Zugabe von Zweitaktöl zum Diesel?
Macht es Sinn, der Dieseltankfüllung bei einem TDI etwas Zweitaktöl hinzuzugeben zwecks Schmierug der Einspritzpumpe zur Verlängerung von deren Lebensdauer und weicherem Verbrennungsgeräusch. Wer hat Erfahrung?
Gruß Dieter
Beste Antwort im Thema
Der "2Taktöl zum Dieselsprit-Thread" ist zwar noch nicht so umfangreich wie der "Motoröl-Thread", aber auch nicht in 5 min. durchzulesen. Deshalb hier eine Kurzfassung:
Die 2T-Öl-Zugabe bewirkt das gleiche, als wenn man den Paraffin-Anteil im Sprit von Hause aus erhöhen würde.
= bessere Schmierfähigkeit, bessere Zündwilligkeit, weicherer Verbrennungsablauf u. niedrigere Emissionen (sowohl bei den gasförmigen wie auch beim Ruß).
Auch wenn alles optimal abläuft, hat ein Dieselmotor ein härteres Verbrennungsgeräusch wie ein Otto. Liegt am völlig anderen Verbrennungsablauf eines Diesels.
Unter "nageln" beim Diesel versteht man aber, wenn der Sprit dann auch noch mit zu langem Verzug zündet. Das ist dann der Fall, wenn der Sprit eine schlechte Zündwilligkeit hat oder eben nicht optimal eingespritzt wird, weil z. B. starke Ablagerungen an den Düsenspitzen stören. Oder auch beim winterlichen Kaltstart wenn der Motor sehr kalt ist.
DANN verbrennt eine größere Menge schlagartig auf einmal, was sich in einem sehr harten Verbrennungsgeräusch bemerkbar macht, die Mechanik höher belastet und der Sprit unvollständiger und unsauberer verbrennt.
Verbrennung beginnt beim Diesel bereits WÄHREND eingespritzt wird. Sprit soll möglichst ganz ohne Verzug zünden, sobald die Einspritzung beginnt.
Die 2Taktöl-Zugabe wirkt auf mehrere Arten. Einmal verbessert sich dadurch die Zündwilligkeit des Sprits selber, funktioniert das Einspritzsystem optimal und werden Ablagerungen im Brennraum und an den Düsenspitzen verhindert und bereits vorhandene mit der Zeit wieder abgebaut.
Das weichere Verbrennungsgeräusch bemerkt man vor allem beim Kaltstart. Und je kälter desto mehr. Meiner läuft aber auch bei Betriebstemp. "weicher". Wobei ich da ehrlich gesagt ein Mischungsverhältnis von weniger als 1 : 200 noch kaum bemerke. Mit einem 2T-Öl-/Sprit-Verhältnis von 1 : 100 läuft der aber fast so schön ruhig wie ein Benziner.
Und dass sich auch die Emissionen verringern, sieht jeder selber spätestens bei der nächsten ASU, wenn man dann die aktuellen Werte mit den letzten vergleicht - wo man noch kein 2T-Öl dazu gegeben hatte.
Optimale Spez. für das 2T-Öl = JASO FC und/oder ISO-L-EGC.
Was Modelle mit DPF betrifft: 2T-Öle sind generell sehr mild legiert und haben generell einen sehr niedrigen Aschegehalt. Ein Wert für die Sulfatasche von 0,15 Massen-%, was für die relevante Oxid-Asche rund 0,05 bedeutet, ist für ein 2T-Öl schon ein hoher Wert.
Bei Ölen mit o. g. Spez. (nicht bei allen aber bei vielen von diesen) liegt der Wert für die Sulfatasche aber oft nur bei 0,05, was für die Oxidasche nur max. 0,02 bedeutet.
Zum Vergleich: Bei 4T-Ölen für PKWs liegt der Sulfatasche-Gehalt bei 1,0 - 1,5 Massen-%, und bei LKW-Ölen kann der sogar bis zu 2,0 betragen.
Selbst die neuen sog. "low SAPS-Öle" nach ACEA C3 (mit niedrigeren Limits für Sulfat-Asche, Phosphor- u. Schwefel-Gehalt) sind da im Vergleich noch richtige "Aschebomben", mit einem Wert von knapp 0,8. Bzw. 0,6 bei solchen nach der neuen VW-LL3.
Gruß
443 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von sukkubus
wieso ist übrigens diese mär, daß ein 0w40 bei betriebstemperatur dünner sei als ein 15w40 nicht totzukriegen?
Weil die Leute keine Ahnung haben was die Angaben bedeuten und auch kein Interesse daran was zu ändern.
Zitat:
Bei mir hat sogar die Beimischung von etwas 2 Taktöl ins Benzin, den ÖLdruck leicht erhöht.
😁 Würde mich mal rein technisch interessieren wie das funktionieren soll,ausser der Motor ist schon so fertig das dermassen viel unverbrannter Sprit im Öl landet das sich das Zweitaktöl nach dem ausdampfen des Benzins anreichern konnte.
Dann aber hätte der Motor wohl ein schwerwiegendes Verschleißproblem.
Zitat:
Original geschrieben von eckix
Ecki meint :2 Takt Öl zum Treibstoff :
Es spielt keine Rolle welchen Motor man hat !
Wichtig ist, dass man bei einer Probefahrt die Temperatur im Auge behält und die Kerzen kontrolliert, ob sie sauber bleiben.
2 Takt Öl hat sogar den Vorteil, dass die Brennräume sauber bleiben, dadurch keine Kohleablagerungen stattfinden können!
Ich selbst fahre mit einer Abmagerung auf 0,2 % Abgastest und kann somit 4 pol.Kerzen beutzen, welche bei 0,5 Abgastest total verrusten und feucht blieben.
Wichtig ist auch, dass der Motor im Leerlauf schön rund läuft, ohne zu schütteln. Man sieht es auch am Drehzahlmesser.
Sollte es zu Schwankungen kommen, einfach Esso oder Aral ausprobieren !
Mit Shell hatte ich immer Schwierigkeiten !
Zitat:
Original geschrieben von eckix
Zitat:
Original geschrieben von alphyra
aber sicher 😉
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Weil die Leute keine Ahnung haben was die Angaben bedeuten und auch kein Interesse daran was zu ändern.Zitat:
Original geschrieben von sukkubus
wieso ist übrigens diese mär, daß ein 0w40 bei betriebstemperatur dünner sei als ein 15w40 nicht totzukriegen?
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
😁 Würde mich mal rein technisch interessieren wie das funktionieren soll,ausser der Motor ist schon so fertig das dermassen viel unverbrannter Sprit im Öl landet das sich das Zweitaktöl nach dem ausdampfen des Benzins anreichern konnte.Zitat:
Bei mir hat sogar die Beimischung von etwas 2 Taktöl ins Benzin, den ÖLdruck leicht erhöht.
Dann aber hätte der Motor wohl ein schwerwiegendes Verschleißproblem.
Ecki : 2Taktöl - leichte Erhöhung des Öldruckes !
Die obige Antwort ist eine Möglichkeit, die man durchaus in Betracht ziehen kann.
Wenn man aber weiß, dass 2 Taktöl eine bessere Haftung an den benetzten Flächen hat als einfaches Motorenöl, kommt man der Sache schon auf den Grund, warum sich der Öldruck leicht erhöhen kann.
Übertriebenes Beispiel, kann zwar nicht zum Vergleich gewertet werden, aber hilft beim Denken nach .
Wenn man eine Fahrradluftpumpe längere Zeit nicht benutzt hat, stellt man plötzlich fest, dass man keinen Pumpendruck mehr aufbauen kann.
Bekommt die Kolbendichtung dann etwas Öl, funktioniert die Pumpe wieder.
Es flutscht also keine Luft mehr dran vorbei.
Wahrscheinlich tritt ähnlicher Effekt auch beim Motor auf !
Das Öl flutscht eben nicht mehr ganz so schnell durch die Zwischenräume.
Bei den Kolbenringen ist das bestimmt der Fall !
Der Öldruck wird im Regelfall glich hinter der Ölpumpe gemessen.Wie da Öl das möglicherweise in Spuren den Verbrennungstakt und die Kolbenbewegung unbeschadet umgangen hat seine Wirkung im Hauptölstrom entfalten kann ist immer noch ein Rätsel.
Aber ganz davon abgesehen kommt bei einem Diesel weder Sprit noch Zweitaktöl überhaupt an die Zylinderwand oder den Kolben da es vorher verbrannt wird.Sollte doch Sprit dran kommen sollte man den entsprechenden Injektor wechseln bevor der Motor kaputt ist.
Zitat:
Das Öl flutscht eben nicht mehr ganz so schnell durch die Zwischenräume.
Bei den Kolbenringen ist das bestimmt der Fall !
Du solltest nicht von deinem ausgelutschten und mit 15W40 mißhandelten Motor auf Andere schliessen deren Motoren ein Kolbenspiel innerhalb der Herstellertoleranzen haben und deswegen auch so gut wie keinen Ölverbrauch.Bei deiner Schlußfolgerung sollte der Motor den Ölverbrauch eines Zweitakters haben,aber da hilft dann auch kein Zweitaktöl mehr.😁
Übrigens solltest du 20W50 nehmen,da flutscht bei aktuellen und zukünftigen Temperaturen nichts mehr durch die Zwischenräume,falls die zähe Brühe es überhaupt bis dorthin schafft.
Im Übrigen ist ein Motor etwas aufweniger konstruiert als eine Fahrradluftpumpe
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
.........Im Übrigen ist ein Motor etwas aufweniger konstruiert als eine Fahrradluftpumpe
Der war gut, danke dafür!😁
Zitat:
Original geschrieben von eckix
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Weil die Leute keine Ahnung haben was die Angaben bedeuten und auch kein Interesse daran was zu ändern.
Zitat:
Original geschrieben von eckix
Ecki : 2Taktöl - leichte Erhöhung des Öldruckes !Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
😁 Würde mich mal rein technisch interessieren wie das funktionieren soll,ausser der Motor ist schon so fertig das dermassen viel unverbrannter Sprit im Öl landet das sich das Zweitaktöl nach dem ausdampfen des Benzins anreichern konnte.
Dann aber hätte der Motor wohl ein schwerwiegendes Verschleißproblem.Die obige Antwort ist eine Möglichkeit, die man durchaus in Betracht ziehen kann.
Wenn man aber weiß, dass 2 Taktöl eine bessere Haftung an den benetzten Flächen hat als einfaches Motorenöl, kommt man der Sache schon auf den Grund, warum sich der Öldruck leicht erhöhen kann.
Übertriebenes Beispiel, kann zwar nicht zum Vergleich gewertet werden, aber hilft beim Denken nach .
Wenn man eine Fahrradluftpumpe längere Zeit nicht benutzt hat, stellt man plötzlich fest, dass man keinen Pumpendruck mehr aufbauen kann.
Bekommt die Kolbendichtung dann etwas Öl, funktioniert die Pumpe wieder.
Es flutscht also keine Luft mehr dran vorbei.
Wahrscheinlich tritt ähnlicher Effekt auch beim Motor auf !
Das Öl flutscht eben nicht mehr ganz so schnell durch die Zwischenräume.
Bei den Kolbenringen ist das bestimmt der Fall !
Allerhöchstens erhöht sich die Kompression ein bisschen......aber was hat der Komressionsdruck mit dem Öldruck zu tun. Hier wäre Dein Gedankengang wichtig für mich, vielleicht steh ich ja nicht auf dem Neuesten Stand in der Motorentechnik.....
Grüsse
durch das beimischen von 2T-öl erhöht sich der druck um 100Pascal 😁
ne ist klar 😁 mal kann auch übertreiben finde ich. wenn ich öl beimische dann dreht mein turbolader auch nicht schneller als vorher
langsam wird das hier zu voll
grüße
Vielleicht kann ich dazu beitragen etwas mehr Licht in das Thema zu bringen.
Ich komme aus der Mineralölbranche und hatte daher die Möglichkeit mich nicht nur durch Praxisversuche zu überzeugen, sondern das ganze etwas objektiver anzugehen.
Anzumerken ist, dass ich grundsätzlich für die Idee sehr empfänglich war und das ganze optimistisch angegangen bin.
Ich fahre jetzt seit einiger Zeit auch einen Common Rail TDI und habe es auch bereits mal bei einer Tankfüllung ausprobiert, aber ohne spürbaren Unterschied.
Meine Mischung war 1:150 mit einem Zweitaktöl (übertrifft JASO FC) eines Marktführers im Schmierölbereich.
Gut ihr werdet jetzt anmerken das ich vielleicht mal 1:50 probieren sollte, aber ich betrachte 1:100 mal als sinnvolle Grenze, wenn es denn etwas bewirken sollte.
Ich wäre bereit gewesen regelmäßig Zweitaktöl beizumischen und auch die 1:100 oder noch höhere Konzentrationen zumindest auszuprobieren, vorher wollte ich mich aber durch ein paar Versuche von der Idee überzeugen.
Die Ergebnisse haben aber dazu geführt, dass eine Beimischung für mich jetzt nicht mehr in Frage kommt.
Meine Tests wurden nur mit dem Diesel von einer Charge einer Raffinerie durchgeführt. Jeder Diesel unterliegt zwar der selben Norm, ist aber trotzdem anders, bedingt durch eingesetzte Rohöl Sorten, Produktionsanlagen, Sommer-/Übergangs-/Winterware, Einsatz von FAME oder BTL als Biomasseanteil, jeweilige Mischung aus den Komponenten usw.
Ich poste euch mal meine Ergebnisse und mein Fazit. Einige Analysen sind ohne Relevanz, andere Analysen habe ich mir gespart als meine Meinung fest stand. Hier meine Ergebnisse:
Reines Zweitaktöl (übetrifft laut Hersteller JASO FC bei weitem):
Dichte 15°C: 863,6 kg/m³
Schwefel: 1686 mg/kg
Asche: 0,081 % (gut sichtbarer Ascherückstand im Tiegel, vermutlich weiße Metalloxidasche)
Diesel ohne Beimischung:
Dichte 15°C: 824,1 kg/m³
Cloudpoint: -12.4 °C
CFPP: -17 °C
Viskosität 40°C: 2,04 mm²/s
Destillationspunkt 250°C: 52,2 %
Schwefel : 8,9 mg/kg
Schmierfähigkeit : 173 um (je niedriger desto besser, Grenzwert 460 Mikrometer)
Asche: >0.01 % (kein Ascherückstand sichtbar, genaueres Ergebnis könnte ich nachreichen)
Diesel mit Beimischung ~1:200:
Schwefel: 13.2 mg/kg
Diesel mit Beimischung ~1:125:
Cloudpoint: -12.4 °C
CFPP: -17 °C
Viskosität 40°C: 2,06 mm²/s
Destillationspunkt 250°C: 51,5 %
Schwefel : 18,2 mg/kg (Grenzwert Norm: 10mg/kg)
Schmierfähigkeit : 177 um (keine Änderung, Fehlergrenze liegt bei bis 10%)
Demnach gibt es in diesem Fall keine Punkte die für eine Beimischung sprechen, eine verbesserte Schmierfähigkeit konnte ich nicht feststellen. Anzumerken ist nur das dieser Diesel relativ gut schmiert, aber ich denke das auch bei schlechter schmierenden Produkten keine signifikante Besserung messbar ist.
Was für mich eindeutig gegen eine Beimischung spricht ist der im Vergleich zum Diesel sehr hohe Asche- und Schwefelgehalt.
Bei einer Mischung 1:50 müsste ich auf eine 55L Tankfüllung 1,1L bzw. 950g Zweitaktöl geben, das entspricht zusätzlich 0,77g Asche und 1,6g Schwefel.
D.h. ich mute meinem Motor und Abgastrakt insgesamt die fünffache Menge korrosive Schwefelabgase und eine sehr hohe Aschelast zu, und das nur für den Glauben an die Sache.
Selbst wenn wider erwarten bei 1:50 die Schmierfähigkeit verbessert wird und die Zündung oder Verbrennung positiv beeinflusst werden sollte - überwiegen für mich eindeutig die Nachteile.
Für mich hat sich das Thema damit erledigt und ich spare mir das Geld, den Aufwand und meinem Motor die unnötige Belastung...
Zitat:
Original geschrieben von Nelo83
Vielleicht kann ich dazu beitragen etwas mehr Licht in das Thema zu bringen.Ich komme aus der Mineralölbranche und hatte daher die Möglichkeit mich nicht nur durch Praxisversuche zu überzeugen, sondern das ganze etwas objektiver anzugehen.
Anzumerken ist, dass ich grundsätzlich für die Idee sehr empfänglich war und das ganze optimistisch angegangen bin.Ich fahre jetzt seit einiger Zeit auch einen Common Rail TDI und habe es auch bereits mal bei einer Tankfüllung ausprobiert, aber ohne spürbaren Unterschied.
Meine Mischung war 1:150 mit einem Zweitaktöl (übertrifft JASO FC) eines Marktführers im Schmierölbereich.
Gut ihr werdet jetzt anmerken das ich vielleicht mal 1:50 probieren sollte, aber ich betrachte 1:100 mal als sinnvolle Grenze, wenn es denn etwas bewirken sollte.
Ich wäre bereit gewesen regelmäßig Zweitaktöl beizumischen und auch die 1:100 oder noch höhere Konzentrationen zumindest auszuprobieren, vorher wollte ich mich aber durch ein paar Versuche von der Idee überzeugen.
Die Ergebnisse haben aber dazu geführt, dass eine Beimischung für mich jetzt nicht mehr in Frage kommt.Meine Tests wurden nur mit dem Diesel von einer Charge einer Raffinerie durchgeführt. Jeder Diesel unterliegt zwar der selben Norm, ist aber trotzdem anders, bedingt durch eingesetzte Rohöl Sorten, Produktionsanlagen, Sommer-/Übergangs-/Winterware, Einsatz von FAME oder BTL als Biomasseanteil, jeweilige Mischung aus den Komponenten usw.
Ich poste euch mal meine Ergebnisse und mein Fazit. Einige Analysen sind ohne Relevanz, andere Analysen habe ich mir gespart als meine Meinung fest stand. Hier meine Ergebnisse:
Reines Zweitaktöl (übetrifft laut Hersteller JASO FC bei weitem):
Dichte 15°C: 863,6 kg/m³
Schwefel: 1686 mg/kg
Asche: 0,081 % (gut sichtbarer Ascherückstand im Tiegel, vermutlich weiße Metalloxidasche)Diesel ohne Beimischung:
Dichte 15°C: 824,1 kg/m³
Cloudpoint: -12.4 °C
CFPP: -17 °C
Viskosität 40°C: 2,04 mm²/s
Destillationspunkt 250°C: 52,2 %
Schwefel : 8,9 mg/kg
Schmierfähigkeit : 173 um (je niedriger desto besser, Grenzwert 460 Mikrometer)
Asche: >0.01 % (kein Ascherückstand sichtbar, genaueres Ergebnis könnte ich nachreichen)Diesel mit Beimischung ~1:200:
Schwefel: 13.2 mg/kg
Diesel mit Beimischung ~1:125:
Cloudpoint: -12.4 °C
CFPP: -17 °C
Viskosität 40°C: 2,06 mm²/s
Destillationspunkt 250°C: 51,5 %
Schwefel : 18,2 mg/kg (Grenzwert Norm: 10mg/kg)
Schmierfähigkeit : 177 um (keine Änderung, Fehlergrenze liegt bei bis 10%)Demnach gibt es in diesem Fall keine Punkte die für eine Beimischung sprechen, eine verbesserte Schmierfähigkeit konnte ich nicht feststellen. Anzumerken ist nur das dieser Diesel relativ gut schmiert, aber ich denke das auch bei schlechter schmierenden Produkten keine signifikante Besserung messbar ist.
Was für mich eindeutig gegen eine Beimischung spricht ist der im Vergleich zum Diesel sehr hohe Asche- und Schwefelgehalt.
Bei einer Mischung 1:50 müsste ich auf eine 55L Tankfüllung 1,1L bzw. 950g Zweitaktöl geben, das entspricht zusätzlich 0,77g Asche und 1,6g Schwefel.
D.h. ich mute meinem Motor und Abgastrakt insgesamt die fünffache Menge korrosive Schwefelabgase und eine sehr hohe Aschelast zu, und das nur für den Glauben an die Sache.Selbst wenn wider erwarten bei 1:50 die Schmierfähigkeit verbessert wird und die Zündung oder Verbrennung positiv beeinflusst werden sollte - überwiegen für mich eindeutig die Nachteile.
Für mich hat sich das Thema damit erledigt und ich spare mir das Geld, den Aufwand und meinem Motor die unnötige Belastung...
.
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Ich bin zwar nur ein erfahrener TDI-Fahrer.....
Ich fahre seit 100.000 km bei meinem A4 2,5 TDI, Bj. 12.1998, mit Zweitaktöl, aktuell bin ich bei 2 % ZTÖ-Zugabe
Ich kann die in diversen Boards besprochenen Vorteile ausdrücklich alle bestätigen!
Habe mit dem 1. Motor nun 590.000 km zurückgelegt.....
Der Tipp, ZTÖ zum Diesel zu mischen, war einer der goilsten Tipps, die ich je dem Internet entnommen habe.... Dank Sterndocktor!😎😎😎
Zitat:
Original geschrieben von Nelo83
[...]
Reines Zweitaktöl (übetrifft laut Hersteller JASO FC bei weitem):Dichte 15°C: 863,6 kg/m³
Schwefel: 1686 mg/kg
Asche: 0,081 % (gut sichtbarer Ascherückstand im Tiegel, vermutlich weiße Metalloxidasche)Diesel ohne Beimischung:
Dichte 15°C: 824,1 kg/m³
Cloudpoint: -12.4 °C
CFPP: -17 °C
Viskosität 40°C: 2,04 mm²/s
Destillationspunkt 250°C: 52,2 %
Schwefel : 8,9 mg/kg
Schmierfähigkeit : 173 um (je niedriger desto besser, Grenzwert 460 Mikrometer)
Asche: >0.01 % (kein Ascherückstand sichtbar, genaueres Ergebnis könnte ich nachreichen)Diesel mit Beimischung ~1:200:
Schwefel: 13.2 mg/kg
Diesel mit Beimischung ~1:125:
Cloudpoint: -12.4 °C
CFPP: -17 °C
Viskosität 40°C: 2,06 mm²/s
Destillationspunkt 250°C: 51,5 %
Schwefel : 18,2 mg/kg (Grenzwert Norm: 10mg/kg)
Schmierfähigkeit : 177 um (keine Änderung, Fehlergrenze liegt bei bis 10%)
[...]
Danke für die umfangreichen Informationen.
Einige der Daten sind mir allerdings etwas unplausibel.
Z.B. scheint mir die Viskositätsänderung unplausibel. Das 2T-Öl hat hat ca 25fach höhere Visko als der Diesel. Die Veränderung durch die Beimischung müsste höher sein.
Oder liege ich da falsch, dass sich die Viskosität im wesentlich durch das arithmetische Mittel der Viskositäten der Mischungskomponenten ergibt?
Frage: Wie findet die Messung der Schmierfähigkeit praktisch statt, wie ist die Messapparatur aufgebaut?
(Es gibt da ein dokumentiertes Verschleißtest-Experiment im Web bezüglich Diesel mit 2T-Öl, dass auch in einer normierten Messapparatur andere Ergebnisse erwarten lassen.)
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von martins42
.....
Oder liege ich da falsch, dass sich die Viskosität im wesentlich durch das arithmetische Mittel der Viskositäten der Mischungskomponenten ergibt?......
Meinst Du, es bringt jemandem was, auf der Viskosität des Diesels "rumzureiten"? Es wird wohl kaum jemanden jucken, wie dick oder dünn der Sprit ist, wichtig ist, dass die Zugabe des Zweitaktöls (auch wenns nur subjektiv ist) was nützt! 😉
Zitat:
Original geschrieben von martins42
[...]Danke für die umfangreichen Informationen.
Einige der Daten sind mir allerdings etwas unplausibel.
Z.B. scheint mir die Viskositätsänderung unplausibel. Das 2T-Öl hat hat ca 25fach höhere Visko als der Diesel. Die Veränderung durch die Beimischung müsste höher sein.
Oder liege ich da falsch, dass sich die Viskosität im wesentlich durch das arithmetische Mittel der Viskositäten der Mischungskomponenten ergibt?
Frage: Wie findet die Messung der Schmierfähigkeit praktisch statt, wie ist die Messapparatur aufgebaut?
(Es gibt da ein dokumentiertes Verschleißtest-Experiment im Web bezüglich Diesel mit 2T-Öl, dass auch in einer normierten Messapparatur andere Ergebnisse erwarten lassen.)
Gruß
Martin
Beim Schwefelgehalt hätte ich rein rechnerisch auch andere Werte erwartet, ich kann aber nur das angeben was ich gemessen habe.
Die Schmierfähigkeit wurde nach der HFRR Methode bestimmt, wikipedia beschreibt die Durchführung recht gut: HFRR Quelle: Wikipedia
An die Kritiker:
Ihr könnt gerne 2T-Öl beimischen, vor allem wenn es bei euch was bewirkt. Ich habe aber einen DPF und sehe darin halt keinen Nutzen. Ihr gehöre auch keiner Lobby an und werde erst recht nicht dafür bezahlt, ich Teile mit euch nur meine Erfahrung. Warum ihr euch dadurch anscheinend persönlich angegriffen fühlt weiß ich nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Harry-NRW
Meinst Du, es bringt jemandem was, auf der Viskosität des Diesels "rumzureiten"? Es wird wohl kaum jemanden jucken, wie dick oder dünn der Sprit ist, wichtig ist, dass die Zugabe des Zweitaktöls (auch wenns nur subjektiv ist) was nützt! 😉Zitat:
Original geschrieben von martins42
.....
Oder liege ich da falsch, dass sich die Viskosität im wesentlich durch das arithmetische Mittel der Viskositäten der Mischungskomponenten ergibt?......
Wenn ich solche Ergebnisse auf Plausibilität überprüfen will, gibt es ein paar Invarianten, unter anderem die Visikosität, wo hier aber die zu erwartenden Werte weit entfernt von der Messung sind.
Die Viskosität ist mir ansonsten inhaltlich egal.
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von Nelo83
[...]
Warum ihr euch dadurch anscheinend persönlich angegriffen fühlt weiß ich nicht.
Keine Ahnung, ob sich irgendwer angegriffen fühlt, ich jedenfalls nicht.
Wenn du mit so einer Datenreihe eine gewisse Fachlichkeit in Anspruch nimmst, wirst du dir aber Fragen zur Plausibilität schon gefallen lassen müssen.
Wie ist den deine Interpretation, warum die Meßergebnisse sogar deinen eigenen Erwartungen nicht entsprechen, irgendwie arithmetisch schon nicht passen? Wie stichhaltig ist die Messung dann?
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Keine Ahnung, ob sich irgendwer angegriffen fühlt, ich jedenfalls nicht.Zitat:
Original geschrieben von Nelo83
[...]
Warum ihr euch dadurch anscheinend persönlich angegriffen fühlt weiß ich nicht.
Wenn du mit so einer Datenreihe eine gewisse Fachlichkeit in Anspruch nimmst, wirst du dir aber Fragen zur Plausibilität schon gefallen lassen müssen.
Wie ist den deine Interpretation, warum die Meßergebnisse sogar deinen eigenen Erwartungen nicht entsprechen, irgendwie arithmetisch schon nicht passen? Wie stichhaltig ist die Messung dann?
Gruß
Martin
Ich habe gar kein Problem mit deiner sachlichen Kritik und behaupte ja auch nicht den Stein der Weisen gefunden zu haben.
Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe, wenn ich ein Teil Ethanol mit einem Teil Wasser mische bekomme ich rein rechnerisch auch erstmal 2 Teile Gemisch. In der Praxis sieht das dann aber anders aus, weil ich in der Theorie niemals alle Faktoren berücksichtige, und praktische Messungen auch immer fehlerbehaftet sind.
Das mit dem persönlich war auf die Aussage, dass ich als beeinflusster pseudofachmann bezeichnet wurde, bezogen. Hatte das Gefühl da hat sich vielleicht jemand in seinem Glauben angegriffen gefühlt.