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Zugstrebe oder Federlenker "poltert" minimal

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 19. April 2021 um 8:46

Ich möchte mich mal schrittweise an die Sanierung der VA machen. Radlager, Traggelenk, Drehstab und Gelenkstück sind bereits getauscht. Bei holprigen Strassen habe ich aber immer noch gelegentlich (temperaturabhängig???) ein gewisses "Poltern" oder "Klackern" (schwer zu beschreiben) an VA. Nicht schlimm, aber etwas nervig. Im Moment bleiben noch die oberen Federlenker (Hufeisen) und die Zugstreben unten. Hat jemand von euch Erfahrung was man evt. zuerst versuchen sollte? Ich wollte nicht beides gleichzeitig machen, wenn es Hinweise gäbe was evt. zielführender wäre. Anbei ein Bild was ich meine.

Vorderachse
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43 Antworten

Hi,

ich habe bei mir auch ein Poltern oder Klackern festgestellt und sehr lange herumgesucht um das eigentliche Problem zu finden.

Dazu habe ich auch eine Menge Beiträge hier im Forum verfasst.

Letztendlich hatte ich alles gewechselt inklusive Dämpferüberholung und sogar ein überholtes Lenkgetriebe eingebaut.

Ich denke aber auch, dass die Geräusche von mehreren Teilen stammten

Also wurden getauscht

- oberer Dreiecklenker

- Zugstrebe

- Federlenker

- Traggelenk

- Radlager

- Spurstangen (innen und aussen)

- ABC Dämpfer überholen lassen

- Lenkgetriebe

- Motorlager und Getriebelager

Fazit war, das Geräusch immer noch da. Mal weniger mal mehr, aber nur beim fahren nicht im Stand.

Letzte Woche nahmen die Geräusche dann wieder zu und ich habe nochmals alles untersucht.

Dabei festgestellt, dass das obere Traggelenk am Dreiecklenker diese Geräusche macht. Nun war es auch im Stand der Fall. Beim Hoch und runterfahren des Fahrwerkes kann man wenn man die Hand oder besser 2 Fingern auf dem oberen Traggelenk lässt, dort ein knacken deutlich spüren. Keine Angst die Hand klemmt nicht ein, wenn nicht liefergelegt durch andere Koppelstangen. Da ist genug Platz.

Fazit ist es liegt fühlbar am Lager des neuen oberen Dreiecklenkers. Den hatte ich ja ersetzt, aber nicht durch ein Original Mercedes Teil, sondern durch einen Dreieckslenker von einem grossen Autoteile Zulieferer hier aus dem Nord Bereich.

War aber kein Lemfördeteil sollte aber Erstausrüsterqualität haben. Dem ist wohl nicht so, sonst wäre es nicht wieder defekt nach nur 10.000km. Bekomme jetzt ein Lemförderteil heute oder morgen geliefert und bin sicher, dass war es dann. Hoffentlich, denn sonst fällt mir nix mehr ein.

Mercedes Original liegt bei 350,- und Lemförder bei ca. 180,-. Vorher hatte um die 100,- bezahlt.

Also man sieht manchmal spart man am falschen Ende, allerdings machte ich das weil Originalteil nicht so schnell zu liefern war. Das Zubehör Teil hatte ich im Laufe eines Tages.

Ich würde den oberen Dreiecklenker zunächst wechseln, denn dort an dem Teil finden fast die meisten Bewegungen statt. Den Rest unten hattest du ja schon. Zugstrebe kann Du aber auch einfach checken. Achse komplett aufbocken und dann Lenken. Man kann dann deutlich erkennen, ob das innere Lager defekt ist.

Übrigens gemäß WIS ist beim Tausch der Zugstreben oder Federlenker keine Vermessung mehr durchzuführen, da die Fertigungstoleranzen bei Mercedes Neuteilen so gut sind, dass eine Vermessung nicht mehr erforderlich ist.

Vielleicht hilft dir das etwas.

Gutes Gelingen

Themenstarteram 19. April 2021 um 12:34

@Dfalkow Danke dir für die ausführliche Beschreibung. Mit „Dreieckslenker“ meinst du das „Hufeisen“, richtig? Das müsste ja recht einfach zu tauschen sein. Da werde ich mich mal dran machen. Guter Tipp, hierbei nicht zu stark zu sparen. Werde ihn beherzigen.

Ggf auch mal die Gummilager des Torsionsstabes (zumindest bei Airmatic) und die Koppelung des Drehstabes prüfen

Ich vermute der wird gern mal vergessen,

Bei anderen Marken sind die Koppelstangen* zum Querstabi und die Stabigummis Klapperkandidaten

 

*nicht zu verwechseln mit den hier bei Airmatic und ABC kleineren Koppelstangen zu den Höhensensoren - die meine ich hier nicht.

Themenstarteram 19. April 2021 um 12:48

@kappa9 @Dfalkow diese Torsiionsstablagerung und der „Arm“ daran ist gemacht. Ich habe jetzt nochmal getestet, und höre ein knackendes Geräusch wenn man links im Stand einfedert. Es hört sich als käme es aus dem oberen Bereich. Aber ist es das „Hufeisen“-Traglager oben, die Buchsen desselben, oder kann ein betagtes Federbein auch sowas verursachen. Auch mit „Hörrohr“ nicht lokalisierbar, da alles zusammenhängt.

HI,

genau ich meine das Hufeisen. Ist auch recht einfach zu tauschen.

Gute Fahrt

Das Hufeisen hatte bei mir auch nette Geräusche verursacht. Feststellen kannst das auf der Bühne und 1 wackelt am Reifen und beim hochdrücken des Reifens wie oben beschrieben mit 2 Finger. Wichtig ist auch die achsteile im fahrbereiten Zustand festziehen sonst sind sie gleich wieder kaputt. Ich mach das immer so wenn das Auto auf der Bühne ist mit nen getriebe Heber die Seite einfedern wo ich die Teile Tausche dann festziehen.

Themenstarteram 22. April 2021 um 6:50

Habe die "Hufeisen" getauscht. Ging an sich recht einfach, aber ein Tipp für Nachmacher. Besorgt euch zwei 16-er Ringschlüssel ohne Kröpfung die mindestens 30-40 cm lang sind, dann geht das in der halben Zeit. Getestet, ob das Knacken weg ist, kommt heute. Wenn das noch nicht befriedigend ist, kommen noch die Zugstreben dran, müsste auch einfach gehen. wenn das immer noch nichts bringen würde, wäre es wohl das Federbein und/oder der Querlenker. Aber das ist wahrscheinlich dann preislich einen Nummer zu gross, denn irgendwo ist auch mal Ende, vielleicht ?????

Hi,

also ich war sehr erfolgreich mit dem Wechsel vom Hufeisen und hatte gestern auf dem Weg zur Arbeit (120km hin und zurück) getestet, ob das knacken weg ist. In der Tat nun ist Ruhe und ich habe keinerlei Geräusche mehr. Selbst auf Kopfsteinpflaster tut sich nix.

Habe mir das Lager am Hufeisen mal genau angesehen und festgestellt, dass es extrem schwergängig war. Daraufhin habe ich die völlig intakte Staubschutzmanschette entfernt und festgestellt das im Vergleich zu neuen Teilen dort extrem wenig Fett drin war. Konnte ich gut vergleichen, da ich noch das alte Original Mercedes 'Hufeisen' habe.

Also war das Ersatzteil was ich eingebaut hatte wohl von minderer Qualität in Bezug auf das Lager und war wie gesagt auch kein billig Teil von Ebay.

Ich vermute weiter, dass dort nicht das richtige Fett verwendet wurde, denn bei niedrigen Temperaturen war das Geräusch deutlicher zu hören.

Habe jetzt den Lemförder Dreieckslenker (Hufeisen) eingebaut und man kann genau sehen, dass das Teil auch dem Original entspricht. Beim Lemförderteil sind nur die Mercedes Nummern und das Logo herausgeschlichen. Siehe Bild.

 

Beim Dämpfer selbst kann ich dir nur sagen, dass ich meinen ja habe überholen lassen, aber nach Rücksprache kam das knacken nicht davon. Meist ist es so, dass das knacken vom Lager des Federlenkers stammt und zwar dort, wo der Dämpfer angebaut ist. Vorsicht beim Wechsel meist gehen die Madenschrauben am ABC Dämpfer nicht mehr raus und der Imbus reißt ab und dreht die Schrauben rund. Ich musste alles ausbohren und mir neue Madenschrauben mit Übermass anfertigen.

Federlenker selbst wechseln ist aber bis auf das recht einfach, wenn die Schnellkupplung der Hydraulik sich auch öffnen lässt. Die ist meist nach den Jahren ebenfalls schwergängig.

Guter Tipp das mit den 2 16er Ringschlüsseln. Ich hatte dafür extra 2 von WERA gekauft, die eine Ratsche haben. Damit geht es recht einfach.

Jetzt drücke ich die Daumen, das alles funktioniert.

Gute knackfreie Fahrt

Img
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Ich finde es schade, dass diese ganzen Gelenke keine Schmiernippel wie ganz früher mehr haben.

Bin mir recht sicher, dass viele dieser Verschleißprobleme bei regelmäßigem Nachschmieren und ansonsten identischem Material sehr viel später und weniger häufig aufträten.

Da gibts Leute die injizieren mit einer Spitze neues Fett in die Faltenbälge und machen dann Silikon drüber. Aber ich würde einfach tauschen, vor allem weil Lemförder Teile nur ca ein Drittel und weniger vom MB-Teilepreis kosten. Das erneuern der Gummilager (Federlenker, Zugstrebe, etc) auf Fahrzeugseite merkt man schon sehr vorteilhaft.

Themenstarteram 22. April 2021 um 11:50

So, bin damit umhergefahren und muss sagen das ist ein deutlicher Unterschied. Hätte niemals geglaubt, dass diese Teile diese Geräusche verursachen können. Ich habe die alten aufgeschnitten, man konnte nicht direkt was sehen, aber die Kugelgelenke ware sehr sehr leicht beweglich.

Auf jeden Fall scheiden die Federbeine erstmal aus, Gott sei Dank!

Trotzdem will ich die Zugstreben auch noch tauschen. Die Gummigelenke sind schon sehr verdreckt, ob sie wirklich hinüber sind, kann man so nicht sagen.

Eine Frage hierzu, im EPC gibt es für die Gelenke auch sogenannte Passschrauben für Einstellarbeiten. Muss man nach dem Tausch dieser Zugstreben irgendwas "einstellen" oder einfach das neue Teile wieder einsetzen und festziehen?

Puh, genaues sollte im WIS stehen

Ich glaube (bin mir NICHT sicher), das sind Exzenterschrauben zur Korrektur???

Themenstarteram 22. April 2021 um 12:09

@kappa9 Tja, es gibt eine "normale" Schraube Teil 70 und diese Einstellschraube auch Teil 70. Den technischen Unterschied kann man nicht sehen.

Für gewöhnlich reichen die normalen Schrauben (kein "Reparatursatz"). Den braucht man nur, wenn die Karrosserie gerichtet wurde und/oder Sturz/Nachlauf über das normale hin eingestellt werden muss. Dann muss man auch eine Zugstrebe mit Langloch haben. Das habe ich mich auch lange gefragt.

 

Für den Tausch sollten die SPurstangen je nach Konstruktion auch raus, sonst hat die Zugstrebe am Achsschenkel zu wenig Spiel nach unten zum rausdrücken. Unbedingt eine Belastung der Spurstange vermeiden, weil sie sich verbiegen könnte.

 

Anschliessend muss auch nichts eingestellt werden. Die Muttern Zugstrebe an Autoseite wie bekannt erst festziehen, wenn das Auto auf den Rädern eingefedert steht.

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