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Zugfahrzeug

Toyota RAV4 5 (XA5)
Themenstarteram 8. März 2021 um 1:18

Meine Frau und ich sind regelmäßig mit einem kleineren Hubdachcaravan unterwegs (Eriba Touring Troll, zulässiges Gesamtgewicht 1400 kg) und fahren außer in der Pandemiezeit zweimal im Jahr grössere Touren jeweils bis zu 10/12 Wochen. Bei einer Probefahrt (ohne Anhänger) im normalen Hybrid mit 218 PS Systemleistung erschien mir die Eignung für lange Wohnwagentouren zweifelhaft. Ich denke vor allem an die vielen lange Steigungen mit leergefahrenem Akku.

Hat ein Besitzer der Plugin-Version das Fahrzeug schon einmal mit einem Wohnwagen bewegt und kann hierzu Erfahrungen mitteilen?

Für eine Entscheidungshilfe wär ich dankbar.

Technetium

22 Antworten
am 8. März 2021 um 4:57

Hallo,

ich besitze den Rav4 Hybrid 4x4 ohne Plugin und ziehe damit einen Eriba Feeling 425 mit 1500 kg zGG. Funktioniert bestens. Durchschnittsverbrauch mit Wohnwagen so um die 9 Liter. Den Plugin halte ich für komplett entbehrlich. Leere Batterien gibt es nicht. Bei Bedarf gerne mehr.

Grüße von Wolfgang

Hallo,

habe einen Rav4 4x4 Hybrid (auch ohne Plugin), ziehe einen Eriba Living 485 mit 1700kg. Funktioniert gut, Verbrauch geht aber auch mal bis an die 13 Liter - und die Motorlautstärke an Steigungen ist natürlich immer unterirdisch.

Der Plugin wird da nicht viel anders sein; da ist ja der gleiche 2,5l-Motor drin - der leistet dabei sowieso die Hauptarbeit.

Und auf der Autobahn wird der Verbrenner sowieso direkt angehen. Das ist jedenfalls bei unserem Prius-Plugin so. Die angegeben 130 km/h rein elektrisch sind bestimmt mit viel Gefühl erreichbar, aber beim Beschleunigen auf der Einfädelspur ist bislang immer der Verbrenner mit angegangen - auch bei fast vollem Akku.

Da der RAV4 Plugin 0-100 rein elektrisch in 10 Sekunden schafft, besteht schon ein gewisser Unterschied zum Prius Plugin, der kombiniert schon 11,1 Sekunden braucht. Die elektrische Leistung ist einfach signifikant höher.

Ich sehe aber dennoch kein Problem mit dem normalen RAV4 4x4 im Anhängerbetrieb. Die Leistung reicht locker aus, der Akku ist normalerweise nicht leer zu bekommen. Mit Anhänger fährt man ja auch nochmal deutlich langsamer, da reichen die 178 Benziner PS locker aus, um nebenher den Akku noch zu laden.

am 8. März 2021 um 10:24

Hallole,

jetzt melde ich mich doch noch etwas ausführlicher.

ich hatte den ersten RAV4 Hybrid, am Haken einen Fendt 465 SFB mit zGG 1700 kg. O.k., das war dann schon etwas heftig, vor allem, wenn man vom Diesel kommt. Souverän war etwas anderes.

Direkt nach Vorstellung des jetzigen Modells bestellte ich diesen blind und habe ihn Anfang 2018 erhalten. Der Unterschied zum Vorgänger war sehr deutlich. Bei gefühlt vergleichbarer Leistungsabgabe ein deutlich geringeres Drehzahlniveau, spritziger, deutlich weniger Spritverbrauch und an der Hinterachse etwas härter.

Im Sommer 2018 wechselten wir beim Wohnwagen auf den kleineren Eriba Feeling 425. Das hatte mit dem Zugfahrzeug nichts zu tun, ich bin halt ein Hubdachverrückter und wurde mit dem Fendt (obwohl Fendt schon super Wohnwagen baut) nie richtig glücklich. Die Kombination neuer RAV4 Hybrid und Eriba Feeling ist vom Fahren her ein Gedicht. Durch die geringere Frontfläche des Wohnwagens ist auf Autobahnen das Fahren sehr entspannt. Selbst bergauf (Kasseler Berge z. B. - haha - wo sind die Berge?) überhaupt kein Problem.

Letzten Herbst erneut ein Zugfahrzeugwechsel. Nach massiven Problemen mit dem verbauten Clever-Protect-System einigte ich mich mit meinem Händler auf ein Neufahrzeug. Plugin war da ja auch schon ein Thema - für mich allerdings nicht. Viel zu teuer, selbst nach Abzug aller gewährten Finanzspritzen - und mal ehrlich - wer hat schon Lust, jeden Tag das Fahrzeug mit der Steckdose zu verbinden - also ich nicht.

Mein jetziger RAV 4 Hybrid hat bedingt durch coronabedingtes Homeoffice gerade erst mal 4000 km seit Oktober gefahren. Bislang auch ohne Anhänger (außer ungebremstem Gartenanhänger). Interessant für mich, es muss hier und da an den Stellschrauben gedreht worden sein. Noch einen Tick ruhiger, noch etwas mehr Durchzug, noch einen Tick weniger Spritverbrauch, also nach wie vor für mich eine Empfehlung als Zugfahrzeug.

Mit einem 1700 kg-Anhänger mit normal hohem Aufbau sicher immer noch nicht ganz so souverän (sorry Winampdevil), aber trotzdem gut machbar, mit einem Touring am Haken - und das war ja die Ausgangslage - sicher absolut top.

Grüße von Wolfgang

Themenstarteram 8. März 2021 um 23:34

An alle Beteiligten ein herzliches Dankeschön.

 

Die Antworten waren sehr hilfreich. Ich kenne Hybridfahrzeuge (Prius mit 122 PS und erstes Hybridmodell des Yaris) und war wegen des Kaufs eines Wohnanhängers auf einen Diesel umgeschwenkt, der bald ersetzt werden soll. Der erste Wohnwagen hatte 1700 kg und überschritt somit die zulässige Anhängelast des RAV4 Hybrid. Nach diesen geschilderten Erfahrungen steht meinerseits der Beschaffung eines normalen RAV4 Hybrid mit Allrad nichts mehr entgegen.

 

Gruß

Technetium

Ich habe mir den RAV4 als Plugin hybrid bestellt. Zum 4x4 hybrid sollte der Aufpreis nach Abzug der Förderung lächerlich sein und sich durch die Steuerbefreiung und höheren Wiederverkaufswert schnell ins Gegenteil umkehren. Durch den zehn Mal so großen Akku mit 18kWh kann man sicherlich den ein oder anderen Anstieg noch deutlich souveräner bewerkstelligen. Den Akku kann man während der Fahrt in der Ebene oder bergab durch den Motor und durch Bremsen laden lassen. Ausserdem hat der Wagen durch die stärkeren Elektromotoren 300PS, das ist beim Auffahren auf die Bahn eine gute Sicherheitsreserve.

 

Letztlich habe ich eine PV Anlage und kann meinen Arbeitsweg von 60km rein elektrisch fahren, auch im Winter. Das ist zudem entspannter und besser für die Umwelt. Der RAV4 bleibt als Plugin übrigens auch bei Kickdown rein elektrisch im Gegensatz zum prius. Erst ab 135 km/h springt der Verbrenner an im EV-Modus.

 

Wir bekommen einen Fendt 445 SFB mit 1700 Kilo, von denen wir 1570 nutzen können.

am 10. März 2021 um 12:57

Man kann sich es auch schön reden.

Abzüglich der Förderung bleiben immer noch um die 3000 Euro Differenz. Dies als lächerlich zu bezeichnen, naja. Der höhere Wiederverkaufswert muss erst mal erreicht werden (müssen ja dann auch 3000 Euro mehr sein), wenn 222 PS Systemlösungen für Steigungen nicht genügen, dann muss natürlich mehr her ??. Wer glaubt, dass die wesentlich größeren Akkus während der Fahrt ausreichend geladen werden, denkt wohl, er sei mit einem Perpetuum Mobile unterwegs, eine Sicherheitsreserve mit dem Plugin beim Auffahren "auf die Bahn" ist der nächste Gag. Die rein 60 km Strecke bedeuten: ankommen, laden, heimfahren, laden und so weiter, da wäre ich gespannt, wann da die Lust drauf vergeht. Und dann noch das Wohnwägelchen mit zGG 1700 kg, welches unter Ausnutzung der Stützlast trotzdem nur mit 1570 kg beladen werden kann. Gratuliere, das klappt ja.

Nichts für ungut, der Plugin ist ein feines Wägelchen, aber da lobe ich mir doch meinen normalen Hybrid. Reinsitzen, fahren und gut. Dein Händler hat ein gutes Geschäft mit Dir gemacht ??

Du musst Dich doch nicht gleich angegriffen fühlen, nur weil ich ein anderes Auto bestellt habe...

Zur Sachebene: wenn es wirklich 3000 Euro sind, dann sind es natürlich nicht nur Peanuts. Ich habe von 600 Euro ausstattungsbereinigt gelesen. Ist auch egal, das muss jeder/jede selbst entscheiden wie viel es für die gewünschte Ausstattung ist und wie viel es ihm/ihr wert ist.

18kWh bedeutet dass bspw. an einer Steigung eine halbe Stunde 25kW vom Elektromotor kommen können. Das ist schon relevant in meinen Augen, die allermeisten Steigungen hat man dann schon erklommen. In der Ebene reichen die ca. 180 PS vom Benziner aus um den Akku während der Fahrt mitzuladen. Ist im Moment noch alles Theorie, ich werde dann berichten.

60 km sind hin UND zurück, also einfache Strecke 30km. Also abends einmal einstecken. Dafür kann ich das Auto auch vorklimatisieren, was ich im Winter und Hochsommer praktisch und sehr komfortabel finde. Ich zahle ca. 15 Cent / kWh, habe also die Mehrkosten schnell wieder drin.

Mit 1570 bleiben mir gute 200 Kilo Zuladung im fahrbaren Zustand, das ist ein Kompromiss aber reicht mir. Auch da kann jeder / jede für sich andere Schlüsse ziehen.

Das mit dem guten Geschäft ignoriere ich jetzt Mal. Ich habe mich von Anfang an nur für Plugin Hybriden interessiert, da hatte der Händler keine andere Wahl.

am 10. März 2021 um 13:48

Ich fühle mich nicht angegriffen, wundere mich aber stark, mit welcher Blauäugigkeit Du ans Thema rangehst - und das habe ich zugegebenermaßen sehr deutlich formuliert.

Ich denke beide Antriebe haben ihre Berechtigung. Gerade mit der PV Anlage und dem passenden Arbeitsweg ist der Plugin eine tolle Sache. Nicht immer ist auch alles wirtschaftlich und objektiv zu begründen, elektrisch fahren ist zwar auch im normalen Hybrid möglich, wer von diesem tollen Gefühl aber mehr will, muss zum Plugin greifen. Ebenso sind die Fahrleistungen signifikant besser. Objektiv sind diese natürlich nicht nötig, auch nicht auf der Autobahnauffahrt, die man auch mit 60 PS sicher befahren kann, Spaß machen sie trotzdem.

Darf ich fragen, was genau Deiner Meinung nach blauäugig ist?

Ich kaufe ja im Prinzip das gleiche Auto wie Du empfiehlst. Gleicher Benzinmotor, aber als Plugin Hybrid, da ich dann über meine PV-Anlage bzw über 18ct/kWh im Nebentarif des Wärmepumpenzählers zumindest meinen täglichen Arbeitsweg konkurrenzlos günstig fahren kann. Wallbox ist bereits vorhanden.

Was die Leistung als Zugfahrzeug angeht klingt es vielleicht etwas blauäugig. Du kannst mir aber glauben, dass ich mir meine Gedanken gemacht habe. Ich weiß schon, dass die kombinierte Systemleistung eines Plugin nicht 1:1 mit einem Diesel in der gleichen Leistungsklasse vergleichbar ist. Ich weiß auch, dass ein Toyota Hybrid eine hohe Drehzahl hat, wenn viel Leistung gefordert wird und die Batterie nicht mehr genug leisten kann. Umso mehr tendiere ich zum Plugin, weil der eine 10 Mal so große Batterie hat und eine deutlich bessere akustische Dämmung. Wenn ich mit voller Batterie mit Wohnwagen im Charge Modus losfahre, und dann den Charge Modus ausschalte, weil relevante Steigungen sind, dann sollte ich noch einen guten Teil der Akkuleistung am Ende des Anstiegs haben. Falls dieser Plan nicht aufgeht, habe ich immer noch die gleiche Leistung des Benziners wie beim normalen Hybrid 4x4 und das gleiche Gewicht des Gespanns wie Du und sollte damit trotzdem gut den Berg hoch kommen. Nur leiser ;) Die Spitze darf ich mir hoffentlich erlauben.

Aus genau diesem Grund habe ich mich übrigens gegen den Outlander entschieden, weil der als größtenteils serieller Hybrid bei Anfahrt und Steigungen nicht die Leistung von Benziner und Elektromotor kombinieren kann. Da ist das Planetengetriebe wirklich ein feines Stück Technik.

Andere Hersteller habe ich garnicht erst in Betracht gezogen. Einen Plugin Hybriden, der ein normaler Turbobenziner von der Stange mit Automatik plus Elektromotor ist, kommt mir nicht ins Haus. Der Toyota hat ja zum Glück keinen Turbolader, keine Keilriemen, keinen Anlasser, kein Getriebe, keine Lichtmaschine, keine Kupplung, keine aufwendige Abgasreinigung. Dafür aber eine elektrische Klimaanlage und Heizung mit Wärmepumpe um das Auto wie beim "richtigen" E-Auto komfortabel vorzuklimatisieren.

Sollte ich in meinen Ausführungen einen groben Gedankenfehler haben, dann bitte ich um entsprechenden Hinweis.

Hallo Quallo,

ich finde, du hast Recht und ich kann all deine Argumente total nachvollziehen!

Zu Hubi möchte ich sagen, dass ich deinen Beitrag auch deplaziert finde, richtige Gegenargumente nennst du nicht bzw. du lässt anscheinend nicht die Meinung von Quallo gelten. Das hätte man echt anders formulieren können.

Ich habe im Test einer Autozeitschrift auch gelesen, dass der Plug-In ausstattungsbereinigt und abzüglich der Förderung nicht mehr kostet, als der normale RaV-Hybrid.

Ob und welche Preise der Händler dann noch macht ist ja nochmal eine andere Geschichte!

Ich finde es sehr gut, dass sich Quallo die Gedanken gemacht hat, wie er möglichst ökologisch/effizient und sparsam seine Arbeit erreichen kann!

Ich kann den Kauf komplett nachvollziehen, in Bezug auf den Wohnwagen habe ich allerdings keine Erfahrungen.

Viele Grüße!

Hallo,

ich finde beide Varianten gut, wobei ich nur den Vollhybrid (HSD) getestet habe. Bei der Testfahrt, die ich gemacht habe (ohne Anhänger/Wohnwagen), war mein Eindruck vom Fahrzeug sehr gut. Ich empfand, dass Auto als sehr Leistungsstark, der Wagen hat sofort Gas angenommen und schnell Beschleunigt ohne dabei wesentlich laut zu sein.

Verglichen mit meinem jetzigen Fahrzeug Subaru Forester e-Boxer mit 150 PS (Verbrennungsmotor) und zusätzlich 16 PS generiert durch den Elektromotor würde ich behaupten, dass der Toyota als Vollhybrid 4x4 (222 PS) keine Probleme als Gespann haben wird. Mit meinem Subaru ziehe ich problemlos einen Wohnwagen, beladen mit einem Gewicht = 1600Kg. Ich muss hierzu sagen, dass ich noch nicht lange mit dem Wohnwagen unterwegs bin und die Ausfahrten, was Berg und Talfahrt angeht lediglich bis zur Eifel gereicht haben. Auf diesen Strecken jedoch ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Im Sommer wird dann eine Alpenüberquerung weitere Informationen liefern....

Viele Grüße von einem ehemaligen HSD Fahrer

Hallo zusammen,

die ganze Diskussion über Anhänger die schwerer sind als 1500kg ist mühselig , da der RAV4 PHEV nur 1500kg ziehen darf, so steht es in meinem "Fahrzeugschein". (1500kg gebremst und 750kg ungebremst)

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