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Zylinderkopfdichtung?

Themenstarteram 8. April 2007 um 21:24

Hallo Experten,

ich fahre eine Sierra 2,0 DOHC (120 PS), Bj. '89. Ein prima Auto wie ich meine.

Leider habe ich aber die Befürchtung, dass die Zylinderkopfdichtung im A.... ist. Trotzsdem, dass ich absoluter Laie bin deute ich folgende Symptome als kapitalen Motorschaden:

- weißer Qualm, Wasserverlust, Wasser drückt teilweise aus dem Ausgleichsbehälter, kein Wasser im Fußraum, kein Wasser unter dem Auto beim Stillstand. Wasserpumpe sieht scheinbar trocken aus.

Beim Gasgeben ist eine Art leises "Plätschern/Gluckern" vom Innenraum her zu hören. - Ich tippe auf Luft im Kühlkreislauf. Die Heizleistung hat auch nachgelassen.

Die Fahrleistungen sind eigentlich normal. Der Motor kläppert lediglich wenn weniger Wasser im Ausgleichsbehälter ist.

Ist schon echt Scheiße! Der Sierra ist ein Garagenauto und noch richtig gut in Schuss. Als Studi hab ich natürlich chronischen Geldmangel.

Glaubt ihr auch, dass die Wahrscheinlichkeit einer defekten Zylinderkopfdichtung sehr groß ist? Was könnte es sonst noch sein?

Gruß

Erik

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12 Antworten

Re: Zylinderkopfdichtung?

 

Zitat:

Original geschrieben von nc-ernster

Hallo Experten,

:

- weißer Qualm, Wasserverlust, Wasser drückt teilweise aus dem Ausgleichsbehälter,

Die Fahrleistungen sind eigentlich normal. Der Motor kläppert lediglich wenn weniger Wasser im Ausgleichsbehälter ist.

 

Glaubt ihr auch, dass die Wahrscheinlichkeit einer defekten Zylinderkopfdichtung sehr groß ist? Was könnte es sonst noch sein?

Gruß

Erik

Hallo Erik,

riecht es aus dem Ausgleichsbehälter nach Abgasen? Wenn Du den Ausgleichsbehälter mit der flachen Hand zuhälst, hast Du dann das Gefühl, daß ein Druck im Behälter entsteht?

Viele Grüße

quali

Themenstarteram 8. April 2007 um 21:54

Hi quali,

ja, leider ist das der Fall. Zumindest, dass es aus dem Behälter nach Abgasen riecht. Das mit dem Druck habe ich jetzt nicht ausprobiert, aber er drückt sichtbar Wasser aus dem Behälter. Ich hatte den Behälter mal komplett entleert und am Boden des Behälters, also in den letzten Resten der Kühlflüssigkeit, kleine Metallpartikel gefunden.

Gruß

Erik

ZKD

 

Die Beschreibung ist eindeutig und unzweifelhaft, es ist (DOHC-typisch) die Zylinderkopfdichtung.

Zur Reparatur findest Du hier reichlich Hinweise nach Benutzung der Suchfunktion und wegen den "Metallpartikeln" kannst Du ja mal gleichzeitig die Wasserpumpe ausbauen und sie kritisch untersuchen...

Themenstarteram 9. April 2007 um 11:58

Reparatur oder Austausch?

 

Hi,

morgen habe ich bei einem KFZ-Meister (Tankstelle) meines Vertrauens einen Termin mit dem Auto. Er kann mir wohl unzweifelhaft sagen, ob es die ZK-Dichtung ist. Eine Reparatur in einer Werkstatt ist wohl sehr kostspielig und da stellt sich die Frage, ob ein Austausch des Motors nicht besser sei.

Ein guter Freund von mir sagt, dass man bei einer Reparatur gleichzeitig auch die Hydrostößel erneuern sollte, das sei einfach und mache Sinn es in einem Aufwasch zu machen. Also einem Motoraustausch stehe ich eher kritisch gegenüber, denn der ist ja dann auch mindestens 15 Jahre alt und hat in den seltensten Fällen weniger als 150000 km gelaufen. Wie leistungsstark der ist, kann man vorher nicht wissen. Wenn ich den alten Motor (168000km) wieder selbst aufbaue, gehen wir mal davon aus, dass der Kopf nicht gerissen ist, dann kommt mich die Reparatur nur dem Material nach auf mind. 650,- (incl. Stößel) oder?

Der Wagen hat einen großen ideellen Wert! Das ist das letzte Auto meines Vaters, der tragischer Weise an Diabetes blind geworden ist und nun nicht mehr fahren kann. Er hat mir den Wagen geschenkt. ....Aber irgendwie ist es schon noch sein Auto und ich will den Wagen nicht so einfach verkaufen/verschrotten.

Was sind eure Erfahrungen bei solchen Reparaturen?

Gruß + Danke für eure Tipps!

Erik

Zitat:

Original geschrieben von nc-ernster

Hi quali,

ja, leider ist das der Fall. Zumindest, dass es aus dem Behälter nach Abgasen riecht. Das mit dem Druck habe ich jetzt nicht ausprobiert, aber er drückt sichtbar Wasser aus dem Behälter. Ich hatte den Behälter mal komplett entleert und am Boden des Behälters, also in den letzten Resten der Kühlflüssigkeit, kleine Metallpartikel gefunden.

Gruß

Erik

Hallo Erik,

wie bereits von uwevdliek geschrieben, es ist eindeutig die Zylinderkopfdichtung.

Ob sich die Reparatur lohnt, hängt davon ab, wie lange Du schon mit der defekten ZKD gefahren bist. Denn das Kühlwasser ist teilweise in den Brennraum gelangt u. hat u.U. die Zylinderlaufbahn beschädigt.

Das sieht man aber erst, wenn der ZylinderKopf runter ist.

Gute Werkstätten haben aber die Möglichkeit mit einer Optik durch das Zündkerzenloch hindurch die Zylinderwandung zu begutachten.

Ansonsten weißt Du, wer Deinen Wagen gefahren hat und vor allem wie er gefahren wurde.

Kaufst Du einen anderen Motor mit ähnlich hoher Laufleistung, kann die ZKD kurzfristig auch kaputt gehen.

Viele Grüße

quali

Themenstarteram 9. April 2007 um 18:34

Hi quali + uwevdlieck,

Danke für die Antworten. Wenn ich morgen die Bestätigung bekommen sollte, dass es die ZK-Dichtung ist, werde ich den Wagen bei meinem Vater in die Garage stellen und in ein paar Monaten wieder aufbauen. Hab jetzt einfach keine Kohle und stehe kurz vorm Studienabschluss. Big-Daddy mit dem fetten Portmonnaie hab ich auch nicht (kein typischer Studi -> 2. Bildungsweg...alles selbst gelatzt!). Aber der Wagen steht unter Denkmalschutz! - Kann der Durchschnittsautofahrer vielleicht nicht verstehen.

Also, was brauche ich alles? Welche Materialien kommen da zusammen?

Ventildeckeldichtung

Zylinderkopfdichtung

Zylinderkopfschrauben

Hydrostößel (8Stk?)

Wasserpumpe (...sollte man vielleicht auch machen, oder?)

.......

.......

Runderneuern will ich ihn nicht unbedingt. Der Tankdeckel soll bleiben, aber es soll ordentlich gemacht sein!

Ihr habt doch bestimmt schon sowas zusammengeschraubt und kennt die notwendigen Accessoires, oder? Wisst ihr ungefähr (Hausnummer) was die Teile Kosten (+/- 0,2 Cent :-)) .

Viele Grüße + Danke

Erik

Hydrostößel würde ich nicht einfach so austauschen, ausser die haben vorher Probleme gemacht. Getauscht werden sollte aber auf jeden Fall der Kettenspanner und die Kettenführungen. Ich würde auch den Motor richten und keinen gebrauchten holen, habs auch mit meinem so gemacht. Bei 180.000 Kopfdichtung, beide Ketten + Führungen+ Spanner erneuert, da ist man besser bedient als mit einem ungewissen gebrauchten.

Zitat:

Original geschrieben von nc-ernster

Hi quali + uwevdlieck,

Also, was brauche ich alles? Welche Materialien kommen da zusammen?

Ventildeckeldichtung

Zylinderkopfdichtung

Zylinderkopfschrauben

Hydrostößel (8Stk?)

Wasserpumpe (...sollte man vielleicht auch machen, oder?)

.......

.......

Runderneuern will ich ihn nicht unbedingt. Der Tankdeckel soll bleiben, aber es soll ordentlich gemacht sein!

Ihr habt doch bestimmt schon sowas zusammengeschraubt und kennt die notwendigen Accessoires, oder? Wisst ihr ungefähr (Hausnummer) was die Teile Kosten (+/- 0,2 Cent :-)) .

Viele Grüße + Danke

Erik

Hallo Erik,

die Ventile würde ich auch noch einschleifen. Falls Du das noch nie gemacht haben solltest, hier ein Hinweis: Die ganze Einschleiferei geht von Hand. Mittels eines Ventilschleifers ( sieht aus, wie ein Saugstampfer um Klosett-Verstopfungen zu lösen- nur kleiner), der auf das Ventil gedrückt und festgesaugt wird, wird das Ventil hin- u. her gedreht. Zwischen Ventil und Ventilsitz wird Ventileinschleifpaste getan.

Weitere Infos auf Nachfrage.

Viele Grüße

quali

Themenstarteram 12. April 2007 um 12:06

Resultat

 

Hi Leute,

hab den Wagen untersuchen lassen. Es ist wie erwartet die ZKD. Es konnten unzweifelhaft Abgase im Ausgleichsbehälter gemessen werden.

Also, die Kiste kommt für ca. 6 Monate eingemottet in die Garage.

Hab schon die Zusage von einem Kumpel, dass er mir den Motor wieder richtet. Er meint, dass die komplette Kette + Kettenspanner etc. (hab selbst keine Ahnung davon, weiss nur, dass der DOHC keinen Zahnriemen hat) auch ausgetauscht werden sollte (Cosworth hat auch schon war dazu gepostet). Er will eigentlich den ganzen Motor sanieren. Also auch die Kolbenringen. Na dann frohe Ostern (hatten wir doch gerade) kann ich dazu nur sagen.

Naja, nochmal vielen Dank an euch!

Allzeit gute Fahrt + Gruß

Erik

Bei 168.000 die Kolbenringe wechseln? Warum?

Da kannst du ruhig nochmal solange fahren, bevor du dir darüber Gedanken machen mußt.

Themenstarteram 13. April 2007 um 11:35

...er meint, dass die nachgeben würden, wenn der Motor neu gerichtet wäre, da die Druckverhältnisse nicht mehr die selben wären wie vorher. Naja, mich darfst du da nicht fragen, ich finde gerademal unfallfrei den Zündschlüssel und weiß wo vorne und hinten an der Kiste ist.

Gruß

Erik

Keine Angst, da gibt nichts nach.

Wenn der Motor z.B. wegen schlechten Sprit klingelt treten da Kräfte auf, welche weit höher sind. Da müssten dann die Kolbenringe sofort unten raus fallen wären die so empfindlich.

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