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Diesel auf Kurzstrecken

Themenstarteram 1. Juli 2016 um 9:56

Hallo,

ich habe einen Diesel(VW Passat 1.9 TDI Baujahr 2003) geschenkt bekommen.

Jedoch fahre ich tägliche öfters Kurzstrecken von 3 bis 5 Kilometern. Ich habe gelesen das der Partikelfilter und weiteres dabei schaden nimmt.

Ist es mir möglich dieses Auto zu fahren? Gibt es Möglichkeiten die Probleme zu verhindern?

Oder muss ich das Auto eher verkaufen?

Danke schon mal

Gruß Felix

Beste Antwort im Thema

Darf ich dir deine Stickoxide in Form von Salpetersäure in den Briefkasten schütten? Bei den 2000 mg/km eines Landrover/Amarok im RDE reden wir über 2,5 ml je km(!) konzentrierte (65%) Salpetersäure. Die Ottos der gleichen Baujahre liegen bei 1/100stel dessen.

Die meisten Fahrer dicker Diesel könnten 10 nm Drehmoment prima durch 10-20 Kilo "abspecken" ersetzen, die resultierende Beschleunigung wäre dann trotzdem gleich ;)

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26 Antworten
am 1. Juli 2016 um 10:00

Der hat noch keinen Partikelfilter, folglich ist Kurzstrecke zwar nicht gut, aber kein grobes Problem.

Grüße,

Zeph

Themenstarteram 1. Juli 2016 um 10:29

ok, bedeutet das Kurzstrecken sind nur bei Diesel mit Partikel filtern besonders schlecht?

am 1. Juli 2016 um 11:36

Kurzstrecken sind für alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor schlecht.

Aber in deinem Fall hält sich das "schlecht" mit verkürzten Ölwechselintervallen, nicht-kalt-treten und ab und zu mal ne größere Runde eher in Grenzen,wenn das wirklich stimmt das du kein DPF hast. (dieser würde sich sonst ziemlich schnell zusetzen weils nie zu ende regenerieren kann)

Und wenn der eh geschenkt ist....

Nur mal aus Interesse: Kriegt der denn überhaupt ne grüne Plakette?

Gruß

Zitat:

@MrBerni schrieb am 1. Juli 2016 um 14:58:45 Uhr:

Nur mal aus Interesse: Kriegt der denn überhaupt ne grüne Plakette?

Gruß

Sehr unwahrscheinlich. Grün gibt´s beim Diesel erst ab Euro 4, ein 2003 er müsste jedoch Euro 3 (=Gelb) haben.

Übrigens sind Dieselmotoren ohne Rußfilter für Kurzstrecken weitaus besser geeignet als Benzinmotoren, das wissen viele nicht.

AGR verdreckt bei Kurzstrecke, und das sollte der Passat haben. Dann darf man regelmäßig das AGR tauschen.

Saubermachen hilft selten. Also ich hab das AGR von drei unterschiedlichen Fabrikaten und Konzepten über Nacht gereinigt. In der Regel hilft nur, das Bauteil auszutauschen, weil die Abgaskohle und der Ruß in Stellen eingenistet sind, da kommt man nicht einfach hin.

Selbst bei unserem Euro 3 Diesel mit Langstrecke war das AGR bei 200.000 km vollkommen verstopft.

Deshalb kann man auch nicht pauschal sagen, dass Diesel ohne Filter besser für Kurzstrecke wären.

Mein Benziner schaltet nach 600-800 Metern auf Gas um. Das kondensiert nicht an den Zylinderwänden und vermischt sich homogener als Ottokraftstoff. DAS ist kurzstreckenfreundlich...

Und selbst wenn, dann tauscht man das Öl eben alle halbe Jahr, wenn man zu viel Kurzstrecke hat. So teuer ist Öl selbst besorgt nicht und Filter ab- und draufdrehen bzw. Kupferring raus und neuen rein, also ein Radwechsel ist schwieriger. :)

cheerio

Sofern der Hersteller das AGR überhaupt ansteuert. https://www.bmvi.de/.../...-untersuchungskommission-volkswagen.pdf?...

"Der Hersteller erläuterte, dass bei diesem Fahrzeugkonzept eine Korrektur der AGR-Raten über die Eingangsgrößen Umgebungstemperatur, Kühlmitteltemperatur und Umgebungsdruck stattfindet. Aufgrund der Erfahrungen mit einer hohen Anzahl an Bauteilausfällen im Feld wurde der Temperaturbereich, in dem die volle AGR-Rate gefahren wird, mit 15 °C – 30 °C Außentemperatur und 15 °C – 98 °C Kühlwassertemperatur gesetzt. Außerhalb dieser Temperaturbereiche wird die AGR-Rate jeweils drastisch reduziert, sodass z. B. ab 10 °C Außentemperatur und über 103 °C Kühlwassertemperatur lediglich mit 5 % AGR-Rate gefahren wird. "

Auf deutsch: Bei VW funktioniert das AGR auf dem Prüfstand und im Frühling / Sommer.

am 6. Juli 2016 um 7:06

Danke fürs PDF.

Sehr interessant ist, dass einige Modelle die AGR Rate scheinbar nicht aufgrund von der Außentemperatur zurückfahren und die NOx Werte fast konstant gering halten. Bei anderen explodieren die NOx Emissionen gerade zu.

Warum bekommen denn einige das hin, ohne technische Schwierigkeiten zu bekommen und die anderen berufen sich darauf, dass es sonst zu erhöhten Bauteilausfällen kommt?

Es gibt scheinbar eine funktionieren Lösung, die ohne erhöhte Bauteilausfälle auskommt?

Gute Frage. Mein persönlicher Verdacht ist, dass höhere NOx in Kauf genommen werden, weil damit der Rußanteil im Abgas und damit die Belastung des Partikelfilters gesenkt werden kann. Wenn der irgendwann durch Zufall/Dummheit nicht sauber regeneriert, dann kostet das sowohl Geld als auch Ärger. Weiterhin wird der Wagen etwas "spritziger" wenn der Schwerpunkt der Haupteinspritzung im unteren Bereich passend gelegt wird. Kostet NOx, aber die sieht ja niemand. Zudem ist das AGR Ventil weniger wahrscheinlich versifft - irgendwann erwischt es jeden Diesel, aber mit geringem AGR Anteil halt später.

Die Sauerei ist, dass nahezu jeder Hersteller incl. Euro-5 bei den Abgasen beschissen hat. VW hat halt "richtig betrogen", aber die Umgehung der AGR bei Opel bzw. Zeitschaltung bei Fiat ist auch nicht gerade "gedeckt". Mercedes hält sich ziemlich geschlossen und steht nicht ganz im Feuer, auffällig sauber waren die sicher nicht.

Bei der Abgasreinigung geht's doch sowieso immer nach "So viel wie nötig, so wenig wie möglich" - und das ist auch gut so.

10 Nm oder 0.1l weniger Verbrauch wären mich wichtiger als 10-fach besserer Schadstoffausstoß. :p

Darf ich dir deine Stickoxide in Form von Salpetersäure in den Briefkasten schütten? Bei den 2000 mg/km eines Landrover/Amarok im RDE reden wir über 2,5 ml je km(!) konzentrierte (65%) Salpetersäure. Die Ottos der gleichen Baujahre liegen bei 1/100stel dessen.

Die meisten Fahrer dicker Diesel könnten 10 nm Drehmoment prima durch 10-20 Kilo "abspecken" ersetzen, die resultierende Beschleunigung wäre dann trotzdem gleich ;)

am 7. Juli 2016 um 8:00

5x Danke an GaryK. :D

am 11. Juli 2016 um 18:48

Also wer definitiv nicht beschissen hat ist Toyota beim 177 Ps Diesel... LEIDER.... ab 60.000 km gings los. Ständig AGR putzen und Partikelfilter per Auslesegerät regenerieren. Das bei kaum Kurzstrecke und ausschließlich Biodiesel freiem Ultimate von Aral. Tja da hat AGR immer fein gearbeitet... Niedrige Verbrennungstemperaturen, wenig NOx und viel Ruß.. JUHU... dafür durfte Toyo sich damals brüsten den stickoxidärmsten Diesel der Welt zu bauen.... bezahlt hab ich den Mist.. am Ende war der Filter fällig für günstige 3.500 eu...

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