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ZKD defekt! Was sagen mir die Bilder?

Opel Astra F
Themenstarteram 7. Februar 2017 um 20:32

So, der Kopf ist ab. Aber was sagen mir die Bilder?

ZKD an Zylinder 4 (ist doch rechts oder) kaputt, da der Kolben durch das Wasser schön sauber geputzt ist. Würde auch zu dem ZKD-Bild passen, die ist nämlich an dem Zylinder verbogen.

Zur ZKD: die ca. dreieckigen Dinger sollten doch eigentlich offen sein, sind das nicht die Wasserkanäle? Was ist da passiert?

Zu den Ventilen: Warum sehen die alle so unterschiedlich aus?

1-block
2-zkd
3-kopf
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24 Antworten
Themenstarteram 12. Februar 2017 um 20:47

Vielen Dank für die Tipps!

@Roman: Ich hatte wie von mozartschwarz geschrieben mal mit 'ner ordentlichen Wasserwaage mit der Kante geschaut, demnach war der Kopf gerade. Und ja ich weiß, das ist nicht der ultimative Test. Aber es ging eigentlich nur darum, dass die Kiste erst mal wieder fährt. Das ist ja kein Oldtimer, der noch 20 Jahre fahren soll. Da es auch keinen großen Ölverbrauch gab, habe ich mir das mit den Ventildichtungen auch gespart. Sollte es nicht funktioniert haben, werde ich an deine Worte denken :rolleyes:

Nach dem Zusammenbau wollte der Motor erst nicht starten. Dann habe ich erst noch mal Zahnriemenstellung geprüft und mit vorher gemachten Photos verglichen, passte eigentlich. Und nachdem ich dann auch noch die Zündkerzen gewechselt habe, lief auch der Motor :)

Achso ja, Ölwechsel mit Filter habe ich gemacht! Nach dem ersten Laufenlassen musste ich ein wenig Wasser nachfüllen, aber das ist vermutlich normal oder (Kühler)?

Laut Etzold soll der Motor einmal richtig warm gefahren werden, um dann noch mal Wasser zu prüfen.

Muss ich sonst noch was beachten? Oder einfach fahren?

Wasser nachfüllen ist normal, je nachdem, wie man entlüftet hat und ob man WaPu mit raus hatte. Wie gesagt, ich mach solche Sachen am Kopf immer gleich mit, und gerade Köpfe beim ersten Mal runter habe ich noch nicht gesehen. Mag's aber geben...

1/10 Verzug (die man mit Hausmitteln meist noch nicht mal sehen kann) ergeben schon 5-10° Drehwinkel beim Anzug. Das ist noch nicht viel, aber in Kombi mit angefressenen Dichtriringsitzen ist das schon mehr als grenzwertig. Metalldichtungen sind dann nicht dicht zu kriegen, Papier kommt meist nach dem nächsten Winteranfang wieder. Oft fängt der Ölkanal an zu suppen, dann kann man davon ausgehen, daß der Kopf schon zu krumm war.

Probier einfach aus, ob er hält. Wenn nicht, dann geht es beim 2. Mal schon um einiges einfacher. Dann sind alle Schrauben schön gängig. Aber geh mal davon aus, daß es lang genug halten wird. Erfahrungsgemäß ist der Opelmotor so empfindlich nicht, und leichte Lecks hindern ihn nicht am Laufen. Wirst also vermutlich nix erkennen und bestimmt noch 2 Jahre sorglos fahren können.

Gruß

Roman

 

PS: Ich hätte den Kopf auch nicht vorrangig wegen Verzug, sondern wegen der sichtbaren Ausfressungen im Dichtbereich der Metallringe abrichten lassen. Die sind deutlich schlimmer in der Wirkung als Verzug. Da zieht der Laie eh meist zu fest an statt zu wenig... :-)

Bei so einen extremen Wassereinbruch ist der Kopf bestimmt krumm.

Bei meinen Bruder mit SZ waren es 7/10

Themenstarteram 14. Februar 2017 um 19:20

Ist wieder zusammengebaut und läuft wieder. Allerdings m.E. ein wenig unrund, aber ich könnte nicht beschwören ob das nicht vorher auch war....

Werd mal ein wenig fahren und aufs Wasser achten. Sonst muss ich's halt noch mal auseinandernehmen, das geht bestimmt jetzt schneller :)

@Roman: Wenn du den Kopf wegen der Ausfressungen im Dichtbereich planen würdest, dann müsste man doch auch den Block planen, oder nicht? Oder ist das auf der Seite, warum auch immer, nicht so schlimm?

Block ist aus Guß, Zylinderkopf aus Alu!

Der Alukopf verzieht sich leichter als ein Gußblock!

Auswaschungen sind auch nur im Alukopf zu beobachten!

Daher ist auch nur, bei Bedarf, der Kopf zu planen!

Themenstarteram 14. Februar 2017 um 20:07

Danke, das klingt logisch :-)

Der Kopf verzieht sich u.a. wegen des Auslagervorganges im (Erst)Betrieb. Die ürsprünglich eingeprägten Gussspannungen bauen sich dann ab, so daß er anschließend (nach dem ersten Abbauen) in einem entspannten aber eben krummen Zustand ist. Baut man ihn abgerichtet wieder drauf, verzieht er sich selten noch mal so stark, meist gar nicht mehr. Wie gesagt, dazu hab ich im Fiat-Forum mal ne ausführliche Herleitung gegeben.

Zu den Ausfressungen: Am Kopf liegt Stahl auf Stahl - Dichtring auf Guß. Am Kopf liegt Stahl auf Alu - in Anwesenheit eines Elektrolyten. Wenn dann noch das Kühlwasser falsch gewählt wurde oder vernachlässigt und selten gewechselt, dann kommt das Thema Lokalelementbildung und elektrochemische Korrosion zum Ansatz. Typisch dafür sind weit ausgefressene Kühlkanalkonturen an Zylinder 1 und 4 (da wo hohe Strömungsgeschwindigkeiten und viel Hitze aufeinandertreffen) und die Auflösung des Alus im Bereich der Dichtringsitze.

Das geht manchmal so weit, daß die ZKD selbst gar nicht lose ist und leckt, sondern das Wasser durch das poröse Oxyd darüber wandert. Solche Ausfressungen findet man oft erst beim Abrichten, denn die liegen -wie Karieskanäleim Zahn- unter der sichtbaren Oberfläche. Polkt man daran mal mit ner Nadel rum, fallen plötzlich fingernagelgroße und gut 0,5mm dicke Placken ab und hinterlassen eine hellgrau-stumpfe Kraterlandschaft. Notfalls muß man sowas dann noch vor dem Abrichten ausfräsen und aufschweißen.

Der Block hingegen ist nur in den seltensten Fällen mal betroffen und wenn, dann eher bei Alublöcken mit schwimmenden Zylinderbuchsen. Da kann man auch mal nachmessen (im eingebauten Zustand nahezu unmöglich), aber mehr als 1/10 ist da eher unüblich.

Gruß

Roman

Unrundes Laufen kann u.a. an ausgelaufenen Zylindern liegen. Der 1,6er ist zwar robust, aber Zylinder 1 wird gern mal ein Ei im Alter ;-) Dann komprimiert er schlechter und hoppelt rum...ist nicht schlimm und funktioniert meist noch weitere 100Tkm klaglos. Hast Du mal an den Kolben gewackelt? Alle gleich fest/lose?

Variante 2 sind schlecht schließende Ventilsitze am Auslass infolge mangelnder Drehung (Kohle am Schaft und dadurch verlangsamte Drehung beim Hub). Auch das ist ein altes Opel-Problem, was aber ebenso wenig kritisch ist. Solange er anspringt und nicht zu sehr blau raucht, ist alles gut.

Variante 3: Unterdruck irgendwo ganz leicht offen. Das passiert häufiger, wenn man den Kopf macht. Irgendein Schlauch verreckt immer... ;-)

Gruß

Roman

Themenstarteram 15. Februar 2017 um 18:10

Kolben hatte ich gar nicht angefasst, nur ausgeputzt, bzw. geblasen. Anspringen war eigentlich wie vor der "OP" und blauer Rauch ist mir nicht aufgefallen, muss ich noch mal am WE im hellen gucken.

Unterdruckschläuche könnte allerdings gut sein. Zwei musste ich austauschen die offensichtlich kaputt waren, bzw. bei der Demontage kaputt gegangen sind. Und von der Benzinzuleitung musste ich auch nen cm abschneiden, da scheint also das Gummi porös zu werden. Evtl. tausche ich später noch mal die restlichen Schläuche, ein paar unterschiedliche hatte ich ja auf Vorrat gekauft.

Allerdings muss ich jetzt erst mal ein wenig fahren und nach Wasser gucken. Nicht dass es doch nicht dicht geworden ist....

Na, da mach Dir mal nicht zu viel Sorgen! Der alte 1,6er Astra-Motor ist ein kampferprobtes Schlachtroß und hat schon alle Ecken der Welt gesehen - von Kamschatka bis Kapstadt ;-) Das ist auch ein Beweis dafür, daß er so empfindlich nicht ist. Die 16Ventiler heutzutage sind da schon weitaus sensibler in Sachen Verdichtungsverlust etc., aber der alte 55kW-Knochen nimmt so Einiges mit, wo andere schon längst lecken oder räuchern...oder gar nicht ehr anspringen.

Einfach fahren - wäre jetzt mein Tip.

Gruß

Roman

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