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Zuheizer im Polo TDI

Themenstarteram 15. Februar 2010 um 9:23

Hallo

Habe einen Polo 6R TDI mit 90 PS und 7 Gang DSG

Wollte mal nachfragen weis einer von euch ob der Wagen einen Zuheizer hat.

Wenn ja ist es ein Elektrischer Zuheizer so wie im Lupo 1,4 TDI

Oder gibt es ein anderen ??

Gruß Dirk

Beste Antwort im Thema
am 17. Februar 2010 um 12:46

Nebenbei angemerkt, Aufbau der Heizungsanlage hat sich seit 2002 vom Polo 9N über Facelift bis hin zum 6R nicht geändert. Anderes Design der Knöpfe, einige Softwareänderungen, das wars.

Zum Zusatzheizelement möchte ich einige Aussagen bestätigen und noch einige Sachen ergänzen:

Der Zusatzheizer ist ein keramischer Kaltleiter (PTC), welcher aber vom Motorsteuergerät mit geregelt wird und beim Polo hinter dem Wärmetauscher (Kühlwasser) sitzt. Der Zusatzheizer wärmt damit nicht das Motorkühlmittel auf.

Das Zusatzheizgerät ist in drei Schaltkreise (zu je 5 PTC) unterteilt, welche je Kreis maximal 333W und damit etwa 1000W (3*333W)maximale Gesamtleistung haben.

Diese drei Schaltkreise werden je nach äußeren Begebenheiten vom Motorsteuergerät geschaltet, d.h. es können 1 bis 3 Kreise eingeschaltet werden.

Die Einschaltbedingungen hängen nicht nur von den Vorgaben der Klimaanlage ab, sondern beziehen sich auf die Betriebsbedingungen das Gesamtfahrzeuges. Es ist somit auch eine Programmierungssache je nach Fahrzeugtyp und Motorisierung.

Beim 9N wird z.B. jedes mal erst 10s nach Motorstart der Zusatzheizer freigegeben, wobei Schutzfunktionen wie Batteriespannung berücksichtigt werden und die Kühlmitteltemperatur weniger als 80°C betragen muss. Im Fahrbetrieb ist eine Fahrerwunschtemperetur von ca. 26°C bei der Climatic Voraussetzung

Bei anderen Farhzeugen oder Motoren kann das anders sein, wie z.B. beim Lupo, der noch eine Außentemperatur von kleiner 19°C als Zuschaltbedingung fordert.

Die PTC hingegen regulieren die Stromaufnahme durch den veränderten Widerstand bedarfsgerecht um eine relativ konstante Temperatur des Heizelementes zu halten. Dies wird gemacht um Überhitzungen vorzubeugen (es können oder sollen bis zu 160°C des Zusatzheizelementes erreicht werden) und natürlich die Lufttemperatur am Austritt einigermaßen konstant zu erwärmen.

 

Anders ausgedrückt, gibt damit das Motorsteuergerät die äußeren Rahmenbedingungen und eine grobe Intensität (Kreis 1 bis 3) vor, während die eigentliche feine Regelung, wenn man so will die Komfortregelung, durch das oder die PTC erfolgt.

 

Zum Kraftstoffverbrauch noch einige Worte. Die Leistungsaufnahme beträgt maximal 1000W. Wenn man also im tiefen Winter permanent 1000W über eine Betriebsstunde abrufen würde, dann hätte man einen Bedarf von 1kWh Strom. Unter Berücksichtigung von Wirkungsgradverlusten der Stromerzeugung um den Faktor 1,2 bis 1,4 und generellen Wirkungsgraden, bedeutet das in einer Stunde pi mal Daumen bis zu 0,8 bis 0,9l mehr Diesel benötigt werden (in einem l Diesel stecken ca. 1,6kWh).

Im Autobahnbetrieb bei einer Durchschnittsgescheindigkeit von 100 km/h bedeutet das damit bis zu 0,9l mehr auf 100km, im Stadtverkehr, entsprechend mehr.

Gut im Alltag läuft das Ding nicht permanent auf voller Leistung...

 

 

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Zitat:

Original geschrieben von navec

 

Richtig war das aber auch nicht:

1. Hat der 6R offensichtlich überhaupt keine el. Kühlwasserheizung mehr. Von daher kann man auch nicht spekulieren, wie die dann anders funktioniert, als beim Vorgänger.

2. Gab es den Fall, dass so eine PTC-Kühlwasserheizung die permanent an der Batteriespannung hängt, ja vorher wahrscheinlich nie.

Oder gab es so etwas beim Vorgänger des 9N, da du schriebst:

"und beim 6R dem Zuheizer w i e d e r allein von nem Wärmewiederstand (PTC Element) im Wasserkreis steuern lässt.

Nenn mir mal nen Polo der überhaupt je eine Kühlwasserheizung hatte? ... Keiner (Hatte ich das wohl irgendwo mal anders behauptet? Sehe nichts???)

Im 6N gab es auch schon elektrische Luftzuheizer. Wie es da genau geregelt wurde, müsste man erst nachschauen, weiß ja nicht jedes Modell aus'm Kopf. Aber glaub dort kam nur ein rein mechanischer Microschalter an der Heizregulierung zum Einsatz. Also sobald bestimmte Stellung erreicht, ist der Zuheizer dauerein, unabhängig von Sensoren oder Werten.

Die Aussage mit dem "wieder", ja gut, das ist bisschen fehl ausgedrückt.

Dann ist ja alles klar.

War wohl beiderseits irgendwie ein Missverständniss.

Gruß

navec

Hallo,

dann habe ich das warscheinlich falsch verstanden und wieder etwas dazugelernt. --> Danke!

 

Gruß,

diezge

am 17. Februar 2010 um 12:46

Nebenbei angemerkt, Aufbau der Heizungsanlage hat sich seit 2002 vom Polo 9N über Facelift bis hin zum 6R nicht geändert. Anderes Design der Knöpfe, einige Softwareänderungen, das wars.

Zum Zusatzheizelement möchte ich einige Aussagen bestätigen und noch einige Sachen ergänzen:

Der Zusatzheizer ist ein keramischer Kaltleiter (PTC), welcher aber vom Motorsteuergerät mit geregelt wird und beim Polo hinter dem Wärmetauscher (Kühlwasser) sitzt. Der Zusatzheizer wärmt damit nicht das Motorkühlmittel auf.

Das Zusatzheizgerät ist in drei Schaltkreise (zu je 5 PTC) unterteilt, welche je Kreis maximal 333W und damit etwa 1000W (3*333W)maximale Gesamtleistung haben.

Diese drei Schaltkreise werden je nach äußeren Begebenheiten vom Motorsteuergerät geschaltet, d.h. es können 1 bis 3 Kreise eingeschaltet werden.

Die Einschaltbedingungen hängen nicht nur von den Vorgaben der Klimaanlage ab, sondern beziehen sich auf die Betriebsbedingungen das Gesamtfahrzeuges. Es ist somit auch eine Programmierungssache je nach Fahrzeugtyp und Motorisierung.

Beim 9N wird z.B. jedes mal erst 10s nach Motorstart der Zusatzheizer freigegeben, wobei Schutzfunktionen wie Batteriespannung berücksichtigt werden und die Kühlmitteltemperatur weniger als 80°C betragen muss. Im Fahrbetrieb ist eine Fahrerwunschtemperetur von ca. 26°C bei der Climatic Voraussetzung

Bei anderen Farhzeugen oder Motoren kann das anders sein, wie z.B. beim Lupo, der noch eine Außentemperatur von kleiner 19°C als Zuschaltbedingung fordert.

Die PTC hingegen regulieren die Stromaufnahme durch den veränderten Widerstand bedarfsgerecht um eine relativ konstante Temperatur des Heizelementes zu halten. Dies wird gemacht um Überhitzungen vorzubeugen (es können oder sollen bis zu 160°C des Zusatzheizelementes erreicht werden) und natürlich die Lufttemperatur am Austritt einigermaßen konstant zu erwärmen.

 

Anders ausgedrückt, gibt damit das Motorsteuergerät die äußeren Rahmenbedingungen und eine grobe Intensität (Kreis 1 bis 3) vor, während die eigentliche feine Regelung, wenn man so will die Komfortregelung, durch das oder die PTC erfolgt.

 

Zum Kraftstoffverbrauch noch einige Worte. Die Leistungsaufnahme beträgt maximal 1000W. Wenn man also im tiefen Winter permanent 1000W über eine Betriebsstunde abrufen würde, dann hätte man einen Bedarf von 1kWh Strom. Unter Berücksichtigung von Wirkungsgradverlusten der Stromerzeugung um den Faktor 1,2 bis 1,4 und generellen Wirkungsgraden, bedeutet das in einer Stunde pi mal Daumen bis zu 0,8 bis 0,9l mehr Diesel benötigt werden (in einem l Diesel stecken ca. 1,6kWh).

Im Autobahnbetrieb bei einer Durchschnittsgescheindigkeit von 100 km/h bedeutet das damit bis zu 0,9l mehr auf 100km, im Stadtverkehr, entsprechend mehr.

Gut im Alltag läuft das Ding nicht permanent auf voller Leistung...

 

 

Das mit den 3 x 333W hatte ich auch schon im Golf-Forum gelesen.

Ich hatte daher eigentlich vermutet, dass beim Polo eine "günstigere" Lösung eingebaut ist.

Aber wenn das auch beim Polo so aufgebaut ist, finde ich das schon nicht schlecht. Immerhin bedingt diese Lösung ein Energiemanagement, da die Auslastung der LiMa beachtet werden muss, um die 3 Stufen sinnvoll zu schalten.

Bei meinem Opel ist die Lösung mit dem PTC-Wärmetauscher deutlich einfacher gehalten.

Der hat nur eine Leistungsstufe und die hat 600W. Die LiMa hat aber die gleiche Leistung (und ebenfalls 140A), wie beim Polo.

Die nur 600W resultieren daraus, dass man kein Energiemanagement hat und darauf hofft (und auch meistens davon ausgehen kann, wie ich gemessen habe), dass die LiMa das schon irgendwie schafft.

Es gibt aber auch ungünstige Fälle (die im Winter gar nicht so selten sind):

Leerlauf

Sitzheizungen an

Lüfter voll an

Heckscheibenheizung an

wenn dabei die Zusatzheizung eingeschaltet ist, wird bei meinem Wagen, solange der im Leerlauf läuft, die Batterie entladen. Wird zwar nie lange Zeit sein, kann aber vorkommen.

Beim Polo wäre so ein Zustand wahrscheinlich nicht möglich. Das ist dann eindeutig die hochwertigere Lösung.

am 17. Februar 2010 um 15:28

Das stimmt. Es ist schon recht gut gelöst und das Zusatzheizelement wird auch in noch "höherwertigeren" Autos aus dem VAG-Konzern wie z.B.den Audi A4 verbaut.

Die "einfache" Lösung von Opel, wundert mich schon. Wenigstens eine Spannungskontrollfunktion oder Generatorkontrolle sollte vorhanden sein. Aber wenn Du das schreibst dann wird das auch so sein.

Da muss man ja bei Deinem Auto wirklich im Hinterkopf behalten, daß man die Batterie nicht entlädt.

Bei VW wird das beim 9N so geregelt, daß jede Stufe der Reihe nach zugeschaltet wird so lange die Generatorlast unter 50% beträgt. Die Abschaltschwelle liegt aber erst bei 95% Generatorlast, was bedeutet, daß man durchaus sich auch bei

50% < Generatorlast < 95% bewegen kann, wenn man nachträglich weitere Verbraucher wie Sitzheizung, höhere Gebläsestufe, Fahrlicht, usw. zuschaltet.

Letzlich und das ist das gute an dem System, durch den Zusatzheizer wird sich die Batterie im Fahrbetrieb jedenfalls nicht entladen.

(Eine Spannungskontrolle erfolgt auch, das ist aber bei funktionierendem Generator recht uninteressant).

Edit: muss mich gerade selbst korrigieren, da ich mich vertan hatte. In einem Liter Diesel "stecken" etwa 3,6kWh (nicht 1,6kWh) die vom Motor in mechnische Energie umgesetzt werden können. Ich hatte etwa 4,5kWh pro Liter Diesel fälschlicherweise in Erinnerung, tatsächlich sind es um 9,8kWh.

Die Vebrauchsschätzungen sind daher ebenso entsprechend zu korrigieren.

am 17. Februar 2010 um 19:29

...

@usf77:

"Edit: muss mich gerade selbst korrigieren, da ich mich vertan hatte. In einem Liter Diesel "stecken" etwa 3,6kWh (nicht 1,6kWh) die vom Motor in mechnische Energie umgesetzt werden können. Ich hatte etwa 4,5kWh pro Liter Diesel fälschlicherweise in Erinnerung, tatsächlich sind es um 9,8kWh.

Die Vebrauchsschätzungen sind daher ebenso entsprechend zu korrigieren."

Vielleicht noch mal deutlicher, für Leute die das verstehen wollen:

In einem Liter Diesel stecken ca 9,8kWh Energie.

Der Motor hat aber nur einen relativ schlechten Wirkungsgrad und kann von der im Diesel enthaltenen Energie nur rund 36% in mechanische Energie umwandeln.

Der Motor verwandelt also einen Liter Diesel in nur rund 3,6kWh mechanische Energie, die dann an der Kurbelwelle zur Verfügung steht und z.B. auch von der LiMa "benutzt" werden kann.

Der Rest der Energie des teuren Safts verwandelt sich in Wärme (davon ungefähr zur Hälfte für das Kühlwasser)

Die Polo-Zusatzheizung verbraucht rund 1000W, also 1 kW. Diese Leistung muss die Lichtmaschine erzeugen.

Die hat aber nur einen bescheidenen Wirkungsgrad und der Riemenantrieb von der Kurbelwelle zur LiMa ist auch nicht verlustfrei.

Um 1kW mit der LiMa zu erzeugen muss der Motor daher, ganz grob, ca 1,5kW zur Verfügung stellen.

Wenn die Zusatzheizung voll angeschaltet ist, würde die in einer Stunde dementsprechend 1,5kWh Energie kosten.

Wenn 3,6kWh in einem Liter Diesel enthalten sind, entspricht eine Stunde Zusatzheizung daher ungefähr ca 0,4L Diesel.

Da die Zusatzheizung aber niemals eine Stunde am Stück laufen wird (wenn die normale Fahrzeugheizung ausreichend funktioniert, wird die Zusatzheizung ja abgeschaltet), ist das natürlich insgesamt undramatisch.

Ich schätze die maximale Laufzeit der Zusatzheizung auf ca. 10 Minuten und in der Praxis wird die Zusatzheizung in diesem Zeitraum nur eine sehr kurze Zeit mit voller Leistung laufen.

1. Hat sie 3 Leistungsstufen und

2. regeln sich die Heizelemente (PTC) ja selbsttätig herunter

Pro Einsatz der Zusatzheizung (in der Regel also pro Kaltstart) kann man daher, mit einiger Sicherheit, immer mit deutlich unter 0,1L Diesel rechnen.

Wenn man dann 100km fährt und dafür ohne Zusatzheizung 5L bräuchte, erhöht sich der Durchschnittsverbrauch auf knapp 5,1L/100km. Also in der Praxis nicht merkbar/nachweisbar.

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