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Bonus stärker am Unternehmenserfolg orientiert: Daimler-Vorstand will neue Unternehmenskultur

Mercedes E-Klasse W213

"Der Vorstand will mehr Schnelligkeit und Flexibilität, mehr Risikofreude und unkonventionelle Ideen – eine Mentalität wie in einem Start-up."

"Daimler hat die großen Themen der Zukunft unter dem Begriff „Case“ zusammengefasst, der für die vier Säulen Connected, Autonomous, Shared and Service und Electric Drive (Vernetzung, autonomes Fahren, flexible Nutzung und Elektroantrieb) steht. Dafür soll eine eigene Gesellschaft gegründet werden"

Wir haben die Zukunftsthemen früh erkannt, und wir haben klar dokumentiert, dass wir dafür viel Geld investieren und in der Industrie ganz vorne mit dabei sein wollen.

Es geht nicht um alt und neu. ... Es ist doch klar, dass wir die nächste S-Klasse nicht in einem „Wir probieren mal“-Modus entwickeln werden. Aber wenn wir in ein komplett neues Feld gehen, wenn wir etwas ausprobieren wollen, dann brauchen wir eine andere Organisationsform, andere Entscheidungswege und andere Kompetenzen. Ein Beispiel aus der Vergangenheit dafür ist Car2go. Gegenwärtig haben wir etwa 40 Pilotprojekte, in denen wir mit Schwarmorganisationen arbeiten.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/...-52ad-438e-9a50-88823918ff4b.html

  1. Wird das "unsere" E-Klasse weiterbringen?
  2. Zum Beispiel bei Updates oder neuen Apps / Anwendungen für das Comand bzw. Mercedes Me?
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4 Antworten

Zitat:

@rus schrieb am 11. Dezember 2016 um 18:57:59 Uhr:

 

Wird das "unsere" E-Klasse weiterbringen?

Nicht, wenn weiterhin nicht auf die Kunden gehört und immer nur kurzfristig am eigenen Bonus gearbeitet wird!

Tja, ...

... noch eine Firma ... .

Früher hiess das: "Wenn man nicht mehr weiter weiss, gründet man 'nen Arbeitskreis".

Aber lassen wir den billigen Sarkasmus und schauen wir einmal genauer hin:

Die Mitarbeiter:

- sollen qua "Schwarmintelligenz" zusätzlich zur angestammten Aufgabe "Case" - Projekte stemmen?

- haben weniger persönliche finanzielle Planungssicherheit

- haben keine Garantie auf einen angestammten Arbeitsplatz mehr und müssen sich nun "weltweit" einsatzbereit halten

- können sich auf Kompetenz und Seniorität der Vorgesetzten nicht mehr verlassen, da diese nun in kurzen Intervallen wechseln

Das alles soll das Unternehmen bei der Digitalisierung 4.0 (https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Revolution) voranbringen. Ob man da nicht zuviel verlangt? Und vor allem unternehmerische Verantwortung in die operative Ebene verlagert? Das wäre sehr bequem.

Richtig ist in jedem Fall, das schöpferische Potential des Einzelnen zu fördern. Wie ist das ohne Friktion und effizient zu lösen?

Zunächst einmal müsste die Vorgabe, die ja nicht durch Schwarmintelligenz entstanden ist, neu abgeklopft werden.

CASE: "Connected, Autonomous, Shared and Service und Electric Drive (Vernetzung, autonomes Fahren, flexible Nutzung und Elektroantrieb)".

"Connected": Datenschutzrechtliche Probleme und die Frage der Bereitschaft der Kunden, sich pausenlos beobachten zu lassen und gegebenenfalls die Möglichkeit des Eingriffs von Aussen in die Fahrzeugsysteme müssen ernsthaft diskutiert werden. Hier sind Möglichkeiten aber auch Grenzen, sowohl rechtliche als auch solche der Akzeptanz, zu prüfen und das Anforderungsprofil flexibel festzulegen. Wer soll das machen - die "Schwarmintelligenz?"

"Autonomous": Die Fortschritte in diesem Bereich sind insgesamt wenig ermutigend. Über einen einsamen Highway mit limitierter Geschwindigkeit zu fahren ist etwas anderes als im Großstadtdschungel oder auf freier Strecke automatische Steuerung zu generieren. "Brettunterstützter" Bremseingriff, Einsatz der automatischen Bremsung bei Schattenwurf, Umfangreiche Disclaimer in den Assistenzsystembeschreibungen in den Betriebsanleitungen zwecks Haftungsausschluss, die Ausrede mit den "nicht vom Hersteller zertifizierten" künstlichen Hindernissen bei von Dritten veranlassten Prüfungen der automatischen Bremsung - das ist alles im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Hier müssten zunächst einmal Vertrauensarbeit geleistet und intern die voraussichtlichen Grenzen der Machbarkeit ausgelotet werden. Respektive überhaupt ein Bewusstsein dafür entwickelt werden, welche Diskrepanzen derzeit zwischen vollmundigen Aussagen und tatsächlichen Möglichkeiten bestehen.

"Shared Services": Welche Zielgruppen sollen erreicht werden, will man das Firmenflottengeschäft einbeziehen, werden die traditionellen Kunden auf "ihren Daimler" und die damit einhergehende Reputation verzichten - wenn ja, was sollen dann noch Luxusfahrzeuge? Wie weit will man also gehen - dies lässt sich nur von Region zu Region ermitteln - Perfekte Aufgabe für "Schwarmintelligenz vor Ort". Und wird man damit mehr Geld verdienen als mit dem tradierten Verkauf von Fahrzeugen - zumindest nicht weniger? Keine Schwarmintelligenzfrage ... .

"Electric Drive": Derzeit neben Ankündigungen noch keine ermutigenden Ergebnisse: Mildhybride, Kurzstrecken Plug Ins und ein E-Fahrzeug. Ein anderer Hersteller bringt Anfang des Jahres einen 500 km Reichweite bietenden E-Wagen der unteren Mittelklasse. Und wo bleibt das Komplettpaket: Fahrzeug plus E-Ladestation in der Garage über Induktion einschliesslich Photovoltaik-Paket für das Garagen/Carportdach für den privaten Gebrauch - ein Blick nach Japan könnte helfen ... . Und wo bleiben die induktionsaufgeladenen E-Busse für den Stadtverkehr, die bereits andere Unternehmen in verschiedenen Städten probeweise betreiben?

Und wer hat nur "EQ" als "Electric Intelligence" durchgewunken ... IQ heisst Intelligenz Quotient?

Was ist mit dem Festhalten an "peinlichen" Donnerbüchsen mit über 600 PS aus Verbrennungsmotoren, die mit großem Jubel angekündigt werden - Orwellsches Zwiedenken? Glaubwürdigkeit sieht wohl anders aus.

Weiter nötig sind klare Vorstellungen darüber, was mit der Brennstoffzelle werden soll - bevor andere Unternehmen damit kommen

Bevor "Schwarmintelligenz" einsetzen kann, brauchte es also klare unternehmerische Vorgaben ... .

Insgesamt gesehen könnte das dann gut klappen, wenn man die unternehmerische Verantwortung nicht verlagert. Aber nicht jeder Mitarbeiter ist für zusätzliche Aufgaben geeignet oder mit entsprechenden freien Kapazitäten versehen. Wird es für CASE neue Arbeitsverträge geben - und ist bei Aufgabe des Projektes der "Rücksturz zur Basis" gesichert, damit auch die Bereitschaft da ist neue Wege zu gehen?

Dann könnte das alles erfolgreich werden.

Gruß

T.O.

Zitat:

@rus schrieb am 11. Dez. 2016 um 18:57:59 Uhr:

Zitat: "ist doch klar, dass wir die nächste S-Klasse nicht in einem „Wir probieren mal“-Modus entwickeln werden."

Unterscheiden sie bei Daimler so sehr zwischen E und S Klasse!?

Wenn man den diversen Videos, die allenthalben hier verlinkt werden, Glauben schenkt, dann haben sie sich bei der Entwicklung des W213 schon allerhand überlegt. Aber, wie einer meiner Kollegen gern zu sagen pflegt: Keine Idee ist so gut, als dass man sie in der Umsetzbar nicht noch verbocken kann.

Ich frage mich, um auf das Thema zurückzukommen, ob die im Interview skizzierte Organisation wirklich dem natürlichen menschlichen Verhalten entspricht - oder ob das nicht zu komplex ist. Da geht schnell die situation awareness, das Bewußtsein für die tatsächliche Lage, verloren. Und das provoziert erfahrungsgemäß ziemlich feiste Fehler.

Wer von uns kennt nicht den Unterschied im Anspruch und in der tatsächlich gelebten Kultur in Unternehmen bzw. Organisationen?

Nachtrag: Diese Perle habe ich eben entdeckt: Daimler zahlt jetzt Anwesenheits-Bonus

http://www.stuttgarter-zeitung.de/...-b9f6-4efb-a2d3-a09b71b61860.html

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