Ich, ist mit BRC Gasanlage ausgerüstet ('BiFuel' Variante von Subaru Italien), also von Anfang an fährt es mit Gas und hat laut Tacho 170000km.

Jedoch hat dieses Motor in Subaru FAST (das Subaru's elektronische Ersatzteile-Katalog) die 'LPG' Anmerkung (das hat auch das 3.0 DOHC Motor dieser Generation). Bei den BM/BR gibt's mehr LPG Auswahl (siehe Bild).

Was genau diese Anmerkung bedeutet, weiß Ich aber nicht - möglicherweise sind die Ventile und Ventilsitze aus verschiedene Metalle gefertigt und daher Gasfest...

D.

Zitat:

Original geschrieben von vonderAlb


3. die DOHC-Motoren (2.0 Liter) sind ab ca. Mitte 2006 extra gasfest. Das bedeutet das man bei diesen Motoren das Ventilspiel nur alle 105.000 km (Wartungsinterval) das Ventilspiel korrigieren muß.

Interessant - das 2.0 DOHC Motor bei den B13 (BL/BP) Modell ist in Subaru FAST mit 'LPG' gekennzeichnet. Das 3.0 DOHC genau so.

Sind alle Motoren mit 'LPG' Kennzeichen 'extra' gasfest?

Zitat:

Bei dem DOHC-Motoren (2.0 Liter) müssen dazu die Tassenstössel ausgewechselt und dazu müssen die Nockenwellen ausgebaut werden. Aus Platzgründen (breit bauender Boxermotor) wird der Motor ausgebaut. Kosten ca. 800-900,- €.

Wenn Ich das selber machen möchte, müsste Ich neue Tassenstössel kaufen oder werden diese üblicherweise von Subaru-Werkstätten ausgetauscht?

D.

Zitat:

Original geschrieben von danci1973


Sind alle Motoren mit 'LPG' Kennzeichen 'extra' gasfest?

Alle Motoren sind mehr oder weniger gasfest. Aber je nachdem wie gasfest sie sind muß das Ventilspiel früher oder später nachgestellt werden.

Da bei den SOHC-Motoren das Ventilspiel sehr einfach an den Stellschrauben bei den Kipphebeln einstellbar ist, sind diese Motoren nicht extra gasfest gebaut worden. Alle 30.000 km das Ventilspiel kontrollieren/korrigieren und gut ist.

Bei den 2.0 DOHC-Motoren ist die Ventilspieleinstellerei sehr aufwändig (Motor raus, Nockenwellen abbauen) und teuer und deshalb wurden diese Motoren ab ca. Mitte 2006 mit extra Ventilsitzringen ab Werk verbaut. Diese Motoren sind nur erkennbar an dem Buchstaben "F" an der 5. Stelle der Motornummer und nur bei diesen Motoren braucht das Ventilspiel erst nach 105.000 km kontrolliert/korrigiert werden.
Hat ein DOHC-Motor nicht diesen Buchstaben "F" ist er alle 30.000 km auf Ventilspiel zu kontrollieren.

Die 6-Zylindermotoren von Subaru wurden nie mit Gas ausgestattet und haben auch keine speziellen Ventilsitzringe.

Solche Motoren, bei denen eine langlebige Gasfestigkeit nicht gewährleistet ist, können trotzdem auf Gas umgerüstet werden brauchen aber eine elektronische Additivierung um dauerhaft gasfest zu sein.

Also, ein 'DOHC-Motor mit "F" ist gasfest. Ein DOHC-Motor ohne "F" aber mit Zusatzadditivierung ist ebenfalls gasfest. Ein SOHC-Motor ist auch für eine Gasumrüstung geeignet. Alle anderen Gasumrüstungen sind nicht empfehlenswert.

Zitat:

Original geschrieben von danci1973


Wenn Ich das selber machen möchte, müsste Ich neue Tassenstössel kaufen oder werden diese üblicherweise von Subaru-Werkstätten ausgetauscht?

Trifft beides zu.

Üblicherweise fahren die Subarubesitzer in die Werkstatt und lassen die Ventilspielkontrolle im Zuge einer sowieso fälligen Inspektion gleich mitmachen.

Wer selber schraubt muß den Motor auseinandernehmen, Tassenstössel ausmessen, zum Händler hin und bestellen und mindestens 1 Tag warten bis er sie abholen kann falls sie nicht rein zufällig gerade auf Lager liegen (was meistens nie der Fall sein wird).

Zitat:

Original geschrieben von vonderAlb


Bei den 2.0 DOHC-Motoren ist die Ventilspieleinstellerei sehr aufwändig (Motor raus, Nockenwellen abbauen) und teuer und deshalb wurden diese Motoren ab ca. Mitte 2006 mit extra Ventilsitzringen ab Werk verbaut. Diese Motoren sind nur erkennbar an dem Buchstaben "F" an der 5. Stelle der Motornummer und nur bei diesen Motoren braucht das Ventilspiel erst nach 105.000 km kontrolliert/korrigiert werden.
Hat ein DOHC-Motor nicht diesen Buchstaben "F" ist er alle 30.000 km auf Ventilspiel zu kontrollieren.

EJ20

F

LTCLB - sieht gut aus. 😉

D.

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Zitat:

Original geschrieben von danci1973


EJ20FLTCLB - sieht gut aus. 😉

Jepp, sehr gut sogar.

Aber dennoch, alle 105.000 km das Ventilspiel kontrollieren/korrigieren lassen.
Kostenpunkt so um die 800,- € (wenn man es machen lässt).

Hallo @von der Alb,
mit Deinen profunden Kenntnissen bezüglich der Subaru-LPG-Thematik hast Du bestimmt schon sehr vielen LPG-interessierten Subaru-Fahrern weiterhelfen können.
An dieser Stelle hätte ich noch eine ergänzende Frage: wenn ich mich recht erinnere, hattest Du hier mal über den 105'er Kundendienst bei Deinem Forester berichtet und - wenn ich mich nicht täusche - einen Betrag von etwa € 1.500,- erwähnt. Leider konnte ich nun diesen Beitrag nicht mehr finden.
Kann es also sein, daß der erwähnte Betrag von € 800 - € 900 für die Ventilspielkontrolle aufzuwenden ist und dann noch die Kosten für die "normale" Inspektion anfallen? Ist es generell so, daß hierzu der Motor ausgebaut werden muß oder handhaben es manche Werkstätten dahingehend, daß der Motor lediglich abgesenkt wird?
Ich würde mich freuen, wenn Du hierzu einige Sätze schreiben könntest und danke Dir dafür im voraus!

Viele Grüße

Zitat:

Original geschrieben von sandero_hk


Kann es also sein, daß der erwähnte Betrag von € 800 - € 900 für die Ventilspielkontrolle aufzuwenden ist und dann noch die Kosten für die "normale" Inspektion anfallen?

Das ist richtig. Je nachdem wieviele der Tassenstössel erneuert werden müssen, können die Kosten für die Ventilspieleinstellung etwas variieren (+/- 100 €).

Zitat:

Original geschrieben von sandero_hk


Ist es generell so, daß hierzu der Motor ausgebaut werden muß oder handhaben es manche Werkstätten dahingehend, daß der Motor lediglich abgesenkt wird?

Motor absenken ist nicht möglich. Der Motor muß raus.

Es kann aber durchaus sein das überhaupt keine Ventile nachgestellt werden müssen weil das Spiel immer noch innerhalb der Toleranzwerte ist. Dann muss der Motor auch nicht raus.

Ich dachte, der Motor muss schon für die Kontrolle raus. Ist dem also nicht so?

Zitat:

Original geschrieben von Goify


Ich dachte, der Motor muss schon für die Kontrolle raus. Ist dem also nicht so?

Nein. Ventildeckel runter und Spiel messen. Kostet nur 2 Ventildeckeldichtungen.

Erst wenn das Spiel korrigiert werden muss, müßen dazu die Nockenwellen ausgebaut und die Tassenstößel ausgetauscht werden. Und weil dazu im Motorraum links und rechts neben den Zylinderköpfen kein Platz ist kommt der Motor raus.

Vielen Dank für die Antwort. Das stimmt mich ja zuversichtlich, dass ich darum vielleicht herumkomme. Denn ehrlich gesagt mindert das den Kostenvorteil der Gasanlage erheblich.

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