Zündung/Motor abstellen während der Fahrt

Hallo zusammen,

seit ein paar Jahren schaue ich immer mal wieder, ob es einen öffentlich einsehbaren Abschlussbericht zu dem wahrscheinlich bekanntesten Fall in Sachen "Gaspedal klemmt" gibt, zumal der abgesetzte Notruf auf YouTube zu finden ist (Daily Mail-Artikel).

Was mich daher an dieser Stelle interessieren würde: ist irgendjemandem ein Fall bekannt, allgemein oder speziell für den Lexus LS, in dem sich während der Fahrt die Zündung nicht ausschalten ließ? Oder gibt es sogar Fahrzeuge, die das Ausschalten des Motors (z.B. bei komplettem Wegfall des Zündschlosses) unterbinden?

Vielen Dank und beste Grüße!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@4Takt schrieb am 5. Dezember 2018 um 10:15:31 Uhr:



Zitat:

@schelle1 schrieb am 5. Dezember 2018 um 02:47:18 Uhr:


..."Aus höheren Geschwindigkeiten kann man nicht bremsen." - Das würde ich mir mal vom TÜV bestätigen lassen !! 😰

Aber nicht, wenn man 200 PS und mehr hat und der Motor die wegen klemmendem Gaspedal auch liefert.

Wenn das so wäre, wäre das Auto nicht zulassungsfähig.

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Hab ich schon mehrfach geschrieben, wieso liest du den Thread nicht bevor du antwortest?

Grüße
Alexander

Zitat:

@Destructor schrieb am 7. Dezember 2018 um 16:48:31 Uhr:


Hab ich schon mehrfach geschrieben, wieso liest du den Thread nicht bevor du antwortest?

Grüße
Alexander

Ich habe deinen bisherigen Vorschlag ehrlich gesagt als Scherz angesehen. Du bevorzugt also das erzeugen von Fading und nimmst somit einen möglichen Komplettausfall der Bremsanlage in Kauf? Ich halte es für deutlich sicherer das Fahrzeug mit ausgeschalteter Zündung zum stehen bringen. Der Druckspeicher im BKV reicht locker für zwei unterstützte Bremsvorgänge. Und selbst ohne die Bremskraftunterstützung kommt das Fahrzeug mit Sicherheit eher zum stehen, als bei einem gegenseitigen Ausspielen von Motor- und Bremskraft. Und die fehlende Servounterstützung ist bei einem rollenden Fahrzeug sowieso geschenkt. Die Lenkradsperre greift auch erst nach dem Abziehen des Zündschlüssel.

Der unglückliche mitsamt seiner Familie hat das alles nicht geschafft.
Was mag wirklich schief gegangen sein?
Hat er seine Bremsen verrauchen lassen und dann nur noch telefoniert?
Mag ich mir nicht so ganz vorstellen.
In diesem Unfallauto ist etwas schrecklich schief gegangen, nur was?
Moorteufelchen

Ok, du hast also Verständnisprobleme.

Hier nochmal meine Erklärung:

Zitat:

@Destructor schrieb am 5. Dezember 2018 um 22:25:55 Uhr:


Man sollte auch bedenken das sehr wahrscheinlich mit ausgeschalteter Zündung keine Airbags, keine Gurtstraffer und evtl. auch keine Scheinwerfer mehr funktionieren. (letzteres kommt stark auf das Auto an)
Zusätzlich die fehlende Lenk- und Bremsunterstützung.
Die Zündung auszuschalten wär das Letzte was ich machen würde, ein fehlerhafter Zündanlassschalter hat bei diversen GM Autos eine Serie tötlicher Unfälle ausgelöst, sucht mal nach "the switch from hell".
Da ist noch gar nicht die Lenkradsperre involviert die einem dabei auch gefährlich werden kann.

Der entscheidende Punkt um sowas zu überleben ist es schnell zu realisieren was passiert und vehement und schnell zu reagieren. Je mehr Leistung das eigene Auto hat desto schneller muss man sein.
Mein Auto schafft es in ca. 13s von Tempo 80 auf 180, auf einer Landstrasse kann es das schon gewesen sein.
Vorrausgesetzt das Gas-Pedal steckt bei Vollgas.

Wer zögerlich auf die Bremse steigt hat wohl relativ bald das Problem das diese überhitzt.
Daher maximal stark bremsen und gleichzeitig versuchen den Kraftschluss zu lösen indem man das Getriebe auf N stellt, evtl. auch auf eine Gangsperre (bei älteren Automatikgetrieben) oder eben Kupplung treten bei Schaltgetriebe.

Interessant an der Geschichte mit dem Lexus finde ich dass die Familie noch telefonieren konnte, spricht dafür das die Bremse gerade noch die Geschwindigkeit halten konnte aber nichtmehr wirklich abbremsen.
Wäre nicht gebremst worden wäre das Auto mit Sicherheit schon sehr viel schneller mit überhöhter Geschwindigkeit von der Straße geflogen. So ein Lexus, gerade in den USA ist ja meist nicht untermotorisiert.

Grüße
Alexander

Wo schreibe ich hier irgendwas von "Fading erzeugen"?
Hast du jemals versucht ein modernes Auto ohne Bremskraftunterstützung zum stehen zu bekommen? Probier's mal, öffnet die Augen, wenn dann noch eine wirklich heiße Bremse hinzu kommt wird das richtig spaßig.

Wenn du mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit anderen Verkehrsteilnehmern versuchst auszuweichen wirst du die Servolenkung vermissen. Es gibt einen Unterschied zwischen Autos ohne Servolenkung und Autos mit ausgefallenes Servolenkung. Vor allem bei modernen Lenkungen.

Der Knackpunkt ist jedoch der Komplettausfall aller Sicherheitseinrichtungen im Fahrzeug inkl. Fahrlicht, je nachdem ob Tag oder Nacht ist allein der Verlust von letzterem der KO.
In der Panik eines solchen Vorfalls ist es auch nicht weit von Zündung Aus bis Schlüssel raus.
Vor allem weil viele Autos gar keinen klassischen Schlüssel mehr haben, ich wüsste auf Anhieb nicht mal wann mein A4 das Lenkradschloss verriegelt, der hat Keyless Go.

Daher nochmal extra für dich, bitte sorgfältig lesen:
1. schnell mit maximaler Kraft Bremsen
2. versuchen Getriebe auf N zu schalten
3. Beten

Was man nicht tun sollte:
1. schwierige Abläufe mit Fehlerpotential, z.B. am Zündschloss rumfummeln
2. Dinge die einem die Situation zusätzlich erschweren.
3. Sicherheitseinrichtungen deaktivieren die einem in dem wahrscheinlich Falle eines Unfalls das Leben retten könnten, z.B. Gurte oder Airbags.

Grüße
Alexander

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Zitat:

@Destructor schrieb am 7. Dezember 2018 um 19:16:53 Uhr:


Was man nicht tun sollte:
1. schwierige Abläufe mit Fehlerpotential, z.B. am Zündschloss rumfummeln

Schlüssel drehen und stecken lassen finde ich nicht schwierig. Es sei denn, man hat sich angewöhnt, den Schlüssel immer direkt nach dem ausschalten gleich abzuziehen. Dann könnte ich mir vorstellen, dass es schief geht. Aber Leute, für die das zwei verschiedene Dinge sind, sollten damit eigentlich kein Problem haben.

Zum Bremsen ohne Verstärkung kann ich noch folgenden Tipp geben: Lenkrad von hinten umfassen und an sich heranziehen. Dabei beide Füsse auf das Bremspedal und die Beine mit voller Kraft durchstrecken. So lässt sich auch bei ausgefallener Bremskraftverstärkung noch ein anständiger Druck aufbauen.

In der Panik gehen halt häufig die einfachsten Sachen schief 😉
Deswegen lieber Getriebe auf N.
Auf R oder P wird es sich nicht schalten lassen während der Fahrt. Und wenn wäre es auch nicht so tragisch.

Es macht aber Sinn mal auszuprobieren wie sich das eigene Auto in so einem Fall verhält.
Das hilft nur leider nicht wenn es mit einem Mietwagen passiert, wie in dem Fall den der Thread Eröffner gepostet hat.
Das habe ich gerade auf dem Heimweg mal gemacht, schalten auf N ist problemlos möglich, auch während dem Beschleunigen.
Wenn ich auf die Start/Stop Taste drücke informiert mich mein Auto das bei 2 maligem Drücken der Motor ausgeschaltet wird. Wird er dann auch, aber ohne die "Zündung", also die restlichen Systeme zu deaktivieren. Habe dann weiterhin volle Lenkunterstützung, Fahrlicht und Sicherheitssysteme zur Verfügung.
Ich denke das auch der Bremsassistent des Pre Sense funktionieren würde, der ist ja nicht auf Unterdruck angewiesen sondern hat eine separate Hydraulikpumpe in der ESC Einheit.

Vllt. hat Audi schon Lehren aus den Vorfällen mit den klemmenden Gaspedalen gezogen und diese Funktionen so implementiert.

Grüße
Alexander

Bei der VAG wird (wie erwähnt) schon seit 20 Jahren bei Betätigung der Bremse die Gaspedalstellung ignoriert und das Fzg geht (je nach Drehzahl) in die Schubabschaltung.

Bei meinen Audis und dem RS6 den ich letztes Jahr hatte nicht.
Scheint wenn dann nur bei VW so zu sein.

Grüße
Alexander

Gut, hab ich bisher auch nur bei Schaltern getestet (3 Fahrzeuge BJ 2001-2008).
Ganz sicher? Gas geben, dann Bremse antippen - gibt der dann weiter Gas? Unsere machen das nicht.

Wenn man erst die Bremse antippt und dann Gas gibt, lässt der das aber zu (könnte ja auch nur ein defekter Bremspedalschalter sein).

Auch bei meinem A4 B5, ein Schalter war das möglich.
Die Reihenfolge ist dabei egal, ob erst aufs Gas oder erst auf die Bremse, das Fahrzeug nimmt das Gas nicht weg.

Wäre auch doof wenn das nicht geht, zumindest wenn das Auto auch einen sportlichen Anspruch hat.
Mit Linksfußbremsen lässt sich ein tendenziell untersteuerndes Auto zum eher übersteuern bringen. Ist daher eine Kurvenfahrtechnik für Fronttriebler und Allradler die aus dem Rallyesport kommt.

Ich habe aber kurz mal quer gelesen und tatsächlich im Netz Quellen gefunden die auch sagen das bei VW Fahrzeugen tatsächlich bei betätigen des Bremslichtschalters das Gas weggenommen wird.

Grüße
Alexander

Wer während das Auto noch fährt am Schlüssel sich zu schaffen macht riskiert immer das das lenkradschloss einrastet und bringt sich somit in Gefahr!

Es gibt nur einen richtigen Ansatz: Bremse voll treten und Getriebe Gang raus bzw auf Automatik auf N stellen!

Selbst wenn der Drehzahlbegrenzer nicht funktioniert und der Motor dich zerlegt kommt man zumindest sicher zum stehen und die Assistenten bleiben aktiv

Zitat:

@Tom1182 schrieb am 8. Dezember 2018 um 14:00:23 Uhr:


Wer, während das Auto noch fährt, am Schlüssel sich zu schaffen macht, riskiert immer, das das Lenkradschloss einrastet und bringt sich somit in Gefahr!..

Für mich ist das schon ein Unterschied, ob ich den Schlüssel nur drehe

oder auch gleich raus ziehe.

Und selbst wenn das Lenkradschloß einrastet, ist das doch egal, weil du ja nur

bis zum Stillstand bremst und dabei muss man nicht lenken.

Außerdem befindest du dich schon in Gefahr oder nicht?

Zitat:

@Tom1182 schrieb am 8. Dezember 2018 um 14:00:23 Uhr:


...und die Assistenten bleiben aktiv

Nur bei Autos, welche überhaupt diese ganzen Assistenten haben,

könnten die auch aktiv bleiben.

Ja wenn man auf Zündung 0 kommt kann der Schlüssel im versehentlich abgezogen werden und in Ausnahmefällen sollte man nur Sachen machen wo man Routine drin hat!

Zitat:

@4Takt schrieb am 8. Dezember 2018 um 14:23:31 Uhr:


Für mich ist das schon ein Unterschied, ob ich den Schlüssel nur drehe
oder auch gleich raus ziehe.
Normalerweise

ist das schon ein Unterschied, im Panikfall kein großer mehr.

Zitat:

@4Takt schrieb am 8. Dezember 2018 um 14:23:31 Uhr:


Und selbst wenn das Lenkradschloß einrastet, ist das doch egal, weil du ja nur
bis zum Stillstand bremst und dabei muss man nicht lenken.
Außerdem befindest du dich schon in Gefahr oder nicht?

Meinst du das wirklich ernst was du da schreibst?

Zitat:

@4Takt schrieb am 8. Dezember 2018 um 14:23:31 Uhr:


Nur bei Autos, welche überhaupt diese ganzen Assistenten haben,
könnten die auch aktiv bleiben.

Fahrzeuge ohne Servolenkung, ABS, ESP, Airbags und Gurtstraffern sind heute schon relativ selten.

Auf all das verzichtest du wenn du die Zündung deaktivierst.

Wenn du das Getriebe auf N schaltest bleibt das alles aktiviert.

Grüße
Alexander

Bei den meisten Fahrzeugen befindet sich die Rastposition des Lenkradschlosses in einem Winkel, den man bei höheren Geschwindigkeiten kaum erreichen kann. Plusminus 20° um die Geradeausstellung rastet es nicht ein. Allerdings haben wir auch einen Wagen, der genau in Geradeausstellung einrastet. Ist aber auch der einzige, den ich kenne.

Zitat:

@Destructor schrieb am 8. Dezember 2018 um 14:56:01 Uhr:


Wenn du das Getriebe auf N schaltest bleibt das alles aktiviert.

Allerdings könnte das daraus resultierende Aufheulen des Motors die Panik noch verstärken.

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