Zuviel Rost
Liebe Gemeinde,
das Thema Rost wurde hier im Forum zwar schon mal ausführlich behandelt, das bezog sich aber vorwiegend auf Schäden im Innenraum.
Mein Volvo V70III D4 ist jetzt knapp 5 Jahre alt bei einer Laufleistung von ca. 130TKm.
Neulich war ich zur Hauptuntersuchung und der freundliche TÜV-Prüfer meinte, ich sollte noch vor dem nächsten Winter eine Unterbodenschutzerneuerung durchführen lassen, da der Rost an verschiedenen Stellen (u.a. Schweißnähte) doch sehr stark sei. Diesmal sei es noch kein Beanstandungspunkt, aber beim nächsten HU-Termin würde ich wahrscheinlich Schwierigkeiten bekommen.
Von Volvo (und auch anderen Marken) kenne ich so was eigentlich nicht. Mein Vorgängerfahrzeug (V70 I) hatte nach 12 Jahren und 240TKm keinerlei erkennbare Roststellen.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Vielen Dank für Eure Antworten + Grüße
Hugo
Beste Antwort im Thema
Moin zusammen,
vielleicht ist für den einen oder anderen das Rostregister der schwedischen Autozeitschrift Vi Bilägare von Interesse. Die Zeitschrift testet regelmäßig Neuwagen der verschiedensten Herstelle auf den Rostschutz der Konstruktion, die Noten ("Betyg"😉 reichen von 1 (katastrophal) bis 5 (sehr gut). Die neueren Volvos erhalten durchgängig die Note 4, ähnlich wie z.B. VW und Opel und die meisten anderen Mitbewerber. Es gibt ein paar Audis und BMWs die sogar eine 5 bekommen, was früher bei älteren Volvo-Modellen (um BJ 2000) auch oft der Fall war. Hersteller wie Citroen, Fiat und Toyota erhalten wesentlich schlechtere Beurteilungen.
Wie genau die Einschätzungen von Vi Bilägare sind, kann ich nicht beurteilen.
Viele Grüße,
Oliver
34 Antworten
@Benjamin: In Schweden wird auch kaum gestreut, da viele mit Spikes und alle anderen mit Winterreifen für Nordeuropa fahren.
Bitte schreibt mehr von Euren guten oder auch schlechten Erfahrungen,
da ich plane einen XC60 zu kaufen und der Informationsaustausch darüber mir wirklich wichtig erscheint.
Mir ist aber nach Mercedes-Rost geplagten Jahren in der Familie (insgesamt 4 Autos deren Außenfarbe sich unweigerlich in rot-braun-stumpf-bröselig veränderte) der braune Gammel massiv zuwider ist und ich will das Auto wirklich 8-10a nutzen, ich erwarte Qualität und anständige Rostvorsorge.
Konkurrenten für den XC60 (neu) sind
der Skoda Superb II Kombi (neu)
der Audi Q5 (gebraucht)
der BMW X5 (gebraucht)
evtl Porsche Cayenne (gebraucht)
Das sind zwar noch ganz auseinanderliegende Konzepte, aber doch meine Alternativen und auch preislich nicht so weit auseinander (beim Skoda blieben halt 10-15 T€ auf dem Konto für Reparaturen und bei Fehlgriff einen früheren Fahrzeugwechsel übrig).
Moin zusammen,
vielleicht ist für den einen oder anderen das Rostregister der schwedischen Autozeitschrift Vi Bilägare von Interesse. Die Zeitschrift testet regelmäßig Neuwagen der verschiedensten Herstelle auf den Rostschutz der Konstruktion, die Noten ("Betyg"😉 reichen von 1 (katastrophal) bis 5 (sehr gut). Die neueren Volvos erhalten durchgängig die Note 4, ähnlich wie z.B. VW und Opel und die meisten anderen Mitbewerber. Es gibt ein paar Audis und BMWs die sogar eine 5 bekommen, was früher bei älteren Volvo-Modellen (um BJ 2000) auch oft der Fall war. Hersteller wie Citroen, Fiat und Toyota erhalten wesentlich schlechtere Beurteilungen.
Wie genau die Einschätzungen von Vi Bilägare sind, kann ich nicht beurteilen.
Viele Grüße,
Oliver
Volvo S80I = 5 = sehr gut
Volvo S80II = 4 = gut
Ist ja irgendwie ein toller Fortschritt. 😰
Soll:
Der D5 verbraucht mehr Kraftstoff, das Fahrzeug ist schlechter gegen Rost geschützt.
Haben:
Unempfindlichere Elektronik, unempfindlicheres Fahrwerk und "angstfreie" Handbremse
Aber ich mag meinen S80II trotzdem oder gerade wegen der "Habenseite". Der Mehrverbrauch war bekannt und bei der Rostvorsorge muss man halt selbst regelmäßig Hand anlegen (lassen) und ein Auge auf den Zustand haben.
Grüße
braucki
Ähnliche Themen
Es stellt sich mir die Frage, ob die Rostvorsorge ab Werk für alle Märkte gleich ist. Was soll übermäßiger Rostschutz z.B. für Kalifornien? Für Rußland oder salzintensive Länder erwartet man da sicher mehr. Es gibt ja zig Unterschiede für die verschiedenen Märkte. Warum nicht auch beim Rostschutz? So habe ich in Schweden z.B. keine großartig vergammelten Mercedes E-Klassen W210 gesehen. Hier sind die meisten schon zusammengefegt worden. 😁
Wo bekommt man also gute Daten für Deutschland Volvo und die Mitbewerber und die Rostvorsorge her.
Der ADAC/TÜV-Report liefert ja nur Daten für wirklich eklatante Fälle also für Mercedes und Mazda. Wie schaut es bei Volvo, BMW, Audi, Porsche, Skoda usw. aus?
Die Aussagen meiner Saab-Volvo-Werkstätte dazu sind zurückhaltend.
Hallo Südschwede!
Zitat:
Original geschrieben von Südschwede
Es stellt sich mir die Frage, ob die Rostvorsorge ab Werk für alle Märkte gleich ist. Was soll übermäßiger Rostschutz z.B. für Kalifornien? Für Rußland oder salzintensive Länder erwartet man da sicher mehr. Es gibt ja zig Unterschiede für die verschiedenen Märkte. Warum nicht auch beim Rostschutz? So habe ich in Schweden z.B. keine großartig vergammelten Mercedes E-Klassen W210 gesehen. Hier sind die meisten schon zusammengefegt worden. 😁
In der Tat kann es da Unterschiede geben. Es war z.B. vor einigen Jahren in der schwedischen Autopresse zu lesen, dass Renault speziell die in Schweden ausgelieferten Fahrzeuge besonders gegen Rost schützt. Und in der Tat erhalten aktuelle Renaults im Rostregister sehr gute Bewertungen. Ich hoffe aber sehr, dass Volvo die deutschen Fahrzeuge nicht schlechter als die schwedischen behandelt. Und dass die Mercedes E-Klasse rostet(e), war auch in Schweden ein Thema.
Viele Grüße,
Oliver
Also, zunächst mal: Ich habe auch keine Ahnung! 😉 Theoretisch mag das ja klappen, für bestimmte Märkte mehr oder weniger Rostschutz vorzusehen. Aber praktisch stelle ich mir das etwas schwierig vor, die Behandlung der der Witterung ausgesetzten Metallteile an Karosserie, Fahrwerk und Motor individuell zu variieren. Mag ja sein, dass beim Unterbodenschutz mal mehr mal weniger draufkommt, aber dass die Bleche für schwedische Autos besser verzinkt werden als für kalifornische oder die Stabistrebe für den kalifornischen dünner lackiert wird als für den schwedischen Elch glaube ich nicht. Die relevanten Teile werden doch zu einem Zeitpunkt hergestellt, wo noch gar nicht feststehen kann für welchen Markt das Fahrzeug bestimmt ist, aus denen es hergestellt wird. Und bei so relativ kleinen Serien wie bei Volvo scheint mir die Sache erst recht wirtschaftlich keinen Sinn zu haben.
Ich habe auch mal gelesen, dass die in Westeuropa verkauften Ladas vor der Auslieferung in einem spezielen Werk noch mal einer Nachbehandlung unterzogen wurden, aber das hatte ja nun Gründe, die bei Volvo sicher nicht vorliegen.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
Original geschrieben von Ostelch
Die relevanten Teile werden doch zu einem Zeitpunkt hergestellt, wo noch gar nicht feststehen kann für welchen Markt das Fahrzeug bestimmt ist, aus denen es hergestellt wird.
Das stimmt wohl. Gerade die Fahrwerksteile werden wahrscheinlich in Fahrschemel und Achsen vormontiert. Da kann ich mir auch schwer vorstellen, dass es da Unterschiede gibt. Wenn, dann eher bei Hohlraumversiegelungen oder Unterbodenschutz.
Ich gehe ehrlich gesagt jetzt auch nicht davon aus, dass Volvo seine Fahrzeuge speziell für Länder "anpasst".
Die Bodengruppe und andere Chassis-Teile gehen mind. 1x durch ein Becken auf Tauchstation, wo eine Prävention gegen Umwelteinflüsse vollzogen wird, bevor´s dann weiter mit der Montage geht. Mag sein, dass bei der Hohlraumversiegelung bei manchen Fahrzeugen an einer Stelle mal mehr, mal weniger Wachs hingelangt, weil es wohl nirgends hierzu eine 100%ige Null-Fehlertoleranz gibt.
Leichten Rostansatz an Achsen, Querlenkern, Aufhängungsteile hatte ich (leider) bisher an allen meiner bisherigen Fahrzeuge (sehr alt - alt - neuwertig - ganz neu), was für´s Auge nicht so schön ist, aber der Haltbarkeit keinen allzu großen Dämpfer geben sollte.
Hallo,
direkt nach dem Kauf meiner Fahrzeuge fahre ich in eine Mietwerkstatt. Auf der Bühne wird dann der Unterboden, der Fahrschemel und alle Metallteile mit Unterbodenwachs beschichtet. Mittels ein paar Sprühdosen.
Das dann alle 3-4 Jahre mal nachbessern.
Bis jetzt gibt es weder am C30 (Modelljahr 2013) noch am XC60 (Modelljahr 2015) Rostansatz am Unterboden.
Eine echte Empfehlung, da der Aufwand 2 Stunden beträgt und die Kosten unter Euro 50,- liegen.
Den V40 (Modelljahr 2002) habe ich mit dem Rezept nach 12 Jahren und 757.000 Kilometern praktisch rostfrei abgegeben. Aber die sind untenrum sowieso besser geschützt gewesen (vor-Ford-Ära).
Viele Grüße,
Gerhard
Wenn der Thread schon hochgeholt wird, dann richtig.
Meint ihr dieses Angebot lohnt sich? Ist der Preis in Ordnung?
Kann das überhaupt nicht abschätzen.
Zitat:
@Gerhard760TD schrieb am 9. Mai 2016 um 20:01:38 Uhr:
12 Jahren und 757.000 Kilometern praktisch rostfrei abgegeben
757000 km ist ja unvorstellbar.
Zitat:
@nicor04 schrieb am 10. Mai 2016 um 09:02:18 Uhr:
Zitat:
@Gerhard760TD schrieb am 9. Mai 2016 um 20:01:38 Uhr:
12 Jahren und 757.000 Kilometern praktisch rostfrei abgegeben757000 km ist ja unvorstellbar.
Nicht unbedingt 😉
Bei dem Mitsubishi-Verschnitt, nicht unbedingt als Qualitäts-Highlight bekannt, tue ich mich auch schwer, 757.000 km zu glauben. Aber es gibt ja nichts, was es nicht gibt. 😉