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Zündkerze mit mehreren Masseelektroden

Themenstarteram 19. September 2018 um 18:26

Kann mir jemand erklären, was mehrere Masseelektroden an einer Zündkerze bringen?

Wie funktioniert da die Zündung und wo ist der Unterschied zu Zündkerzen mit nur einer Masseelektrode?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@turbonelli schrieb am 20. September 2018 um 01:00:53 Uhr:

 

Früher in den 60 - 70 wurden Kerzen mit 2 Masse elektroden in 2 Takt moppeds geschraubt, da machte das Sinn.

Zog die eine masseelektrode nen faden, funkte die andere weiter.

 

Und jetz schraub da rein was dir gefällt :D

Gruss Marco

Das ist jetzt bei mir auch Ewigkeiten her, aber das kann imho nicht angehen, was du schreibst. Den Bleifaden hast du immer zwischen Mittelelektrode und Masseelektrode gehabt. Der Kreislauf ist doch dann geschlossen. Wie soll denn da noch was Funken? Dem kann ich noch hundert weitere Masseelektrode hinhalten, das bringt nix. ;)

 

mfg

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Moin

Soweit ich weis sind aber auch Flugmotoren in der max Leistung mit PKW-Motoren nicht zu vergleichen. BHKWs laufen ja auch nicht mit der Leistung mit der sie in einem LKW betrieben würden (bei vergleichbaren Baugrößen)

Aber ansonsten gebe ich dir recht, ist in der Landwirtschaft ja nicht anders, da laufen Motoren auch 10.000 Stunden ohne große Reparaturen mit deinen beschriebenen rund 70% Last. Wenn ein Motor recht stetig betrieben wird, dann leidet re halt am wenigsten, ein großer Vorteil der Hybridmotoren von Toyota.

Moin

Björn

Flugmotoren haben üblicherweise Kolbengeschwindigkeiten um 9-12 m/s, das ist etwa 1/2 bis 2/3 dessen, was bei PKW ansteht. Würde mich wundern, wenn BHKW deutlich höher liegen würden.

Zündkerzen sind übrigens alle 200h fällig (jedenfalls bei Rotax). Also etwa 32.000 km - wie beim PKW ;)

Zitat:

@GaryK schrieb am 24. September 2018 um 13:57:35 Uhr:

Nur am Rande: Flugmotoren werden im Gegensatz zu PKW recht Digital betrieben. Paar Minuten Leerlauf um Temperatur ins Öl zu bekommen, dann 2-5 Minuten Vollgas beim Steigflug um dann mit 70% oder so ein paar Stunden Strecke zu machen. Dann quasi vor der Landung "Leerlauf" und aus.

70% Last wären beim "Topspeed 200 km/h PKW" und angepasstem Getriebe etwa Dauerstrich 175.

Rating: Typisch 2000 Stunden bis zur großen Inspektion, variiert zwischen 1500 und 2500 Stunden. Entspricht bei jenseits 160 km/h Reisespeed etwa einer Strecke von 320.000 km mit nahezu Vollgas.

Also PKW Motoren der Mercedes C/E/S Reihe (also die richtigen Mercedes) werden idr. auf 300.000 Betriebskilometer ausgelegt, mit reichlich Sicherheit, bzw. 1000h Volllast.

Die Auslegungen sind aber idr. so groß, dass die 300.000km im weiten Feld überschritten werden, so dass bei normaler Nutzung 400/500.000km kein Problem darstellen...

NFZ Motoren sind idr. in den Fahrzeugen im Verteilerverkehr für 500.000km (8000 Betriebsstunden) und für Fahrzeuge im Fernverkehr für über 1.000.000km ausgelegt. Aber, auch 1,5 - 2 Millionen KM laufen die Autos bei ordentlicher Pflege und Benutzung...

Flugmotoren fallen mit ganz hoher Sicherheit nicht aus. Die "Sicherheitsgrenzen" dürften eher höher sein als beim PKW, wo man rechts ran fährt und den ADAC holt.

Was halt auffällig ist - die bei allen Flugmotoren eher niedrige Kolbengeschwindigkeit. Doppelzündanlage ist eher ein Sicherheitsfeature als eine technische Notwendigkeit. Wobei die Doppelzündung durchaus was bringt, denn wenn man eine Zündung ("Magnet") abschaltet sinkt die Leistung bzw. das Moment in der Regel etwas ab.

Im Flugmotorenbereich sind IMHO einpolige Kerzen üblich um wieder mal OnTopic zu werden. Ich kenn keinen Motor (was nichts heißt), der mehrpolige Kerzen verwendet. Vermutlich schirmen die zusätzlichen Elektroden zu sehr ab und behindern mehr als diese an Nutzen bringen.

Also eine normale Lycoming Zündkerze hat zwei Masse-Elektroden:

http://www.2040-parts.com/_content/items/images/84/22184/002.jpg

Grüße

Rotax hat eine.

Die Kerzen mit drei oder gar vier hab ich eh nicht verstanden.

"Nur eine" Masseelektrode kann aber auch dem Motor das Leben retten (Mittelelektrode kann dann nämlich nicht rausfallen :p ). Hätt ich 2 oder 3 oder 4 gehabt, wär's evtl. nicht so glimpflich ausgegangen :

https://www.motor-talk.de/.../...rode-ok-ist-locker-lose-t6237283.html

Zitat:

@Pit 32 schrieb am 21. September 2018 um 21:10:37 Uhr:

Wie lange Kerzen halten hängt vom Motor ab.

Der kleine 1,2TSI hat auch Laser Iridium Kerzen und ein Wechselintervall von 60.000km. Die Kerzen sind dann aber auch fertig

Die NGK Iridium halten bei Honda locker >120tkm aus. (Bei R20A und R18A Motoren).

Nach Intervall (100tkm) sehen die zumindest noch wie neu aus. Auch vom Elektrodenabstand.

Laut Handbuch von Honda sind auch nur diese Kerzen bei dem Motor erlaubt und ein Modell von Denso, ebenfalls Iridium.

am 24. April 2019 um 8:43

Auch wenn das Thema schon 1/2 Jahr alt ist, hier für Interessierte meine Erfahrung:

Bei meiner Suzuki GSF1200S Bandit (luftgekühlt, Vergaser) fahre ich seit etwa 80.000 km anstelle der vorgesehenen NGK JR9B (1 Masseelektrode) mit der NGK JR9C (2 Masseelektroden).

Das Anspringverhalten, die Verbrennung (ruhigerer Motorlauf) und Haltbarkeit sind spürbar besser. Eine teure Iridiumkerze JR9EIX liefert weder ein besseres Ergebnis noch längere Haltbarkeit (gegenüber der JR9C). Daher zumindest für diesen Vergasermotor eindeutig die Empfehlung zu den 2 Masseelektrodenkerzen.

Wichtig ist natürlich, dass die Kerzenabmessungen und der Wärmewert gemäß der Originalkerze sind !!!

Themenstarteram 24. April 2019 um 10:21

Zitat:

@Chrischan-NF schrieb am 24. April 2019 um 10:43:58 Uhr:

Eine teure Iridiumkerze JR9EIX liefert weder ein besseres Ergebnis noch längere Haltbarkeit (gegenüber der JR9C).

Wer sagt das? Der Fahrzeug oder der Zündkerzenhersteller?

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 20. September 2018 um 09:16:33 Uhr:

Zitat:

@turbonelli schrieb am 20. September 2018 um 01:00:53 Uhr:

 

Früher in den 60 - 70 wurden Kerzen mit 2 Masse elektroden in 2 Takt moppeds geschraubt, da machte das Sinn.

Zog die eine masseelektrode nen faden, funkte die andere weiter.

Und jetz schraub da rein was dir gefällt :D

Gruss Marco

Das ist jetzt bei mir auch Ewigkeiten her, aber das kann imho nicht angehen, was du schreibst. Den Bleifaden hast du immer zwischen Mittelelektrode und Masseelektrode gehabt. Der Kreislauf ist doch dann geschlossen. Wie soll denn da noch was Funken? Dem kann ich noch hundert weitere Masseelektrode hinhalten, das bringt nix. ;)

mfg

Genau so ist es - ein "Kurzschluss" durch eine Fadenbildung zwischen Mittelektrode und einer Massenelektrode und es funkt nichts mehr - auch nicht zwischen der Mittelektrode und einer der anderen Massenelektroden.

Ein Unterschied in der Flammausbildung ist denkbar - ob sich das auswirkt und wie entscheidend das ist, bleibt fraglich.

Eine größere Haltbarkeit zu erreichen, war sicherlich der Grund für den Einsatz von Mehrmassenelektroden - das ist gut vorstellbar. Womöglich boten mehrere Massenelektroden die Chance an der Materialqualität zu sparen. Somit sind Iridium-Kerzen wahrscheinlich die bessere Wahl. Iridium bezieht sich aber m. W. auf die Mittelektrode. Die Frage bleibt also interessant.

Bei meiner Recherche bzgl. Zündkerzen für den Golf 3 (60 PS) erhielt ich von den meisten Herstellern Suchergebnisse bzgl. Kerezen mit einer Massenelektrode, aber auch einige Ergebnisse bzgl. Kerzen mit drei oder auch 4 Massenelektroden. Entscheidend kann also der Unterschied nicht sein - zumal wenn Bosch standardmäßig Kerzen mit einer Massenelektrode für den Motor anbietet.

Und zu dieser Erkenntnis bist du nach über 5 Jahren gekommen? :)

Zitat:

@amdwolle schrieb am 30. März 2024 um 00:02:41 Uhr:

Und zu dieser Erkenntnis bist du nach über 5 Jahren gekommen? :)

Warum nach fünf Jahren? Ich habe die Ausführungen gestern ertsmalig gelesen, und lediglich meine Meinung mitgeteilt.

Wie angedeutet, bin ich bei der Recherche nach passenden Kerzen für einen Golf III auf diesen Thread gestoßen. Mit Zündkerzen hatte ich bisher nur bei einem 2-Takt-Moped, einer Kettensäge, einem Notstromagregat und bei einem Golf I Bj. 1979 vor ca. 33 Jahren zu tun. Seit dem fahre ich ausschließlich Diesel. Nun ist noch ein Golf III 1,4 mit 60 PS in meine Garage eingezogen - reine Nostalgie. Nach einer Fahrt bei starkem Regen und dem Durchfahren einer großen Pfütze gab/gibt es Probleme - Startschwierigkeiten, das Gas wird nicht mehr richtig angenommen, der Motor geht unvermittelt aus.

Das bot Anlass die komplette Zündanlage zu checken. Dabei habe ich erstmals Zündkerzen mit 4 Masseelektroden zu Gesicht bekommen. Deshalb habe ich mal recherchiert was es damit auf sich hat.

Kannst Du etwas zur Problemlösung beitragen? Das wäre sehr nett!

An der Zündanlage habe ich erstmal nicht viel Auffälliges gefunden. Bei einem Zündkerzenstecker ist die Isolierung eingerissen. Der Zündverteiler sieht auf den ersten Blick original aus. Nur so ganz toll erscheint mir die ganze Konstruktion nicht. Der Anschluss des Zündimpulssensors kollidiert m. E. mit einem der Gegenhalter des "Abschirmrings". Nach meiner Meinung sitzt die Verteilerkappe deshalb nicht zu 100% gerade. Da der Motor aber bis zum Durchfahren besagter Pfütze problemlos lief, ist fraglich, ob dass nun der Grund ist. Wenn überhaupt, sitzt die Kappe nur absolut minimal schräg.

Für mich sieht die Konstruktion halt nicht ganz stimmig aus. Unter Umständen hat mal irgendwer irgendwas da herumgefriemt.

Wer in einem Golf 3 so eine Zündkerze einbaut hat glaube ich eh nicht mehr den Schuss gehört

Zitat:

@vanguardboy schrieb am 30. März 2024 um 10:48:42 Uhr:

Wer in einem Golf 3 so eine Zündkerze einbaut hat glaube ich eh nicht mehr den Schuss gehört

Wenn Du das sagst! Und welchen Schuss? Siehst Du das als dermaßen falsch oder als zumindest wenig sinnvoll an? Ich kann das schlecht beurteilen. Derzeit sind bei Online-Händlern Zündkerzen mit mehreren Masseelektroden als passend für das Fahrzeug gelistet. Standardmäßig findet man auch herkömmliche mit einer Massenelektrode z.B. der Marke Bosch.

Die Probleme bei Nässe sind m.E. jedoch nicht auf die Zündkerzen zurückzuführen. Diesbezüglich könnte ich noch Hinweise gebrauchen - als Dieselfahrer kenne ich solche Probleme nicht.

Allgemein hat der Vorbesitzer offensichtlich ohne viel Sinn und Verstand versucht Dinge zu reparieren. Es finden sich so einige Stümpereien.

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