Zylinderkopf kaputt, 1300 Euro um das festzustellen?

Audi A6 C5/4B

Hallo Ihr lieben,

habe ein großes Problem.

Der Audi A 6 3.0 ist stehen geblieben. Nix ging mehr. Wagen wurde vom ADAC direkt dorthin abgeschleppt.
Es hieß nach 1 Woche Prüfung, die Raparatur würde ca. 1500 Euro kosten. (Die Steuerzeiten wären verstellt). Mein Mann sagte die Raparatur zu. Nach 3 Wochen war der Wagen immer noch nicht fertig. Die Ventile wären kapputt. Die würden dazu kommen. Man sagte aber nichts von Mehrkosten. Ventile kosten ja nicht die Welt.

Später stellte man fest: die Zylinderkopf ist kapputt. Kostet schlappe 3500 Euro. Das sollte natürlich nicht gemacht werden.

Der Wagen ist von 2001, neues Modell und ist 174.000 km gefahren.

Jetzt wird die Rechnung in höhe von 1300 Euro uns in Rechnung gestellt. Die ganzen Teile sind nicht eingebaut. d.h. die Ersatzteile (Nockenwellen, Nockenwellenfeststeller, und 100 andere Sachen liegen verstreut im Kofferraum) Ansonsten wäre der Preis noch höher ausgefallen.

Es wurden 580 ZE für den Aus- und Einbauch + Ersatz des Zylinderkopfs berechnet (683,62 Euro plus Umsatzsteuer), obwohl der defekte Zylinderkopf auch noch im Wagen liegt. Zudem wurden Ersatzteile, wie: Zylidersch., Dichtung, Nockenwellfeststeller , Verschluß, Dichtring, Schrauben und Dichtring für 402 Euro plus Umsatzsteuer in Rechnung gestellt.

D.h. 1300 Euro für nix. Und der Verkauspreis des Autos ist viel geringer, weil die Leute lieber ein "zusammengebautes" Fahrzeug kaufen, ohne Einzelteile.

Wichtig: Bei der letzten Inspektion sind Bremsbelege ausgetrauscht worden. von da an hatten wir Probleme mit dem Fahrzeug: Er fing an, nach ca. 20 km zu stinken, fuhr untertourig, so als würde von hinten jemand gegenziehen, man hatte das Gefühl, er würde jederzeit absaufen. Wir sind 3 mal zu Audi gefahren, um den Schaden zu melden. Sie haben nichts feststellen können. Obwohl eine gelbe Lampe (Motorsymbol) aufgeleuchtet hat. Erst nach 1 Jahr haben sie dann festgestellt, daß die Bremse denen fehlerhaft eingebaut wurde. Der Kraftstoffverbrauch in diesem Jahr war ernorm angestiegen. (Für diese Sache sind uns auch kosten in Rechnung gestellt worden)

Jetzt hat mir ein Kollege gesagt, daß es sogar ggf. sein kann, daß das Bremsproblem den o.g. (Zylinderkopf) Schaden mit verursacht haben kann, da der Motor einer termischen Dauerbelastung ausgesetzt war. Audis 'Antwort: "Das sei das gleiche, als würde man mit einem Anhänger fahren, mehr Belastung für den Motor sei es nicht. Der Motor hätte nur 5000 km länger gehalten."

Hier meine Frage:
1. Müssen tatsächlich die o.g. Arbeiten gemacht werden, um festzustellen, daß der Zylinderkopf defekt ist, oder hätte man schon vorher diesen Schaden feststellen bzw. erahnen können?
2. Könnte das Bremsproblem evtl. mit für den Schaden mit verantwortlich sein? Wenn ja, kann soetwas bewiesen werden?

Für Eure Antworten schonmal vielen Dank!

Liebe Grüße

15 Antworten

Jetzt mal ganz praktische Tipps.
1. Aus meiner Sicht hat die Werkstatt ein paarmal tierischen Mist gemacht, also lohnt es sich, zumindest die Rechnung mal eben deutlich zu drücken.
Das sollte dabei oberstes Ziel sein.
2. Auch wenn natürlich die neuen Teile bezahlt werden müssen, solange sie in deinem Besítz verbleiben, denke ich, du kannst auch genausogut verlangen, die Teile wieder auszubauen, weil die Werkstatt
a) gezeigt hat, daß sie keine ausreichende Kompetenz besitzt, den Fehler ordentlich abzuschätzen
b) erst mal "drauflos" repariert ohne ausreichend Rücksprache über den Gesamtaufwand mit dem unden gehalten zu haben. Dadurch kann auch eine Reparatur ins Uferlose gehen und in keinem Verhältnis mehr zum Zeitwert des Motors stehen. Eine solche Reparatur kann man ablehnen. m.E. auch nachträglich, wenn du nicht übe die Kosten in Kenntnis gesetzt wurdest - das ist offenbar der Fall.
Für 2800,-€ gibt es schon einen Austauschmotor (Motoreninstandsetzer ), da braucht man nicht für 2.700 oder 3.500 eine Zylinderkopfreparatur
c) Die Werkstatt auch vorher schon deutlich nachgewiesen hat, daß sie eine zweifelhafte Kompetenz besitzt (Bremsen falsch eingebaut, Meister hat nicht kontrolliert)
d) ich bin der Meinung, du hast gute Chancen, den Wagen ohne die neuen Ersatzteile berechnet zu bekommen so wiederbekommst und nur für die Begutachtung eine angemessene Summe zahlst. Angemessene Summe heißt nicht 75,-€ !!! Das wäre der Stundensatz von Fachleuten, was das Autohaus nachgewiesenermaßen nicht ist !!! Sonst gäb es ja den Äger nicht. Also davon höchstens 50% Darauf kann man sich einlassen.
Als Tip: Ich berechne meinen Kunden auch "nur" 75,-€ +MWSt je Stunde, wenn ich eine hochwertige TK-Lösung (Callcenter, CTI-Server, ACD-Lösung...) einbaue. Dabei halte ich mich an den KVA, der meist zu einem Festpreis wird. Wenn die Anlage nicht funzt, bau ichs wieder aus und der Kunde zahlt gar nichts. Ich finde, daß ist zwar schlecht für mich, zwingt mich aber, Pfusch einfach zu unterlassen. Wenn ich die Arbeit als "Sub" erledige ist es noch einmal deutlich weniger.

Mal Grundsätzlich: Das Handwerk geht nicht an einer Krise oder hohen Lohnnebenkosten zugrunde, viel eher an der Arroganz und Nachlässigkeit der Chefs, Fehler einzugestehen und daraus zu lernen.

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